Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Verfasser-Bild
Mia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 476
zuletzt 17. Okt.

Unangeleinte Tut-Nixe und Hallo-Sager..

Da gefühlt zehn mal pro Tag ein Beitrag zu diesem Thema eröffnet wird- hier mal ein schöner Artikel ganz nach meinem Gusto von Herrn Rückert… 👌 https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386&fbclid=IwAR0BUHMEfXXSJLjBLopgSWayDauxg8Q05xhED4JQ_K6g0iBv0ofymA8GtrQ Wie seht ihr das? Wir sind eure persönlichen Erfahrungen? Ich freue mich auf eine freundliche Diskussion:)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
16. Juli 13:53
Wir hatten gestern drei verschiedene Situationen mit fremden Hunden (also Hunde, die wir vorher nie getroffen haben):

Der erste Hund kam uns auf ner Wiese entgegen „gehüpft“ und man hat direkt gesehen, dass es ein neugieriger Junghund war… der Besitzer hat ihn zwar versucht zu rufen, aber mein Hund war wohl interessanter 😅 ich hab dann einfach meinen Hund abgeleint (der war noch an der Leine weil wir erst an der Wiese angekommen sind) und der Junghund hat es sogar geschafft meinen zum Spielen zu animieren 😅 mit dem Besitzer kam ich dann noch ins Gespräch und wir haben uns nett unterhalten.

Als wir weiter sind kamen von hinten plötzlich zwei kleine Hunde. Da gab’s dann ein kurzes schnüffeln und dann sind die wieder zurück zu ihrer Besitzerin.

Abends dann die nächste Begegnung: Wir waren auf einer Hochzeit wo auch noch ein anderer, jüngerer Hund an ner Flexileine dabei war… der kam recht freudig und neugierig auf uns zu und die Besitzer haben es erst nicht gemerkt, bis unsere beiden Hunde schon Nase an Nase da standen (bisher noch alles ohne Anspannung), dann haben die Besitzer des anderen plötzlich gemerkt dass ihr Hund an nem anderen dran ist (und das auch noch an der Leine!!! OMG!!! 😱😱😱) und haben ihn panisch zu sich ran gezerrt… dabei ist deren Hund komplett durchgedreht… wären die entspannt geblieben, hätten sich die Hunde einfach nur angeschnuppert.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Andreas
16. Juli 14:24
Wir hatten gestern drei verschiedene Situationen mit fremden Hunden (also Hunde, die wir vorher nie getroffen haben): Der erste Hund kam uns auf ner Wiese entgegen „gehüpft“ und man hat direkt gesehen, dass es ein neugieriger Junghund war… der Besitzer hat ihn zwar versucht zu rufen, aber mein Hund war wohl interessanter 😅 ich hab dann einfach meinen Hund abgeleint (der war noch an der Leine weil wir erst an der Wiese angekommen sind) und der Junghund hat es sogar geschafft meinen zum Spielen zu animieren 😅 mit dem Besitzer kam ich dann noch ins Gespräch und wir haben uns nett unterhalten. Als wir weiter sind kamen von hinten plötzlich zwei kleine Hunde. Da gab’s dann ein kurzes schnüffeln und dann sind die wieder zurück zu ihrer Besitzerin. Abends dann die nächste Begegnung: Wir waren auf einer Hochzeit wo auch noch ein anderer, jüngerer Hund an ner Flexileine dabei war… der kam recht freudig und neugierig auf uns zu und die Besitzer haben es erst nicht gemerkt, bis unsere beiden Hunde schon Nase an Nase da standen (bisher noch alles ohne Anspannung), dann haben die Besitzer des anderen plötzlich gemerkt dass ihr Hund an nem anderen dran ist (und das auch noch an der Leine!!! OMG!!! 😱😱😱) und haben ihn panisch zu sich ran gezerrt… dabei ist deren Hund komplett durchgedreht… wären die entspannt geblieben, hätten sich die Hunde einfach nur angeschnuppert.
ja.. unsere Hunde sind in höchstem Maße empathisch, was mich immer wieder fasziniert 😅.
In deinem dritten Beispiel wird der Hund natürlich "mit Gewalt" in einen unschönen Gemütszustand gerissen.

