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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juni 21:14
Bei dir ist jede Beschreibung die nicht in dein begrenztes Universum passt dummes Gelaber. Mann kann noch so gut versuchen dir die eigene Sichtweise versuchen zu erklären und dann kommt wieder und wieder irgendwelche Gegenargumente. Seltsam das viele verstanden haben was mit Präsenz zeigen gemeint war. Und selbst denen hast du immer und immer wieder sprochen. Und das finde ich Lächerlich. Überleg halt mal ob du deinen scheinbar begrenztes Universum von Beschreibungen etwas erweitern kannst und eventuell kommen wir dann auch mal auf einen gemeinsamen Nenner. So als kleine Info ich kenne keinen der bei einem Spaziergang die Herzfrequenz oder die Neurotransmitter von seinem Hund misst von daher verstehe ich nicht was dir die Wissenschaftlichen Erkenntnissen von Neurotransmitter oder Herzfrequenz auf einem stinknormalen Hundespaziergang bringen.
Du verwechselst nicht zustimmen mit nicht verstehen.
Du kannst mir deine Sichtweise 10 Mal erklären, ich muss sie deshalb noch lange nicht überzeugend finden.

Bisher kamen zum Thema Rute hochstellen = Präsenz zeigen keine Argumente, die ich überzeugend finde.
Tatsächlich gibt es bisher in diesem Thread noch nichtmal einen Konsens darüber, was "Präsenz" genau bedeutet und auch von dir keine konkrete Definition, was du darunter verstehst.

Wenn es deinen Horizont übersteigt, wie man aus wissenschaftlichen Erkenntnissen im Alltag Nutzen zieht, solltest du vielleicht mal dein eigenes Universum auf Beschränktheit abklopfen.
 
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Steffi
6. Juni 21:24
Oder alle schauen hin weil er gut singen kann und tut.
Nein, ich meine kein auffälliges Verhalten oder Aussehen, sondern die Ausstrahlung, die Aufmerksamkeit und dadurch Präsenz bewirkt.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juni 21:31
Ja genau, z.B. jemand betritt den U-Bahn Wagon und alle sehen schnell weg, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, weil derjenige Aggressivität ausstrahlt, ohne zu sprechen oder irgendetwas Auffälliges zu tun.
Ich finde als Synonyme für Präsenz eher sowas:

"Häufige Synonyme sind die Begriffe Appeal, Aura, Ausstrahlung, Charisma, Faszination, Strahlkraft oder Zauber."

https://karrierebibel.de/praesenz/

Bzw wäre das auch eher mein Verständnis des Wortes. Eine besondere Ausstrahlung im positiv beeindruckenden Sinne.

Oder das käme dem näher, was ich mit Imponierverhalten gemeint hatte

""Präsenz zeigen" bedeutet, bewusst und aufmerksam in einer Situation oder einem Raum zu agieren und wahrgenommen zu werden. Es ist entscheidend, um in sozialen und beruflichen Kontexten Einfluss und Respekt zu gewinnen."

https://www.studysmarter.de/studium/germanistik/redekunst-germanistik/praesenz-zeigen/#:~:text=%22Pr%C3%A4senz%20zeigen%22%20bedeutet%2C%20bewusst%20und%20aufmerksam%20in,offene%20K%C3%B6rpersprache%2C%20aktives%20Zuh%C3%B6ren%20und%20klare%20Kommunikation.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juni 21:46
Nein, ich meine kein auffälliges Verhalten oder Aussehen, sondern die Ausstrahlung, die Aufmerksamkeit und dadurch Präsenz bewirkt.
Ja dem stimme ich absolut zu, "Präsenz" ist nicht mit einem bestimmten vordergründigen Verhalten gleichzusetzen, sondern mehr so ein subtiler Eindruck, der sich aus vielen Aspekten des Auftretens ergibt.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juni 21:52
Bitte um die Quelle.

Was bedeutet "versammeltes Sein"? Klingt hübsch, vermittelt mir aber wenig.

Ist Tier nicht mangels Abstrahier- und Reflexionsfähigkeit immer völlig "im hier und jetzt"?
Dann müssten ja alle Tiere "Präsenz" haben.

Oder meinst du das Präsens im Sinne der Zeitebene?
 
