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Sonja
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zuletzt 22. Juni

Müssen Hunde mit jedem Hund "sozialisiert" sein?

Folgende Text habe ich gerade in Facebook gelesen und finde ihn wirklich toll. Daher wollte ich ihn mit euch teilen- ich denke es ist im Sinn des Autors. Hundehalter bekommen oft, wenn sie für ihren Hund Kontakt mit fremden Hunden ablehnen, zu hören, dass ihr Hund "schlecht sozialisiert" wäre. Es fallen Sätze wie: "ach ist er unverträglich"? oder "was haben Sie für einen aggressiven Hund"? Diese Sätze werden dann von tiefsinnigen, vielsagenden und immer vorwurfsvollen Blicken begleitet. Solche Sätze sind gemein, denn sie sollen dem Gegenüber suggerieren, in der Erziehung des eigenen Hundes versagt zu haben. Das erzeugte Gefühl: man erfüllt nicht die Erwartung einen uneingeschränkt und in jeder Situation freundlichen Hund zu haben. Manche Hundehalter fühlen sich dadurch so unter Druck gesetzt, dass sie lieber lügen. Sie schummeln dann indem sie sagen ihr Hund hätte Flöhe oder eine schlimme ansteckende Krankheit. Andere Hundehalter stürmen Hundeschulen in der Hoffnung einen mit jedem Hund verträglichen Hund zu bekommen. Durch diese Forderung nach dem ultimativ verträglichen Hund unterliegen sie anscheinend dem Druck, ihren Hund zwanghaft dahin erziehen zu müssen, dass er sich sofort freundlich und spielbereit gegenüber jeden anderen Hund verhalten und aggressives Verhalten anderer Hunde einfach ignorieren soll. Das allgemeine "Totschlagargument" bei der Forderung zum "ich spiele mit allen Hund" ist, dass der Hund doch ein Rudeltier sei. DAS STIMMT NICHT Hunde sind zwar Rudeltiere aber auf Hundewiesen trifft sich kein "Rudel", sondern fremde Hunde. Sind es mehrere Hunde die sich kennen, spricht man von einer Meute, nur bei Hunden die aus einem Familienverband stammen ist der Begriff "Rudel" zulässig. Wenn das Gegenüber mit diesem Argument kommt, dann empfiehlt sich ein mitleidiger, vielsagender, tiefer Blick und die kurze Anmerkung: "Sie verstehen aber nicht viel von Hunden"? MENSCHEN DIE MEINEN JEDER HUND "SPIELT" MIT ANDEREN HUNDEN HABEN UNRECHT Hunde wissen nichts um die menschliche Definition von Sozialverträglichkeit. Sie sehen auch keinen Sinn dahinter mit fremden Hunden "spielen" zu müssen. Ganz unter uns - ist das bei Menschen anders? Welcher Mensch mag schon jedem anderen Menschen etwas zu tun haben? Hier haben wir also einen höheren moralischen Anspruch an unsere Hunde als an uns selbst. Unsere Hunde sollen das tun, was wir selbst niemals tun würden - mit jedem fremden Menschen, ganz ohne Kennenlernphase gut Freund sein. HUNDEBEGEGNUGEN BRAUCHEN MANAGEMENT Ein Hundehalter, der darauf hofft, dass der eigene Hund ohne jegliches Management und Führung durch seinen Menschen immer freundlich bleibt, nie in einen Konflikt gerät und uneingeschränkt hundespielwiesentauglich ist, hat eine realitätsfremde Erwartungshaltung an seinen Hund. Ausgeprägt ist dieses Verhalten meist bei Einzelhundehaltern. Sie meinen es gut aber die Folgen sind fatal. Hundebegegnungen sind nur dann eine Bereicherung wenn die Vierbeiner Zeit haben einander kennen zu lernen und auch entscheiden dürfen welchen Hund sie mögen und welchen nicht. Bevor man sich in