Bei meinem Schatz muss ich mich darauf konzentrieren gut gelaunt, sicher und zufrieden zu sein 🤓.. dann ist alles gut... auch bei Hundebegnungen.

Es ist einfach toll, wie Hunde auf ihre Menschen achten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
16. Juli 14:48
ja.. unsere Hunde sind in höchstem Maße empathisch, was mich immer wieder fasziniert 😅. In deinem dritten Beispiel wird der Hund natürlich "mit Gewalt" in einen unschönen Gemütszustand gerissen. Bei meinem Schatz muss ich mich darauf konzentrieren gut gelaunt, sicher und zufrieden zu sein 🤓.. dann ist alles gut... auch bei Hundebegnungen. Es ist einfach toll, wie Hunde auf ihre Menschen achten.
Ja mein Hund war auch ein kleiner pöbler an der Leine, bis ich gemerkt hab dass es an meiner Anspannung lag… jetzt komm ich ohne Probleme an anderen Hunden vorbei 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Manuela
16. Juli 16:09
ja.. unsere Hunde sind in höchstem Maße empathisch, was mich immer wieder fasziniert 😅. In deinem dritten Beispiel wird der Hund natürlich "mit Gewalt" in einen unschönen Gemütszustand gerissen. Bei meinem Schatz muss ich mich darauf konzentrieren gut gelaunt, sicher und zufrieden zu sein 🤓.. dann ist alles gut... auch bei Hundebegnungen. Es ist einfach toll, wie Hunde auf ihre Menschen achten.
Dankeschön das ist genau das was ich meine, die allermeisten leinen keifereien. Werden nämlich vom Besitzer, selbst ausgelöst!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Andreas
16. Juli 16:21
Dankeschön das ist genau das was ich meine, die allermeisten leinen keifereien. Werden nämlich vom Besitzer, selbst ausgelöst!
sehr gerne.. manchmal habe ich leider, durch Unachtsamkeit und schlechte Laune, selbst für negative Stimmung bei Rocky gesorgt.

Er ist der Typ.. selbstbewusster, furchtloser Hüte- und Wachhund, was das Thema nicht weniger wichtig, als bei einem ängstlichen Hund macht.

Ich habe die Pflicht, aber auch das große Vergnügen 😅, mich konzentrieren zu müssen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
16. Juli 17:07
sehr gerne.. manchmal habe ich leider, durch Unachtsamkeit und schlechte Laune, selbst für negative Stimmung bei Rocky gesorgt. Er ist der Typ.. selbstbewusster, furchtloser Hüte- und Wachhund, was das Thema nicht weniger wichtig, als bei einem ängstlichen Hund macht. Ich habe die Pflicht, aber auch das große Vergnügen 😅, mich konzentrieren zu müssen.
Ich hab mal in einem Buch über Hundeerziehung (brit. Autor, lange her, Titel vergessen 😉)folgendes gelesen:

Eine Hundehalterin hatte Probleme mit ihrem Hund wenn er andere Hunde traf.
Machte Theater ohne Ende.

Der Hundetrainer und Autor des Buches ist mit ihr und ihrem Hund Gassi gegangen und hat ihr die Augen verbunden.

Bei diesem Spaziergang hat der Hund keinen Terror veranstaltet und ging ruhig an allen Hunden vorbei.

