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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 4. Juni

Sozial Walk

Was haltet ihr von sowas also vom sozial walk ? Mein Hündin wurde im November gebissen habe mir einen Trainer gesucht der aber nicht so richtig gut war. Und ich schweife vom Thema ab. Nun habe ich ganz oft Martin Rütter empfohlen bekommen und das ich doch bei sowas mit machen sollte. Meine Hündin muss ich sagen geht seit dem Vorfall aber sofort in die Leine und ist kaum ansprechbar. Ich habe das Gefühl das sowas ziemlich kontra produktiv wäre. Was denkt ihr. Ich bin schon auf der Suche nach einem neuen Trainer.
 
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Ki
3. Juni 12:36
Ich bin kein Hundeprofi und versuche nur mein Bestes. Wir Menschen mögen auch nicht jeden. Meine Hündin muss auch nicht jeden mögen. Ich glaube schon, dass der Kontakt zu Artgenossen wichtig ist. Aber nicht mit allen und jedem. Vielleicht magst Du mal austesten, mit welchem Hund es gut klappt und dann einfach mit diesen Mensch-Hunde-Teams spazieren gehen.

Was wohl auch wichtig ist, wie es Dir damit geht. Wenn Du sicher bist und Dich in der Situation wohl fühlst und Deinem Hund das Gefühl geben kannst, dass Du das für ihn regeln kannst, entspannt er sich evtl. auch.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es was mit einem macht, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich glaube, da muss man wieder rauskommen.

Ist aber nur meine persönliche Erfahrung bzw. Meinung.
 
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P
3. Juni 14:13
Ich bin kein Hundeprofi und versuche nur mein Bestes. Wir Menschen mögen auch nicht jeden. Meine Hündin muss auch nicht jeden mögen. Ich glaube schon, dass der Kontakt zu Artgenossen wichtig ist. Aber nicht mit allen und jedem. Vielleicht magst Du mal austesten, mit welchem Hund es gut klappt und dann einfach mit diesen Mensch-Hunde-Teams spazieren gehen. Was wohl auch wichtig ist, wie es Dir damit geht. Wenn Du sicher bist und Dich in der Situation wohl fühlst und Deinem Hund das Gefühl geben kannst, dass Du das für ihn regeln kannst, entspannt er sich evtl. auch. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es was mit einem macht, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich glaube, da muss man wieder rauskommen. Ist aber nur meine persönliche Erfahrung bzw. Meinung.
Es geht mir weniger darum, dass meine Hündin mehr Kontakt zu anderen Hunden haben soll. Den hat sie, weil ich mehrere Hunde habe.
Ich möchte nur, dass sie bei Fremdhundbegegnungen nicht durchdreht, was sich leider auch negativ auf die Gruppendynamik auswirkt.
Ich hatte in meinem Leben bereits sehr viele Hunde, die mich immer wieder auch vor unterschiedliche Herausforderungen gestellt haben.
Momentan ist wieder so eine Herausforderung gegeben und ich weiß noch nicht, wie ich hier einen Fuß in die Tür bekomme.

Dass negative Erfahrungen etwas mit einem machen, das sehe ich auch so. Das kann extrem frustrieren und es kann sehr schwer sein, sich da wieder rauszuholen. Da hast du absolut recht.
 
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P
3. Juni 15:40
Gute Frage, die ich auch gern beantworte, aber sie bringt mich vorab auf einen anderen Gedanken....
Die 'Fachwelt' scheint sich da uneins zu sein. Die einen fragen, wie du jetzt, nach der Motivation des Hundes. Andere sagen, die Motivation beim Hund ist völlig belanglos, auch weil der Mensch diese eh oft nicht zu ergründen vermag. Sie sagen, was zählt ist mein Verständnis und mein Verhalten als Halter und ob ich meinem Hund verständlich machen kann, welches Verhalten ich von ihm erwarte.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr ich recherchiert und versucht habe zu lernen, desto verwirrter und unsicherer bin ich geworden.
 
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P
3. Juni 17:18
Langeweile oder ärgern... darüber müssen wir, denke ich, nicht diskutieren.
Mal andersrum gefragt... welche Gründe könnte ein/mein Hund haben?
Um deine vorherige Frage zu beantworten... nein, ich weiß nicht, warum meine Hündin bei fremden Hunden durchdreht.
Ich könnte jetzt hier viel dazu schreiben, bisher gemachte Erfahrungen, was ich denke, meine, vermute, aber das würde am Ausgangsthema vorbei gehen.
Falls es dennoch jemanden interessiert, lasse ich mich gerne weiter darüber aus (hier oder an anderer Stelle).
Ich möchte auch nicht, dass sie sich bei ausgewählten Fremdhunden entspannt, sondern, wie du auch schon geschrieben hast, dass sie sich komplett und zuverlässig aus derlei Situationen rausnimmt.

Wie erklärst du das deinem Hund?

Bitte nichts falsch verstehen. Hier steht nix zwischen den Zeilen.
Ich bin wirklich einfach nur interessiert.
Die Theorie steht vielfach geschrieben aber mit der Problematik bin ich ja nicht alleine.
Leinenpöbelei ist ein weit verbreitetes Problem, welches offenbar trotz unzähliger Hundeschulen und Trainer nicht lösbar zu sein scheint.
Warum ist das so?
Oder sehe ich das falsch?
 
