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Verfasser
Kim
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 60
zuletzt 13. Feb.

Schlechte Erfahrung mit Hund - jetzt auf eigenen verzichten?

Hallo ihr Lieben, Es geht um folgendes: der Hund meiner Eltern hat oft nach uns Kindern geschnappt ohne Vorwarnung (aus Sicht der Kinder natürlich - offensichtliches Knurren als Vorwarnung gab es nicht.) Mein Traum war schon immer ein eigener Hund, jetzt habe ich selbst ein kleines Kind (fast 1 Jahr) und wir wollen uns einen Hund zulegen. Kurz davor plagt mich nun aber immer wieder die Angst: „was ist wenn der Hund mein Kind beißen könnte?“ Kann ich gegen diese Angst was tun? Ist die unbegründet? Klar, Kind und Hund niemals alleine lassen, aber würde ich einen eigenen Hund vertrauen können? Sollte ich aufgrund dieser Angst lieber auf einen Hund verzichten? Seit ich 13 bin träume ich von einem eigenen Hund und ärgere mich grad fast schon selbst, dass ich solche Angst bekomme, obwohl es nur ein „was wäre wenn…“ Szenario ist.
 
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Dom
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29. Jan. 23:29
Deine Ängste kann dir natürlich hier niemand nehmen, aber ich kenne einige Familien in denen das super läuft. Ich würde mir allerdings über einige Punkte Gedanken machen. - die Größe des Hundes und das typische Verhalten (der Rasse) - im Falle von kleinen Kindern würde ich immer zu einem Welpen vom Züchter raten, nicht zu einem Hund aus dem Tierschutz, da egal was die schreiben oder einem erzählen immer ein Überraschungspaket kommt. Der Züchter wird euch auch ein eher zu euch passenden Charakter geben. - eine gute Hundeschule von Anfang an, oftmals können die euch auch bei der Wahl des Hundes schon im Vorfeld unterstützen/beraten - legt schon vorher eure Regeln für Hund und Kind fest, Möglichkeiten der Begrenzung und ruhebereiche für beide etc Mit Sicherheit habe ich hier einiges vergessen, will damit nur aufzeigen das ihr einfach mit noch mehr Planung und Vernunft herangehen solltet aber es durchaus möglich ist. Natürlich ist so ein Neuzugang wie ein zweites Baby vom Aufwand her und ihr müsst wissen ob ihr das zeitlich und energietechnisch stemmen könnt, oder ob ihr eher warten wollt bis euer Kind etwas älter ist, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Am Ende gilt: gut geplant ist halb gewonnen und kann viele Sorgen schon vorab mindern
 
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Dom
29. Jan. 23:29
Deine Ängste kann dir natürlich hier niemand nehmen, aber ich kenne einige Familien in denen das super läuft. Ich würde mir allerdings über einige Punkte Gedanken machen. - die Größe des Hundes und das typische Verhalten (der Rasse) - im Falle von kleinen Kindern würde ich immer zu einem Welpen vom Züchter raten, nicht zu einem Hund aus dem Tierschutz, da egal was die schreiben oder einem erzählen immer ein Überraschungspaket kommt. Der Züchter wird euch auch ein eher zu euch passenden Charakter geben. - eine gute Hundeschule von Anfang an, oftmals können die euch auch bei der Wahl des Hundes schon im Vorfeld unterstützen/beraten - legt schon vorher eure Regeln für Hund und Kind fest, Möglichkeiten der Begrenzung und ruhebereiche für beide etc Mit Sicherheit habe ich hier einiges vergessen, will damit nur aufzeigen das ihr einfach mit noch mehr Planung und Vernunft herangehen solltet aber es durchaus möglich ist. Natürlich ist so ein Neuzugang wie ein zweites Baby vom Aufwand her und ihr müsst wissen ob ihr das zeitlich und energietechnisch stemmen könnt, oder ob ihr eher warten wollt bis euer Kind etwas älter ist, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Am Ende gilt: gut geplant ist halb gewonnen und kann viele Sorgen schon vorab mindern
 
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Jennifer
29. Jan. 23:38