Hundebegegnungen stürzt sollte man 2 Dinge tun: Ein sicheres Abbruchkommando trainieren und sich einen realistischen Blick für die Bedürfnisse und Vorlieben des eigenen Hund aneignen. DER TUTNIX Wenn ein Hund in Lauerhaltung flach am Boden liegt und einen anderen Hund fixiert, dann ist das keine Spielaufforderung. Wenn ein Vierbeiner wie ein D-Zug in eine Gruppe von Hunden kracht ist das keine freundliche Handlung und jeder vernünftige Hund wird das umgehend sanktionieren. Wenn ein Rüde eine Hündin bedrängt, ist das nicht "lieb" und jede anständige Hundedame wird dem Hundemann zeigen wo der Bartl den Most holt. Hundehalter die ihre Hunde so agieren lassen sind ausgesprochen unbeliebt. Sie zeigen, dass ihr Hundewissen bei Null liegt und sie gefährden andere Hunde, möglicherweise auch fremde Menschen. Es soll schon Schlägereien deswegen gegeben haben, nicht zwischen den Hunden sondern zwischen Zweibeinern. Dem Tutnix tut es ebenfalls selten gut. Entweder wird er von einem größeren Hund verhauen oder er macht eine unliebsame Begegnung mit einem Zweibeiner der seinen Hund beschützen will. In jedem Fall wird es eine unerfreuliche Erfahrung sein, die das Verhalten des Hundes negativ prägen kann. SOZIALVERTRÄGLICHKEIT Sozialverträgliche Hunde nähern sich langsam und respektvoll, sie laufen Bögen, sie geben anderen Hunden Raum und ziehen sich zurück wenn sie merken, dass der andere Vierbeiner keinen Kontakt wünscht. Sie sind weder aufdringlich noch überdreht. Wer solches Verhalten seines Hundes zulässt, ist auch als Hundebesitzer alles andere als „sozialverträglich“. Die Sozialverträglichkeit des eigenen Hundes beginnt beim Besitzer und zwar mit der Einstellung niemanden belästigen zu wollen, sie bedeutet Neutralität des Hundes gegenüber seiner Umwelt und sie bedeutet Kommunikation unter Hundehaltern. VERTRÄGLICHKEIT KANN MAN NICHT ANERZIEHEN Man kann die Einstellung seines Hundes zu anderen Hunden nicht mit Erziehung verändern. Man kann ihm nicht anerziehen jeden fremden Hund zu mögen. Man kann niemals Charakter durch Ausbildung verändern. Was man kann, das ist einen Hund zum Gehorsam zu erziehen, so dass man Hundebegegnungen moderieren und eventuell auch abbrechen oder ganz vermeiden kann. Ein sozialverträglicher Hund ist ein Hund der Konflikten aus dem Weg geht, sie vermeiden kann. Keinesfalls aber ein Hund der mit allen anderen Hunden Kontakt sucht. Auch ein Hund hat das Recht andere Hunde nicht zu mögen. Er hat das Recht auf seine Individualdistanz. Das macht ihn nicht zu einem "schlechten Hund", ganz im Gegenteil. ALLE HUNDE SPIELEN Das ist ein menschliches Konzept, eine Vorstellung die vorwiegend bei wenig hundeerfahrenen Menschen zu finden ist. Hunde "spielen" selten, meist "trainieren" sie. Wenn eine Meute einen kleinen Hund hetzt, dann ist das nicht ein Fitlauf sondern Jagdverhalten. Was Hunde gerne tun ist, dass sie mit anderen Hunden kooperieren, das impliziert aber dass der Mensch dabei mitmacht. Hundehalter die tief in ihrem mobilen Telefon versunken sind oder tratschen, die sind keine Kooperationspartner sondern Menschen die ihren Hund "abgeben", ihn sich selbst überlassen. Wenn es dann kracht, dann fallen diese Menschen aus allen Wolken und machen meist alle anderen aber nie sich selbst dafür verantwortlich.
 
