Würde ihn mal von ner Physio und nem orthopädisch spezialisiertem Tierarzt durchchecken lassen ob er HD, ED oder Spondylose oä hat.
Kenn genau das von Rocket wenn er wieder doller Schmerzen hat.
Ich weiß nicht was und wie du an Ruheübungen so machst, aber machst du da auch Sachen die ihm helfen runterzufahren oder ist das Ruhetraining eher so ein ihn sich selbst überlassen und er muss grad alles aushalten?
Ich hatte es bei Rocket das er in der großen Pubertät extremst gestresst usw war, zum einen die Hormone das es ihm zu viele Reize waren (bei uns ists leider sehr Hundeüberflutet) und zum anderen wusste ich da eben noch nicht das er die ganze Zeit Schmerzen hatte wegen der Spondylose.
Durch meine Züchterin hab ich dann das mit dem Leckerlie streuen gelernt das er das ja auch erstmal lernen muss sich da drauf zu konzentrieren... ich dachte vorher nämlich immer er hätte kein Bock drauf.
Und als ich das dann angefangen hab und mir die Zeit nahm ihm Zeit zu lassen hats immer besser geklappt und dadurch hat er sehr gut gelernt sich besser zu regulieren, zu entspannen und runterzukommen.
Was ich dann auch erst später so richtig angefangen hab (hatte damit selbst n Problem) und ihm sehr geholfen hatte war das ich mich bei unseren Runden immer wieder auf ne Bank gesetzt hab und gewartet hab bis er wirklich entspannt war.
Einfach mal da sitzen und die ganzen Reize verarbeiten lassen.
Man hat immer gemerkt das er anfangs gestresst gehechelt hat (ich nenn es immer das Reizverarbeitungshecheln) und irgendwann wurde er ruhig, hat nicht mehr gehechelt, hat wenn überhaupt sehr entspannt mal durch die Gegend geschaut und nicht mehr jedem Reiz hinterhergegeiert und sich eben auch abgelegt.
Da hat man dann gemerkt wann er fertig war.
Das ist natürlich sehr anstrengend, daher mach ich das immer wenn wir schon auf dem Rückweg sind bzw so Mitte der Runde damit wir dann net noch lange unterwegs sind und er dann daheim sich schlafen legen kann um alles zu verarbeiten.
Anfangs hatten wir tatsächlich 1-2 Stunden gebraucht bis er fertig war, dann lange Zeit ne halbe Stunde.
Mittlerweile sind es an guten Tagen so 10-20 Minuten nurnoch.
Am Anfang auch erstmal wo hinsetzen wo es ruhiger ist und nicht ständig zb andere Hunde, Fahrräder usw vorbeikommen, sonst wird er ständig wieder rausgerissen.
Erst wenn es an nem ruhigen Ort klappt kann man das dann auch an nem leicht belebteren Ort machen und wenn das da klappt wieder bissi steigern.
Immer so das der Hund es auch schaffen kann.
Ich hab das so einmal am Tag gemacht als Ritual beim Gassi gehen.
Nur wenn ich merke das er vielleicht an nem Tag garnicht gut drauf ist und eh mega platt im Kopf ist zb vorher anstrengender Tag gehabt hat dann mach ich an dem Tag nur ne ruhige Lulu Runde ohne iwelche Auslastung oder Training usw.
Auch wichtig ist das man halt nicht zu viel trainiert, also immer mal auch Pausentage dazwischen.
Andererseits ist aber auch passende und wohl dosierte Auslastung wichtig.
Bei Rocket merkt man halt immer auch ganz gut wenn er geistig unausgelastet ist das er dann auch vermehrt gestresst und teils schreckhaft und sehr reaktiv wird.
Also zwischen Ruhe und Auslastung muss halt auch ne gute Balance sein.
Nicht ständig den Hund anfixen sondern außerhalb der Gassirunden halt auch größtenteils in Ruhe lassen damit er runterkommen und genug schlafen/ ruhen kann.
Viele meinen es oft gut und machen zu viel, meinen den Hund ständig bespaßen zu müssen usw.
Für Stressabbau hilft Rocket und mir auch Zergeln und Fahrrad fahren sehr gut.
Beim Fahrrad fahren aber natürlich normales lockeres Trabtempo und jetzt net iwie Stunden lang durch die Walachei brettern.
Und für dich das du mal bei Dog Life Coaching reinschaust, die Agniezka ist super lieb und macht kein normales Training sondern da gehts auch eher um den Halter sie hat ein kostenloses Webinar wo sie ein paar Sachen erklärt für die Gassirunden und schwierige Situationen, also geht bei ihr viel drum wie man mit seinen Emotionen umgeht usw und sich da selbst lernt zu regulieren was halt auch ne super wichtige Sache ist mit den Hunden, weil wie du ja selbst schon merkst reagieren sie sehr auch auf unsere Energien, Stimmungen usw.
Das hatte mir in unserer Pubertätskrise sehr geholfen.
Falls du mit Therapie noch nix am Hut hast könntest du dich mit Skills auseinandersetzen und auch zb PMR.
Oft ist das Problem sowohl beim Hund als auch beim Menschen die dauerhafte Anspannung, das die halt schon erhöht dann ist.
Dann hat man in blöden Situationen halt eh keinen Puffer mehr um die aushalten zu können oder damit gut umzugehen.
Daher ist das halt auch super wichtig so ne grundlegende Entspannung reinzubringen.
Da hilft halt auch gut Sport, Gym oder Yoga.
Was mir auch schon sehr hilft weil ich generell extrem an und verspannt bin das ich mich mehrmals am Tag einfach mal hinstelle und Arme, Schulter, Becken und Rücken kreise.
So lockere ich meinen Körper und fühl mich schon gleich anders.
Wenn man das wirklich hinkriegt einmal am Tag oder öfter zu machen macht das schon sehr was aus.
Oder auch wenn du merkst das du dich wieder verspannst oder so das du dann auch wieder alles mal schön durchkreist.