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Frank
7. Juni 01:11
Bitte um die Quelle. Was bedeutet "versammeltes Sein"? Klingt hübsch, vermittelt mir aber wenig. Ist Tier nicht mangels Abstrahier- und Reflexionsfähigkeit immer völlig "im hier und jetzt"? Dann müssten ja alle Tiere "Präsenz" haben. Oder meinst du das Präsens im Sinne der Zeitebene?
Passt nicht,
Hab ich zu spät gemerkt. Sorry! 🌻
 
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SandrA
7. Juni 05:01
Wo habe ich gesagt, dass man rein quantitativ feststellen soll? Soweit ich mich erinnere, hab ich nur gesagt, dass meiner bzw den mir bekannten Beobachtungen/Interpretationen nach aufgestellte Ruten mit einem erhöhten Erregungsniveau einhergehen.
Wenn du die aufgestellte Rute mit einem erhöhten Erregungsniveau verknüpfst, setzt du genau auf eine quantifizierende Lesart – selbst wenn du das nicht rein physiologisch meinst.
Ohne funktionale Einordnung bleibt diese Korrelation eine Leerformel. Selbstsicherheit, Spiel, Erwartung, Stress – alles kann mit „erhöhter Erregung“ einhergehen. Nur sagt das noch nichts darüber, was sie bedeutet.
Denn eine rein deskriptive Beobachtung wie „Erregung erhöht“ ist noch keine Erklärung – sie muss durch Motiv, Funktion und Beziehung ergänzt werden. Sonst bleibt’s beim Erkenntnisgewinn à la: „Der Hund atmet – wie spannend.“

Zudem ist die pauschale Korrelation „Rute oben = mehr Erregung“ auch empirisch nicht haltbar. Serpell et al. (in: The Domestic Dog, 2017) weisen explizit darauf hin, dass die Rutenhaltung kontextabhängig, rassespezifisch und individuell stark variiert – und sowohl soziale Signale, habituelle Bewegungsmuster als auch rein morphologische Eigenheiten widerspiegeln kann. Eine Interpretation ohne Kontext bleibt daher nicht nur leer, sondern potenziell irreführend.
 
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Jörg
7. Juni 05:01
Du verwechselst nicht zustimmen mit nicht verstehen. Du kannst mir deine Sichtweise 10 Mal erklären, ich muss sie deshalb noch lange nicht überzeugend finden. Bisher kamen zum Thema Rute hochstellen = Präsenz zeigen keine Argumente, die ich überzeugend finde. Tatsächlich gibt es bisher in diesem Thread noch nichtmal einen Konsens darüber, was "Präsenz" genau bedeutet und auch von dir keine konkrete Definition, was du darunter verstehst. Wenn es deinen Horizont übersteigt, wie man aus wissenschaftlichen Erkenntnissen im Alltag Nutzen zieht, solltest du vielleicht mal dein eigenes Universum auf Beschränktheit abklopfen.
OK ich erkläre es dir nochmals Präsenz zeigen kann ein Indvidum ohne einen eindeutigen Hintergrund und ohne das eine weiteres Indvidum da ist. Im Gegensatz zum Imponiergehabe da wird es wohl ein weiteres Indvidum benötigen. Hier kommt dann noch hinzu das dieses Individum etwas darstellen möchte gegenüber einem anderen Individum. Man kann schlecht imponieren wen nichts da ist was sich beeindrucken lässt.
 
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Emma
7. Juni 06:10
Eine sinnvolle Reaktion auf solche ein Verhalten ist sich einen kompetenten Trainer an die Seite zu holen und nicht in irgendwelchen Internet Foren bei wildfremden Menschen die weder dich noch deinen Hund kennen.
GaLieGrü
 
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Babs
7. Juni 06:20
Und gerade diese souveränen Hunde bringe ich eben genau nicht mit einer Neigung zu häufig aktiv hochgestellter Rute in Verbindung.
Wir Menschen sehen viel, aber nicht alles. Vor allem was Hunde untereinander "spüren/signalisieren/kommunizieren". Wenn ein Hund die Rute hoch trägt, bedeutet das nicht gleichzeitig, dass er nicht in sich ruht bzw. dem Rudel gegenüber die Sicherheit geben kann, die es braucht. Oder nur weil ein Hund die Rute unten trägt bedeutet es nicht gleichzeitig, dass er ein Rudel anführen kann.