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Lindsey
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Anzahl der Antworten 19
zuletzt 16. Juni

Schlechte Begegnung...

Hey Ihr Lieben, Vieleicht habt jemand ja einen guten Tip für mich… Wir haben eine Border Collie Hündin (1 Jahr). Vor einpaar Monaten hatten wir eine Erfahrung gesammelt, die alles verändert hat. Beim spazieren zeigten 2 Hunde einer Dame deutlich aggressives Verhalten meinem Hund gegenüber , die Dame wollte Ihre Hunde nicht weg führen. Es war genug Platz und es war ihr auch vollkommen egal , dass ich ihr sagte das sie bitte nicht näher kommen soll. Leider kam die Frau immer weiter zu uns uns und sagte „Meine Hunde wollen nur spielen!“. Meine Hündin (zu dem Zeitpunkt 4 Monate alt) reagiert seit dem nicht schön auf ALLE Begegnungen… Sie hängt sich in die Leine , stellt die Haare im Nacken auf , bellt und knurrt. Sobald die Hunde nicht mehr in Sicht weite sind Fiebt sie. Wenn Ein Besitzer mit Absprache die Hunde schnuppern lassen ist meine Hündin auch sehr entspannt aber auf Distanz einen Hund zu sehen , der Vieleicht auch näher kommt ist für meine Hündin nicht okey. Wir haben schon viel probiert (auch mit Absprache von Trainern) aber leider wissen wir nicht mehr weiter… Wenn Ihr Tipps habt dann schreibt mir bitte. Dankeschön :)
 
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Lindsey
16. Juni 17:15
Was habt ihr bereits probiert? Was haben euch die Trainer empfohlen? Kann es eventuell sein das ihr zu viel durcheinander probiert habt? Für Hunde ist eigentlich nur eins wichtig das ihr genau wisst was zu tun ist, ihr alles regelt und ihnen Sicherheit vermittelt. So das sie sich da entspannt zurück nehmen können und sich auf euch verlassen. Dazu gehört das ihr durch eure Körpersprache und einer ruhigen Leinenführung signalisiert das alles ok ist und ihr nicht in den Krieg zieht ( bildlich gesprochen also entspannt einen Spaziergang macht auch mit entgegen kommenden Hund) Wenn ich weiß das sie es noch nicht schaffen entspannt vorbei zu laufen dann entscheide ich für meinen Hund ihr mehr Abstand zu geben und einen Bogen zu laufen. Ich bin immer zwischen meinen und dem anderen Hund. Mein Hund geht dann immer neben mir und nicht vorne weg. Hierfür solltet ihr ohne Hundekontakt an der Leinenführung arbeiten so das der Hund es bereits gewohnt ist an lockerer Leine neben euch zu laufen. Zusätzlich ist es wichtig das der Hund sich an euch orientiert und nicht umgekehrt. Da würde ich beginnen jeden freiwilligen Blick zu euch zu belohnen und das mit einem Aufmerksamkeitssignal makern. Dann kannst du in solchen Situationen seine Aufmerksamkeit einholen. Um sie wieder besser zu sozialisieren würde ich kontrollierte Hundekontakte vereinbaren mit ruhigen und entspannten Hunden. Wo ihr erst einmal nur gemeinsam an der Leine spazieren geht und wenn alles entspannt ist dann sie mal ohne Leine laufen lassen. Zusätzlich würde ich gezielt Hunden hinterher laufen in einem Abstand den der Hund gut aushalten kann. Das schaffen die meisten Hunde viel besser und du kannst ruhiges Verhalten sehr gut loben. Eine Hundeschule und Hundesport kann ebenfalls sehr gut helfen diese Unsicherheit abzubauen und ihr mehr Selbstbewusstsein zu geben.
Hey , danke für Antwort. Unsere damalige Trainerin hatte uns damals die Tipps gegeben , dass wir unsere Hündin auf die andere Seite nehmen sollen und einen Bogen machen sollen. Leider stürmt unsere Hündin direkt voraus sobald sie einen anderen Hund sieht. Wir sollten dann mal versuchen uns vor sie zu stellen wenn andere Hunde kommen aber da stürmt sie auch schnell nach vorne. Mit Futter sollten wir es auch mal probieren aber die Leckerlies sind ihr egal sobald sie einen anderen Hund kommen sieht. Wir sollten auch umdrehen wenn andere Hunde kommen , das klappt dann irgendwann auch aber erst sobald sie keine anderen Hunde mehr hinter sich sieht. Sie dreht sich sehr oft um und zbs. Schneller gehen , Futter oder rufen hält sie auch nicht davon ab…
 
