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Celina
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Anzahl der Antworten 71
zuletzt 31. Aug.

Probleme mit dem Verhalten

Hallo, wir haben uns einen schäferhund husky mischling geholt, sky ist jetzt 17 wochen alt. Wir haben schon mit vielen Tierärzten und hundeschulen geredet und alle haben den Verdacht das sie davor im Zwinger gehalten wurde. Das Verhalten äußert sich so: Sie läuft in der wohnung bzw in den Räumen auf und ab. Jagt ihren eigenen schwanz Bekommt einen Tunnelblick, kreist die Beine ein und zwickt in die Waden. Ist dann nicht ansprechbar und davon abzubringen. Wir haben den Rat von der hundeschule bekommen laut aua zu sagen und sie zu ignorieren aber dann hört sie kurz auf aber es wird das nur noch schlimmer. Der tierarzt meinte Spielzeug wir sollten sie umlenken auf Spielzeug das Funktion wie das mit dem aua nur kurz und dann wird es schlimmer. Zur Stubenreinheit. Sie hält an manchen tagen 2 stunden aus ohne raus zu gehen und dann gibt es tage so wie die letzten 3 tage, das sie alle 5 minuten raus muss sonst macht sie in die wohnung. Wir möchten gerne ein paar Tipps. Hat jemand vielleicht auch Erfahrung mit Zwingerhaltung und wie wir das am besten angehen.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 07:46
Ich hab jetzt echt hin und her überlegt ob ich nochmal was dazu sage. Meine Meinung: Ich glaube du verschiebst hier nur was. Dein Hund ist sehr jung. Du solltest auf jeden Fall jetzt schon klare Grenzen setzen und schauen das die fehlende Sozialisierung etwas ausgeglichen wird. Deine Lösung mit den großen gassi Gängen funktioniert (wahrscheinlich) zur Zeit nur, weil sie danach komplett platt ist, wird aber langfristig nichts an ihren Verhaltensproblemen ändern. Schleckmatte kannst du machen, das hilft ihr sicher runter zu kommen nach den ganzen Reizen. Das viele gassi gehen ersetz aber kein Training. Klar wird dieser Hund Auslastung brauchen, nur du musst bedenken, für einen Welpen ist alles neu und alles anstrengend. Beobachte ihn mal wenn du dich mit ihm auf eine Bank setzt. Wie ihre Ohren und ihre Blicke gehen, dann verstehst du vielleicht was ich meine.
Ich bin ja selbst immer ein Advokat für nicht zu viel Action, aber dass Veränderungen/Anpassungen im Aktivitäts-Ruhe-Verhältnis nur etwas "verschieben" kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Tatsächlich ist das doch eine der grundlegendsten Ursachenbearbeitungen überhaupt...?

Ob zwei Mal 30 Minuten für diesen Welpen passen oder zu viel sind, ist ohne weitere Infos unmöglich zu beurteilen.
Wenn es abgesehen von halbwegs entspannten Spaziergängen genug Schlaf und Sicherheit gibt, kann das durchaus super passen.

Pausieren, Hinsetzen und beobachten während der Gassigänge unterstütze ich absolut, das ist ein wertvolles und oft vergessenes Detail, das gerade jungen und leicht erregbaren Hunden sehr viel bringen kann.

Echtes "Training" kann man in dem Alter und bei der noch fehlenden Beziehungsbasis erstmal ohnehin noch vergessen.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 07:58
Ich denke auch es ist viel Überforderung dabei. Dass sie nach den gut 1,5 Stunden Spaziergang am Tag platt ist, das ist klar. Imho ist das viel zu viel für ihr Alter. (So lange laufe ich mit unserer nicht jeden Tag an der Schlepp oder im Freilauf und sie ist 1,5 Jahre, damit sie auch mal Ruhetage hat…). Sie muss Zeit haben alles zu verarbeiten, zur Ruhe kommen lernen. Da hilft auspowern nicht. Die Dinge, die du beschreibst, klingen ein wenig nach einem Impulskontrollproblem. Das wird sich legen, wenn der Hund lernt zur Ruhe zu kommen. Und wenn sie älter wird. Ich persönlich halte nicht viel bis nichts von „Training“ zur Impulskontrolle. Das übt man - besser gesagt der Hund - eh schon ständig. Und sie ist endlich. Und das, was ich daheim simulieren kann, hilft beim vorbeistürmenden Hasen auch nur bedingt. Aber das mag jeder anders halten. Was auch hilfreich sein könnte, mal wirklich aufzuschreiben wieviel euer Hund denn ruht / schläft pro Tag. Imho kann das bei den langen Spaziergängen schon knapp sein - 24h ./. 1,5h Gassi ./. Training ./. sonstige Pippipausen ./. Spielen, Fressen etc …
Woher hast denn die Info mit 1,5 Stunden Gassi pro Tag?

War nicht die Rede von zwei Mal halbe Stunde?
Oder hab ich da was falsch verstanden oder übersehen?
 