Es wird wohl in den meisten Fällen am Halter liegen, wenn dessen Angst oder was auch immer, sich auf den Hund überträgt.🤷‍♀️
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Manuela
16. Juli 20:33
Uii was ist denn Dir, über die Leber gelaufen? Wovon fühlst Du Dich denn gerade, so dermassen angegriffen? Es hat doch niemand behaubtet, das alle Halter die ihre Hunde an der Leine halten doof sind. Auch mein Hund, ist regelmässig an der Leine. Mit dem unterschied das ich problemlos, an jedem noch so keifenden Hund. Vorbeilaufen kann ohne das, meine Hündin auch nur im geringsten reagiert... Im direkten leinen kontakt der Hunde, hat sie auch schon zurück gekeift. Aber nur wenn, der andere Hund angefangen hat. Ansonsten habe ich bei 99% der Leinenkontakte, nie Probleme gehabt. Und das war das einzige, was wir geschrieben haben. Das es meistens an einem unsicheren Hundeführer liegt, wenn der Hund an der leine pöbelt. Das heisst aber auch nicht, das alle Hundehalter so sind. Das hat nie jemand behaubtet, hier im Thread zumindest... Aber es ist nun mal fakt, die Unsicherheit eines Hundeführers. Übertragt sich auf den Hund, und beeinflusst sein Verhalten. Weder sollte man freilaufende Hunde verteufeln, noch Hunde an der Leine...

Aber jeder der so einen pöbler an der Leine hat, sollte mal über die Bücher. Ob nicht seine eigene Verunsicherung, das eigentiche Problem ist. Schon mal was, von selbst erfüllenden Prophezeiungen gehört.😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ca.
16. Juli 21:56
Thread-Titel und Artikel sind meiner Meinung nach ziemlich ungünstig gewählt und mischen Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören. Der Artikel in eine Kernaussage komprimiert sagt, dass es sch**** ist, seinen Hund (ohne vernünftigen Grund) ausschließlich an der Leine zu halten und lebenslänglich den Kontakt mit Artgenossen zu verbieten. Jap. Stimmt. Ist sch****. Und da gehen hier denke ich auch alle konform mit. Was aber der Thread-Titel unterstellt ist, dass alle Menschen, die (aus den verschiedensten Gründen) den Kontakt zu anderen Hunden NICHT IMMER UND ÜBERALL zulassen möchten, ihrem Hund NIEMALS UND NIRGENDS Kontakt mit Artgenossen gewähren. Und dass Hunde, die nicht immer und überall und sofort zu jedem anderen Hund hin dürfen, asozial und aggressiv werden. Und das ist schlichtweg falsch. Wenn ich auf Basis eines krankhaften Extrems argumentiere, das nichts mehr mit dem eigentlichen Grundgedanken zu tun hat, ist das schlichtweg am Thema vorbei. So könnte ich mich auch hinstellen und behaupten: Schlimm diese Leute, die ihre Hunde einfach über fremde Gartenzäune werfen, damit die sich dort mit dem Hofhund sozialisieren - Kontakt zwischen Hunden zuzulassen ist etwas ganz schreckliches!!! 😱😱😱 ... und hätte damit genau so Unrecht. Ich habe bisher viele Leute kennengelernt, die wie ich die Ansicht teilen, dass Hunde lernen müssen, an der Leine an fremden Hunden vorbei zu gehen. KEIN EINZIGER dieser Menschen war grundsätzlich gegen Hundekontakt - ganz im Gegenteil! Nur, weil ich meinem Hund beigebracht habe, im angeleinten Zustand ruhig an Artgenossen vorbei zu laufen, heißt das doch nicht, dass er 10 Minuten später im Wald nicht mit den anderen Hunden flitzen darf. Das heißt lediglich, dass er beides kann - Kontakt zulassen oder eben Nähe aushalten, ohne sich direkt in die Leine zu schmeißen bis die Augen rauskullern. Beim Tierarzt haben wir übrigens auch keine Probleme. Mein Hund kann mit mir ohne Getöse zum nächsten freien Stuhl laufen, sich da ablegen und ein Nickerchen halten, bis wir dran sind. Warum? Weil wir geübt haben, das er sich an der Leine um die anderen Hunde keinen Kopf machen braucht. Und als Belohnung fürs vorbildliche Verhalten während der Behandlung geht es dann direkt im Anschluss zum nächsten Auslauf, wo es wieder heißt: Leinen los! 🌲🌳🌱_🐕🐕🐕___🌿🌲🌳🌲
Natürlich kann der Hund lernen an der Leine keinen Kontakt an der Leine zu haben um dann ein paar Minuten später die Leine ab und mit Artgenossen agieren. Genau so ist es optimal.
Der Autor schimpfte doch die Leute aus weil sie ihre Hunde nie ableinen und zu Artgenossen eine gute Beziehung herstellen dürfen.
Logisch benötigen Hunde Artgenossen, es sind Rudeltiere und als Besitzer:in bin ich aus Hundesicht kein Artgenosse.
Natürlich gibt es hier und da Reiberein untereinander und dies verhilft bei der Verständigung. Man sie beobachten wie sie miteinander agieren und kommunizieren. "Normal" Hunde sind nicht darauf aus, dem anderen zu beißen. Bleiben Hunde konsequent ohne diese Kontakte wird ihr Frust stetig steigen bis sie beim Anblick eines Hundes völlig ausrasten. Spätestens dann hat man versagt! Versagt dem Hund ein artgerechtes Leben zu schenken das er dringend benötigt hätte.
Ein Hund zu besitzen macht auch Arbeit, die richtig Spaß für uns und 🐕 das ist es doch was die gute Bindung erzeugt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna
16. Juli 22:24
Natürlich kann der Hund lernen an der Leine keinen Kontakt an der Leine zu haben um dann ein paar Minuten später die Leine ab und mit Artgenossen agieren. Genau so ist es optimal. Der Autor schimpfte doch die Leute aus weil sie ihre Hunde nie ableinen und zu Artgenossen eine gute Beziehung herstellen dürfen. Logisch benötigen Hunde Artgenossen, es sind Rudeltiere und als Besitzer:in bin ich aus Hundesicht kein Artgenosse. Natürlich gibt es hier und da Reiberein untereinander und dies verhilft bei der Verständigung. Man sie beobachten wie sie miteinander agieren und kommunizieren. "Normal" Hunde sind nicht darauf aus, dem anderen zu beißen. Bleiben Hunde konsequent ohne diese Kontakte wird ihr Frust stetig steigen bis sie beim Anblick eines Hundes völlig ausrasten. Spätestens dann hat man versagt! Versagt dem Hund ein artgerechtes Leben zu schenken das er dringend benötigt hätte. Ein Hund zu besitzen macht auch Arbeit, die richtig Spaß für uns und 🐕 das ist es doch was die gute Bindung erzeugt.
Danke für deinen Beitrag, auch wenn das ziemlich genau das ist, was ich in meinem Ausgangsbeitrag bereits im zweiten Absatz geschrieben habe:

