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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Dogorama-Mitglied
10. Juni 21:44
Da das jetzt nichts explizit mit den Videos zu tun hat, sondern mit Futtersuche allgemein, antworte ich mal kurz hier darauf.. Da stimme ich dir jetzt überhaupt nicht zu! Nur weil mein Hund auf Kommando von mir ausgestreutes Futter sucht und frisst, zeige ich ihm doch nicht, dass er überall Futter findet. Er kann ganz genau auseinanderhalten was ich da hingelegt hab und was nicht. Und ob ich ihn suchen schicke oder nicht. Das mit den Straßenhunden und der Orientierung macht aber unabhängig davon auch so schon keinen Sinn, weil die nunmal nicht beim bzw mit dem Menschen leben und somit ist es ja klar, dass sie nicht auf einen bestimmten Menschen geprägt sind. Wenn sie allerdings wissen, dass da an einem Restaurant vom Koch immer Abfälle gibt, dann entwickeln sie sicher einen anderen Bezug zu diesem Menschen als zu allen anderen Fremden. Aber mein Hund lebt bei mir, bekommt Futter von mir. Grad weil er wegen Leckerlies suchen denkt er braucht mich jetzt nicht mehr und geht alleine auf die Jagd. Da sehe ich definitiv keinen Zusammenhang.
Diese Idee, dass einen der Hund nur "braucht", weil man ihm Futter gibt, ist generell verquer.

Es gilt inzwischen als gesichert, dass sichere Bindung nichts mit der Versorgung mit Nahrung zu tun hat, sondern sich aus ganz anderen Interaktionsaspekten und -qualitäten entwickelt.
Und auch eine gute Beziehung insgesamt braucht keine Fütterung, Hunde kommen und bleiben den Menschen nahe, auch wenn ihnen die keine Näpfe hinstellen.
 
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Lena
11. Juni 12:04
Diese Idee, dass einen der Hund nur "braucht", weil man ihm Futter gibt, ist generell verquer. Es gilt inzwischen als gesichert, dass sichere Bindung nichts mit der Versorgung mit Nahrung zu tun hat, sondern sich aus ganz anderen Interaktionsaspekten und -qualitäten entwickelt. Und auch eine gute Beziehung insgesamt braucht keine Fütterung, Hunde kommen und bleiben den Menschen nahe, auch wenn ihnen die keine Näpfe hinstellen.
Sehe ich ja auch genauso.

Es gibt ja viele Familien, wo immer nur einer den Hund füttert, aber das bedeutet natürlich nicht, dass er zu allen anderen keine Bindung entwickeln kann.

Andersrum entsteht Bindung nicht automatisch durch Futter, wenn der Rest nicht passt.

Wobei „den Menschen brauchen“ oder „auf ihn angewiesen sein“ ja nicht gleichzusetzen mit einer guten Bindung ist.
Selbst wenn mein Hund mich vielleicht braucht, weil ich ihn füttere und er zu „doof“ zum jagen wäre und alleine verhungern würde (was vermutlich eh nicht so wäre..), selbst dann heißt das ja nicht, dass wir ne super enge Bindung zueinander haben.

Und ein Streuner entwickelt vielleicht einen Bezug zu jemandem, der ihn regelmäßig füttert, aber ein Bezug und eine Beziehung ist noch nicht gleich eine (gute) Bindung.

Aber ja, zu Bindung gehört deutlich mehr als Futter!
Das Futter kann vielleicht positiv unterstützen, aber das ist nicht das worauf es ankommt!
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juni 12:25
Sehe ich ja auch genauso. Es gibt ja viele Familien, wo immer nur einer den Hund füttert, aber das bedeutet natürlich nicht, dass er zu allen anderen keine Bindung entwickeln kann. Andersrum entsteht Bindung nicht automatisch durch Futter, wenn der Rest nicht passt. Wobei „den Menschen brauchen“ oder „auf ihn angewiesen sein“ ja nicht gleichzusetzen mit einer guten Bindung ist. Selbst wenn mein Hund mich vielleicht braucht, weil ich ihn füttere und er zu „doof“ zum jagen wäre und alleine verhungern würde (was vermutlich eh nicht so wäre..), selbst dann heißt das ja nicht, dass wir ne super enge Bindung zueinander haben. Und ein Streuner entwickelt vielleicht einen Bezug zu jemandem, der ihn regelmäßig füttert, aber ein Bezug und eine Beziehung ist noch nicht gleich eine (gute) Bindung. Aber ja, zu Bindung gehört deutlich mehr als Futter! Das Futter kann vielleicht positiv unterstützen, aber das ist nicht das worauf es ankommt!
Bindung hat überhaupt nix mit Futter zu tun uns ist auch nicht "gut" oder "eng" oder "stark" sondern im günstigsten Fall "sicher".

