Bei uns ist Sicherheit der wichtigste Faktor. Ich sehe das Thema Freilauf als nettes Sahnehäubchen, nicht als etwas, dass um jeden Preis möglich sein muss.
Wir haben ganz zu Anfang den Folgetrieb genutzt und haben Kiwi von 10W bis 6M auf völlig freien, menschen- und tierleeren weithin einsehbaren Flächen/Waldwegen die Leine immer mal probeweise für ein paar Minuten abgemacht. Das hat zu 100% gut geklappt bei uns.
Wir trainieren auch von Anfang an den Rückruf.
Seit Kiwi dann das erste Mal läufig wurde und die Pubertät eingesetzt hat, hat sie jetzt bis auf weiteres immer die Schleppleine dran. Es sei denn, es handelt sich um einen sicher eingezäunten Bereich ohne Gefahren.
Wir trainieren weiter den Rückruf und die Orientierung an mir. Bisher klappt er auch supergut, allerdings weiß ich nicht, wie der Rückruf unter sehr viel größeren Ablenkungen und auf noch größere Entfernung klappen würde. Da riskiere ich definitiv keine einzige Gelegenheit, wo sie lernt, dass Rückruf ignorieren überhaupt eine Option ist und ihr sogar Belohnung bringt.
Wenn der Umbau im Hirn durch ist (1,5-2J), wenn ich bis dahin den Rückruf auch unter größten Ablenkungen mit ihr erfolgreich trainieren konnte, dann ist es sicher schön, wenn sie mal Freilauf bekommen kann. Aber damit meine ich nicht, der Hund fetzt los und ist nicht mehr gesehen. Die Orientierung an mir und der Radius müssen dann schon verlässlich sein, sonst bleibt sie an der Schleppleine.
Der vermeintliche Vorteil überwiegt für mich nicht das Risiko, falls der Hund nicht sicher abrufbar ist.
Sie bekommt genügend Bewegung auch so, wir spielen sehr viel draußen und haben eine super gute Zeit.
Aber wie gesagt, die Pubertät und Junghundezeit ist mir persönlich zu risikoreich, da mit dem Feuer zu spielen, sie in ungünstige Situationen zu bringen oder mir den Rückruf zu versauen.