"Der Artikel in eine Kernaussage komprimiert sagt, dass es sch**** ist, seinen Hund (ohne vernünftigen Grund) ausschließlich an der Leine zu halten und lebenslänglich den Kontakt mit Artgenossen zu verbieten.
Jap. Stimmt. Ist sch****. Und da gehen hier denke ich auch alle konform mit."
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Anna
16. Juli 23:43
Auch wenn bisher insgesamt ein recht guter Konsens herrscht, muss ich doch noch einmal auf den "Freibrief" eingehen, der durch diesen Thread/Artikel und die daraus entbrannte Debatte über Rück- und Nachsicht und mehr innerartliche Kommunikation befürchtet wurde...

Dieser Fall scheint nämlich - zumindest vereinzelt - tatsächlich eingetroffen zu sein:

Innerhalb von 24 Stunden wurde hier im Forum z.B. einer Hundehalterin mit pubertärem Jungrüden regelrecht ans Herz gelegt, sich einen fremden (dem eigenen überlegenen) Hund zu suchen und den vom Jungrüden so lange provozieren zu lassen, bis der Mal so richtig eins drüber bekommt.
Damit sei dann die Welt wieder in Ordnung und Hundi würde in Zukunft Ansagen von Frauchen und Femdhunden ernst nehmen.
Und das mit direktem und ausdrücklichem Bezug auf diesen Artikel!!!
À la: "Der Rückert hat so recht, Hunde müssen endlich wieder mehr unter sich ausmachen dürfen!"