Warum bin ich da wieder mal so pingelig?

Weil ich das bis vor etlichen Monaten selbst nicht mehr richtig in Erinnerung hatte und es sehr erleuchtend fand, als es mir bei einem Seminar in selbige gerufen wurde.

Vielleicht magst du dir mal die Bindungsmodelle nach Bowlby et al ansehen,d a kann man sehr von profitieren im Umgang mit dem Hund
 
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Michi
11. Juni 12:28
Bindung hat überhaupt nix mit Futter zu tun uns ist auch nicht "gut" oder "eng" oder "stark" sondern im günstigsten Fall "sicher". Warum bin ich da wieder mal so pingelig? Weil ich das bis vor etlichen Monaten selbst nicht mehr richtig in Erinnerung hatte und es sehr erleuchtend fand, als es mir bei einem Seminar in selbige gerufen wurde. Vielleicht magst du dir mal die Bindungsmodelle nach Bowlby et al ansehen,d a kann man sehr von profitieren im Umgang mit dem Hund
Da will ich dir unbedingt recht geben.
Ich habe das beste Beispiel zuhause.
Müsli interessiert sich überhaupt nicht für Futter.
Auch Leckerchen sind ihm total egal. Schon in der Hundeschule / Welpengruppe war ich die Einzige, die nicht mit Futterbelohnung arbeiten konnte.
Unserer Bindung hat das nicht geschadet, vielleicht sogar geholfen.
 
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Jörg
11. Juni 13:51
Da will ich dir unbedingt recht geben. Ich habe das beste Beispiel zuhause. Müsli interessiert sich überhaupt nicht für Futter. Auch Leckerchen sind ihm total egal. Schon in der Hundeschule / Welpengruppe war ich die Einzige, die nicht mit Futterbelohnung arbeiten konnte. Unserer Bindung hat das nicht geschadet, vielleicht sogar geholfen.
Ich glaube ich habe mich mal wieder Fehlerhaft ausgedrückt, ich meinte mit meiner Aussage nicht das Futter das einzige ist was Bindung ausmacht. Ich habe das eher so gemeint das Futter ein sehr hohes gut für Hunde ist. Eventuell ist die Aussage besser wenn ich sage das es sinnvoller ist denn Hund für uns Menschen eine sinnvolle Leistung bringt ihn mit Futter zu belohnen statt ihn zu zeigen das er auch ohne Mensch Futter findet. Daher hatte ich auch dazu geraten das Objekt suche da sinnvoller ist.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juni 20:32
Ich glaube ich habe mich mal wieder Fehlerhaft ausgedrückt, ich meinte mit meiner Aussage nicht das Futter das einzige ist was Bindung ausmacht. Ich habe das eher so gemeint das Futter ein sehr hohes gut für Hunde ist. Eventuell ist die Aussage besser wenn ich sage das es sinnvoller ist denn Hund für uns Menschen eine sinnvolle Leistung bringt ihn mit Futter zu belohnen statt ihn zu zeigen das er auch ohne Mensch Futter findet. Daher hatte ich auch dazu geraten das Objekt suche da sinnvoller ist.
Futter macht Bindung überhaupt nicht aus. Bindung hat mit Futter nichts zu tun und wird nicht über das Verfügung Stellen von Nahrung gebildet.

Sichere Bindung entsteht aus Verlässlichkeit und Berechenbarkeit als Sozialpartner und einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Unterstützen/Beschützen und auf eigenen Füßen stehen Lassen.
 
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SandrA
12. Juni 05:27
Jörgs Einwurf zur Fütterung im Training ist aus lerntheoretischer Perspektive nachvollziehbar: Wenn Futter ohnehin eine knappe Ressource ist, spricht einiges dafür, es gezielt in gemeinsamen Aktivitäten wie der Objektsuche einzusetzen, anstatt dem Hund beizubringen, dass Futter auch ohne Mensch auffindbar ist. Das ist kein bindungstheoretisches Argument, sondern eine funktionale Überlegung im Kontext von Belohnungsstrategien.