Hallo Kim, Toll, dass Du Dir vorab Gedanken machst! :-) Vorwarnungen von Hunden sind nicht immer zu hören. Je nachdem um welche Rasseeigenschaften oder Mischung es sich handelt und wie oder ob der Hund sozialisiert wurde, sind es nur ganz feine körpersprachliche Signale mit denen ein Hund Unmut signalisiert bevor es zum schnappen kommt. Manche haben eine lange Zündschnur, manche überhaupt nicht. Das ist bei uns Menschen nicht anders. Als HalterIn ist man immer gut bedient sich vorher und während der Haltung intensiv mit der Hundesprache auseinanderzusetzen. Fachkundige TrainerInnen können dazu viel beitragen. Ja, ein Hund könnte Dein Kind beißen. Das könnte aber genauso gut irgendwann ein fremder Hund sein. Wenn man das im Hinterkopf hat kann man Training zumindest mit dem eigenen Hund auch dementsprechend gestalten. Falls ihr euch für einen Welpen entscheidet, kann man sehr gut an der Beißintensität (wie fest die Kiefer zudrücken) arbeiten und den Hund formen. Hier mehr dazu: https://dogorama.app/de-de/forum/Welpen_Junghunde/Beissintensitaet_Beisshemmung-cMHCdKeodRZbvsGgoDtl/ (im Netz gibt es noch mehr Resourcen. Alles was ich empfehlen kann ist leider nur auf Englisch verfügbar). Bei älteren Tierheimhunden kann hierzu ein wirklich gut ausgebildeter Trainer auf dem Gebiet auch bei der Auswahl eines möglichst 'sicheren' Hundes helfen, welcher zumindest über eine bessere Beißhemmung gegenüber Menschen verfügt. Habt ihr es schon mal in Tierheimen probiert? Vielleicht könntest du einfach hingehen und Hunde ausführen und schauen, ob da einer dabei ist, dem du vertraust. Dann kannst du schauen, ob du gelassen bist und dem Hund genug vertraust, wenn dein Kind in der Nähe des Hundes ist. Natürlich nicht Schnauze an Nase, einfach etwas auf Abstand. Man sollte keine gefährliche Situation provozieren. Wenn du aber schon allein mit Kind und Hund im gleichen Raum ein schlechtes Gefühl hast, ist entweder der Hund nicht richtig, oder du hast vielleicht selbst noch etwas Arbeit vor dir, um deine Angst zu überwinden, wenn der Wunsch nach Hund so groß ist. Hoffe dir ist damit etwas geholfen. Viel Glück und halte uns gerne hier auf dem laufenden, wie ihr euch letztendlich entscheidet vorzugehen, wenn du möchtest 😊
 
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Bernadette
29. Jan. 23:59
Ich persönlich würde warten bis das Kind etwas älter ist und verstehen kann wie man mit einem Hund umgehen muss… vor allem wenn man einen Welpen möchte… Welpen sind die erste Zeit extrem anstrengend (stubenrein werden, Beißhemmung trainieren, usw.), wenn man dann noch ein Kleinkind zu versorgen hat kann das schon mal zu viel werden…
 
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Sonja
30. Jan. 00:41
Ich würde dir auch raten noch ein paar Jahre zu warten bis dein Kind im Schulalter ist. Denn besonders wenn man einen Welpen zu sich nimmt wird/kann dieser , besonders in de ersten Zeit ( hauptsächlich bis nach der Pubertät, also 2-3 Jahre) sehr "anspruchsvoll und auch auch etwas schwierig" sein. Nicht wenige Menschen sind dann auch ohne klein- kinde(r) überfordert. 🤗. Ausserdem ist es einfacher ein etwas älteres Kind das Leben mit einem Hund beizubringen , da,es besser versteht warum es z.b. nicht an den Ohren des Hundes ziehen soll etc. Auch solltest du dich längere Zeit im voraus mit den geeigneten Rassen (Rassenmixen) und deren eigenschaften auseinandersetzen. Ich würde dir auch nicht anraten , als ersten Hund und mit Kind , einen Tierschutzhund zu entscheiden. Wende dich da besser an einen seriösen Züchter , denn die kennen ( oder sollten es zumindest) die Eigenschaften der Rasse und der Elterntiere. Auch sind dies Welpen in der Regel schon gut sozialisiert und wurden an einiges gewöhnt ( seriöse Züchter "produzieren" z.b. keine Angsthunde oder Hunde mit anderen sozialen Defiziten) Ausserdem solltest dir auch Bewusstsein das nicht zwingend ein kleiner Hund besser passt, denn auch die haben die gleichen Bedürfnisse und sind nicht selten "temperamentvoller und quirliger als die grossen, größeren. Ich erwähne das nur da ich schon vielen Menschen zu tun hatte die der Überzeugung waren , dass ein kleiner Hund weniger Arbeit bedeutet /macht als ein grosser. Einen Hund ( Welpen)zu adoptieren bedeutet auch das man für zehn und mehr Jahre eine Verantwortung übernimmt, und dafür einen treuen Gefährten an der Seite haben wird.