In einem anderen Fall wurde hier eine Hundehalterin regelrecht in der Luft zerrissen, weil sie als Argument für Absprachen und Abstand bei an der Leine geführten Hunden ihren kranken Welpen aufführte.

"Wie kann man denn nur so unverantwortlich sein und mit einem ansteckenden Hund nach draußen gehen? Und dann auch noch erwarten, dass alle anderen Leute ihre Hunde bei sich behalten? Wie egoistisch/narzistisch/verblendet kann man denn nur sein?!?
Und außerdem liiiiiiieeben alle Welpen es, wenn erwachsene große fremde Hunde auf sie zugerannt kommen!!!"

Da war ich dann erst einmal baff.

Was ist denn aus: "Wenn dir ein angeleinter Hund entgegen kommt, kann der alt, KRANK, ängstlich, unverträglich, läufig, im Training, etc. sein" geworden???

Ja, darüber, dass wir mit den Fehlern anderer Leute kulant umgehen sollen, haben wir hier ausführlich drüber geredet. Gehe ich auch dacord mit.

Aber damit, dass sich aus diesem "lass die anderen auch mal Fehler machen" plötzlich die ekelhafte Ansicht herausgebildet hat, dass nun die Welpenbesitzerin schuld und unverantwortlich sei, wenn sie mit ihrem angeleinten Welpen zum Pieseln über den Bürgersteig läuft und noch mit Händen und Füßen versucht, den Kontakt zu verhindern - NEIN, damit bin ich dann nicht einverstanden.
Absolut nicht.
Das schreit für mich nach Doppelmoral und vertauschten Opferrollen.

Ja, uns allen kann der Hund mal wegflitzen. Und ja, wenn der Hund an sich nett und schnell wieder eingefangen ist, muss man da kein riesen Fass aufmachen.
Aber wenn MIR MEIN Hund - wie in diesem konkreten Beispiel passiert - in einer Umgebung wegflitzt, in der er ohnehin ohne Leine nichts zu suchen hat, und sich dann bei einem angeleinten Hund ansteckt (oder eine paar Backpfeifen abholt) - dann darf ich mir da gerne mal selbst an die eigene Nase fassen, anstatt herumzujammern. Genau so, wie auch nicht der LKW Fahrer Schuld hat, wenn mir mein nicht hörender und trotzdem frei laufender Hund auf die Autobahn läuft.

Mehr als angeleint Gebiete aufzusuchen, in denen Freilauf verboten ist und dort einen Bogen um andere angeleinte Hunde zu machen, kann man eben mit einem kranken Hund auch nicht.
Und muss man vor allem auch nicht.

Mehr Toleranz im Umgang bedeutet eben nicht, dass plötzlich die eine Seite sämtliches Fehlverhalten der anderen Seite still und lächelnd tolerieren muss und diese sich auf ihren Probleme (wie z.B. unzuverlässiger Rückruf) ausruhen kann.
Und das zu erwarten, wenn die eigene Toleranz schon beim nächsten angeleinten Hund endet, ist wieder ein Paradebeispiel für Doppelmoral.

Wer also demnächst das Bedürfnis hat, "mehr Toleranz" und "Leben und Leben lassen" durch die Gegend zu rufen, darf gerne mal einen Moment innehalten und sich fragen, ob auch er bereit ist, im Gegenzug dem Gegenüber diese Freiheiten zuzusprechen - und ob die geforderte Toleranz in einigen wenigen Fällen nicht doch auch dafür genutzt wird, die eigene Ignoranz zu kaschieren und sich ganz bequem aus der Verantwortung zu ziehen.

So, das musste einfach mal raus.
Und bezieht sich ausdrücklich AUSSCHLIEßLICH auf den befürchteten Freibrief - um nicht die Hamsterräder wieder in Schwung zu bringen 😉