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Katrin
Beliebteste Antwort
5. Juni 19:11
Mir war einfach nur wichtig das mein Hund andere Hunde akzeptiert. Die müssen weder spielen noch beste Freunde werden. Suki darf auch angemessen kommunizieren wenn sie ihre Ruhe haben will. Das finde ich sogar sehr wichtig. Sollte ein anderer Hund trotzdem weiter nerven übernehme ich natürlich. Kein Hund braucht täglichen Kontakt mit Fremdhunden.
 
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Selina
5. Juni 19:00
Selbstverständlich muss nicht jeder Hund mit jedem Hund spielen können. Wenn ich allerdings einen Hund von Welpe an hole, finde ich liegt es in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass er niemanden verletzt. Das heißt, dass er den anderen Hunden deutlich sagen darf dass er nicht möchte oder man als Besitzer eingreift, es aber nicht zu Beißvorfällen kommt. Was anderes ist es mit Hunden die einfach schon einmal ein Zuhause hatten oder von der Straße kommen, sei es Tierschutz, Tierheim oder Privatanzeige, dann dauert es natürlich bis man gewisse Probleme raus hat und manche bleiben auch ein Leben lang.Es gibt auch Hunde die obwohl sie super sozialisiert sind einfach irgendwann keinen Wert auf Artgenossen legen und solche die bis ins hohe Alter mit jedem spielen wollen. Ich denke dass da pauschalisieren auch wenig Sinn macht, es sind alles Individuen. Ich für mich hatte aber z.B den Anspruch, dass ich möchte, dass mein Hund mit allen verträglich ist und so habe ich sie im Welpenalter schon mit allen Rassen sozialisiert. Das ist auch der Grund warum ich mir einen Welpen vom Züchter geholt habe, ich treffe im Alltag sehr viele Hunde und habe auch oft Gasthunde und da habe ich einfach auf Nummer sicher gehen wollen. Wir machen es beim Gassi immer so, wenn ich einen Hund sehe nehme ich Evoli Fuß und frage den Besitzer erst ob sie hin darf. Dabei achte ich genau auf die Körpersprache des anderen Hundes und ob sie freundlich ist. Somit entscheidet der Einzelfall ob es zu einer Begegnung kommt oder nicht. Ich denke wenn die Hundebesitzer generell einfach mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden, gäbe es viele Probleme nicht. Ich muss aber auch sagen dass es sich in letzter Zeit wieder sehr gebessert hat, was unsere Begegnungen angehen und die Rücksichtnahme. Was aber in meinen Augen gar nicht geht, ist mit einem unverträglichen oder gar aggressiven Hund ohne Maulkorb auf eine öffentliche Hundewiese zu gehen. Denn diese Wiesen sind für alle als Freilauf da und da kann man nicht darauf achten dass sein Hund nicht zu jedem rennt gerade wenn viel los ist. Ich finde es sehr schade, wenn man Besitzer von Hunden verurteilt, nur weil sie keinen Kontakt möchten man weiß doch nie was die Geschichte des Hundes ist und nicht jeder Hund ist dem anderen immer sympathisch. Wie bei uns Menschen. Was ich aber leider immer wieder erlebe, ist dass die Leute ihre Hunde oft selbst nicht einschätzen können. Wenn ich von weiten Frage, darf Evoli hin? Und die anderen meinen ja natürlich aber Ihr Hund läuft schon drohend und fixiert auf Evoli zu, dann lasse ich sie auch nicht hin. Ja verlasse ich mich auf mein Gefühl und das war bisher immer richtig. Leider bekommt man dann auch oft blöde Sätze zu hören, ich soll mich mit dem kleinen Hund nicht so anstellen. Im Gegenteil, wenn ich frage ob mein Hund irgendwohin darf und bekomme ein Nein, dann finde ich das sehr verantwortungsbewusst aber ich habe das Gefühl dass es vielen Leuten zu peinlich ist genau das zu sagen. Weil man leider immer noch das Klischee hat dass ein unverträglicher Hund ein Versagen des Halters bedeutet, was natürlich absolut Quatsch ist.
 
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Katrin
5. Juni 19:11
Mir war einfach nur wichtig das mein Hund andere Hunde akzeptiert. Die müssen weder spielen noch beste Freunde werden. Suki darf auch angemessen kommunizieren wenn sie ihre Ruhe haben will. Das finde ich sogar sehr wichtig. Sollte ein anderer Hund trotzdem weiter nerven übernehme ich natürlich. Kein Hund braucht täglichen Kontakt mit Fremdhunden.
 