 
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Annett
30. Jan. 01:36
Ich würde dir auch raten noch ein paar Jahre zu warten bis dein Kind im Schulalter ist. Denn besonders wenn man einen Welpen zu sich nimmt wird/kann dieser , besonders in de ersten Zeit ( hauptsächlich bis nach der Pubertät, also 2-3 Jahre) sehr "anspruchsvoll und auch auch etwas schwierig" sein. Nicht wenige Menschen sind dann auch ohne klein- kinde(r) überfordert. 🤗. Ausserdem ist es einfacher ein etwas älteres Kind das Leben mit einem Hund beizubringen , da,es besser versteht warum es z.b. nicht an den Ohren des Hundes ziehen soll etc. Auch solltest du dich längere Zeit im voraus mit den geeigneten Rassen (Rassenmixen) und deren eigenschaften auseinandersetzen. Ich würde dir auch nicht anraten , als ersten Hund und mit Kind , einen Tierschutzhund zu entscheiden. Wende dich da besser an einen seriösen Züchter , denn die kennen ( oder sollten es zumindest) die Eigenschaften der Rasse und der Elterntiere. Auch sind dies Welpen in der Regel schon gut sozialisiert und wurden an einiges gewöhnt ( seriöse Züchter "produzieren" z.b. keine Angsthunde oder Hunde mit anderen sozialen Defiziten) Ausserdem solltest dir auch Bewusstsein das nicht zwingend ein kleiner Hund besser passt, denn auch die haben die gleichen Bedürfnisse und sind nicht selten "temperamentvoller und quirliger als die grossen, größeren. Ich erwähne das nur da ich schon vielen Menschen zu tun hatte die der Überzeugung waren , dass ein kleiner Hund weniger Arbeit bedeutet /macht als ein grosser. Einen Hund ( Welpen)zu adoptieren bedeutet auch das man für zehn und mehr Jahre eine Verantwortung übernimmt, und dafür einen treuen Gefährten an der Seite haben wird.
