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Florian
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 17. März

Plötzlich spaziert mein Junghund seelenruhig neben mir

Hallo zusammen, ich hab bis vor kurzem viel zu kämpfen gehabt mit meinem Junghund Tommy. Spaziergänge waren eher stressig und Hundebegegnungen waren furchtbar, weil er total ausgeflippt ist - vor Freude. Seit ein paar Tagen ist er wie ausgewechselt und lässt sich total gut kontrollieren und spaziert seelenruhig neben mir her, als wäre bei ihm ein Groschen gefallen. Ab und an kriegt er nochmal einen Impuls und will losrennen. Jetzt schaut er mich sogar zu erst an, wenn er einen Hund sieht. Soooo gut hab ich das jetzt nicht trainiert …. Meine Frage: gibt es hier Halter, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Achso ein Punkt noch: Wir waren neulich in einem gut besuchtem Park mit vielen Hunden und Menschen. Am Anfang war er wie immer sehr emotional und wollte allen hallo sagen und am Ende der Runde kam plötzlich diese Entspannung rein. Kann es das sein? Dass die Intensität so hoch war, dass plötzlich doch nicht mehr alles soooo spannend und aufregend ist? Bin auf eure Erfahrungen gespannt :) Vielen Dank im Voraus
 
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Selina
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16. März 19:07
Was für ein schöner Erfolg für euch! Es kann gut sein, dass er sich entspannt, je länger er einer Situation ausgesetzt ist. Und manchen Hunde lernen wirklich schnell! Meine Evoli hat z.B. in wenigen Tagen gecheckt, dass sie nur zu Hunden darf wenn sie auf meine Freigabe wartet. Manchmal muss man garnicht viel üben, oft kommt es auch auf gutes Timing an. Scheint als seid ihr ein gutes Team geworden, weiter so!
 
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Selina
16. März 19:07
Was für ein schöner Erfolg für euch! Es kann gut sein, dass er sich entspannt, je länger er einer Situation ausgesetzt ist. Und manchen Hunde lernen wirklich schnell! Meine Evoli hat z.B. in wenigen Tagen gecheckt, dass sie nur zu Hunden darf wenn sie auf meine Freigabe wartet. Manchmal muss man garnicht viel üben, oft kommt es auch auf gutes Timing an. Scheint als seid ihr ein gutes Team geworden, weiter so!
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 19:10
Super wenn er dich anschaut. Dann fängt er jetzt an dir zu vertrauen und die Bindung beginnt an sich zu verstärken. Jetzt musst du ihn loben wenn er dich anschaut und du kannst darauf aufbauen 👍👍👍 Vielleicht hast du unbewusst vieles richtig gemacht an diesem Tag und er fängt an sich an dir zu orientieren. Freue dich und baue darauf auf.
 
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Florian
16. März 19:15
Super wenn er dich anschaut. Dann fängt er jetzt an dir zu vertrauen und die Bindung beginnt an sich zu verstärken. Jetzt musst du ihn loben wenn er dich anschaut und du kannst darauf aufbauen 👍👍👍 Vielleicht hast du unbewusst vieles richtig gemacht an diesem Tag und er fängt an sich an dir zu orientieren. Freue dich und baue darauf auf.
Danke für dein Feedback. Ich hoffe es ist nicht nur eine Phase :) das Lob bekommt er jedes Mal - selbstverständlich:) Ich will ja dass er es beibehält 😅
 
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Andreas
16. März 19:24
Freu dich über die positiven Signale deines Wauwis, ein bisschen davon ist ganz sicher „checked“ ☑️ Bei Kalle kamen aber auch noch andere Phasen und das Überraschungsmenü hält noch an 😁 Ich finde es super, dass er scheinbar so etwas wie eine Reiz- und Impulsüberflutung hatte und dann Sicherheit bei dir gesucht hat - das ist ein großes Kompliment, weil es Bindung und Vertrauen ausdrückt. Freue dich, genieße es und speichere den Moment. Es kommen sicher noch herausfordernde Phasen … 😉 Aber ihr scheint auf einen guten Weg zu sein. Enjoy!!
 
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Dogorama-Mitglied
16. März 22:54
Kenne ich auch. Jetzt zwar nicht mit dem neben mir gehen (I wish!!!) Aber mit dem Geschirr an und aus ziehen. An einem Tag und die Wochen zuvor war das noch ein Drama und dann…als hätte jemand mit dem Finger geschnippt…war das kein Problem mehr. 🤷‍♀️
 
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Sonja
17. März 01:22
Bei den meisten Junghunden schwankt ihr Verhalten/stimmung/Gemüt. Wenn sie mal "angekommen" sind ( nach einigen Wochen je nach Hund) beginnen sie zu vertrauen und eine Bindung aufzubauen. Das geht so bis zur Pubertät, und ist eine entspannte Phase. In der Pubertätszeit ( beginnt je nach Rasse so ca. zwischen 8 und 14 Monaten) wird höchstwarscheinlich vieles nicht mehr so wie davor klappen. ABER das ist ganz normal, ihr Gehirn spielt verrückt, die Hormone schießen ins "grenzenlose", sie entwickeln ihre eigene selbstständige Persönlichkeit und testen ihre Menschen....und ihre Grenzen aus. Also in einigen Monaten wird es wahrscheinlich "wieder furchtbar stressig" werden🤗😉. Aber es wird dann auch Phasen geben wo " bessers als je zuvor klappt" aber das ist in der Zeit noch nicht von Dauer. Wichtig ist dann das du konsequent bist, die Nerven behältst und ruhig bleibst. Vergessen hat der Hund in der Pubertätszeit nichts, nur alles "in die hinterste gehirn-schublade " verstaut😉 Je nach Rasse/Individuum sind sie ungefähr mit 2 bis 3 Jahren aus der (gröbsten) Pubertät raus, dann wird alles langsam entspannter und beständiger😆 Rionnag ist nun 3 1/2 und seit einigen Wochen/Monaten merke ich wirklich das er "erwachsener und vernünftiger" wird.
 
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Jutta
17. März 07:22
Dein Hund kommuniziert und es ist sehr wichtig, diese Kommunikation zu beantworten. Nur loben ist zu wenig. Dein Hund stellt in diesem Moment eine Frage. Z.B.: „Hey, da ist ein Hund! Was soll ich jetzt machen?“ Nur „fein!“ zu sagen, beantwortet sie nicht und er wird irgendwann wieder damit aufhören. Zeig ihn stattdessen, wie er laufen soll, lass ihn die Seite wechseln oder hinter dir gehen oder zeig ihm was zum Schnüffeln am Wegrand. Die Entspannung am Ende der Runde war das Abflauen von Adrenalin. Das ist ein rein physischer Prozess, da die Ausschüttung des Hormons nicht auf Dauer stattfinden kann. Ist in der beschriebenen Situation ein Zeichen für zu viel Input und Erschöpfung.