Das ist jetzt aber eine sehr romantische Aussage. Sie tun es natürlich auch weil es für sie sich lohnt. Verhalten muss sich lohnen, sonst wird es nicht gezeigt (oder schwächer bis es aufhört). Hunde sind Opportunisten 😊
Was ist Motivation für eine Emotion? Freude würde ich sagen.
Das bellen an Zaun ist selbstbelohnend. Warum also ein belohnendes Verhalten einstellen? Aus Freude? Dazu muss diese ja gelernt werden. Also der Hund wird nicht sofort wissen, dass es Spaß macht und das an Zaun stellen wird auch mehrere Anläufe brauchen, bis er das verstanden hat.
Anhand eines Beispiel an Menschen: man geht mit einem geliebten Menschen bummeln und schaut gerne in die es Schaufenster (selbstbelohnendes verhalten) und der andere Mensch stellt sich jetzt dazwischen um mir die Sicht zu nehmen. Wird das sofort Freude über die Zusammenarbeit in mir hochkommen? Besonders wenn der Mensch noch Raum einfordert?
Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Unsere Hunde bellen am Zaun aus Unsicherheit. Das ist KEIN selbstbelohnendes Verhalten, sondern Stress.
Ich nehme den Raum ein, um ihnen zusagen, diesen Teil unseres Territoriums sollt Ihr nicht betreten. Ich grüße die Nachbarn, um zu sagen, Ihr Hunde seid nicht zuständig, ich kümmere mich.
Ich muss aber erst den Raum für mich beanspruchen, von dem aus sie agieren, damit sie aufhören.
Meine Aussage hat nichts mit Romantik zu tun.
Wie oft tun wir Dinge, damit der Hund lernt, dass er sich auf uns verlassen kann? Übrigens auch nicht durch Konditionierung, sondern indem wir möglichst durchgängig verlässlich sind, in unserem Tun und unsere Entscheidungen.
Hat der Hund gelernt, dass wir verlässlich sind, lässt er sich gerne darauf ein. Er verlässt sich auf uns und tut Dinge, nur weil wir es ihm vorgeben.