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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 18. Jan.

Pubertier verhält sich abends/nachts anders

Hallo. Mein Pubertier (15 Monate, Tierschutzhund, seit 2 Wochen bei mir) verhält sich seit 2 Tagen abends bzw nachts komplett anders als tagsüber. Er knurrt und bellt mich an. Es gibt nur ihn und mich. Bisher war er mir gegenüber zwar hin und wieder skeptisch (weil neu usw) und testet mich aus, aber er war nie grantig. Abends bin ich oft am PC und wenn ich dann ins Bett gehe, wollte er immer mit. Jetzt bleibt er lieber im Wohnzimmer. Wenn ich dann nochmal ins Wohnzimmer gehen will bevor ich zu Bett gehe, knurrt er mich an, selbst wenn ich ihn nicht beachte. Als wären es zwei verschiedene Hunde! Hat jemand eine Idee?
 
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Dogorama-Mitglied
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16. Jan. 00:07
Hallo Jill. das was du beschreibst kann einige Ursachen haben Unsicherheit ? oder er fühlt sich bereits Zuhause und will nicht dass du in sein Reich trittst. Kann sein dass die Rassebeschreibung nicht stimmt. Er hat doppelte Afterkrallen und wird wohl eher ein Herdi-Mix sein Ich lehne grundsätzlich ignorieren in solchen Situationen ab. In meinem Hunderudel ignoriert kein Hund den anderen. Ich würde dir wirklich einen Trainer empfehlen. Eine wirkliche Einschätzung ist hier mit der kurzen Beschreibung nicht möglich.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Jan. 00:07
Hallo Jill. das was du beschreibst kann einige Ursachen haben Unsicherheit ? oder er fühlt sich bereits Zuhause und will nicht dass du in sein Reich trittst. Kann sein dass die Rassebeschreibung nicht stimmt. Er hat doppelte Afterkrallen und wird wohl eher ein Herdi-Mix sein Ich lehne grundsätzlich ignorieren in solchen Situationen ab. In meinem Hunderudel ignoriert kein Hund den anderen. Ich würde dir wirklich einen Trainer empfehlen. Eine wirkliche Einschätzung ist hier mit der kurzen Beschreibung nicht möglich.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Jan. 07:56
Mein Hund hat als Junghund gebellt und gejault wenn er nachts geweckt wurde (ob von mir oder einem geräusch war egal), er hat geknurrt wie ein irrer, einfach weil er aus dem Schlaf gerissen wurde und sich erschrocken hat. Vielleicht hat er auch geträumt und war noch nicht ganz wieder in der Realität angekommen 😂 Ich habe ihn dann gefragt ob er sie noch alle hat 😂 meine stimme und der Tonfall hat ihn dann auf seinem "Reinsteigern" rausgerissen und war direkt wieder normal
 
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Dirk
16. Jan. 08:02
Gut, dass du das früh bemerkt hast und um Rat suchst. So etwas könnte (nicht muss) schnell zum Problem werden; aber eben auch ganz einfach zu lösen sein, wenn man früh richtig handelt. Wie meine Vorrednerinnen schrieben, kann es viele Ursachen haben. Aus der Beschreibung ist das nicht erkennbar, das müsste man sehen, da es zig Details in der (Hunde-)Kommunikation gibt, auf die man achten sollte. Daher Tipp 1: mach doch mal ein Video von der Situation. Das könnte später - falls erforderlich - auch für einen Hundetrainer hilfreich sein. Auch da es viele Ursachen haben kann und bei manchen (z. B. "Hund will Unsicherheit/Angst zeigen") eine heftige Korrektur kontraproduktiv bis gefährlich sein könnte, rate ich von einer barschen Korrektur ab. Was ich aber tun würde (Tipp 2): Wenn dein Pubertier das Verhalten das nächste Mal zeigt, dann reagiere sehr souverän, aber nicht wütend in irgendeiner Form. Konkret: Ich würde sofort freundlich, leicht kichernd, aber bestimmt sagen "Du spinnst wohl. Mach Dich weg. Scht! Scht!" und dabei auf ihn zugehen und auch körpersprachlich durch Handbewegungen wegschicken. Und dann genau beobachten, dass er beim Weggehen Akzeptanz zeigt. Seine Reaktion kann sehr aussagekräftig sein. Die Idee dahinter: 1. Da wir die Ursache nicht kennen, wählst Du mit dieser freundlich-kichernden Korrektur eine Methode, mit der Du nichts falsch machen kannst. 2. Falls Pubertier tatsächlich Deine Grenzen testet und pöbelt: Je souveräner Du die Situation löst, desto mehr Kompetenz wird er Dir zutrauen. (Negativbeispiel zur Illustration: nehmen wir an, Du (oder ein anderer Hund) würden völlig unangemessen aggressiv/überdreht auf ein leichtes Testen reagieren, dann würdet ihr dadurch nicht vertrauenswürdig, sondern eher Unsicherheit und Schwäche ausstrahlen.) 3. Falls es tatsächlich Pöbeln/Austesten war: der Hund hat nach der Korrektur seinen bequemem Sitzplatz (vielleicht erhöht?) verloren und Du beanspruchst den Platz jetzt. Nicht schlimm, aber das Gegenteil dessen, was ein austestender Hund eigentlich anstrebt. Wenn das ein paar Male passiert, wird er es eher lassen. Tipp 3: Du schriebst "hin und wieder skeptisch ... und testet mich aus". Beobachte bitte auch die anderen Situationen intensiv. Kann es sein, dass er an der Leine zieht? Steht er vielleicht wie ein gespannter Flitzebogen vor der Tür und Du bist lediglich ein lästiges Hindernis auf dem Weg nach draußen? Dann ist das Knurren, das Du schilderst, vielleicht tatsächlich schon Stufe 3 oder 4 eines sich entwickelnden Problems und Du solltest auch an den anderen Situationen arbeiten. Wichtig z. B.: Du gehst mit dem Hund spazieren - nicht umgekehrt. Wenn Du auch bei diesen Situationen freundlich-gelassen, aber konsequent, "durchgreifst", dann steht einem harmonischen Zusammenleben hoffentlich nichts im Wege. Addendum: es ist normal, dass sich das Verhalten neuer Hunde in einer komplett neuen Umgebung/Familie nach ein paar Wochen ändert. Gerade, wenn sie noch keine Wohnung kannten etc., sind sie vielleicht erst "geschockt" und zeigen ihr "wahreres" Verhalten erst, nachdem sie sich ein paar Wochen eingelebt haben (und vielleicht auch die "Schwächen" ihrer Rudelmitglieder ein bisschen kennen.) Deswegen finde ich es so gut, dass Du die Situation so frühzeitig erkannt hast und hier fragst. Und eine (eventuelle!) negative Dynamik früh unterbrichst, ggf. auch mit Hilfe eines Hundetrainers.
 
