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Sabine
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zuletzt 11. Nov.

Mit oder ohne Leine?

Hallo liebe Hundeliebhaber! Bei uns in der Gegend gibt es riesige Wiesen und ich überlege, ob ich meinen Labbi (13 Wochen jung) ohne Leine laufen lassen kann. Natürlich nur dann, wenn niemand zu sehen ist. Läuft ein Welpe eher weg, oder bleibt er bei seinen Menschen? Oder ist es besser, wenn ich eine Schleppleine verwende? LG Bine
 
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D
8. Nov. 16:40
Warum ist so vielen der Freilauf ohne Leine so wichtig, ich habe meine immer an der schleppleine, nicht weil sie nicht hört , sondern aus Sicherheit für den Hund. Klar darf meine am Strand oder mit Hundefreunden auch mal ohne Leine laufen, jedoch arbeite ich gerne mit Schleppleinen in allen Längen, so hat der hund seine "Freiheit" und ich meine Sicherheit
Wenn der Hund es nicht anders gelernt hat, kennt er halt leider auch nichts anderes, aber artgerechte Freiheit an der ewigen Schleppleine ist Wunschdenken der Besitzer. Jeder normale Hund schnuppert doch mal hier und mal da, dann läuft er vielleicht mal was langsamer, dann paar Meter schneller, dass ist mit der Schleppleine überhaupt nicht 100 % möglich, außer Sie laufen Ihrem Hund die ganze Zeit nach und das ist nicht Sinn der Sache.
 
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Guido
8. Nov. 18:26
je früher sich dein Hund ohne Leine gewöhnt, um so besser geht es. Grundsätzlich bleiben Jungtiere in der Nähe, aber du solltest dir auch am Anfang klar sein, dass es da eine Menge Abenteuer gibt. Daher meine Empfehlung an dich, fang dann bitte auch rechtzeitig mit Rückruf und Belohnung an. Das hilft später.
 
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Julia
9. Nov. 22:49
Mein Appenzeller Aiko lief von Anfang an ohne Leine … über Wiesen und Felder und lernte schnell …. Heute - er ist 3 J jung - interessieren ihn weder Jogger noch Radfahrer und er kommt immer gerne zu mir um bei mir zu laufen …
 
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Sonja
9. Nov. 22:59
Wenn der Hund es nicht anders gelernt hat, kennt er halt leider auch nichts anderes, aber artgerechte Freiheit an der ewigen Schleppleine ist Wunschdenken der Besitzer. Jeder normale Hund schnuppert doch mal hier und mal da, dann läuft er vielleicht mal was langsamer, dann paar Meter schneller, dass ist mit der Schleppleine überhaupt nicht 100 % möglich, außer Sie laufen Ihrem Hund die ganze Zeit nach und das ist nicht Sinn der Sache.
Vielleicht ist dann einfach die Schleppleine zu kurz oder sie wird nicht als solche eingesetzt.
Ich habe im Moment nicht die Möglichkeit, Ella frei laufen zu lassen (aufgrund von Jagdtrieb und Angst). An einer 10 m langen Schleppleine bewegt sie sich frei. Schnuppern, vor, zurück, langsam, schnell, alles kein Problem. Und ich gehe dabei meinen Weg.
Sie braucht trotzdem auch Freilauf, zum Rennen, aber dafür haben wir einen großen Garten und Freilaufflächen. Es ist nicht nötig, das auf den Spaziergängen zu ermöglichen.
 
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Sabine
10. Nov. 04:24
je früher sich dein Hund ohne Leine gewöhnt, um so besser geht es. Grundsätzlich bleiben Jungtiere in der Nähe, aber du solltest dir auch am Anfang klar sein, dass es da eine Menge Abenteuer gibt. Daher meine Empfehlung an dich, fang dann bitte auch rechtzeitig mit Rückruf und Belohnung an. Das hilft später.
Ich lass ihn so oft es geht ohne Leine laufen. Der Rückruf klappt zu 98%.
Es gibt nur 2 Probleme:
1) Ich habe die Befürchtung, dass er, wenn er sich erschreckt, mit Tunnelblick davon läuft.
2) Mein Mann mag es überhaupt nicht, dass ich den Kleinen frei laufen lasse. Er will lieber, dass er lernt an der lockeren Leine bei Fuß läuft.
Das kann ich auch verstehen.
Vielleicht geht ja beides. Ist vielleicht nur eine Trainingssache. 🤷🏻‍♀️
 
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CAROL
10. Nov. 11:18
Vielleicht ist dann einfach die Schleppleine zu kurz oder sie wird nicht als solche eingesetzt. Ich habe im Moment nicht die Möglichkeit, Ella frei laufen zu lassen (aufgrund von Jagdtrieb und Angst). An einer 10 m langen Schleppleine bewegt sie sich frei. Schnuppern, vor, zurück, langsam, schnell, alles kein Problem. Und ich gehe dabei meinen Weg. Sie braucht trotzdem auch Freilauf, zum Rennen, aber dafür haben wir einen großen Garten und Freilaufflächen. Es ist nicht nötig, das auf den Spaziergängen zu ermöglichen.
Das sehe ich genauso. Wir haben sogar bisweilen eine 20m Schlepp im Einsatz. Und das ermöglicht unserer Hündin alle Freiheiten. Sie kann auch regelmäßig in den Freilauf, aber zur BuS oder wenn sie läufig ist, ja nun mal nicht. Oder wenn es einfach ansonsten zu unsicher ist, warum auch immer. Also artgerecht geht auch an einer richtig bemessenen und genutzten Schleppleine.
 
