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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 18. Sept.

Starkes bellen gegenüber Menschen und Tieren

Hallo Zusammen, Wir haben einen Mini Aussie Welpen der mittlerweile 5 Monate alt ist. Er war schon immer etwas zurückhaltend aber seit ca. 2 Monaten ist es sehr extrem geworden. Er bellt alle Menschen und Tiere an auch auf Entfernung. Ich bin sehr verzweifelt weil kein Spaziergang mehr angenehm ist er knurrt, bellt geht in die Leine. Ich nehme ihn dann immer zwischen meine Beine und versuche mit ihm zu reden das klappt aber nicht. Auch Personen in unserem Umfeld die wir nicht ganz so oft sehen bellt er stark an und lässt sich auch dann nicht beruhigen. Wir sind in der Hundeschule dort beruhigt er sich dann nach einiger zeit streicheln und zwischen die Beine nehmen. Beim Spaziergang ist dafür aber einfach keine Zeit. Ich freue mich auf Tipps.
 
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Michi
10. Sept. 19:02
Ich habe nicht gesagt dass der Hund von anderen Menschen beachtet werden soll. Aber wie bei Leinen- oder Gartentorpöblern mit jedem mal wo der Hund bellt und der Mensch/ anderer Hund weg geht, wird der bellende Hund in seinem Verhalten bestätigt und wird es somit häufiger und intensiver zeigen. Wie ich bereits geschrieben habe, stimme ich den anderen und somit auch dir zu dass das beobachten sehr gut sein kann. Aber gehen wir mal einen Schritt weiter: du sitzt in einem Café um zu trainieren. Dein Hund bellt die ganze Zeit. Mensch kommt -> Hund bellt -> Mensch geht weg=> ergo Hund hat bekommen was er wollte. Was machst du dann? Warten bis er vor Erschöpfung umfällt? Andere Menschen stellen keine Gefahr dar. Also warum nicht dem Hund zeigen dass es so ist?
Ein Pöbler ist aber etwas ganz anderes als ein ängstlicher/ unsicherer Hund.
Ein Mensch der stehenbleibt stellt schon eine Gefahr dar.
Deswegen sitzt man erstmal in Entfernung und schaut dem Treiben nur zu.
Das Café steht nicht am Anfang...
Und...Ich würde niemals mit einem bellenden Hund im Café sitzen 😄
 
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Dogorama-Mitglied
10. Sept. 19:08
Ein Pöbler ist aber etwas ganz anderes als ein ängstlicher/ unsicherer Hund. Ein Mensch der stehenbleibt stellt schon eine Gefahr dar. Deswegen sitzt man erstmal in Entfernung und schaut dem Treiben nur zu. Das Café steht nicht am Anfang... Und...Ich würde niemals mit einem bellenden Hund im Café sitzen 😄
Das ein Pöbler sein Verhalten aus anderen Beweggründen zeigt ist klar, dass Phänomen dahinter ist sehr ähnlich.

Ach und es kommt niemals vor das Menschen vor deinem Hund stehen bleiben? Und warum stellt das eine gefahr dar? Egal ob auf der Wiese mit 100m Entfernung oder im Café mit 1m Entfernung.
Warum dass dann nicht mit jemandem üben den man kennt.. kontrollierte Bedingungen schaffen?

Ich finde beide Methoden schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern lassen sich sogar super miteinander verbinden.
 
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Michi
10. Sept. 19:11
Das ein Pöbler sein Verhalten aus anderen Beweggründen zeigt ist klar, dass Phänomen dahinter ist sehr ähnlich. Ach und es kommt niemals vor das Menschen vor deinem Hund stehen bleiben? Und warum stellt das eine gefahr dar? Egal ob auf der Wiese mit 100m Entfernung oder im Café mit 1m Entfernung. Warum dass dann nicht mit jemandem üben den man kennt.. kontrollierte Bedingungen schaffen? Ich finde beide Methoden schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern lassen sich sogar super miteinander verbinden.
Du sprachst von gestellten Szenen, bei denen die Leute direkt vor dem Hund stehen bleiben.
Die werden für den Hund eine Gefahr darstellen.
Und ob 1m oder 100m Entfernung, das spielt sehr wohl eine riesengroße Rolle !
 
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Michi
10. Sept. 19:13
Das ein Pöbler sein Verhalten aus anderen Beweggründen zeigt ist klar, dass Phänomen dahinter ist sehr ähnlich. Ach und es kommt niemals vor das Menschen vor deinem Hund stehen bleiben? Und warum stellt das eine gefahr dar? Egal ob auf der Wiese mit 100m Entfernung oder im Café mit 1m Entfernung. Warum dass dann nicht mit jemandem üben den man kennt.. kontrollierte Bedingungen schaffen? Ich finde beide Methoden schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern lassen sich sogar super miteinander verbinden.
Verbinden vielleicht, aber deine Version kommt sehr, sehr viel später. Wenn der Hund schon viel entspannter ist.
Keinesfalls am Anfang.
 