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Vanessa
16. Jan. 08:52
Als ich auf deinem Profil, das Bild von deinem Hund gesehen habe, hab ich auch direkt an einen Herdenschutz-Mix gedacht... diese Rassen haben in der Erziehung unter anderem ein paar Besonderheiten. Ich würde auch zu einem Trainer raten, damit so eine Situation nicht eskalieren kann..
 
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Sylvie
16. Jan. 09:37
Hatte das Problem auch habe meine Mädchen immer gleich angesprochen , alle Lichter angemacht das hatte sich nach ca. 2 Monaten Eingewöhnungszeit sehr reduziert
 
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A.
16. Jan. 18:23
Da Sie abends oft am PC ist ,ist der Ton an ?kriegt er es nicht auf die Reihe ,weil er fremde Stimmen hört ,hatten wir auch schon ,wir können z Bsp keine Tiersendung mehr anschauen Sie baut sich vor dem TV auf ,nur mit guuuut zureden u zurecht weisen auf den Platz,,klappt es allmählich, ist aber an manchen Tagen sehr anstrengend ,Viel Glück
 
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Andrea
16. Jan. 18:44
Das löst dein Problem nicht, aber ich tippe auch auf einen Anteil griechischen Hirtenhundes, HSH. Das alleine ist sicher nicht der Grund dafür. Zwei Wochen sind ja noch kurz, der wird jetzt soweit bei dir angekommen sein, dass er versucht, seine Regeln aufzustellen. Trainer ist ne gute Idee, ansonsten wirklich ganz klar und konsequent bleiben.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Jan. 23:25
Wow danke für die vielen Nachrichten! Damit hab ich nicht gerechnet. Sirius ist eine bunte Mischung. Was genau drin steckt weiß niemand, allerdings meinte der Tierarzt, dass SH und Pointer definitiv drin sind, rein optisch. Im Grunde ist es so: Ich trage am PC Headset, also hört er nur mich. Im Normalfall liegt er im Wohnzimmer. Bisher kam er mich dann hin und wieder in Arbeitszimmer besuchen um zu knuddeln. Jetzt ist es so, dass er durchgehend im WZ liegt. Wenn ich dann vorm schlafen gehen im Wohnzimmer nochmal die Fenster kontrolliere, gehe ich an ihm vorbei. Dann fängt er an zu knurren. Er schlief bei keiner der Begebenheiten, weil ich ihn an seinem Geweihstück kauen gehört habe. Er fixiert mich nicht, sondern weicht meinem Blick eher aus. Auf Ansprache reagiert er gar nicht, egal in welcher Tonlage. Hundeschule habe ich bereits in Angriff genommen. Ein Video hab ich auch schon aufgenommen. Danke für die Tipps jedenfalls. Ich werde mich mit der Hundeschule mal zusammensetzen, soweit ich weiß gibts dort auch Einzeltraining usw
 
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Michael
17. Jan. 07:15
Aloha! Nach zwei Wochen wäre es möglich, dass du noch gar nicht richtig zur Gruppe dazugehörst. Möglicherweise hat er in der Vergangenheit irgendetwas Schlimmes erlebt und merkwürdige Verknüpfungen daraus geschlossen. Oder er wacht auf und sieht dich, kann dich in diesem Moment aber nicht identifizieren, fühlt sich bedroht und reagiert entsprechend. Und nein, er will dich nicht testen und es liegt auch nicht an der Pubertät. Warum sollte ein Hund überhaupt sein Herrchen testen? Du bist kein Hund und das weiß er auch.
 
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Daniela
17. Jan. 07:18
Ich hätte da noch eine Frage. Du sprichst davon, dass er nachts anders ist, aber zeitgleich auch, dass es das Wohnzimmer betrifft. Wie ist es tagsüber im Wohnzimmer? Ich vermute, er hat das Wohnzimmer zu seinem Zimmer erklärt. Vielleicht hilft es, ihn zu begrenzen, indem du ihm eine Höhle aufstellst? Das gäbe ihm seinen privaten Raum und trotzdem wäre er begrenzt.