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Sonja
5. Juni 19:18
Selbstverständlich muss nicht jeder Hund mit jedem Hund spielen können. Wenn ich allerdings einen Hund von Welpe an hole, finde ich liegt es in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass er niemanden verletzt. Das heißt, dass er den anderen Hunden deutlich sagen darf dass er nicht möchte oder man als Besitzer eingreift, es aber nicht zu Beißvorfällen kommt. Was anderes ist es mit Hunden die einfach schon einmal ein Zuhause hatten oder von der Straße kommen, sei es Tierschutz, Tierheim oder Privatanzeige, dann dauert es natürlich bis man gewisse Probleme raus hat und manche bleiben auch ein Leben lang.Es gibt auch Hunde die obwohl sie super sozialisiert sind einfach irgendwann keinen Wert auf Artgenossen legen und solche die bis ins hohe Alter mit jedem spielen wollen. Ich denke dass da pauschalisieren auch wenig Sinn macht, es sind alles Individuen. Ich für mich hatte aber z.B den Anspruch, dass ich möchte, dass mein Hund mit allen verträglich ist und so habe ich sie im Welpenalter schon mit allen Rassen sozialisiert. Das ist auch der Grund warum ich mir einen Welpen vom Züchter geholt habe, ich treffe im Alltag sehr viele Hunde und habe auch oft Gasthunde und da habe ich einfach auf Nummer sicher gehen wollen. Wir machen es beim Gassi immer so, wenn ich einen Hund sehe nehme ich Evoli Fuß und frage den Besitzer erst ob sie hin darf. Dabei achte ich genau auf die Körpersprache des anderen Hundes und ob sie freundlich ist. Somit entscheidet der Einzelfall ob es zu einer Begegnung kommt oder nicht. Ich denke wenn die Hundebesitzer generell einfach mehr Rücksicht aufeinander nehmen würden, gäbe es viele Probleme nicht. Ich muss aber auch sagen dass es sich in letzter Zeit wieder sehr gebessert hat, was unsere Begegnungen angehen und die Rücksichtnahme. Was aber in meinen Augen gar nicht geht, ist mit einem unverträglichen oder gar aggressiven Hund ohne Maulkorb auf eine öffentliche Hundewiese zu gehen. Denn diese Wiesen sind für alle als Freilauf da und da kann man nicht darauf achten dass sein Hund nicht zu jedem rennt gerade wenn viel los ist. Ich finde es sehr schade, wenn man Besitzer von Hunden verurteilt, nur weil sie keinen Kontakt möchten man weiß doch nie was die Geschichte des Hundes ist und nicht jeder Hund ist dem anderen immer sympathisch. Wie bei uns Menschen. Was ich aber leider immer wieder erlebe, ist dass die Leute ihre Hunde oft selbst nicht einschätzen können. Wenn ich von weiten Frage, darf Evoli hin? Und die anderen meinen ja natürlich aber Ihr Hund läuft schon drohend und fixiert auf Evoli zu, dann lasse ich sie auch nicht hin. Ja verlasse ich mich auf mein Gefühl und das war bisher immer richtig. Leider bekommt man dann auch oft blöde Sätze zu hören, ich soll mich mit dem kleinen Hund nicht so anstellen. Im Gegenteil, wenn ich frage ob mein Hund irgendwohin darf und bekomme ein Nein, dann finde ich das sehr verantwortungsbewusst aber ich habe das Gefühl dass es vielen Leuten zu peinlich ist genau das zu sagen. Weil man leider immer noch das Klischee hat dass ein unverträglicher Hund ein Versagen des Halters bedeutet, was natürlich absolut Quatsch ist.
Ja ich weiß was du meinst Meiner ist gerade in einer pupertären Phase und kommt nicht mit jedem Hund zurecht. Früher waren Rüden kein Problem- heute kann das schonmal anders aussehen Aber wenn ich dann sage ich möchte keinen Kontakt bekomme ich direkt ein Warum ? Warum muss meine Entscheidung immer wieder hinterfragt werden?! Meist laufen die fremden hunde in dieser Zeit bereits auch schon unangeleint auf meinen angeleinten Hund zu ...
 
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Andrea
5. Juni 19:36
Hallo Sonja, vielen Dank das Du diese Zeilen mit uns Hundehaltern teilst. Ich konnte mich während des Lesens an so manche Situationen erinnern die meine Hunde und ich erlebt haben. Meine Hunde dürfen zu keinem fremden Hund. Mara wurde bereits mehrfach von einem anderen Hund gebissen, weil der andere Halter es besser wusste. Trotzdem mag sie andere Hunde mal mehr und mal weniger. Ich sehe ihr an welche Hunde sie mag. In manche verliebt sie sich direkt, die meisten werden ignoriert und anderen zeigt sie direkt lautstark 'Sieh zu das Land gewinnst!' Da brauche ich auch keinen Kontakt zu erzwingen. Bei Paavo ist es meist so, dass er komplett abgeneigt von anderen Hunden ist. Er weicht von sich aus direkt nach hinten und will geschützt werden. Das war von Anfang an so. Hunde die er kennt sind ok. Meine Hunde haben entschieden das sie den Kontakt zu kleineren Artgenossen bevorzugen. Ich habe zum Glück praktisch nie Situationen in denen ich rechfertigen muss warum kein Kontakt erwünscht ist. Gab es mal welche, stand ich für meine Hunde ein.
 
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Ronja
5. Juni 19:46
👍👍👍 ...DANKE fürs Teilen!
 
