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Antonia
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Anzahl der Antworten 36
zuletzt 2. Sept.

Starkes hecheln, dauerhafter Stress

Hey, ich muss mich mal wieder hier melden: Mein Hund, Buddy, 6 Jahre & Labbi hat schon seit wir ihn bekommen haben dauerhafte Probleme mit starkem hecheln und Stress. Er kommt einfach nicht runter in alltäglichen Situationen. Wenn wir mal wo hingehen wo wir noch nie waren oder wir ihn mitnehmen zu Grillfesten oder sowas ist er wahnsinnig aufgeregt - ist ja auch normal - aber kommt einfach nicht runter nach einer gewissen Zeit. Unter anderem auch bei Hundetreffen = Dauerhecheln, leichte Hilflosigkeit Ich hab mit einem Hundetrainer gesprochen und er meinte er hat keine Ahnung woran es liegen könnte. Er hat ihn auch unter anderem bei Lernspaziergängen beobachtet. Die Tierärztin meinte auch sie hat jetzt nichts feststellen können auch vom Herz her. Ich hatte mal eine Art Beruhigungsleckerlies von ihr bekommen die man zu Autofahrten usw geben kann aber die haben nicht geholfen. Er hat HD aber nicht in so starker Form bisher dass er da wirklich dauerhafte extrem starke Schmerzen haben kann. Kastriert ist er auch. Ich denke halt immer: Irgendwann müsste er sich doch hinlegen irgendwo (wenn wir beispielsweise zu Besuch sind) und zur Ruhe kommen? Unser anderer Hund macht das ja auch ohne Probleme? Nur Buddy muss da immer stehen und hecheln ohne Ende. Hat jemand eine Idee was man noch testen könnte? Zudem (kann auch sein das es was anderes ist) hat er manchmal Probleme beim Fressen. Es kommt nur ab und zu alle paar Wochen vor dass er so Tage hat wo er wirkt als will er einfach seine Ruhe haben und nicht so richtig frisst. Heute z.B. hat er sein Frühstück stehen gelassen. Am Bauch war er auch schon immer ein bisschen empfindlich. Berühren kann ich ihn da ohne Probleme aber auch nur weil ich es bin. Wir haben auch das Gefühl er ist sehr sensibel vom Magen her. Er kriegt nur Trockenfutter (auch schon 2-3 Mal gewechselt und ausprobiert), als er zu uns gekommen ist hat er nur Nassfutter gefressen. Fütterungsideen? Vielleicht umstellen auf eine andere Fütterungsart? Ich bin gespannt ob jemand eine Idee hat 🙏🏼
 
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Antonia
2. Sept. 10:52
Update bezüglich des Futters: Ich habe heute bei einem Tierarztbesuch mit unserem anderen Hund mal gefragt und sie meinte es ist wahrscheinlich zu viel Zeit zwischen dem abendlichen und morgendlichen Futter. Ich soll zuallererst mal versuchen ihm etwas später am Abend eine kleine Portion noch zu geben. Angeblich wird denen sonst morgens schlecht wegen der Säure im Magen 😅
 
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Sonja
2. Sept. 11:05
Er wurde nicht sozialisiert und war eher Vordielen/Hofhund vermuten wir
Oh, das ist nicht gerade optimal. Gut möglich, dass es tatsächlich etwas in Richtung Deprivation ist, wie schon geschrieben wurde.
 
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Sabine
2. Sept. 14:04
Ich glaube es war Umzug und keine Zeit/Geld mehr (Er wurde nie richtig erzogen, sozialisiert dort. Der Hund hat eher auf’m Hof & Vordiele gelebt)
Das ist ja echt traurig 😞 der Arme. Normalerweise nehmen doch die Züchter ihre Hunde zurück, wenn es Probleme gibt. Warum ist das denn hier nicht passiert? Die Sozialisation passiert zum großen Teil ja schon beim Züchter. Der Hund wird dort mit dem Menschen im Allgemeinen sozialisiert, damit er in unserer Welt bestehen kann. Vorausgesetzt es war ein richtiger Züchter und kein Vermehrer. Mir drängt sich gerade der Verdacht auf, daß du da ne Arbeitslinie vom Vermehrer zu Hause hast. Blöde Kombi wäre das. Erziehung passiert zum großen Teil dann bei der neuen Familie.
 
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Kirsten
2. Sept. 14:44
Ggf braucht der Hund in der Situation deine Hilfe beim runterfahren. Z.b. -indem du ihm sagst, dass er sich hinlegen soll. -Oder du ihn zwischen deine Beine holst, und ihm wie in Zeitlupe die Brust kraulst Ggf. Hilft es auch wenn du mehrfach gehst und kommst mit ihm. Ihn quasi mehrfach raus und wieder reinbringst in die Situation bis der Grunderregungslevel schon niedriger ist.
Neben anderen Dingen hat meiner Hündin besonders geholfen, was Nicole beschreibt. Wir sind da eher zufällig drauf gekommen, weil Aufregung auch auf die Blase drückt (: Ankommen, gemeinsam alles anschauen und erkunden, ausprobieren, ob es möglich ist, ob der Hund (mit oder ohne Unterstützung zur Ruhe findet). Falls nicht, nochmal aus dem Kontext rausgehen und den Kopf wieder klarer bekommen, z.B. eine ruhige Ecke zum Schnüffeln und Pinkeln finden, Stress abbauen, runterfahren lassen und dem Hund etwas Zeit zum Verarbeiten geben. Wenn es wieder reingeht, weiß der Hund immerhin schon, was ihn dort erwartet. Es löst das Problem nicht auf Knopfdruck, aber bei Mira wurde es so von Mal zu Mal immer besser. Ihr hilft es auch eher aufregende Situationen häufiger und nur kurz zu erleben und später ausgiebig drüber schlafen zu können, als sie nur selten damit zu konfrontieren und dafür stundenlang dadrin gefangen zu sein. Wenn meine Hündin etwas am Magen/Darm hat, ist sie generell auch unruhiger, schneller gestresst, reaktiver gegenüber Fremdhunden und weniger zugewandt. Umgekehrt kann Stress auch auf den Magen schlagen, das Programm dann etwas zurückzufahren macht es einem auch manchmal einfacher.
 
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Lisa-Eileen
2. Sept. 14:55
Ich habe tatsächlich bisher keine Physio mit ihm besucht, aber das steht an sobald es geht & ich eine finde Danke
Hab ich mir schon gedacht, hörte sich sehr bekannt an.😅 Kannst dann ja vielleicht mal bescheid sagen wenn du da warst was rauskam.
 
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Lisa-Eileen
2. Sept. 14:58
Update bezüglich des Futters: Ich habe heute bei einem Tierarztbesuch mit unserem anderen Hund mal gefragt und sie meinte es ist wahrscheinlich zu viel Zeit zwischen dem abendlichen und morgendlichen Futter. Ich soll zuallererst mal versuchen ihm etwas später am Abend eine kleine Portion noch zu geben. Angeblich wird denen sonst morgens schlecht wegen der Säure im Magen 😅
Ich hatte es da bei Rocket so gemacht das er Abends/ Nachmittags sein komplettes Futter kriegt, er bekommt Trockenfutter. Das kann dann über Nacht schön verdaut werden. Tagsüber hat er ja Leckerlies beim Gassi gehen und wenn wir unterwegs sind und daheim auch mal nen Kong oder so sodass der Magen nicht die ganze Zeit leer steht. So ging das bei ihm seitdem sehr gut.