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Mia
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Anzahl der Antworten 476
zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
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Ute
20. Juli 11:44
Genau, und es wurde auch niemand persönlich angegriffen. Um das Thema geht es leider schon lange nicht mehr.🙄
Stimmt. Und beim Thema Leinenkontakt kann ich nur sagen, dass ich damit keine großartigen Probleme habe. Gerade bei unserer ängstlichen Queeny war es manchmal erforderlich erst vorsichtig angeleint zu schnüffeln und den ersten Kontakt herzustellen. Die büxte nämlich gerne mal aus bis zur Haustür. Vorsichtiger Leinenkontakt und danach konnte man frei laufen, das klappte bei uns auch nicht bei jedem, war auch von ihr oder mir auch nicht gewünscht. Aber das Aushalten auch in manch schwieriger Situation hat es doch einfacher für sie gemacht und sie hatte dadurch soziale Kontakte, sogar einige wenige Freunde.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juli 11:50
Richtig. Ich mag zB meinen Schwiegervater nicht. Das macht mich doch auch nicht gleich zu einem Problemmenschen😂
🤣🤣🤣Ich frag mal deinen Schwieva...

Nee, mal ernsthaft, was im zwischenmenschlichen Bereich als normal erachtet wird, sollte im zwischenhündischen doch auch möglich sein🤷‍♀️

Unterschiedliche Wahrnehmung spielt aber meist ne große Rolle.

Beispiel: Sam mag den ebenfalls nicht kastrierten Labbi-Rüden vom Nachbarn nicht.

Das erste Mal in 8 Jahren, dass Sam überhaupt einen anderen Hund angegangen ist und den an sich recht friedlichen Labbi soweit aus der Reserve gelockt hat, dass der auch auf Sam losgehen wollte.

Ist Sam deswegen jetzt ein Problemhund?

Nö, für mich absolut nicht.

Ich hatte aber das Gefühl, dass der Nachbar das anders sieht.

Klar, der hätte seinen Hund gern tagsüber bei uns untergebracht 😉
 
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Annett
20. Juli 11:54
Ich finde den Vergleich mit der Schrottkarree durchaus okay und nehme daran keinen Anstoß 🙈 aber da spreche ich nur für mich... Da es hier so lang und breit diskutiert wurde würde mich aber ehrlich gesagt mal interessieren wie groß bei euch der Anteil der hysterisch kläffenden Halter ist. Den wenn ich es richtig verstehe, reden wir hier nicht von Haltern die vorausschauend die Umwelt im Blick haben und verantwortungsvoll mit 'ihrem Problem' umgehen, sondern von Extremfällen? Wie häufig passiert euch das denn überhaupt? Kommt das bei allen gleich häufig vor? Falls nein, warum nicht? Liegt es an der Lage, an den Zeiten, Körpersprache, Artikulation oder wo liegt der Unterschied, dass es bei verschiedenen Haltern in unterschiedlicher Häufigkeit vorkommt?
Ich denke, es liegt auch zum großen Teil daran, wo man nun wohnt. Im engen Stadtzentrum ist es nunmal eher schwierig, den Hund frei laufen zu lassen und man kann sich schlecht ausweichen. Viele Hunde ( und Halter 😉) sind dadurch auch mit Reizen überflutet. Wohnt man am Stadtrand ( so wie wir), also eher dörflich, gibt es viel Auslauffläche und man kennt sich, weiß also, mit wem es harmoniert und wem man eher ausweicht bzw. den Hund lieber anleint. In dem Artikel ging es ja auch nicht darum, dass jeder Hund ständig ohne Leine laufen soll und zu jedem anderen Hund hinrennen darf.
 
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Kirsten
20. Juli 12:03
Aber das ist ja auch meistens so, dass das Negative haften bleibt und das Positive nicht hervorgehoben wird. Deshalb gibt es ja das Thema „Erfolgsstorys“ von Katrin
Mal dazu...

