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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. März

Trennungs Angst

Hallo mein Rüde Loki ist bei uns seit er 5 Monate alt ist, er wird im Oktober 4 und trainiere mit ihm seit dem er bei uns ist das alleine bleiben. Nach dem ich mit meinem Tierarzt darüber sprach weil Loki die eingangstür und das laminat demoliert, stellten wir schnell fest das er unter Trennungs Angst leidet und ich tat alles was man mir riet... Lavendel Öl auf ein Tuch träufeln, sachen mit meinem Geruch in seiner Nähe legen, such spiele, beruhigende musik mit Massage zum beruhigen, vorher ausgiebig spazieren und auspowern und auch das raus und rein kommen 1x1. Ich hatte ihn soweit das er nix mehr anknabberte oder zerkratzte (hauptsächlich die Haustür und den laminat an der Tür) aber er speichelt dafür oft stark sodass seine Pfoten nass sind und überall seine Spuren zu sehen sind wo er lang lief. Ich möchte nicht das er leidet ich möchte ihm helfen seine Ängste zu besiegen. Was kann ich noch tun um ihm das alleine bleiben zu erleichtern? LG Sarah und Loki
 
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19. März 10:59
Verfolgt er dich, wenn du Zuhause bist? Generell würde ich mit ihm üben, dass er dir im Haus nicht überall nachlaufen darf und auch mal auf Befehl in einem anderen Raum bleibt (am besten für 2-3h täglich). Bei uns hat das aus der Tür raus und reingehen fast gar nichts gebracht, sondern nur sie generell daran zu gewöhnen, dass ich nicht immer für sid verfügbar bin.
 
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Jutta
19. März 10:52
Alleinbleiben funktioniert nur über Vertrauen. Jedes Training scheitert, wenn der Hund nicht ausreichend sicher ist, dass er nicht zurückgelassen wird. Wenn ein Hund von klein auf bei seinem Menschen ist und dennoch nicht allein sein kann, ist das immer ein Hinweis darauf, dass die Struktur im Sozialverband nicht stimmt. In der Regel ist es so, dass der Hund im Alltag zu viel allein entscheidet. Die Raumfrage spielt eine Rolle - wer darf sich wie bewegen und wo aufhalten (sowohl im Haus als auch an der Leine und im Freilauf) - aber auch Kontakte mit Artgenossen. Ein Hund, der häufig mit rudelfremden Hunden „spielt“ trifft innerhalb weniger Minuten Dutzende eigene Entscheidungen, weil er auf sich gestellt die Situation so regeln muss, dass er nicht in Gefahr gerät. In all diesen Situationen erfährt der Hund keine Führung und damit auch keine Sicherheit durch den Menschen. Das bringt ihn ganz logischerweise beim Alleinsein in Stress. Da kann man 10000 Türen auf- und zumachen, ohne jemals nachhaltig Erfolg zu haben.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 10:59
Verfolgt er dich, wenn du Zuhause bist? Generell würde ich mit ihm üben, dass er dir im Haus nicht überall nachlaufen darf und auch mal auf Befehl in einem anderen Raum bleibt (am besten für 2-3h täglich). Bei uns hat das aus der Tür raus und reingehen fast gar nichts gebracht, sondern nur sie generell daran zu gewöhnen, dass ich nicht immer für sid verfügbar bin.
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 11:06
Verfolgt er dich, wenn du Zuhause bist? Generell würde ich mit ihm üben, dass er dir im Haus nicht überall nachlaufen darf und auch mal auf Befehl in einem anderen Raum bleibt (am besten für 2-3h täglich). Bei uns hat das aus der Tür raus und reingehen fast gar nichts gebracht, sondern nur sie generell daran zu gewöhnen, dass ich nicht immer für sid verfügbar bin.
Ja das tut er... Ich hatte ihn soweit das er das abgelegt hatte und ich weiß nicht ob es daran gescheitert ist weil mein Partner ihn immer zu sich ruft...
 
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Dogorama-Mitglied
19. März 11:23
Ja das tut er... Ich hatte ihn soweit das er das abgelegt hatte und ich weiß nicht ob es daran gescheitert ist weil mein Partner ihn immer zu sich ruft...
Dann erkläre deinem Partner doch, warum das ein Fehler ist. :) Versuch es mal damit, dass er täglich 2h oder mehr in einem anderen Raum bleiben muss und schaue ob es besser wird. Bei uns hat das wie ein Wunder geholfen. :))
 
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Jennifer
20. März 01:49
Wie lange muss er denn alleine bleiben? Wie viel Zeit könnt ihr täglich in gezieltes Training investieren? Jedes Mal, wenn er unter der Abwesenheit leidet, kann das Rückschritte im Training bedeuten. Daher ist ein Hundesitter vielleicht ratsam, zumindest für eine Übergangsphase. Würde mich Evas Ratschlägen anschließen. Was bei meinen Hunden zusätzlich Wunder bewirkt hat war "Warte" als Kommando etablieren, wenn ich Räume oder die Wohnung verlassen und Türen schließe. In dem Moment war es Training eines Kommandos und die Köpfchen hatten zu tun. Soll natürlich nicht heißen den Hund 4 Stunden auf der gleichen Stelle warten lassen, aber am Anfang hat es meinen echt geholfen entspannter mit meiner Abwesenheit umzugehen. Außerdem Boxentraining und eine geräumige Box zum alleine bleiben oder ein hoher Welpenauslauf, um geeignete Bereiche in der Wohnung für den Hund abzustecken, in denen kein Schaden angerichtet werden kann (PVC-Boden gibt es z.B. recht günstig im Baumarkt, und kann hilfreich sein, um den eigentlichen Boden zu schützen)
 