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Nadine
10. Nov. 11:32
Ich lass ihn so oft es geht ohne Leine laufen. Der Rückruf klappt zu 98%. Es gibt nur 2 Probleme: 1) Ich habe die Befürchtung, dass er, wenn er sich erschreckt, mit Tunnelblick davon läuft. 2) Mein Mann mag es überhaupt nicht, dass ich den Kleinen frei laufen lasse. Er will lieber, dass er lernt an der lockeren Leine bei Fuß läuft. Das kann ich auch verstehen. Vielleicht geht ja beides. Ist vielleicht nur eine Trainingssache. 🤷🏻‍♀️
Wenn du glaubst, dass es wahrscheinlich ist dass er sich erschreckt und wegläuft, würde ich ihn an der (langen Schlepp)Leine lassen. Spätestens wenn Silvester näher rückt. Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber ich bin ab Anfang Dezember sehr vorsichtig und spätestens 2 Wochen vor Silvester bleibt die Leine dran. Dann knallt es hier tagsüber schon regelmäßig. (Aktuell sogar schon hin und wieder abends, aber da gibt's bei uns eh keinen freilauf)

Wenn es nur eine abstrakte Gefahr ist und extrem unwahrscheinlich, würde ich zumindest einen Tracker am Hund befestigen. Bzw würde ich das in jedem Fall machen, denn man weiß nie, was mal passieren kann.

Zum Fuß laufen: klar kann man das parallel trainieren. Gerade wenn der Hund viel an der Leine ist, sollte es aber kein Dauerzustand sein. Er muss auch Zeit haben für Hundedinge, schnüffeln und seinen Interessen nachzugehen!
 
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Sebbi
11. Nov. 20:07
Ich werde oft von entgegenkommenden Fußgängern gelobt: „Der hört aber toll“ Besonders der Rückruf und das Stopp, gefolgt von Sitz oder Platz, funktionieren gut.
Ich sage dann immer: „Muss er auch, sonst ist es vorbei mit dem Freilauf.“ Und das meine ich auch so.

Allerdings habe ich das Gassi mit Leine dadurch ziemlich vernachlässigt – ein Fehler!
Man kann nicht immer ohne Leine gehen.

Um die Leinenführigkeit wieder zu verbessern, sind nach dem Anleinen etwa 50 Meter mit mehrfachen Korrekturen nötig, damit er wieder einigermaßen gut an der Leine geht. Aber eben nicht 100%

Die Schleppleine nutze ich ausschließlich (100% nur mit Geschirr!) als Trainings- und Sportgerät. Die korrekte Nutzung erfordert vom Führenden höchste Konzentration, und ich schaffe es nicht, mich eine Stunde lang konstant auf die Leine, den Hund und die Umgebung zu konzentrieren.
Daher ist für mich Gassi gehen mit Schleppleine keine Option.
Eine flexible Leine kommt für mich prinzipiell nicht in Frage.

Wenn ich mit Leine gehe, dann nur mit der Drei-Meter-Leine. Dabei gebe ich ihm meistens nur gut zwei Meter, da ich die Schlaufe in der gegenüberliegenden Hand halte. Sebbi läuft in der Regel links von mir, weshalb ich die Schlaufe in der rechten Hand habe.
Nur bei Schnüffelpausen hat er die volle Leinenlänge plus meine Armlänge zur Verfügung.

Jeder Hund ist anders. Lass dich nicht verunsichern und suche dir geeignete Stellen, um deinen Hund zu beobachten und zu testen und dann zu trainieren.
Am besten erst mal mit leichter Leine und ner Menge Superleckis😉
Er bekommt immer Leckis, Lob oder Spiel. Oder alles!
Immer wechseln, damit du interessant für ihn bleibst.
Und niemals bestrafen, wenn er verspätet kommt.
Kommen ist spannend und gut. Das muss sich bei ihm einbrennen.


Bisher hat der Rückruf bei allen meinen Hunden funktioniert.
Ein Tipp für den Anfang: Rufe deinen Hund nur zurück, wenn du dir sicher bist, dass er auch kommt. Die Kombination aus Rückruf und Nicht-Kommen führt zu einer schlechten Verknüpfung☝🏽

Beim Laufen an der Leine wirst du sehen was ihn triggert. Wenn er getriggert ist, wird er den Rückruf nicht hören.

Beispiel mein Beagle.
Blonde Hunde…. ❤️😍❤️ Ahjeee.
Hat er sie vor mir gesehen und er schoss los, war klar das er nicht hört. Also habe ich ihn nicht gerufen.
Habe ich sie vor ihm gesehen, hab ich ihn zu mir gerufen. Haben wir sie gleichzeitig gesehen hatte ich noch ein, zwei Sekunden für ein erfolgreiches NEIN.
 
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Kerstin
11. Nov. 20:43
Auch mit der Reaktion bei Erschrecken das muss man beobachten. Milo läuft dann nicht weg, sondern sucht Schutz bei seinen Menschen.