Wir haben Tierarzt auch geübt. Jeder Woche einfach vorbei kommen, sich in der Wartezimmer hinsetzen dann kurz rein und Leckerli. Spielzeig hat er such immer dabei.Mittelweile will er schon rein wenn wir vorbei gehen. 😂 Und er ist ein richtiger Angsthase. Anbellen tut er die Tierärztin immer noch, ist aber eher ein bisschen Show 🤭
Ich glaube leider nicht, dass das jetzt gerade mit Corona möglich ist. Da darf, wenn überhaupt meist nur ein Halter mit in die Praxis. Bei uns dürfen schon nur 2 Parteien ins Wartezimmer, die anderen müssen draußen warten. Da gestatten die garantiert nicht noch Halter im Wartezimmer, die gar keinen Termin haben und nur zum Trainieren kommen, leider. Sonst ist die Idee vielleicht nicht schlecht, wäre aber meiner Meinung nach eher vorbeugend ( z.B. bei Welpen, die noch keine schlechte Erfahrung gemacht haben) sinnvoll. Aber auch da würde ich nicht nur im Wartezimmer üben, sondern lieber einen Termin vereinbaren, wo nichts passiert und er auch zum Arzt rein geht. Ich weiß nicht, ob ich einem Hund, der bereits einen solchen Stress hat, jetzt noch das wöchentliche Sitzen im Wartezimmer ( selbst wenn es ohne Arztbesuch stattfindet) zumuten würde. Das könnte ewig dauern ( wenn überhaupt), bis das fruchtet und bis dahin hat der Hund dann regelmäßig diesen Stress. Vielleicht könnte sich ja die Angst durch die ständigen Tierarztbesuche sogar noch steigern, wenn der Hund sowieso schon so panisch ist. 🤷♀️Keine Ahnung, ist nur mein erster Gedanke, denn wenn man nicht gerade einen chronisch kranken Hund hat, geht man ja im Normalfall meist nur ein- oder zweimal im Jahr zum Arzt. Mein Tierarzt z.B. gibt ( mit Erlaubnis des Halters) sogar jedem Hund nach der Behandlung Leckerchen, um den Tierarztbesuch positiv zu gestalten. Wenn der Hund aber schon so gestresst ist, würde ich glaube ich nicht noch öfter, als nötig da hingehen. Ist wie gesagt, meine Meinung. Ich würde wahrscheinlich eher versuchen, z.b. pflanzliche Beruhigungsmittel (z.B. Dinge, die auch bei Sylvesterangst) helfen) zu finden und rechtzeitig vorher zu geben. Den Hund vorher ordentlich auspowern, könnte vielleicht je nach Hund zusätzlich hilfreich sein. Vor allem aber ist es wichtig, dass man als Halter total ruhig und selbstverständlich und ohne Zögern dort hineingeht, sonst bestätigt man den Hund unbewusst in seiner Angst. Das ist bestimmt mit zunehmender Angst des Hundes ein immer größeres Problem. Dem Halter gruselt es verständlicher Weise schon vorher vor dem Tierarztbesuch und das spürt der Hund ganz genau. Er schlussfolgert, Frauchen benimmt sich auch anders, als sonst, also muss es wirklich schlimm sein. Ich weiß, dass das schwer ist, weil einem der Hund ja leid tut und man ihm helfen möchte.
Vielleicht könnte ja auch ein Tierarztwechsel helfen, um die Angst zu mindern. Ein neues Gebäude und ein anderer Arzt könnten auch schon Wunder wirken. Da würde ich vorher mit dem Arzt das Problem besprechen, damit er den Besuch ganz positiv gestaltet und nicht gleich wieder was für den Hund Schlimmes passiert. Mein erster Hund damals hatte auch schreckliche Angst und hat sich schon an der Tür geweigert reinzugehen. Nach einem Arztwechsel war es dann deutlich besser. Zwar ist er immer noch nicht freudig reingegangen, aber es war nicht mehr sooo schlimm. Viel Erfolg!