In der Anfangszeit meiner Hündin traf ich einen Nachbarn der meiner Auffassung nach meinen Hund Zwangssozialisieren wollte. Ort und Umgebung waren meiner Meinung nach nicht passend, ich war hochgradig gestresst, es war früh und ich hatte auch noch keinen Morgenkaffee intus 😅
Er war genervt, dass ich den Kontakt nicht zuließ und somit sein Hilfsangebot ausschlug. Mit den Worten 'So wird sie es nie lernen!' ging er davon. Ich fand das so unglaublich daneben, dass ich es nicht vergessen werde.

Er hat einen großen Hütehund, der sich bemüht Gruppen zusammen zu halten und Dynamik zu unterbinden.
Ich hab einen Dackel-Terrier-Mix der nichts lieber macht, als die Gruppe aufzumischen, zu sprinten und sich zu vereinzeln.

Außer das wir beide Hunde haben, haben wir so gut wie nichts gemeinsam und in vielen Hundethemen komplett gegensätzliche Einstellungen.

Wir laufen (inszwischen) seit Monaten fast jeden 2. Tag gemeinsam unsere Morgenrunde mit anderen Hunden und Haltern.

Ich genieße die gemeinsamen Diskussionen, am Ende kommen wir dennoch selten auf einen Nenner, was Hundethemen betrifft.

Der schlechte Start ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben, dennoch freue ich mich jeden Tag, dass es trotz der vielen Unterschiede und Ansichten gut funktioniert.
 
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Andreas
20. Juli 12:15
Mal dazu... In der Anfangszeit meiner Hündin traf ich einen Nachbarn der meiner Auffassung nach meinen Hund Zwangssozialisieren wollte. Ort und Umgebung waren meiner Meinung nach nicht passend, ich war hochgradig gestresst, es war früh und ich hatte auch noch keinen Morgenkaffee intus 😅 Er war genervt, dass ich den Kontakt nicht zuließ und somit sein Hilfsangebot ausschlug. Mit den Worten 'So wird sie es nie lernen!' ging er davon. Ich fand das so unglaublich daneben, dass ich es nicht vergessen werde. Er hat einen großen Hütehund, der sich bemüht Gruppen zusammen zu halten und Dynamik zu unterbinden. Ich hab einen Dackel-Terrier-Mix der nichts lieber macht, als die Gruppe aufzumischen, zu sprinten und sich zu vereinzeln. Außer das wir beide Hunde haben, haben wir so gut wie nichts gemeinsam und in vielen Hundethemen komplett gegensätzliche Einstellungen. Wir laufen (inszwischen) seit Monaten fast jeden 2. Tag gemeinsam unsere Morgenrunde mit anderen Hunden und Haltern. Ich genieße die gemeinsamen Diskussionen, am Ende kommen wir dennoch selten auf einen Nenner, was Hundethemen betrifft. Der schlechte Start ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben, dennoch freue ich mich jeden Tag, dass es trotz der vielen Unterschiede und Ansichten gut funktioniert.
danke Dir für diesen tollen Erfahrungsbericht 🤓
 
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Mia
20. Juli 12:17
Denkt ihr Corona hat dazu beigetragen, dass eine gewisse,,fass mich-oder meins nicht an“Mentalität an den Tag gelegt wird?
 
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Katrin
20. Juli 12:22
Denkt ihr Corona hat dazu beigetragen, dass eine gewisse,,fass mich-oder meins nicht an“Mentalität an den Tag gelegt wird?
Corona hat zumindest das miteinander nicht gerade gefördert.
 
