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Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 209
zuletzt 11. Nov.

Mit oder ohne Leine?

Hallo liebe Hundeliebhaber! Bei uns in der Gegend gibt es riesige Wiesen und ich überlege, ob ich meinen Labbi (13 Wochen jung) ohne Leine laufen lassen kann. Natürlich nur dann, wenn niemand zu sehen ist. Läuft ein Welpe eher weg, oder bleibt er bei seinen Menschen? Oder ist es besser, wenn ich eine Schleppleine verwende? LG Bine
 
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Sebbi
31. Okt. 04:41
Ich glaube, Illona ging’s wie mir: ich wurde ja auch drauf hingewiesen, dass Übergriffigkeit und Verurteilung der anderen Position nunmal das Wesen einer Diskussion ist. Sorry, ich bin da altmodisch: diskutieren ja, auch die Gegenseite challengen und Argumente austauschen… aber verurteilen gehört bei mir definitiv nicht dazu…. jeder soll so glücklich werden, wie er mag!
Jein.
Es kommt auch auf das Wie an.
Also direkte Beleidigungen gehen gar nicht👍🏼
Aber Meinungen hinterfragen und kritisieren gehört nun mal dazu.


„challengen“ klingt für mich aber nicht altmodisch, sondern eher nach neuzeitlichem Denglisch😉
 
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Sebbi
31. Okt. 04:44
Also meine Hündin darf ohne Leine laufen während die Angsthündin mit einer Schleppi dann ihren frei Lauf hat und wenn ich meine Hündin die ohne Leine laufen darf hört sie sich sofort auch wenn sie mir ihrer Schwester beschäftig ist Also eine Schleppi ist manchmal nicht Verkehrt vor allem wenn man einen extrem Angst Hund hat ☺️
Ich denke deine beiden sind etwas älter als der kleine von Sabine.
 
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𝒟𝒶𝒻𝓃𝑒
31. Okt. 04:46
Ich denke deine beiden sind etwas älter als der kleine von Sabine.
Ja ich find aber beides nicht Verkehrt das wollt ich damit sagen..
Meine kommen beide aus dem Tierschutz leben gerade mal Jahr bei uns
 
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𝒟𝒶𝒻𝓃𝑒
31. Okt. 05:09
Was ich noch sagen kann
Ich hab damals ein Welpen zusammen mit meinem Ex Freund geholt damals war sie 8 Wochen alt auf dem Foto ist sie schon älter
Und da haben wir von Anfang an ohne Leine laufen lassen und bis heute läuft sie nur ohne Leine überall mit
Aber sie war auch immer in Begleitung mit meiner schäferhündin 🐕
 
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Jochen
31. Okt. 05:20
Ich habe damals meinen Welpen auch viel im Freilauf gehabt. Leider hatte ich dadurch den Zeitpunkt verpasst, sie wieder an die Leine zu nehmen. So hatte sie einige Erfolge in der Adoleszenzphase gesammelt, die ihre sowieso charakterlich vorhandene Eigenständigkeit noch bestätigt hatte, was nachhaltige Probleme schuf.

Ich glaube, diesen Zeitpunkt verpassen viele, jedenfalls wenn ich die Hunde "out of control" so anschaue, sind das meistens Pubertierende...
 
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Sebbi
1. Nov. 04:45
Ich habe damals meinen Welpen auch viel im Freilauf gehabt. Leider hatte ich dadurch den Zeitpunkt verpasst, sie wieder an die Leine zu nehmen. So hatte sie einige Erfolge in der Adoleszenzphase gesammelt, die ihre sowieso charakterlich vorhandene Eigenständigkeit noch bestätigt hatte, was nachhaltige Probleme schuf. Ich glaube, diesen Zeitpunkt verpassen viele, jedenfalls wenn ich die Hunde "out of control" so anschaue, sind das meistens Pubertierende...
Eine nicht zu unterschätzende Tatsache.
Gerade in Gebieten oder zu Zeiten, die das Anleinen erfordern.

