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Antonia
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 7. Okt.

Territoriales Verhalten im Büro überwinden

Hallo zusammen, unsere Hündin Lilly kann noch nicht so gut alleine bleiben und daher möchte ich sie gerne irgendwann mit ins Büro nehmen können. Unser Problem ist leider, dass Lilly sich sehr Territorial verhält und bellt sobald jemand die Tür rein kommt oder am Büro vorbei läuft. Da ich meinen Chef erst fragen möchte ob ich lilly mit nehmen kann, wenn wir einen Weg gefunden haben das sie akzeptiert, dass ich alles Regel und sie den Raum nicht bewachen muss, würde ich mich über Ratschläge freuen. Was mir bisher schonmal geholfen hat ist eine Leine die sie Dauerhaft dran hast. Damit gebe ich ihr vor wo ihr Bereich ist, allerdings hält sie das nicht vom bellen ab. Ein „Aus“ oder „Nein“ bringt leider auch nix. Da wir zu dritt im Büro sind und somit auch immer viel Bewegung im Raum ist, kann ich Lilly ja auch nicht alle 5 Minuten beruhigen. Hilfreich wären für mich Tipps und Übungen die ich erstmal zu Hause anwenden kann. Ich bin für jede Antwort dankbar:)
 
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Claudia
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7. Okt. 08:15
Ich hab bei uns eine Box etabliert (positiv verbunden, das schon zuhause bis zum Erbrechen geübt, dass sie da drin entspannt ist und gerne drin bleibt 😅). Die Box steht unter meinem Schreibtisch, sie ist dann quasi immer in meiner Nähe. Wenn sie Ruhe gibt in Situationen, die für sie schwierig sind, loben 😊 hat bei uns super geklappt
 
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Insa
7. Okt. 00:29
Ich würde es mit dem Klassiker probieren: eine Decke im Büro etablieren, auf die sie geschickt werden kann. Am Anfang ggf anleinen. Jedes Mal wenn sie ruhig dort liegt belohnen belohnen belohnen.. Im Idealfall natürlich erstmal Training ohne Leute die immer reinkommen, geht ja aber wahrscheinlich nicht :/ wenn sie generell stark territorial motiviert ist, wird das aber vermutlich immer ein Thema bleiben
 
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Kerstin
7. Okt. 05:46
Da kann es diverse Ansätze geben, je nachdem was der Grund ist. Wie sieht es denn bei euch daheim aus? Also vor allem mit den Ressourcen? Hat sie immer Futter oder Spielzeug zur Verfügung? Läuft sie dir ständig hinterher? Eventuell sieht sie sich als Rudelführer und denkt, sie müsste dich bewachen? Wie sieht es mit der Auslastung, von alles der mentalen, aus? Was macht ihr an Kopfarbeit? Möglicherweise bewacht sie aus Langeweile/Unterforderung? Wie ist ihre Vorgeschichte? Wie lange hast du sie schon? Weißt du, welche Rassen in ihr stecken? Aber für den Anfang ist Deckentraining immer sinnvoll. Hast du hier schon was trainiert? Auch eine Möglichkeit wäre anstatt dem „nein“ ein spezielles Kommando für aufhören zu bellen einzuführen. Dann nutzt sich das nein auch nicht ab. Hier wenn sie aufhört zu bellen direkt ein Kommando (z. B. „leise“) und mit Leckerli belohnen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Okt. 07:15
Hey Antonia, wie ist Lilly denn so so vom Charakter? Nehme an, sie ist eher scheu und vorsichtig und daher sehr auf Deine Ruhe und Ausstrahlung angewiesen. Mach ihr erstmal zuhause und im täglichen Leben klar, dass Du tutti completti alles im Griff hast und sie sich auf Dich verlassen kann. Bei uns ist es so, dass Henri erstmal lernen musste, sich überhaupt umzuorientieren. Das heißt, er hat NIX mehr wahrgenommen außer das potentielle Problem/Feind. So versuche ich, möglichst ruhig zu bleiben, NICHT rumzufuchteln oder hinter ihm her zu laufen um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Da sich Henri SEHR stark aufregt, habe ich ihm Leckmatten besorgt, die ihn sehr schnell runterholen und die er dankbar annimmt. Seither brauche ich nur kurz „guck mal“ zu rufen (leise, normaler Tonfall), schicke ihn auf seinen Platz und dann bekommt er die Leckmatte. Wichtig bei uns: Umorientieren lernen und auf ein normales Level runterfahren. Herzliche Grüße Sylvie
 
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Claudia
7. Okt. 08:15
Ich hab bei uns eine Box etabliert (positiv verbunden, das schon zuhause bis zum Erbrechen geübt, dass sie da drin entspannt ist und gerne drin bleibt 😅). Die Box steht unter meinem Schreibtisch, sie ist dann quasi immer in meiner Nähe. Wenn sie Ruhe gibt in Situationen, die für sie schwierig sind, loben 😊 hat bei uns super geklappt
 
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Antonia
7. Okt. 22:14
Ich würde es mit dem Klassiker probieren: eine Decke im Büro etablieren, auf die sie geschickt werden kann. Am Anfang ggf anleinen. Jedes Mal wenn sie ruhig dort liegt belohnen belohnen belohnen.. Im Idealfall natürlich erstmal Training ohne Leute die immer reinkommen, geht ja aber wahrscheinlich nicht :/ wenn sie generell stark territorial motiviert ist, wird das aber vermutlich immer ein Thema bleiben
Lilly hat ein Kissen auf dem sie überall immer super zur Ruhe kommt. Würde ich alleine im Büro sitzen, würde sie dort auch dauerhaft ruhig liegen bleiben auch wenn ich mich im Raum bewege. Das Problem ist tatsächlich nur wenn sich für sie fremde Menschen im Raum bewegen bzw. Den Raum betreten.
 