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Simone
30. Aug. 08:00
Ich kann nur sagen, dass bei uns (12 Wochen alter Cocker) das ganz genau gleiche Verhalten zu beobachten ist.. und er wurde vom Züchter unter liebevollsten Bedingungen gehalten, bevor ich ihn mit 9 Wochen überreicht bekam..
bin auch sehr am Rätseln, wie man es abgewöhnen kann, sämtliche Tipps nützen bisher nichts
 
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Dogorama-Mitglied
30. Aug. 08:03
Ich kann nur sagen, dass bei uns (12 Wochen alter Cocker) das ganz genau gleiche Verhalten zu beobachten ist.. und er wurde vom Züchter unter liebevollsten Bedingungen gehalten, bevor ich ihn mit 9 Wochen überreicht bekam.. bin auch sehr am Rätseln, wie man es abgewöhnen kann, sämtliche Tipps nützen bisher nichts
Dann lies vielleicht mal die Beiträge hier, das könnte etwas gegen das Rätseln helfen.

"Abgewöhnen" ist jedenfalls der falsche Ansatz.
 
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Simone
30. Aug. 10:34
Dann lies vielleicht mal die Beiträge hier, das könnte etwas gegen das Rätseln helfen. "Abgewöhnen" ist jedenfalls der falsche Ansatz.
Danke, werde ich machen, bin auch noch recht am Anfang mit der Lektüre hier, und leider schon etwas ungeduldig gewesen 😁
 
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CAROL
30. Aug. 11:00
Woher hast denn die Info mit 1,5 Stunden Gassi pro Tag? War nicht die Rede von zwei Mal halbe Stunde? Oder hab ich da was falsch verstanden oder übersehen?
Habe ich mich so verlesen? Da stand doch zweimal halbe bis dreiviertel Stunde.
 
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Susann
31. Aug. 08:08
das klingt für mich nach illegalem Welpenhandel 🙁 ich würde die Leute so schnell es geht bei den Behörden melden.
Das war auch mein erster Gedanke, vermutlich illegal aus dem Ausland geholt. Ich würde das auch melden.
 
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Susann
31. Aug. 08:31
Hallo Celina, da ich keine Trainerin bin mag ich auch nicht gerne Tips geben, ich denke das sollte ein guter Trainer der sich mit Hundesprache gut auskenntnd euren Hund live sieht, tun. Was ich aber aus meinen 15 Jahren Hundeerfahrung mit eigenen Hunden und mit Erfahrungen im Tierheim sagen kann, ignorieren von Verhalten führt zu garnix. Schlechtes benehmen sollte immer korrigiert werden, da er ja noch ein Welpe ist, hast du auch ohne Vorwissen wie seine Eltern waren und ob er denen vermutlich zu früh entrissen wurde, die Chance alles in eine gute Richtung zu lenken. Ich würde das ständige umherlaufen mit einer Hausleine unterbinden, ihn zum platz führen und auf die locker liegende leine treten oder festmachen sodass er sich zwar auf seinem Kissen/Körbchen umlegen kann aber nicht weggehen, wenn er es versucht einfach ganz ruhig wieder in Position bringen. Was das beissen angeht, das ist in dem alter normal,dass sie alles annagen, ich würde eine alternative anbieten, laut aua sagen/aufschreien find ich gut(haben wir auch gemacht); dann aber einen Kauring o.ä. geben. Ansonsten würde ich kein spielzeug rum liegen lassen, das puscht nur und sie scheint ja sehr gestresst zu sein. Achte auch auf eure stimmung, das überträgt sich, tief ein und ausatmen hilft oft wenn man merkt dass man innerlich unruhig wird.Ich kann dir nur Maren Grotes Bücher empfehlen, Frust und Hunde lesen lernen, die beide habe ich und war total begeistert. Ich hoffe du findest einen guten Trainer, der mit liebevolle Konsequenz euch unterstützt sodass ihr nach der Pubertät (die noch kommt und anstrengend wird)einen wundervollen Hund habt. 🤗
 
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Jana
31. Aug. 08:45
Ja ich hab mich mit einer Bekannten aus dem tierschutz beraten sie hat sie angeschrieben und gibt sich als Interessentin aus um alle 4 welpen zu sehen weil sie alle möchte und dann gibt es dort den grossen Urknall. Ja die kleine maus kann gar nichts dafür, deshlab müssen wir jetzt Stärke, Nerven und Geduld beweisen. Aber wir geben niemals auf
Aus Erfahrung, bitte unbedingt Veterinäramt und Polizei vorab informieren. Man weiß nicht welche weiteren kriminellen Energien vorhanden sind.
 
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Jana
31. Aug. 08:48
Damit is so ziehmlich alles gesagt🙏vielen Dank an der Stelle...deine Tips treffen echt immer auf den punkt
Absolut - danke auch für deine Zeit um deine ausführlichen, fundierten Tipps und Einschätzungen zu geben.