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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Dogorama-Mitglied
4. Juni 22:31
Darf ich mal fragen wie die allgemeine Körperhaltung von Samu ist wenn er sich an der Leine befindet. Bei meinem steht die Rute meistens nach oben was für eine starke Präsenz spricht. Die Ohren sind meistens nach hinten gerichtet was für viel Aufmerksamkeit steht. Wie sieht das bei Samu aus?
??

Hochgestellte Rute lese ich als Aufregung (ausser bei Rassen mit angezüchtet hoher Rute) und angelegte Ohren als Stress/Unwohlbefinden.

Woher hast du die Interpretation Präsenz (was genau bedeutet das?) bzw Aufmerksamkeit?
 
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Lena
5. Juni 05:16
Ich glaub, man darf vor lauter Verständnis nicht ganz vergessen, dass auch der Mensch nicht nur Pflichten sondern Rechte hat. Klar macht es total Sinn, die Ursachen für Stress herauszufinden und zu beheben, aber das heisst nicht, dass man sich in der Zwischenzeit grob anpöbeln lassen muss.
Da hast du natürlich total recht!!!!
Ich war schon immer eher so, dass ich mich selbst für nicht so wichtig empfinde……. denke das ist ein grundsätzliches „Problem“ bei mir persönlich und deshalb fällt es mir so schwer „meine Rechte durchzusetzen“, sag ich mal so..
 
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Lena
5. Juni 05:21
Darf ich mal fragen wie die allgemeine Körperhaltung von Samu ist wenn er sich an der Leine befindet. Bei meinem steht die Rute meistens nach oben was für eine starke Präsenz spricht. Die Ohren sind meistens nach hinten gerichtet was für viel Aufmerksamkeit steht. Wie sieht das bei Samu aus?
Rute fast immer neutral, außer es passiert vielleicht mal irgendwas. Bei Hundebegegnungen dann schon angespannter, aber auch da eher nicht steil nach oben.
Er ist grundsätzlich eher nicht so ein mega „präsenter“ Hund. (Was natürlich nicht heißt, dass er es nicht in einzelnen Situationen doch mal sein kann.)
Die Ohren gehen immer mal wieder zurück zu mir, mal mehr, mal weniger. Ab und zu ein Blick, mal mehr, mal weniger.
Kommt aber auch bissl auf die Umgebung und die Leinenlänge an.
 
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Jörg
5. Juni 05:23
?? Hochgestellte Rute lese ich als Aufregung (ausser bei Rassen mit angezüchtet hoher Rute) und angelegte Ohren als Stress/Unwohlbefinden. Woher hast du die Interpretation Präsenz (was genau bedeutet das?) bzw Aufmerksamkeit?
Zum Thema Rute dann wäre meiner im Garten dauerhaft aufgeregt ob wohl dort nichts ist. Und angelegte Ohren können auch ein Zeichen von Aufmerksamkeit sein da sie auf Signale von hinten erwarten. Beim Beagle zum Beispiel ist eine stehende Rute ein Zeichen für das restliche Rudel hey hier bin ich und steht nicht unbedingt für Aufregung. Ich denke das ist mal wieder so eine Sache der Rasse. Und wiederlegt auch mal wieder das die Körpersprache bei jedem Hund gleich ist.
 
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Lena
5. Juni 05:23
?? Hochgestellte Rute lese ich als Aufregung (ausser bei Rassen mit angezüchtet hoher Rute) und angelegte Ohren als Stress/Unwohlbefinden. Woher hast du die Interpretation Präsenz (was genau bedeutet das?) bzw Aufmerksamkeit?
Kommt auf den Kontext an.

Ich interpretiere die 2 von Jörg genannten Körpersignale, je nach Kontext und restlicher Körperhaltung/-Signalen, auch so wie er. So kennt ich das auch.

Aber je nach Kontext würde ich es interpretieren so wie du es hier schreibst.

Man kann ein einzelnes Körpersignal nicht für sich allein interpretieren.
Man muss ja immer den ganzen Körper anschauen und die Situation drum herum etc..
 
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Lena
5. Juni 05:27
Zum Thema Rute dann wäre meiner im Garten dauerhaft aufgeregt ob wohl dort nichts ist. Und angelegte Ohren können auch ein Zeichen von Aufmerksamkeit sein da sie auf Signale von hinten erwarten. Beim Beagle zum Beispiel ist eine stehende Rute ein Zeichen für das restliche Rudel hey hier bin ich und steht nicht unbedingt für Aufregung. Ich denke das ist mal wieder so eine Sache der Rasse. Und wiederlegt auch mal wieder das die Körpersprache bei jedem Hund gleich ist.
Es gibt natürlich aufgrund des unterschiedlichen Körperbaus Signale, die bei unterschiedlichen Rasse etwas unterschiedlich aussehen.
(Z.B. Hunde mit „Kringelrute“, da sieht die Rutenstellung natürlich ganz anders aus als bei „normalen“ hängenden Ruten.)
Aber grundsätzlich ist es, denke ich, schon bei allen Hunden gleich.
Aber man muss es wie gesagt auch im Kontext betrachten mit den restlichen Signalen und der Umgebungssituation.