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P
3. Juni 17:44
Erstmal DANKE, dass du hier so engagiert einsteigst.
Die von dir geschilderte Motivation könnte ursächlich sein.
In unserem Fall spricht, aus meiner Laiensicht, dagegen, dass sie sich zB über Hunde aufregen kann, die nicht nur weit, sondern so weit weg sind, dass ich selbst nur aufgrund ihrer Aufregung wahrnehme.
Ebenfalls dagegen spricht, dass sie mir mal aus dem Geschirr ausgebüxt ist, als sie einen Hund an einem Stall gesehen hat. Ich panisch aber die Halterin des fremden Hundes rief sehr entspannt... "Alles gut..."
Ihr Hund war mindestens 3x größer als meiner aber auch 100x entspannter. Meine Hündin ist hingeflogen, hat sich vor ihn gestellt, kurz gegenseitig Nase an Nase und sie kam zufrieden und völlig entspannt zurück.

Ich komm' einfach (noch) nicht dran, was in ihr vorgeht.
 
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P
3. Juni 18:10
Könnte was dran sein. 🤔
Sie kommt aus Rumänien, war anfangs extrem unterwürfig, konnte lange nicht angeleint werden, ist draußen noch immer sehr überreizt.
Ihre Stellung im Rudel ist inzwischen, denke ich, geklärt und stabil. Chef ist einer meiner Rüden. Sie hat anfangs, nachdem sie sicherer wurde, einiges in Frage gestellt aber sich inzwischen gefügt.
Wir hatten mal die Situation, dass ein unangeleinter Hofhund ungebremst in mein angeleintes Rudel reingedonnert ist. Da hat sie rot gesehen. Vielleicht spielt diese Erfahrung auch mit rein. Erfahrungen aus ihrem Leben in Rumänien kenne ich claro nicht... wird es einiges geben.
 
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Josie
3. Juni 20:06
Ich wünschte, meiner würde kleine Brötchen backen. 😆 "Du steigst nicht drauf ein? Egal, ich verklopp dich trotzdem."
Ist aber schon viel besser geworden, seit er bei uns ist. Manchmal fasse ich mir trotzdem nur an den Kopf.🤦🏻‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
3. Juni 20:35
Ich wünschte, meiner würde kleine Brötchen backen. 😆 "Du steigst nicht drauf ein? Egal, ich verklopp dich trotzdem." Ist aber schon viel besser geworden, seit er bei uns ist. Manchmal fasse ich mir trotzdem nur an den Kopf.🤦🏻‍♀️
Ja das ist auch die Mentalität meiner Mädels 😂
 
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Josie
4. Juni 06:04
Ja, wie gesagt, wir sind mit unserem Weg auf dem richtigen Weg. Wir haben in dem knappen Jahr seit seiner Ankunft große Fortschritte gemacht und können mittlerweile normal spazieren gehen. 😆 Social walks sind bei uns jetzt der nächste Schritt, sodass er auch lernt, die Gegenwart von fremden Hunden auch länger als nur aneinander vorbei gehen auszuhalten. Das wird er auch noch schaffen.
 
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P
4. Juni 09:32
Ich weiß... so habe ich es auch schon versucht. Klappt gut... sie ist dann quasi ein anderer Hund... vorsichtiger, zurückhaltender, leise...
Nehme ich einen der anderen dazu, fährt sie schon etwas höher, wobei ich meine, erkannt zu haben, dass es auch da Unterschiede gibt, je nachdem, wer ihr den Rücken stärkt.

Noch eine Begebenheit kann ich nicht einordnen....
Habe kürzlich ein paar Spaziergänge nur mit ihr und einer befreundeten Nachbarin und deren Hund (souverän und entspannt, also so, wie Cassy K es wohl mit passendem Trainingspartner gemeint hat) gemacht. Quasi wie ein sw... beide durchgehend angeleint, ohne Kontakt und anfangs mit großem Abstand.
Beim 1. Mal war sie gar nicht zu beruhigen, ist nur in die Leine und hat nur gebellt.
Beim 2. Mal zunächst das gleiche, wurde dann aber ruhiger und konnte ab und an auch mal schnüffeln.
Beim 3. Mal anfangs wieder Terror aber dann sehr schnell ruhiger und schließlich konnten beide an denselben Grashalmen schnuppern und ansonsten interessierte sich keiner der Hunde mehr für den anderen.
Dann habe ich wohl einen groben Fehler gemacht und bin viel zu schnell viel zu weit gegangen, weil ich die Nachbarin mit ihrem Hund mit in unseren Garten genommen habe. Je näher wir ihrem Revier kamen, desto unruhiger wurde meine Hündin. Als wir durch das Gartentor sind, ist sie wieder hochgefahren bis zum Anschlag. Danach war sie erst wieder zu beruhigen, nachdem der Nachbarhund das Grundstück verlassen hatte.
Mein Mann vermutet Verlustängste.
Könnte da was dran sein?
Könnte man dann vielleicht mit sowas wie social visit zielgerichteter trainieren?