Dem kann ich mich nur anschließen. Ein so kleines Kind macht noch ordentlich Arbeit und ein Welpe mindestens genauso viel. Ich kann mich noch gut an den Spagat mit Hund und kleinen Kindern erinnern. Dabei war mein damaliger Hund schon 7 Jahre und wir waren ein eingespieltes Team. Ein neuer Hund ( besonders ein Welpe) braucht auch deine Aufmerksamkeit und muss erst erzogen werden. Ihr müsst euch erst kennen lernen und du kannst noch nicht einschätzen, wie er sich in bestimmten Situationen verhalten wird. Auch deine Angst könnte da zum Problem werden, denn der Hund spürt das. Ein solch kleines Kind versteht noch nicht, wie man mit einem Hund richtig umgeht. Es kann dem Hund ungewollt durch kräftiges Zupacken oder an den Ohren ziehen Schmerzen bereiten. Dann macht der Hund gleich schlechte Erfahrungen mit dem Kind. Kurzum, ich würde dir auch raten, mit dem Hund noch zu warten, bis dein Kind wenigstens etwa 6 Jahre alt ist. Auch dann solltest du natürlich Hund und Kind nicht alleine lassen, aber einem Kind in diesem Alter kann man schon ganz gut erklären, dass ein Hund kein Spielzeug ist und wie man mit ihm umgehen sollte.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Jan. 04:03
Kamen schon viele gute Sachen, würde nur eine Sache ergänzen/anmerken: Den perfekten Zeitpunkt für einen Hund gibt es wahrscheinlich nicht. Auch kein perfektes Alter. Das Alter deines Kindes zB würde ich da nicht als Maßgabe sehen, denn auch Grundschulkinder würde ich nie gänzlich allein mit dem Tier lassen. Gleichzeitig können ja auch Kinder wirklich von Klein an den Umgang lernen. Die Frage ist vielmehr: Kannst du 3-4h am Tag teilweise oder komplett für einen Hund entbeeren? Wo ich vielmehr Sorge habe, ist deine Angst. Und der Hauptgrund für diesen Thread ist ja genau das Thema. Aber diese Angst wird es dir erschweren, Vertrauen zu einem Hund aufzubauen und Rückschlage in der Erziehung wegzustecken, im schlimmsten Fall reagiert man über und wird dem Tier gegenüber unfair, was die Situation dann hochschaukelt. Wie Dom auch schon sagte: Hier wird dir niemand die Angst nehmen können. Und niemand wird dir versichern, dass du jemals einem Hund wieder vertrauen kannst. Bei der Vorgeschichte würde ich dir allerdings auch von Ü-Eiern aus dem Auslandstierschutz und auch von Hunden mit Geschichte aus dem örtlichen TH abraten – zumindest für die eigene Haltung. Denn ja, ein Hund hat Zähne und ist damit erstmal immer in der Lage, zu beißen. Und in den allermeisten Beißvorfällen gegen Menschen sind sich Mensch und Hund nicht fremd, sondern es ist entweder das eigene Tier oder eines aus dee Familie/von Freunden. Das ist leider so. Aber den meisten Bissen gingen Missverständnisse voraus. Die wenigsten kommen aus dem Nichts. Sprich: Mit guter Sachkenntnis lassen sich die meisten Vorfälle vermeiden. Aber 100%tige Sicherheit gibt es im Umgang mit Lebewesen nie. Was du gegen die Angst tun kannst: Kommt drauf an, was für ein Typ du bist. Mir hilft meist der Grundsatz 'Wissen ist Macht'. Beles dich, schau auch hier im Forum, was so die typischen Probleme und Herangehensweisen sind, aber versuch vielleicht auch mal Kontakt zu Hunden und Hundehaltern aufzubauen. Hast du im Bekanntenkreis Leute mit Hund? Einen Hund, mit dem du vielleicht als gern gesehener Besuch schon eine kleine Bindung hast? Kannst du da vielleicht mal beim Spaziergang begleiten, ein wenig lernen? Hundehalter reden idR recht gern über ihre Tiere, insbesondere wenn die Zuhörer ehrlich interessiert sind und nicht jeden Satz mit 'Aber Trainer XY aus dem TV/YT hat gesagt ...' kommentieren, also scheu dich da nicht zu fragen. Oder ist der Hund vielmehr ein mystisches Wesen, dass du eher aus der Ferne sehnsüchtig beobachtest? Neben Hunden im Bekanntenkreis oder aus der Nachbarschaft kannst du auch mal in örtlichen Hundeschulen fragen, ob du dir das Training mal ansehen darfst oder im Tierheim als Gassigänger anfangen. Tierheimhunde mit Geschichte sind nicht immer einfach und sie in die eigene Wohnung zum eigenen Nachwuchs zu holen wäre für jemanden mit schlechter Erfahrung ein sehr großer Schritt, aber wenn nur du mit solchen Tieren arbeitest, ist deine größte Angst, dass dein Kind in Gefahr gerät, außen vor und du kannst eine MENGE lernen, was Erziehung von Tieren angeht, Konsequenz, aber auch wie schnell Hunde lernen, wie unterschiedlich, aber teilweise auch sehr sensibel sie reagieren, wie schnell sie Bindungen aufbauen, wie sie kommunizieren und dass es in der Regel eine Menge braucht, bis ein Hund beißt. Sprich: Versuch vor dem eigenen Hund ein paar gute Erfahrungen mit Hunden zu sammeln, eigne dir Sicherheit im Umgang mit den Tieren an, festige das und lerne dir in der Hinsicht zu vertrauen. Das macht es vermutlich leichter, später auch einem Hund zu vertrauen.
