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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 31. Juli

"Notfall"-Reaktion bei Leinenreaktivität

Guinness ist einigen Rivalen in der Gegend gegenüber gerade eine ziemliche Popoöffnung. In den allermeisten Fällen bemerke ich seine Vorzeichen und hab das dann sehr gut im Griff, da kann ich auch ohne sonderliche Umstände normal weitergehen. Aber manchmal verpenn ich das rechtzeitige Reagieren oder es kommt jemand um ein Eck und dann mutiert er zum Monstrum, incl ganz hässliches, geiferndes Knurren. Da denkst du, der will den Anderen fressen. Ich find das derart GACK!, dass ich Probleme hab, da vernünftig darauf zu reagieren, meist werd ich dann auf Guinness ärgerlich und wir enden in einem Gerangel um Kontrolle. Ich möchte mir jetzt dafür eine Notfall-Reaktion zurechtlegen, um diesem Blödsinn entgegenzusteuern, möchte aber gleich von vorne weg "Nebenwirkungen" möglichst vermeiden - also zB wenn ich G einfach kurz nehmen und stehen bleiben würde, könnte er daraus schließen wenn er steht und geifert, geht der Rivale weg...? Habt ihr vielleicht Vorschläge, was eine sinnvolle Reaktion sein könnte, wenn er bereits ausgelöst hat?
 
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Ilona
19. Feb. 18:18
Hey danke für den Beitrag. Blocken ist in so einem Moment sehr schwierig, er windet sich da in alle Richtungen an mir vorbei und dann tanzen wir blöd in der Gegend herum 🤦 Ich schnapp ihn dann auch oft und zieh ihn weg, bin da von Ruhe allerdings ein Stückchen entfernt. Aber eigentlich hätte ich gerne eine Alternative zu diesem körperlichen Ringen mit ihm...irgendwas, wo es mir leichter fällt in mehr Ruhe zu kommen...
Hast du mal den Geschirrgriff trainiert? Das hilft uns oft in Situationen, die einen unvorbereitet treffen. Wenn man das sehr kleinschrittig macht, mit Signal kann man den Hund wegbewegen. Ansonsten ,wenn du jetzt einfach so rein greifst, kann das ja auch nochmal zu mehr Frust führen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:18
Undrehen wäre mir auch das Liebste gewesen, aber das schied aus, weil ich ihn hätte wirklich schleifen müssen. Jetzt bleibt er ansprechbar, auch wenn ich einfach mal zu spät bin und gut. Impulskontrolltraining hat uns da auch sehr weitergeholfen.
Ja das stimmt, ich geh zur Korrektur auch in entgegengesetzter Richtung.
Dann bin ich auf dem richtigen Weg, darüber bin ich froh
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:20
👍 Wenn wir im Gehen sind mach ich das meist genauso, klappt auch fast immer sehr gut. Blöd ist es oft, wenn wir auf der Pipiwiese rumstehen bzw in Situationen, wo man nicht einfach so flüssig vorbeigehen kann.
Vielleicht kann dir mein heutiges Erlebnis helfen, einen Denkanstoß geben:
Wir (die Kleine und ich) waren heute mal wieder zum üben auf der Wiese am Feld. Reize beobachten und dann Leinentraining an Ort und Stelle mit vielen Richtungswechseln. Wir laufen also so vor uns hin, als auf dem Feldweg eine Frau mit freilaufendem Schnauzer vorbei kommt. Der Schnauzer sieht uns, rast in unsere Richtung. Die Kleine löst aus. Ich blocke den Schnauzer, sage „AB!“, und führe mein Leinentraining fort. Der Schnauzer lässt nicht von uns ab, dreimal muss ich ihn blocken, Frauchen macht eigentlich gar nichts außer etwas nach ihrem Hund zu flöten- der aber nicht reagiert. Meine Kleine war vollkommen ruhig, sie ist mit mir weiter gelaufen, Wendung um Wendung. Außer ihres ersten Pöblers, zu dem sie ja jedes Recht hatte, kein Ton, sie hat sich komplett auf mich verlassen. Zwischen meinen „AB!“s zum Schnauzer hab ich sie mit meinem „wir gehen weiter!“ angesprochen. Ruhig, emotionslos.