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Annett
20. Juli 12:27
Stimmt. Und beim Thema Leinenkontakt kann ich nur sagen, dass ich damit keine großartigen Probleme habe. Gerade bei unserer ängstlichen Queeny war es manchmal erforderlich erst vorsichtig angeleint zu schnüffeln und den ersten Kontakt herzustellen. Die büxte nämlich gerne mal aus bis zur Haustür. Vorsichtiger Leinenkontakt und danach konnte man frei laufen, das klappte bei uns auch nicht bei jedem, war auch von ihr oder mir auch nicht gewünscht. Aber das Aushalten auch in manch schwieriger Situation hat es doch einfacher für sie gemacht und sie hatte dadurch soziale Kontakte, sogar einige wenige Freunde.
Und so sollte halt jeder seinen Hund gut einschätzen können. Mein Mailo ist nun 11 Jahre und hatte eigentlich noch nie besondere Lust auf stürmische Hunde, die respektlos angebrettert kommen. Bei kleinen Hunden ist das noch ok, da er ein gutes Sozialverhalten hat, aber bei großen Hunden durch seine Tierschutzvergangenheit eher nicht ( wurde von denen in derAuffangstation in der Slowakei gemoppt). Trotzdem läuft er so oft es geht super und problemlos ohne Leine. Allerdings lasse ich deshalb auch nicht jeden Kontakt im Interesse meines Hundes zu, vor allem dann nicht, wenn die Körpergröße ( eines uns unbekannten Hundes) sehr unterschiedlich ist, oder ich schon von weitem sehe, wie der andere Hund drauf ist. Es geht ja aber auch hier nur um Hunde, die ausschließlich an der Leine mit null Hundekontakt leben. Davon gibt es auch bei uns den einen oder anderen und ich wage mal vorsichtig zu behaupten, dass das oftmals eher am Halter, als am Hund liegt, oder der Hund eben aus diesem Grunde erst Probleme entwickelt hat. Da man sich hier kennt, weiß ich , dass diese Hunde von Welpe an bei ihren Haltern sind.
 
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Jens
20. Juli 15:11
Der Titel bezieht sich auf die Menschen, die sich regelmäßig darüber aufregen, wenn mal an Hund unangeleint auf sie zukommt, nicht abrufbar ist, angeblich das Training sprengt oder sonst irgendwas… Da steht nicht,,Hunde, die gut leinenführig sind und andere Hunde ignorieren, sind grundsätzlich asozial“- das ist ne wilde Interpretation… Der Text soll dahingehend zum nachdenken anregen, bei der nächsten Begegnung vielleicht einfach mal durchzuatmen, toleranter und selbstreflektierter zu sein und vor allem,,Fehler“der anderen zu verzeihen- weil wir nun mal selbst nicht frei davon sind und dem Hund im Alltag generell schon wirklich viel zumuten..
Grundsätzlich stimmt es, aber mit einem traumatisierten Hund mit Deprivationssyndrom, der auch komisch reagieren kann wenn andere Hunde einfach in uns reinrennen, ist es vielleicht doch nicht so einfach. Das sieht man aus der Ferne nicht. Bei kontrollierten Begegnungen entscheidet dann auch die Sympathie.
Also bin ich schon der Meinung ungefragter Kontakt ist und bleibt unhöflich und unangebracht. Das kann nicht zu viel verlangt sein.
Denn rennt der Hund ungefragt in meinen, kann es übel für ihn ausgehen, somit gefährdet der andere Halter durch sein Verhalten den eigenen Hund.
Und ja wir sind in Therapie und Training und solche Begegnungen bedeuteten jedes einzelne Mal wieder einen Rückschritt.
 
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Mia
20. Juli 15:38
Grundsätzlich stimmt es, aber mit einem traumatisierten Hund mit Deprivationssyndrom, der auch komisch reagieren kann wenn andere Hunde einfach in uns reinrennen, ist es vielleicht doch nicht so einfach. Das sieht man aus der Ferne nicht. Bei kontrollierten Begegnungen entscheidet dann auch die Sympathie. Also bin ich schon der Meinung ungefragter Kontakt ist und bleibt unhöflich und unangebracht. Das kann nicht zu viel verlangt sein. Denn rennt der Hund ungefragt in meinen, kann es übel für ihn ausgehen, somit gefährdet der andere Halter durch sein Verhalten den eigenen Hund. Und ja wir sind in Therapie und Training und solche Begegnungen bedeuteten jedes einzelne Mal wieder einen Rückschritt.
Stimme ich zu, darum ging es in dem Artikel jedoch nicht….
Was du beschreibst, betrifft die,,ignoranten“Halter:innen, die quasi laufen lassen-
Hier äußerte sich nicht ein User so, als wäre es ihm egal, im Gegenteil!
Nur der Wunsch nach Rücksicht auf beiden Seiten, weil wir alle nicht perfekt sind…