 
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Kim
30. Jan. 06:08
Deine Ängste kann dir natürlich hier niemand nehmen, aber ich kenne einige Familien in denen das super läuft. Ich würde mir allerdings über einige Punkte Gedanken machen. - die Größe des Hundes und das typische Verhalten (der Rasse) - im Falle von kleinen Kindern würde ich immer zu einem Welpen vom Züchter raten, nicht zu einem Hund aus dem Tierschutz, da egal was die schreiben oder einem erzählen immer ein Überraschungspaket kommt. Der Züchter wird euch auch ein eher zu euch passenden Charakter geben. - eine gute Hundeschule von Anfang an, oftmals können die euch auch bei der Wahl des Hundes schon im Vorfeld unterstützen/beraten - legt schon vorher eure Regeln für Hund und Kind fest, Möglichkeiten der Begrenzung und ruhebereiche für beide etc Mit Sicherheit habe ich hier einiges vergessen, will damit nur aufzeigen das ihr einfach mit noch mehr Planung und Vernunft herangehen solltet aber es durchaus möglich ist. Natürlich ist so ein Neuzugang wie ein zweites Baby vom Aufwand her und ihr müsst wissen ob ihr das zeitlich und energietechnisch stemmen könnt, oder ob ihr eher warten wollt bis euer Kind etwas älter ist, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Am Ende gilt: gut geplant ist halb gewonnen und kann viele Sorgen schon vorab mindern
Danke! Es soll ein Labrador vom Züchter werden - heute ist der erste Besuch dort 🙂
 
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Kim
30. Jan. 08:21
Deine Ängste kann dir natürlich hier niemand nehmen, aber ich kenne einige Familien in denen das super läuft. Ich würde mir allerdings über einige Punkte Gedanken machen. - die Größe des Hundes und das typische Verhalten (der Rasse) - im Falle von kleinen Kindern würde ich immer zu einem Welpen vom Züchter raten, nicht zu einem Hund aus dem Tierschutz, da egal was die schreiben oder einem erzählen immer ein Überraschungspaket kommt. Der Züchter wird euch auch ein eher zu euch passenden Charakter geben. - eine gute Hundeschule von Anfang an, oftmals können die euch auch bei der Wahl des Hundes schon im Vorfeld unterstützen/beraten - legt schon vorher eure Regeln für Hund und Kind fest, Möglichkeiten der Begrenzung und ruhebereiche für beide etc Mit Sicherheit habe ich hier einiges vergessen, will damit nur aufzeigen das ihr einfach mit noch mehr Planung und Vernunft herangehen solltet aber es durchaus möglich ist. Natürlich ist so ein Neuzugang wie ein zweites Baby vom Aufwand her und ihr müsst wissen ob ihr das zeitlich und energietechnisch stemmen könnt, oder ob ihr eher warten wollt bis euer Kind etwas älter ist, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Am Ende gilt: gut geplant ist halb gewonnen und kann viele Sorgen schon vorab mindern
Ach und was ich ergänzen wollte: ein Buch lese ich bereits zum Thema Welpen Training und wir wollen auch ein Training-Programm kaufen, Hundeschulen fallen hier leider raus aktuell. Bei Bedarf würden wir auch eine Trainer/in hinzuziehen - also ich denke vorbereitet sind wir. Wir haben auch einen Haus mit Garten und Familie, die den Hund auch mal nehmen würden, wenn es zeitlich mal enger werden sollte. Zum Thema Kind und Hund: Für Babys und Welpen ist es das beste, wenn sie gemeinsam klein auf aufwachsen. Wenn ich jetzt noch Jahre warte, dann ist mein Kind evtl weiter und es ist einfacher, aber ich möchte auch in Zukunft weitere Kinder haben und dann habe ich evtl mit 2 Kindern einen Welpen oder pubertären Hund. Aktuell habe ich eins und bin noch einige Monate zuhause - jetzt ist es also am einfachsten. Da müsste man also auch mal weiter denken statt zu sagen „warte noch“. Man hat ja nicht nur ein Kind oder wartet bis es 10 ist, damit das 2. oder 3. kommt. 😅
 