Ich weiß, deine beschriebene Situation „stehen auf pipi-wiese“ ist etwas anderes. Aber vielleicht wäre es eine Idee, irgendwie mit G. in eine Bewegung zu kommen und G. so „runter“ zu bekommen?
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:22
Grüsse deinen Labi von mir, meine geliebte Dolly hab ich seit 2 Jahren nicht mehr. Sam begleitete sie auf dem Weg zur Regenbogenbrücke, hier mit unserer Shila
 
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Nina &
19. Feb. 18:24
Vielleicht kann dir mein heutiges Erlebnis helfen, einen Denkanstoß geben: Wir (die Kleine und ich) waren heute mal wieder zum üben auf der Wiese am Feld. Reize beobachten und dann Leinentraining an Ort und Stelle mit vielen Richtungswechseln. Wir laufen also so vor uns hin, als auf dem Feldweg eine Frau mit freilaufendem Schnauzer vorbei kommt. Der Schnauzer sieht uns, rast in unsere Richtung. Die Kleine löst aus. Ich blocke den Schnauzer, sage „AB!“, und führe mein Leinentraining fort. Der Schnauzer lässt nicht von uns ab, dreimal muss ich ihn blocken, Frauchen macht eigentlich gar nichts außer etwas nach ihrem Hund zu flöten- der aber nicht reagiert. Meine Kleine war vollkommen ruhig, sie ist mit mir weiter gelaufen, Wendung um Wendung. Außer ihres ersten Pöblers, zu dem sie ja jedes Recht hatte, kein Ton, sie hat sich komplett auf mich verlassen. Zwischen meinen „AB!“s zum Schnauzer hab ich sie mit meinem „wir gehen weiter!“ angesprochen. Ruhig, emotionslos. Ich weiß, deine beschriebene Situation „stehen auf pipi-wiese“ ist etwas anderes. Aber vielleicht wäre es eine Idee, irgendwie mit G. in eine Bewegung zu kommen und G. so „runter“ zu bekommen?
Das ist super! Dein Hund verlässt sich komplett darauf, dass du die Situation im Griff hast du sie regelst. Das hat viel mit deiner Körpersprache und deiner Ruhe zu tun.
Daran muss ich bei mir noch arbeiten, obwohl ich schon viel ruhiger in solchen Situationen geworden bin. Aber da ist noch Luft nach oben 🤪
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:27
Wenn er bereits ausgelöst hat, gibt es bei mir einen leichten Fingerschnipp, egal wohin, kurze Ansprache, "Hey". Keine Gewalt. Mit Leckerlie im Nasenbereich. Nicht sofort geben. Wenn es gut läuft, Leckerlie geben. Wenn nicht, wegdrehen, Fokus umlenken, Ablenkung durch Richtungswechsel, positive Ansprache, hohe Stimme einsetzen.
Nö sorry, klappt in dem Moment alles nicht.

Und ich will da auch nicht trainieren, ich will eine zack! Reaktion, die die Situation unterbricht und wo ich nicht gross mit ihm über irgendetwas diskutieren muss.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:29
Das ist super! Dein Hund verlässt sich komplett darauf, dass du die Situation im Griff hast du sie regelst. Das hat viel mit deiner Körpersprache und deiner Ruhe zu tun. Daran muss ich bei mir noch arbeiten, obwohl ich schon viel ruhiger in solchen Situationen geworden bin. Aber da ist noch Luft nach oben 🤪
Ja die Ruhe hab ich, aber er verlässt sich noch nicht so auf mich. Eine Freundin von mir, mit Windhund, stöhnte immer, wenn ein Hund kam, das entwickelte sich zum Kommando. Ich versuche bei Veränderung ganz ruhig unverändert die Situation zu handeln. Bei den Rehen klappte, .... es dauert halt.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:34
Undrehen wäre mir auch das Liebste gewesen, aber das schied aus, weil ich ihn hätte wirklich schleifen müssen. Jetzt bleibt er ansprechbar, auch wenn ich einfach mal zu spät bin und gut. Impulskontrolltraining hat uns da auch sehr weitergeholfen.
Haha, ich kann meinen schleifen 😉

In der Situation will ich nicht mehr um seine Aufmerksamkeit ringen.
Diese Situation will ich erstmal schnell und automatisiert beenden.

Umdrehen und weggehen wird mir mit diesem Ausschlussverfahren immer sympathischer.
 
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Anja
19. Feb. 18:35
Nö sorry, klappt in dem Moment alles nicht. Und ich will da auch nicht trainieren, ich will eine zack! Reaktion, die die Situation unterbricht und wo ich nicht gross mit ihm über irgendetwas diskutieren muss.
Muss ich auch nicht.
Wir haben das Auto mit Anhänger Problem. Kann ich auch nicht immer um jede Ecke sehen.
Gibt keine Diskussion, blitzschnelle Reaktion mit dem was ich geschrieben habe. Bin ich zu langsam, gibt es Bellen.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Feb. 18:37
Hast du mal den Geschirrgriff trainiert? Das hilft uns oft in Situationen, die einen unvorbereitet treffen. Wenn man das sehr kleinschrittig macht, mit Signal kann man den Hund wegbewegen. Ansonsten ,wenn du jetzt einfach so rein greifst, kann das ja auch nochmal zu mehr Frust führen.
Mein Hund ist von Baby an total gewohnt, dass ich ihn am Geschirr festhalte, das wär kein Problem.

Aber ist ihn festhalten und herumstehen sinnvoll?