Die darauf folgende Aussage von Joe, Futter habe „nichts mit Bindung zu tun“, wirkt dagegen unnötig pauschal. Bindung ist mehr als Fütterung – aber eben auch nicht davon entkoppelt. Bowlby hat zwar betont, dass Bindung nicht durch Fütterung allein entsteht, aber er schließt Versorgung damit keineswegs aus dem Bindungskontext aus. Vielmehr betont er die Rolle der verlässlichen, responsiven Fürsorge – und dazu gehört auch das Verfügbarmachen von Nahrung, insbesondere in frühen Entwicklungsphasen. Es geht also nicht darum, dass gefüttert wird, sondern wie – ob als verlässliches, vorhersagbares Interaktionsangebot oder als neutraler Vorgang.

Neurobiologisch ist das ebenfalls gut abgesichert: Das sog. CARE-System (Panksepp), das mütterliches Fürsorgeverhalten steuert, umfasst u. a. das Säugen, Wärmen, Lecken – und eben auch das Füttern. Und auch bei Hunden ist das Bild differenzierter, als es die Pauschalaussage vermuten lässt. Studien zeigen, dass Hunde soziale Kontexte – etwa das gemeinsame Arbeiten oder das Erleben von Sicherheit in Anwesenheit vertrauter Personen – klar bevorzugen. Aber sie zeigen auch, dass Futtergabe durch Bezugspersonen sozial anders verarbeitet wird als durch Fremde oder Automaten.

Futter ersetzt keine Bindung. Aber Bindung, die Versorgung völlig ausklammert, bleibt theoretisch sauber und praktisch unbrauchbar. Es ist also weniger die Fütterung an sich, die bindungsrelevant ist, sondern ihr sozialer Rahmen – und der kann, sinnvoll eingesetzt, sehr wohl zur Beziehungsqualität beitragen. Wer das vollständig abkoppeln will, verliert leicht aus dem Blick, dass soziale Bindung nicht nur aus Abstrakta wie „Verlässlichkeit“ besteht, sondern aus konkret erlebbarer, körpernaher Regulation.
 