Präsenz würde ich beschreiben als „hey, ich bin’s“, z.B. so bissl Prollo haft sag ich mal.. oft bei unkastrierten Rüden zu sehen (aber natürlich nicht nur bei denen).
 
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Babs
5. Juni 06:13
Zum Thema Rute dann wäre meiner im Garten dauerhaft aufgeregt ob wohl dort nichts ist. Und angelegte Ohren können auch ein Zeichen von Aufmerksamkeit sein da sie auf Signale von hinten erwarten. Beim Beagle zum Beispiel ist eine stehende Rute ein Zeichen für das restliche Rudel hey hier bin ich und steht nicht unbedingt für Aufregung. Ich denke das ist mal wieder so eine Sache der Rasse. Und wiederlegt auch mal wieder das die Körpersprache bei jedem Hund gleich ist.
Ganz allgemein gesprochen kann eine aufgestellte Rute "Präsenz" ausdrücken und zurückgestellte Ohren können andeuten, dass die Aufmerksamkeit nach hinten gerichtet ist, aber es ist wichtig, die ganze Körpersprache mit einzubeziehen wie steife Körperhaltung, Pupillen, Mimik...
Hunde untereinander nehmen noch andere Signale wahr. Nur die aufgestellte Rute des Beagle alleine sagt noch nicht viel aus. Hunde verstehen sich schon untereinander, es sei denn, sie haben nicht gelernt zu kommunizieren.

So bedeutet eine eingezogene Rute nicht gleich, dass der Hund Angst hat. Es kann (und das ist es oft) einfach nur Demut sein.
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 06:13
Zum Thema Rute dann wäre meiner im Garten dauerhaft aufgeregt ob wohl dort nichts ist. Und angelegte Ohren können auch ein Zeichen von Aufmerksamkeit sein da sie auf Signale von hinten erwarten. Beim Beagle zum Beispiel ist eine stehende Rute ein Zeichen für das restliche Rudel hey hier bin ich und steht nicht unbedingt für Aufregung. Ich denke das ist mal wieder so eine Sache der Rasse. Und wiederlegt auch mal wieder das die Körpersprache bei jedem Hund gleich ist.
Wenn dein Hund die Rute in Entspannung "hängend" trägt, kannst du imho davon ausgehen, dass er sich, wenn sie im Garten hoch steht, in gesteigerter Erregungslage (kann auch "nur" Aufmerksamkeit sein) befindet.
Und nur weil du denkst, dass dort "nichts ist", muss er das noch lange nicht so erleben. Er riecht und hört Sachen, die du nichtmal erahnen kannst.

Und nach hinten am Kopf angelegte Ohren bedeuten meines Wissens nach - im Gegensatz zu "gespitzt" zurückgedrehten - nicht Aufmerksamkeit, sondern eben einen gewissen Stress (oft zu beobachten an Hunden in belebten Fußgängerzonen)

Der Beagle hat eine angezüchtet hochstehende Rute, die bedeutet dementsprechend erstmal nicht viel, ausser dass das in den Verpaarungen so herausselektiert wurde.

Ich weiss nicht, welche
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 06:18
Ganz allgemein gesprochen kann eine aufgestellte Rute "Präsenz" ausdrücken und zurückgestellte Ohren können andeuten, dass die Aufmerksamkeit nach hinten gerichtet ist, aber es ist wichtig, die ganze Körpersprache mit einzubeziehen wie steife Körperhaltung, Pupillen, Mimik... Hunde untereinander nehmen noch andere Signale wahr. Nur die aufgestellte Rute des Beagle alleine sagt noch nicht viel aus. Hunde verstehen sich schon untereinander, es sei denn, sie haben nicht gelernt zu kommunizieren. So bedeutet eine eingezogene Rute nicht gleich, dass der Hund Angst hat. Es kann (und das ist es oft) einfach nur Demut sein.
Was heisst denn bitte "Präsenz"? Ich kann mit dem Wort in dem Zusammenhang überhaupt nichts anfangen...

Und Jörg hatte doch zu den Ohren nicht zurückgestellt geschrieben, sondern nach hinten angelegt, oder nicht? (wurde das editiert...??)
 
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Babs
5. Juni 06:26
Was heisst denn bitte "Präsenz"? Ich kann mit dem Wort in dem Zusammenhang überhaupt nichts anfangen... Und Jörg hatte doch zu den Ohren nicht zurückgestellt geschrieben, sondern nach hinten angelegt, oder nicht? (wurde das editiert...??)
Unter Präsenz verstehe ich erst mal nur:" Schau, ich bin da". Ob der Hund nun eher Freude oder:" Komm her 💪", damit ausdrückt, muss man die Rute mal genauer betrachten. Aber ich bin ja kein Fan davon, sich nur einzelne Körperhaltungen rauszupicken.

Zu den Ohren: Die können echt so viel ausdrücken. Bei meinem sind die angelegten Ohren gerne aktive Demut, Schutz vor Regen 🤣 ...