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Anna
20. März 09:48
Also bei uns hat es so geklappt (aber wahrscheinlich hast du das schon versucht) : Kiste mit Papiermüll (leere Küchenrollen, Einpackpapier, etc - super voll). Dort Leckerli rein verteilen und ihm erst hinstellen wenn du vor die Tür gehst. Dann klein anfangen (gehen. Aber nur bis zur Straße - Haus verlassen, sonst riecht er dich durch die Tür). 2 Minuten alleine lassen. 5 Minuten alleine lassen, 10 Minuten alleine lassen, 30 Minuten alleine lassen. Wirklich Schritt für Schritt. Spielzeug, Kong mit Leberwurst gefüllt. Alles gibt es nur wenn du weg bist. Sonst ist das erstmal nicht erreichbar. Dass er auch "Vorteile" sieht wenn du weg bist. Und wenn du wieder kommst räumst du noch alles auf bevor du ihn begrüßt. hört sich böse an. Aber meine Hündin hat meinen Teppich zerpflückt und mehr und mit der Methode recht schnell nichts mehr. Dauert aber ca 2 Wochen konsequentes Training. Und auch nicht viel anderes. Wenn du nervös bist macht ihn das auch nervös. Einfach mit einer Selbstverständlichkeit raus. Und langsam die Zeitspanne erhöhen. Viel Erfolg!!
 
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Tanja
20. März 17:00
War bei uns auch. Blue konnte nicht alleine sein obwohl er mit 8 wochen zu uns kam . wir haben auch alles versucht. Dann haben wir uns für einen 2ten hund entschieden. Seitdem gibt es keine probleme mehr .
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 17:24
Also ich persönlich glaube nicht an Dinge wie Lavendelöl oder Massagen. Vorher Gassi gehen würde ich auf jeden Fall, aber ich würde erstmal ganz kleine Brötchen backen. Zunächst erstmal einen Ruheplatz konditionieren, dann ihn öfter dort hinschicken und sobald du merkst er entspannt da auch wirklich wenn du Zuhause bist, ihn dort auch mal hinschicken wenn du zb nur mal nebenan am abwaschen bist oder solch ein schnatter (falls er dir überall hin in die Wohnung folgen sollte). Das würde ich erstmal trainieren bis es sitzt und er da chillt. Gern auch was zum knabbern geben. Dann steigern, Türe auch mal hinter sich schließen. Minutenweise. Wenn das sitzt, und erst dann, würde ich anfangen die Wohnung zu verlassen, ebenfalls Minutenweise und ganz langsam nur steigern. Außerdem würde ich den Raum begrenzen den der Hund zur Verfügung hat, falls er sich sonst in der ganzen Wohnung bewegen darf wenn er alleine ist. Viele Hunde überfordert das. So würde ich es machen, und so hat es sich bisher bewährt bei 3 Hunden, davon 1 Second Hand Hündin die schon jaulte sobald ich am Briefkasten war als ich sie bekam und ein 5 Monate junger Hüpfer der bereits 1-1.5 Stunden alleine bleiben kann.
 
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Dogorama-Mitglied
20. März 23:58
War bei uns auch. Blue konnte nicht alleine sein obwohl er mit 8 wochen zu uns kam . wir haben auch alles versucht. Dann haben wir uns für einen 2ten hund entschieden. Seitdem gibt es keine probleme mehr .
Ich fürchte nur, diese "Trainingsvariante" ist dann doch eher für die wenigsten Leute praktikabel 😉
 
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Ronja
21. März 07:03
War bei uns auch. Blue konnte nicht alleine sein obwohl er mit 8 wochen zu uns kam . wir haben auch alles versucht. Dann haben wir uns für einen 2ten hund entschieden. Seitdem gibt es keine probleme mehr .
Kann funktionieren, muss aber nicht, denn im besten Fall orientieren sich die Hunde ja am Menschen und nicht an sich gegenseitig. Wenn es klare Strukturen gebe, dann wäre das so als würde man zwei Kinder alleine lassen. Ja, immer noch besser als ganz allein, aber es fehlt eben das Elternteil. Davon würde ich auf jeden Fall abraten . Wenn er euch immer verfolgt, dann zeigt das ja schon das Problem. Bevor ihr am Alleinsein üben könnt, müsst ihr erstmal einen Zustand erreichen, in dem euer Hund euch zutraut, alleine durchs Haus zu laufen. Was er nämlich macht, ist euch permanent zu kontrollieren. Das müsst ihr einmal umdrehen. Sucht euch vielleicht fünf Regeln aus, egal ob die wichtig sind oder nicht (z.B. nicht in einen Raum gehen, sondern immer wieder rausschicken; auf die Decke schicken und dort bleiben;…) Es ist nicht wichtig, dass die Regeln für euch Sinn ergeben, sondern für euren Hund einen Rahmen bieten. Außerdem: geht den ganzen Tag von Zimmer zu Zimmer bis er keine Lust mehr hat euch nachzulaufen und entspannt ! Erst wenn es im Haus keine Probleme gibt, übt weiter am Alleinsein: rein und raus für wenige Sekunden, langsam steigern, keine Verabschiedung, keine Begrüßung, so oft wie möglich. Viel Erfolg 😊