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Antonia
7. Okt. 22:34
Da kann es diverse Ansätze geben, je nachdem was der Grund ist. Wie sieht es denn bei euch daheim aus? Also vor allem mit den Ressourcen? Hat sie immer Futter oder Spielzeug zur Verfügung? Läuft sie dir ständig hinterher? Eventuell sieht sie sich als Rudelführer und denkt, sie müsste dich bewachen? Wie sieht es mit der Auslastung, von alles der mentalen, aus? Was macht ihr an Kopfarbeit? Möglicherweise bewacht sie aus Langeweile/Unterforderung? Wie ist ihre Vorgeschichte? Wie lange hast du sie schon? Weißt du, welche Rassen in ihr stecken? Aber für den Anfang ist Deckentraining immer sinnvoll. Hast du hier schon was trainiert? Auch eine Möglichkeit wäre anstatt dem „nein“ ein spezielles Kommando für aufhören zu bellen einzuführen. Dann nutzt sich das nein auch nicht ab. Hier wenn sie aufhört zu bellen direkt ein Kommando (z. B. „leise“) und mit Leckerli belohnen.
Lilly steht Futter nicht dauerhaft zur Verfügung, sie bekommt morgens und abends zu geregelten Zeiten etwas und ansonsten nur etwas wenn wir suchspiele oder Übungen bzw. Tricks machen. Spielzeug interessiert sie nur abends, tagsüber lässt sie das links liegen daher liegt es immer an einem platz an den sie auch theoretisch dran kommt. Als Lilly zu uns kam lief sie mir viel hinterher. Das habe ich dann aber mithilfe von raumbegrenzung geregelt. Körperlich ist Lilly auf jeden Fall ausgelastet und auch nicht überlastet. Das mit der Kopfarbeit ist so eine Sache. Da machen wir nicht täglich etwas. Aber wenn dann gerne Gegenstand suche oder so dog activity Spiele wo der Hund z.b. Scheiben verschieben muss um an ein Leckerlie zu kommen. Lilly kommt aus dem Tierschutz aus Rumänien. Sie wurde als Welpe mit ihren Geschwistern von der Straße geholt. Seid etwa 1,5 Jahren ist sie nun bei uns. Ein DNA Test ergab unteranderem Terrier, Schäferhund und Windhund. Lilly liegt immer auf einem Kissen. Dort ist entspannt sie super. Anfangs habe ich sie immer wieder mit der Leine darauf zurückgeführt wenn sie mir hinterher lief. Inzwischen bleibt sie da aber drauf liegen. Nur wenn Besuch kommt oder sich andere im Raum bewegen akzeptiert sie das nicht. Dann word gebellt. Ich habe auch schon ein Abbruch Wort etabliert. Das ist „hey“. Darauf hört sich auch bei anderen Situationen nur eben nicht beim bellen. Da schaltet sie auf Durchzug. Das mit dem Kommando leise ist aber ein guter Tipp! Danke!
 
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Antonia
7. Okt. 22:44
Hey Antonia, wie ist Lilly denn so so vom Charakter? Nehme an, sie ist eher scheu und vorsichtig und daher sehr auf Deine Ruhe und Ausstrahlung angewiesen. Mach ihr erstmal zuhause und im täglichen Leben klar, dass Du tutti completti alles im Griff hast und sie sich auf Dich verlassen kann. Bei uns ist es so, dass Henri erstmal lernen musste, sich überhaupt umzuorientieren. Das heißt, er hat NIX mehr wahrgenommen außer das potentielle Problem/Feind. So versuche ich, möglichst ruhig zu bleiben, NICHT rumzufuchteln oder hinter ihm her zu laufen um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Da sich Henri SEHR stark aufregt, habe ich ihm Leckmatten besorgt, die ihn sehr schnell runterholen und die er dankbar annimmt. Seither brauche ich nur kurz „guck mal“ zu rufen (leise, normaler Tonfall), schicke ihn auf seinen Platz und dann bekommt er die Leckmatte. Wichtig bei uns: Umorientieren lernen und auf ein normales Level runterfahren. Herzliche Grüße Sylvie
Wenn wir zuhause sind schläft Lilly meistens. Mittags gehen wir zusammen spazieren und danach schläft sie wieder. Also ziemlich unkompliziert. So wäre sie wahrscheinlich auch im Büro wenn ich alleine wäre. Lilly sucht bei mir immer Schutz wenn sie unsicher wird oder Angst hat. Bei fremden Menschen bellt sie nur immer noch zusätzlich. Wenn ich sie mal nicht an der Leine habe, stellt sie sich auch vor die Leute und bellt sie direkt an. Sobald die sich dann aber auf sie zu bewegen oder mit ihr reden, rennt sie zu mir und bellt aus der Entfernung weiter. Voll gut dass es bei euch mit der Matte gut klappt. Wir haben das mit einem Kong versucht, nur wenn sich Lilly zwischen anbellten und Kong schlecken entscheiden muss wird eher gebellt. Nur bei Leuten die sie kennt wir der kong bevorzugt.