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Dogorama-Mitglied
30. Jan. 08:27
Kamen schon viele gute Sachen, würde nur eine Sache ergänzen/anmerken: Den perfekten Zeitpunkt für einen Hund gibt es wahrscheinlich nicht. Auch kein perfektes Alter. Das Alter deines Kindes zB würde ich da nicht als Maßgabe sehen, denn auch Grundschulkinder würde ich nie gänzlich allein mit dem Tier lassen. Gleichzeitig können ja auch Kinder wirklich von Klein an den Umgang lernen. Die Frage ist vielmehr: Kannst du 3-4h am Tag teilweise oder komplett für einen Hund entbeeren? Wo ich vielmehr Sorge habe, ist deine Angst. Und der Hauptgrund für diesen Thread ist ja genau das Thema. Aber diese Angst wird es dir erschweren, Vertrauen zu einem Hund aufzubauen und Rückschlage in der Erziehung wegzustecken, im schlimmsten Fall reagiert man über und wird dem Tier gegenüber unfair, was die Situation dann hochschaukelt. Wie Dom auch schon sagte: Hier wird dir niemand die Angst nehmen können. Und niemand wird dir versichern, dass du jemals einem Hund wieder vertrauen kannst. Bei der Vorgeschichte würde ich dir allerdings auch von Ü-Eiern aus dem Auslandstierschutz und auch von Hunden mit Geschichte aus dem örtlichen TH abraten – zumindest für die eigene Haltung. Denn ja, ein Hund hat Zähne und ist damit erstmal immer in der Lage, zu beißen. Und in den allermeisten Beißvorfällen gegen Menschen sind sich Mensch und Hund nicht fremd, sondern es ist entweder das eigene Tier oder eines aus dee Familie/von Freunden. Das ist leider so. Aber den meisten Bissen gingen Missverständnisse voraus. Die wenigsten kommen aus dem Nichts. Sprich: Mit guter Sachkenntnis lassen sich die meisten Vorfälle vermeiden. Aber 100%tige Sicherheit gibt es im Umgang mit Lebewesen nie. Was du gegen die Angst tun kannst: Kommt drauf an, was für ein Typ du bist. Mir hilft meist der Grundsatz 'Wissen ist Macht'. Beles dich, schau auch hier im Forum, was so die typischen Probleme und Herangehensweisen sind, aber versuch vielleicht auch mal Kontakt zu Hunden und Hundehaltern aufzubauen. Hast du im Bekanntenkreis Leute mit Hund? Einen Hund, mit dem du vielleicht als gern gesehener Besuch schon eine kleine Bindung hast? Kannst du da vielleicht mal beim Spaziergang begleiten, ein wenig lernen? Hundehalter reden idR recht gern über ihre Tiere, insbesondere wenn die Zuhörer ehrlich interessiert sind und nicht jeden Satz mit 'Aber Trainer XY aus dem TV/YT hat gesagt ...' kommentieren, also scheu dich da nicht zu fragen. Oder ist der Hund vielmehr ein mystisches Wesen, dass du eher aus der Ferne sehnsüchtig beobachtest? Neben Hunden im Bekanntenkreis oder aus der Nachbarschaft kannst du auch mal in örtlichen Hundeschulen fragen, ob du dir das Training mal ansehen darfst oder im Tierheim als Gassigänger anfangen. Tierheimhunde mit Geschichte sind nicht immer einfach und sie in die eigene Wohnung zum eigenen Nachwuchs zu holen wäre für jemanden mit schlechter Erfahrung ein sehr großer Schritt, aber wenn nur du mit solchen Tieren arbeitest, ist deine größte Angst, dass dein Kind in Gefahr gerät, außen vor und du kannst eine MENGE lernen, was Erziehung von Tieren angeht, Konsequenz, aber auch wie schnell Hunde lernen, wie unterschiedlich, aber teilweise auch sehr sensibel sie reagieren, wie schnell sie Bindungen aufbauen, wie sie kommunizieren und dass es in der Regel eine Menge braucht, bis ein Hund beißt. Sprich: Versuch vor dem eigenen Hund ein paar gute Erfahrungen mit Hunden zu sammeln, eigne dir Sicherheit im Umgang mit den Tieren an, festige das und lerne dir in der Hinsicht zu vertrauen. Das macht es vermutlich leichter, später auch einem Hund zu vertrauen.
