Danke für deinen Beitrag, auch wenn das ziemlich genau das ist, was ich in meinem Ausgangsbeitrag bereits im zweiten Absatz geschrieben habe:
"Der Artikel in eine Kernaussage komprimiert sagt, dass es sch**** ist, seinen Hund (ohne vernünftigen Grund) ausschließlich an der Leine zu halten und lebenslänglich den Kontakt mit Artgenossen zu verbieten.
Jap. Stimmt. Ist sch****. Und da gehen hier denke ich auch alle konform mit."
Was wäre denn ein vernünftiger Grund für ausschließlich an der Leine laufen?
Der Jagdhund an der Schleppleine scheint ja nicht artgerecht zu sein, laut Rückert oder anderen Kommentaren hier? Ist das tote Reh besser?
Leinenpflicht? Das scheint nämlich von vielen gekonnt ignoriert zu werden. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass der Artikel davon spricht und dennoch gibt es nicht wenige Gebiete oder Hunderassen für die dies in Deutschland vorgeschrieben ist. In einen dicht bebauten Wohngebiet, vielbefahrenen Straßen, an Bahnschienen mit mehreren aktiven Baustellen und großen Gruben treffe ich immer wieder auf Halter, die ihre Hunde kreuz und quer laufen lassen. Für mich unvorstellbar. 1. auf Grund der Leinenpflicht für alle Hunde in diesem Gebiet und 2. Auf Grund der vielen Gefahrenzonen. Da möchte ich keine tobenden Junghunde sehen. Für einen Welpen hat das Spiel dort kürzlich mit einem Beinbruch geendet.
Der Artikel scheint mir auch irgendwie eine zu heile Hunde Welt herbeizuwünschen. Kein Bezug, auf die Lockdown Hunde, die vielleicht die ersten Lebensmonate keinen Kontakt zu Artgenossen hatten und gar nicht wissen, wie sie kommunizieren könnten und einige Defizite aufweisen, die potentiell für andere Hunde blöd enden. Nicht jeder Hund 'beschwert' sich direkt beim anderen Hund und nicht jeder Halter greift für seinen Hund ein.
Um noch etwas in die Diskussion hineinzuwerfen:
Assistenzhunde. Da wird ein besonderes Augenmerk auf Sozialisierung gelegt, aber nicht jeder Hundekontakt mag später erwünscht sein, da dies auch die Arbeit der Hunde stark beeinflussen kann. Ein blödes Erlebnis mit einem anderen (un)angeleinten Hund (Assistenzhunde dürfen überall ohne Leine arbeiten, wenn dies für die Hilfeleistung nötig ist) kann bedeuten, dass zehntausende von €s und intensives Training noch teurer und langwieriger werden oder der Hund "aussortiert" werden muss und Halter weiterhin auf andere Unterstützung angewiesen sind. Zumal Assistenzhundehalter meist auch ihr Päckchen zu tragen haben und nicht immer körperlich oder mental in der Lage sind andere Hunde abzuwehren oder mit anderen Haltern klar zu kommunizieren.
Momentan ist es noch keine Pflicht Assistenzhunde zu kennzeichnen und auch wenn dieser gekennzeichnet ist und man um Abstand bittet, wird dies oft ignoriert.
Wahrscheinlich müsste die Mensch-Mensch Kommunikation besser sitzen, bevor man sich Gedanken um Hundekontakt macht...