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Jörg
12. Juni 08:07
Jörgs Einwurf zur Fütterung im Training ist aus lerntheoretischer Perspektive nachvollziehbar: Wenn Futter ohnehin eine knappe Ressource ist, spricht einiges dafür, es gezielt in gemeinsamen Aktivitäten wie der Objektsuche einzusetzen, anstatt dem Hund beizubringen, dass Futter auch ohne Mensch auffindbar ist. Das ist kein bindungstheoretisches Argument, sondern eine funktionale Überlegung im Kontext von Belohnungsstrategien. Die darauf folgende Aussage von Joe, Futter habe „nichts mit Bindung zu tun“, wirkt dagegen unnötig pauschal. Bindung ist mehr als Fütterung – aber eben auch nicht davon entkoppelt. Bowlby hat zwar betont, dass Bindung nicht durch Fütterung allein entsteht, aber er schließt Versorgung damit keineswegs aus dem Bindungskontext aus. Vielmehr betont er die Rolle der verlässlichen, responsiven Fürsorge – und dazu gehört auch das Verfügbarmachen von Nahrung, insbesondere in frühen Entwicklungsphasen. Es geht also nicht darum, dass gefüttert wird, sondern wie – ob als verlässliches, vorhersagbares Interaktionsangebot oder als neutraler Vorgang. Neurobiologisch ist das ebenfalls gut abgesichert: Das sog. CARE-System (Panksepp), das mütterliches Fürsorgeverhalten steuert, umfasst u. a. das Säugen, Wärmen, Lecken – und eben auch das Füttern. Und auch bei Hunden ist das Bild differenzierter, als es die Pauschalaussage vermuten lässt. Studien zeigen, dass Hunde soziale Kontexte – etwa das gemeinsame Arbeiten oder das Erleben von Sicherheit in Anwesenheit vertrauter Personen – klar bevorzugen. Aber sie zeigen auch, dass Futtergabe durch Bezugspersonen sozial anders verarbeitet wird als durch Fremde oder Automaten. Futter ersetzt keine Bindung. Aber Bindung, die Versorgung völlig ausklammert, bleibt theoretisch sauber und praktisch unbrauchbar. Es ist also weniger die Fütterung an sich, die bindungsrelevant ist, sondern ihr sozialer Rahmen – und der kann, sinnvoll eingesetzt, sehr wohl zur Beziehungsqualität beitragen. Wer das vollständig abkoppeln will, verliert leicht aus dem Blick, dass soziale Bindung nicht nur aus Abstrakta wie „Verlässlichkeit“ besteht, sondern aus konkret erlebbarer, körpernaher Regulation.
Sehr schön Erklärung.👍
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juni 08:17
Jörgs Einwurf zur Fütterung im Training ist aus lerntheoretischer Perspektive nachvollziehbar: Wenn Futter ohnehin eine knappe Ressource ist, spricht einiges dafür, es gezielt in gemeinsamen Aktivitäten wie der Objektsuche einzusetzen, anstatt dem Hund beizubringen, dass Futter auch ohne Mensch auffindbar ist. Das ist kein bindungstheoretisches Argument, sondern eine funktionale Überlegung im Kontext von Belohnungsstrategien. Die darauf folgende Aussage von Joe, Futter habe „nichts mit Bindung zu tun“, wirkt dagegen unnötig pauschal. Bindung ist mehr als Fütterung – aber eben auch nicht davon entkoppelt. Bowlby hat zwar betont, dass Bindung nicht durch Fütterung allein entsteht, aber er schließt Versorgung damit keineswegs aus dem Bindungskontext aus. Vielmehr betont er die Rolle der verlässlichen, responsiven Fürsorge – und dazu gehört auch das Verfügbarmachen von Nahrung, insbesondere in frühen Entwicklungsphasen. Es geht also nicht darum, dass gefüttert wird, sondern wie – ob als verlässliches, vorhersagbares Interaktionsangebot oder als neutraler Vorgang. Neurobiologisch ist das ebenfalls gut abgesichert: Das sog. CARE-System (Panksepp), das mütterliches Fürsorgeverhalten steuert, umfasst u. a. das Säugen, Wärmen, Lecken – und eben auch das Füttern. Und auch bei Hunden ist das Bild differenzierter, als es die Pauschalaussage vermuten lässt. Studien zeigen, dass Hunde soziale Kontexte – etwa das gemeinsame Arbeiten oder das Erleben von Sicherheit in Anwesenheit vertrauter Personen – klar bevorzugen. Aber sie zeigen auch, dass Futtergabe durch Bezugspersonen sozial anders verarbeitet wird als durch Fremde oder Automaten. Futter ersetzt keine Bindung. Aber Bindung, die Versorgung völlig ausklammert, bleibt theoretisch sauber und praktisch unbrauchbar. Es ist also weniger die Fütterung an sich, die bindungsrelevant ist, sondern ihr sozialer Rahmen – und der kann, sinnvoll eingesetzt, sehr wohl zur Beziehungsqualität beitragen. Wer das vollständig abkoppeln will, verliert leicht aus dem Blick, dass soziale Bindung nicht nur aus Abstrakta wie „Verlässlichkeit“ besteht, sondern aus konkret erlebbarer, körpernaher Regulation.
Bei Bindung geht es um Sicherheit und emotionale Nähe, nicht um die materielle Befriedigung von Grundbedürfnissen.
In den Rhesusaffen-Versuchen und späteren Beobachtungen wurde deutlich, dass die stoffliche Versorgung mit Nahrung keine erkennbare Relevanz für die Bindungsbildung hat und vielmehr die verlässliche Befriedigung des Nähe- und Schutzbefürfnisses der ausschlaggebende Faktor ist.
Der bindungsrelevante Aspekt am Säugen ist nicht die Substanz "Muttermilch" sondern die körperliche und emotionale Zugewandtheit.
Auch eine Bezugsperson, die garnicht oder nur sporadisch Nahrungsversorger ist, kann dementsprechend eine sichere Bindung (und jede andere Form) zum Schützling etablieren.

Krass gesagt könnte man Kinder oder Hunde auch aus Automaten füttern, wenn die Bezugspersonen ansonsten verlässliche, liebevolle Anlaufstellen für Zuneigung, Nähe, Schutz und Rückhalt im Explorationsbedürfnis sind, hätte das keinerlei nennenswerte Auswirkungen auf die Bindungsqualität.
Wäre dem nicht so, gäbe es zB in Ländern, wo wegen Nahrungsknappheit keine verlässliche "Fütterung" möglich ist, keine Bindung zu Bezugspersonen. Dem ist aber erwiesenermaßen nicht so.

Futter kann in anderen Aspekten der Beziehungsgestaltung relevant sein, das ist dann halt aber nicht die Bindung.

Den Vorwurf der Theoretisiererei finde ich immer eine sehr bescheidene Taktik, um etablierte Beobachtungsergebnisse vom Tisch zuwischen und die eigene Privatinterpretation zu rechtfertigen.

Und im Kontext der Bindung ganz klar definierte Verlässlichkeit als "abstrakt" abzutun, da kann ich mich bei jemandem, den ich in themennahen Fächern verortet hätte, nur wundern...🤔
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juni 08:17
Sehr schön Erklärung.👍
Nur leider nicht korrekt.