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Joe
16. Juni 17:17
Hey , danke für Antwort. Unsere damalige Trainerin hatte uns damals die Tipps gegeben , dass wir unsere Hündin auf die andere Seite nehmen sollen und einen Bogen machen sollen. Leider stürmt unsere Hündin direkt voraus sobald sie einen anderen Hund sieht. Wir sollten dann mal versuchen uns vor sie zu stellen wenn andere Hunde kommen aber da stürmt sie auch schnell nach vorne. Mit Futter sollten wir es auch mal probieren aber die Leckerlies sind ihr egal sobald sie einen anderen Hund kommen sieht. Wir sollten auch umdrehen wenn andere Hunde kommen , das klappt dann irgendwann auch aber erst sobald sie keine anderen Hunde mehr hinter sich sieht. Sie dreht sich sehr oft um und zbs. Schneller gehen , Futter oder rufen hält sie auch nicht davon ab…
Ist sie da immer im Freilauf oder wie sieht das genau aus?
 
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Lindsey
16. Juni 17:23
Ist sie da immer im Freilauf oder wie sieht das genau aus?
Unsere Hündin ist immer angeleint beim Spaziergang. Wir hatten auch schon Begegnungen ohne Leine , da ist sie entspannt.
 
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Joe
16. Juni 17:26
Unsere Hündin ist immer angeleint beim Spaziergang. Wir hatten auch schon Begegnungen ohne Leine , da ist sie entspannt.
Ah ok, dann betrifft das also nur Begegnungen an der Leine. Das ist ja ein gängiges Problem. Wie kann sie aber vorausstürmen, wenn sie angeleint ist? Wie lange ist eure Leine? Wann und wie reagiert ihr Menschen, wenn in der Nähe ein Hund auftaucht?
 
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Nadine
16. Juni 17:30
Ich schließe mich vielen hier an. Im Gegensatz zur Vermeidung ermöglicht die Herangehensweise der Konfrontation mit der Realität dem Betroffenen neue Erfahrungen und damit eine Veränderung der Befürchtungen sowie im Erfolgsfall eine Stärkung seiner Bewältigungsfähigkeiten in der angstbesetzten Situation. Will sagen das alles, was du nun positiv "resettest" - egal ob mit Trainer, kontrolliert am Hundeplatz oder im Alltag beim Gassi - wichtig ist das du die Anspannung heraus nimmst. Denn die überträgt sich auf deinen Hund. Locker bleiben hilft auch. 😊
 
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Lindsey
16. Juni 17:35
Ah ok, dann betrifft das also nur Begegnungen an der Leine. Das ist ja ein gängiges Problem. Wie kann sie aber vorausstürmen, wenn sie angeleint ist? Wie lange ist eure Leine? Wann und wie reagiert ihr Menschen, wenn in der Nähe ein Hund auftaucht?
Sie zieht sehr an der Leine und hängt sich rein wenn wir andere Hunde begegnen . Unsere Leine ist 2m lang aber wir Leinen sie gerne an Halsband und Geschirr an , da sie uns schon mal aus dem Geschirr geschlüpft ist. Also wird die Leine meistens locker aber auf 1m gehalten. Sobald wir andere Hunde sehen versuchen wir ruhig zu bleiben , wenn unsere Hündin zu sehr an der Leine zieht , rum springt und bellt dann bleiben wir meist stehen (wenn nicht genug Platz ist zum vorbei gehen). Wenn genug Platz ist machen wir meist einen Bogen um den anderen Hund , es passiert aber oft dass sie uns vor die Füße läuft. Dann nehmen wir meist die Leine kurz…
 
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Joe
16. Juni 18:15
Sie zieht sehr an der Leine und hängt sich rein wenn wir andere Hunde begegnen . Unsere Leine ist 2m lang aber wir Leinen sie gerne an Halsband und Geschirr an , da sie uns schon mal aus dem Geschirr geschlüpft ist. Also wird die Leine meistens locker aber auf 1m gehalten. Sobald wir andere Hunde sehen versuchen wir ruhig zu bleiben , wenn unsere Hündin zu sehr an der Leine zieht , rum springt und bellt dann bleiben wir meist stehen (wenn nicht genug Platz ist zum vorbei gehen). Wenn genug Platz ist machen wir meist einen Bogen um den anderen Hund , es passiert aber oft dass sie uns vor die Füße läuft. Dann nehmen wir meist die Leine kurz…
Alles klar, jetzt kann man sich das besser vorstellen. Ich empfehle da immer sehr proaktives Handeln. Das heisst, den Hund abfangen, bevor er noch so richtig loslegen kann. Das fängt schon damit an, dass man sich selbst klar werden muss, welches Verhalten momentan noch akzeptabel wäre bzw was man irgendwann erreichen will, weil nur dann kann man gezielt zu Verstärken beginnen. Das klappt natürlich grad am Anfang auch nicht reibungslos. Aber wenn man den Hund erstmal gut beobachtet und sich einprägt, wie er aussieht wenn die Erregung steigt (sehr oft gehen Ohren und Rute hoch), dann wird es zunehmend leichter, ihn im Moment vor dem Ausflippen zu erwischen und quasi die noch halbwegs Ruhe vor dem Sturm zu loben und zu belohnen. Ausserdem sofort kurz nehmen, garnicht dir Möglichkeit geben, nach vorne zu gehen. Auf abgewandte Seite nehmen, wo immer möglich Abstand halten, selbst so ruhig und selbstsicher wie möglich weiter. Interessant wäre ein Video, damit man dir vielleicht noch konkretere Tipps geben kann...
 
