Hallo Steffi 🙂,
was wirklich wissenschaftliches ist im Kontext mit Hundeverhalten wohl noch schwierig. Es gibt einige Institute (HundeStudien, Max-Planck-Institut), die aktuell an der Forschung zum Verhalten an Hunden arbeiten, aber das wird wohl noch dauern.
Bei deinem Beitrag musste ich sofort an das Konzept des Splittens bei Hunden denken. Das steht für mich in direktem Zusammenhang mit der Raumzuteilung.
Splitten ist ein Verhalten, bei dem sich ein Hund/Mensch zwischen zwei andere Hunde oder zwischen einen Hund und eine Person positioniert. Dieses Verhalten wird eingesetzt, um eine angespannte Situation zu entschärfen oder um Konflikte zu vermeiden. Indem der Hund/Mensch sich physisch in den Raum zwischen zwei potenziell konfliktträchtigen Parteien begibt, verändert er die räumliche Dynamik und schafft Distanz, um Spannungen zu reduzieren. Dies ist ein direktes Beispiel dafür, wie man Raum einnehmen kann, um ein gewünschtes soziales Ergebnis zu erzielen. Das kann auch sehr ruhig und wenig bestimmend ablaufen, indem man einfach in einer Situation draußen an der Leine vor den Hund läuft, wie ein „U“ und dann in die andere Richtung geht. Wir haben das genutzt um unsere Leinenführung zu optimieren.
Das Verhalten von Hunden ist nicht nur eine Reaktion auf äußere Reize in meinen Augen, sondern oft ein überlegtes Angebot, um mit ihrer sozialen Umgebung zu interagieren.
Das bedeutet für mich auch, dass mein Hund in Situationen, in denen ich merke, dass er Stress hat, hinter mir bleibt. Das kann man ganz konkret üben, indem man den Hund vorsichtig an der Brust hinter sich schiebt. Wir haben das ganze mit einem „ich halte an“ Signal verknüpft, sodass sie weiß, wenn mein Mensch das sagt und stehen bleibt, dann bleibe ich hinter ihm/ihr, weil es für mich sicher ist.
Hallo, wie ist das mit dem U gemeint und wie übt man das am besten? Und auch, dass der Hund hinter einem läuft? Ich habe einen 40 kg qvhweren ungestüm Jungen Schäferhund und da ist es meist nicht so einfach seine Position zu verändern, wenn wir z.B. auf andere Hunde zu gegen oder sie mit Abstand passieren wollen. LG