sehr guter Betrag!
 
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Bea
30. Jan. 09:19
Meine Tochter war gerade 1 Jahr, als mein erster Rüde dazukam. 5 Jahre später ein zweites Kind. Ich konnte ihm absolut vertrauen. Aber: deine Angst könnte sich auf die Kinder und/oder den Hund übertragen. Ein Hund, dem man nicht vertraut und den man nicht lesen kann, merkt das. Ich denke, folgende Punkte sind wichtig: 1. seriöse Zucht 2. den ruhigsten, langweiligsten Welpen suchen, der ein bisschen „stumpf“ ist und keinesfalls sehr triebig oder ängstlich-zurückhaltend 3. die Größe spielt absolut keine Rolle, es gibt nicht umsonst den Beinamen „sanfte Riesen“ für Doggen Eher das Temperament, rassebedingte Veranlagung, gute Sozialisierung und Prägung sind wichtig 4. es gibt zwar so Favoriten-Rassen, aber da wird oft viel Schindluder getrieben, von wilder Kreuzung, sodass man nicht weiß, was an Rassetypie durchschlägt bis zum Irrglauben: die sind immer kinderlieb und erziehen sich von selbst, ist alles dabei Dabei möchte ich hierbei überhaupt nicht sagen, dass Mischlinge nicht toll sind (in meiner Kindheit gab es 3 davon und die waren super), aber sie sind ein wenig Überraschungseier Ich kenne tolle Labrador Retriever und sehr dominante, die auf jeden Rüden abgehen, von „neuen Farbschlägen“, die offiziell nicht vom Zuchtverband anerkannt sind, ganz zu schweigen Blauträger haben eben Weimaraner drin o.ä., Red Ridgeback etc Mit der Farbe kommen auch Verhaltensweisen und nicht nur mehr Größe, längere Schnauze, längerer Stop etc 4. Nimm einen Hund, den du gut lesen kannst, der viel Mimik und eine klare Körpersprache hat, wo also Ohren stehen können und eine Rute da ist Oder gucke dir eben diese Rassen, die das nicht haben, genau an Geh auf einen Hundeplatz, ehe du einen Hund kaufst, guck beim Training zu, sprich mit Trainern und Besitzern Das übt und gibt Sicherheit Das wären meine Überlegungen. Vielleicht findet mancher hier die blöd, oder Du kannst damit nichts anfangen Vielleicht gibt es aber 1-2 Punkte, die Dir gefallen Mein Labbi war 12,5 Jahre ein treuer Gefährte, war immer mitten unter meinen und Besucherkindern, ließ sich vorlesen, spielte sanft, rannte aber versehentlich jeden um :-) aber auch Kinder sind nicht aus Zucker. Die Kids sind jetzt 15 und 9 und ein Schäferhund ist eingezogen, allerdings ein Einjähriger. Er ist tatsächlich noch viel leichter zu lesen (wo sich beim Labbi nur die Ohrwurzel kräuselt, bewegt sich hier halt ein ganzes Ohr, auch die Rute hat mehr Spielraum und das mehrfarbige Gesicht spricht lauter), aber den Dicken konnte ich auch gut lesen. 2 Jahre Hundeschule, 2 Jahre Hundeplatz, Joggen, Dummytraining, Agility All das schweißt zusammen und man kennt sich Der Hund liest in uns wie in einem offenen Buch