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Lindsey
16. Juni 19:04
Alles klar, jetzt kann man sich das besser vorstellen. Ich empfehle da immer sehr proaktives Handeln. Das heisst, den Hund abfangen, bevor er noch so richtig loslegen kann. Das fängt schon damit an, dass man sich selbst klar werden muss, welches Verhalten momentan noch akzeptabel wäre bzw was man irgendwann erreichen will, weil nur dann kann man gezielt zu Verstärken beginnen. Das klappt natürlich grad am Anfang auch nicht reibungslos. Aber wenn man den Hund erstmal gut beobachtet und sich einprägt, wie er aussieht wenn die Erregung steigt (sehr oft gehen Ohren und Rute hoch), dann wird es zunehmend leichter, ihn im Moment vor dem Ausflippen zu erwischen und quasi die noch halbwegs Ruhe vor dem Sturm zu loben und zu belohnen. Ausserdem sofort kurz nehmen, garnicht dir Möglichkeit geben, nach vorne zu gehen. Auf abgewandte Seite nehmen, wo immer möglich Abstand halten, selbst so ruhig und selbstsicher wie möglich weiter. Interessant wäre ein Video, damit man dir vielleicht noch konkretere Tipps geben kann...
Dankeschön. :) Wir versuchen es mal beim nächsten mal zu filmen.
 
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Sylvi
16. Juni 22:29
Hey , danke für Antwort. Unsere damalige Trainerin hatte uns damals die Tipps gegeben , dass wir unsere Hündin auf die andere Seite nehmen sollen und einen Bogen machen sollen. Leider stürmt unsere Hündin direkt voraus sobald sie einen anderen Hund sieht. Wir sollten dann mal versuchen uns vor sie zu stellen wenn andere Hunde kommen aber da stürmt sie auch schnell nach vorne. Mit Futter sollten wir es auch mal probieren aber die Leckerlies sind ihr egal sobald sie einen anderen Hund kommen sieht. Wir sollten auch umdrehen wenn andere Hunde kommen , das klappt dann irgendwann auch aber erst sobald sie keine anderen Hunde mehr hinter sich sieht. Sie dreht sich sehr oft um und zbs. Schneller gehen , Futter oder rufen hält sie auch nicht davon ab…
Okay grundsätzlich sind die Tipps soweit nicht verkehrt. Jetzt ist die Frage hattet ihr mit der Trainerin Einzelstunden wo sie euch konkret gezeigt hat wie genau ihr so einen Hunde Kontakt richtig bewältigen könnt und ihr euch da richtig verhaltet. Das würde ich empfehlen denn das gibt euch mehr Sicherheit. Denn damit dein Hund nicht nach vorne stürmt muss er bereits gelernt haben zuverlässig an deiner Seite zu laufen ohne zu ziehen. Leinenführungstraining ist hierfür sehr wichtig. Ebenfalls spielt die Orientierung zu euch eine große Rolle. Die sollte auch unabhängig von Hundebegegnungen forciert werden. Sie sollte auch so beim Gassi gehen immer wieder Rücksprache mit euch halten. Also ohne Ansprache euch anschauen wenn etwas ist. Denn erst dann habt ihr auch in aufregenden Situationen Zugriff auf euren Hund. Daran solltet ihr arbeiten und immer wieder loben und belohnen. Alles andere wäre nur Management. Aber mit einer guten Bindung wird sie euch vertrauen, nicht selbst entscheiden und entspannt bleiben können. Dafür solltest du darauf achten die richtigen Entscheidungen für sie zu treffen. Sie zb nicht von anderen Hunden bedrängen zu lassen. Zu erkennen wenn ihr was zu viel ist, ihre Signale zu erkennen und dann sie zu schützen oder unterstützen. Das sind einige Dinge an denen gearbeitet werden sollte aber alle spielen ineinander rein. Vielleicht kann euch hier nochmal ein Trainer mit Einzelstunden unterstützen und auch zu Hause schauen was angepasst werden sollte. Jetzt in der Pubertät könnt ihr für vieles noch den Grundstein legen. Ich wünsche euch viel Erfolg 🍀🍀🍀🍀