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Ari
5. Juni 20:08
Meiner hat sehr wenige Hundekontakte. Zufällige Begegnungen wo gespielt wird gibt es sogut wie garnicht. Trotzdem verhält er sich im Fall einer Begegnung völlig normal und meist auch freundlich. Und wenn nicht dann wird es schon einen guten Grund haben 🤷🏼‍♀️🙂 Korrektes soziales Verhalten, man möge mich korrigieren falls es nicht stimmt (denke ich mir eben so), bedeutet ja nicht ausschließlich Friede Freude Eierkuchen. Auch eine Auseinandersetzung die der Halter (oft fälschlicherweise) als aggressiv oder unfreundlich interpretiert sehe ich als normales soziales Verhalten. Meiner muss jedenfalls nicht mit jedem und um Hundezonen mache ich zumindest fürs erste einen Bogen. Anfangs fand ich es super und mit den guten Bekannten passte auch alles, aber ich habe dann erst erkennen müssen dass unser Hund mehr Stress aufbaut als abbaut, was ihm tagelang nachhängt und dann kommt schon der nächste Besuch usw. Und wenn man die einzige ist die ständig schlichtet, eingreift, den Hund herausnimmt, ins andere Gehege geht, darauf achtet dass der Hund nicht an irgendwelchen ungeeigneten Qietschis erstickt usw … dann wird man von Fremden auch noch skeptisch angeglotzt 😕 Da finde ich wenige Kontakte und dafür gutes und sicheres Spiel viel besser. Er vergisst dabei bestimmt nicht dass er ein Hund ist und wie sich solcher verhält.
 
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Melanie
5. Juni 20:19
Der Text tut mir, einer Tierschutz-Hundemama gut! Warum? Weil es meine Seele trifft! Ich laufe tatsächlich mit einem schlechten Gewissen durch die Gegend, wenn mein Hund angeleint bei mir ist und ein anderer Hund meint, er müsse auf ihn zu stürmen. Ich übe, übe, übe, dass es meinem Hund egal ist und er merkt, "Mutti" beschützt mich, klärt es für mich. Dann aber immer diese Blicke und Kommentare, ich kann es nicht mehr hören - du musst die das unter sich klären lassen (super, wenn meiner nicht weiter weiß, dann kommt Attacke), du musst unbedingt zu nem Therapeuten mit ihm... Und wenn man ein sensibler Mensch ist, glaubt man das irgendwann auch noch und schämt sich für sich und seinen Hunde. Aber er möchte doch einfach nur Abstand und über Ruhe und Wiederholungen selbst entscheiden, ob er jemanden kennenlernen möchte. Und ja, er kann auch ganz lieb sein bei anderen Hunden, entweder bei seinen 2 Mädels (von meiner Freundin) oder halt mit gebührendem Abstand. Ich möchte mich nicht mehr entschuldigen, ich möchte auch nicht mehr andere abgrenzen, damit es meinem Zwerg gut geht, ich möchte nicht mehr immer von vorne Anfangen nach Begegnungen, ich möchte einfach nur schöne Zeiten mit meinem Zwerg erleben! Daaaaaanke für deinen Text!!!
 
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Dogorama-Mitglied
5. Juni 20:21
Mir war einfach nur wichtig das mein Hund andere Hunde akzeptiert. Die müssen weder spielen noch beste Freunde werden. Suki darf auch angemessen kommunizieren wenn sie ihre Ruhe haben will. Das finde ich sogar sehr wichtig. Sollte ein anderer Hund trotzdem weiter nerven übernehme ich natürlich. Kein Hund braucht täglichen Kontakt mit Fremdhunden.
So sehe ich das auch. Und Antipathie gibt es ja auch beim Hund. Hatte 11 Jahre lang den entspanntesten Hund der Welt, aber wenn zwei bestimmte Rüden um die Ecke kamen, war die Situation bei allen immer angespannt. Solange die in der Situation nicht zum Leinenrambo mutieren, ist das dann ja auch gut händelbar.
 
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Selina
5. Juni 20:23
Ja ich weiß was du meinst Meiner ist gerade in einer pupertären Phase und kommt nicht mit jedem Hund zurecht. Früher waren Rüden kein Problem- heute kann das schonmal anders aussehen Aber wenn ich dann sage ich möchte keinen Kontakt bekomme ich direkt ein Warum ? Warum muss meine Entscheidung immer wieder hinterfragt werden?! Meist laufen die fremden hunde in dieser Zeit bereits auch schon unangeleint auf meinen angeleinten Hund zu ...
Da hast du absolut Recht, das geht gar nicht! Ein Nein muss akzeptiert werden und ein warum geht niemanden etwas an!
 
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Nicole
5. Juni 20:28
👍👍👍Perfekt geschrieben bzw. beschrieben