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Nadine
10. Sept. 19:15
Ich habe nicht gesagt dass der Hund von anderen Menschen beachtet werden soll. Aber wie bei Leinen- oder Gartentorpöblern mit jedem mal wo der Hund bellt und der Mensch/ anderer Hund weg geht, wird der bellende Hund in seinem Verhalten bestätigt und wird es somit häufiger und intensiver zeigen. Wie ich bereits geschrieben habe, stimme ich den anderen und somit auch dir zu dass das beobachten sehr gut sein kann. Aber gehen wir mal einen Schritt weiter: du sitzt in einem Café um zu trainieren. Dein Hund bellt die ganze Zeit. Mensch kommt -> Hund bellt -> Mensch geht weg=> ergo Hund hat bekommen was er wollte. Was machst du dann? Warten bis er vor Erschöpfung umfällt? Andere Menschen stellen keine Gefahr dar. Also warum nicht dem Hund zeigen dass es so ist?
Solange der Hund mit der Situation Café nicht klar kommt, setze ich mich nicht mit ihm ins Café.

Jedes Mal, wenn der Hund bellt, übt er das Verhalten. Bellen ist selbstbelohnend, dazu hemmt Stress die Lernfähigkeit enorm. Mit gaaanz viel Glück beim Charakter geht es durch aussitzen weg, auf Kosten der Selbstwirksamkeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass es schlimmer wird und der Hund zusätzlich Vertrauen zu seinem Menschen verliert, ist hoch.

Darum trainiert man sinnvollerweise an der Reizgrenze, also immer mit so viel Distanz, dass der Hund gar nicht erst auslöst.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Sept. 19:18
Verbinden vielleicht, aber deine Version kommt sehr, sehr viel später. Wenn der Hund schon viel entspannter ist. Keinesfalls am Anfang.
Auch da kann ich nur sagen, jeder Hund ist anders und dem entsprechend funktionieren unterschiedliche Methoden. Reines Beobachten ändert bei meinem Hund fast gar nichts. Erst wenn sie gezeigt bekommen hat das nichts passiert konnte sie sich entspannten.

Also von demher, es freut mich dass du für dich und deinen Hund eine geeignete Methode gefunden hast.
Wir haben unsere Gefunden die eine andere ist.
Ich habe nie gesagt das meine Methode die beste oder so ist, sondern eine die funktionieren kann.

Es wurden vorher schon einige Tipps gegeben die in deine Richtung gingen ich wollte das Spektrum an Möglichkeiten einfach nur erweitern.
Alles gute euch noch ✌️
 
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Dogorama-Mitglied
10. Sept. 19:26
Wo kommt der Hund her? Waren die Eltern und Geschwister auch so?
Einige der Geschwister sind auch eher zurückhaltend, die Eltern aber sehr offen.
 
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Dogorama-Mitglied
10. Sept. 19:28
Du sprachst von gestellten Szenen, bei denen die Leute direkt vor dem Hund stehen bleiben. Die werden für den Hund eine Gefahr darstellen. Und ob 1m oder 100m Entfernung, das spielt sehr wohl eine riesengroße Rolle !
Nein. Ich hatte nie gesagt dass direkt vor dem Hund stehen geblieben werden soll. Bitte genauer lesen.
Und die Aussage auf die Distanz bezog sich einfach auf Menschen die halt eben in deiner Umgebung sind und halt auch einfach mal stehen bleiben können. Egal ob du mit deinem Hund da bist oder nicht.

Das man Training kleinschrittig aufbaut ist doch wohl logisch ?
 
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Dogorama-Mitglied
10. Sept. 19:32
Auch da kann ich nur sagen, jeder Hund ist anders und dem entsprechend funktionieren unterschiedliche Methoden. Reines Beobachten ändert bei meinem Hund fast gar nichts. Erst wenn sie gezeigt bekommen hat das nichts passiert konnte sie sich entspannten. Also von demher, es freut mich dass du für dich und deinen Hund eine geeignete Methode gefunden hast. Wir haben unsere Gefunden die eine andere ist. Ich habe nie gesagt das meine Methode die beste oder so ist, sondern eine die funktionieren kann. Es wurden vorher schon einige Tipps gegeben die in deine Richtung gingen ich wollte das Spektrum an Möglichkeiten einfach nur erweitern. Alles gute euch noch ✌️
Ich werde es mal mit einer Person versuchen die er noch nicht oft gesehen hat aber nicht komplett unbekannt ist und sie dann auch mal vorne weg gehen lassen mit Abstand.
 
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Michi
10. Sept. 19:32
Nein. Ich hatte nie gesagt dass direkt vor dem Hund stehen geblieben werden soll. Bitte genauer lesen. Und die Aussage auf die Distanz bezog sich einfach auf Menschen die halt eben in deiner Umgebung sind und halt auch einfach mal stehen bleiben können. Egal ob du mit deinem Hund da bist oder nicht. Das man Training kleinschrittig aufbaut ist doch wohl logisch ?
Wie auch immer, habe ich vielleicht reininterpretiert.
Jedenfalls braucht man zu Anfang keine arrangierten Szenen.
Das kann dann später kommen.
Wir wissen ja auch nicht, wie ängstlich der Hund tatsächlich ist.
Mein Hund war jedenfalls nicht unsicher sondern geradezu erstarrt vor Angst.
Da wäre so ein Vorgehen kontraproduktiv gewesen.