Sebbi ist der Freiläufer schlechthin. Gerade auch weil er es kann.
Das bestätigen die regelmäßigen Komplimente („Der hört aber gut“) der Nicht-HH.
Auf die ich mit „Muss er auch, sonst ist Freilauf Geschichte“ reagiere.

Ich lasse ihn aber nicht ausschließlich im Freilauf. Leine muss schon ab und an mal sein.
Und da merke ich dann, dass es einige Meter brauch, bis er sich im Bereich der Leinenführigkeit befindet.
Deshalb baue ich auch hin und wieder ne Runde ausschließlich mit Leine ein.
 
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Jitka
1. Nov. 04:52
Ich habe damals meinen Welpen auch viel im Freilauf gehabt. Leider hatte ich dadurch den Zeitpunkt verpasst, sie wieder an die Leine zu nehmen. So hatte sie einige Erfolge in der Adoleszenzphase gesammelt, die ihre sowieso charakterlich vorhandene Eigenständigkeit noch bestätigt hatte, was nachhaltige Probleme schuf. Ich glaube, diesen Zeitpunkt verpassen viele, jedenfalls wenn ich die Hunde "out of control" so anschaue, sind das meistens Pubertierende...
Ja, genau das war meine Sorge. Drum war Kiwi mit Beginn der ersten Läufigkeit (August) nun auf öffentlichen Wegen immer an einer Leine ( sehr oft lange Leine)

Ich merke ihr jetzt recht deutlich an, dass sie viele "gute Tage" hat (Orientierung, Ansprechbakeit, Gehorsam), da lass ich die Leine in gut einsehbaren Gebieten auch schon mal probeweise kurz schleifen und sie hat mehr Bewegungsspielraum. Aber wenn ich merke, der Hormonhaushalt ist mal wieder auf Vollbetrieb, geh ich kein Risiko ein. Fürs rennen und flitzen lassen braucht es einfach dann eingezäunte Areale, aber wer ein wenig kreativ ist und sich für seinen Hund engagiert, der findet da auch gute Möglichkeiten 😇

Einen Hund zu besitzen und zu begleiten ist wirklich absolut anspruchsvoll auf so vielen Ebenen. Aber ich könnte es mir nur schwer verzeihen, wenn durch meine Nachlässigkeit oder unzureichende Sorgfalt jemand zu Schaden kommt. Ein Welpe in den ersten Monaten ist einfach ein anderes Kaliber als ein pubertierender Junghund. Und wenn mein Ziel ist, einen erwachsenen Hund zu haben, mit dem ich entspannt am Sozialleben in der Menschenwelt teilnehmen kann, dem ich die Welt zeigen und viele schöne Dinge in größtmöglicher Freiheit mit ihm erleben will, gehört ein planvoller, verantwortungsvoller Trainingsansatz für mich dazu.

Ein gut trainierter Hund ist ein freierer Hund.
Ein freierer Hund ist ein glücklicherer Hund.
Also ist ein gut trainierter Hund ein glücklicherer Hund.
Und die Verantwortung liegt bei mir, das mit ihm zu erarbeiten.
 
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Jitka
1. Nov. 05:00
**Freilauf ist das Sahnehäubchen, aber nicht etwas, das unbedingt ermöglicht werden muss.** Sowas zu lesen, macht mich echt traurig. Probier es aus, wie dein Welpe gestrickt ist und ich hoffe, dass er viele wunderschöne Jahre ohne Leine verbringen kann.
Liebe Mirja,
ich hatte das mit dem Sahnehäubchen geschrieben. Nur, dass du es nicht falsch verstehst: ich wende relativ viel Zeit und Mühe auf, meinem Hund mehrmals wöchentlich freie Bewegung ohne Leine zu ermöglichen. aber solange ich mich noch nicht so gut wie hundertprozentig auf sie verlassen kann, geht das eben nur in eingezäunten Arealen.

Das Sahnehäubchen ist im Alltag für mich, wenn der Hund einfach grundsätzlich ohne Leine mit mir unterwegs sein kann, auch an öffentlichen Orten und Plätzen. Aber da geht mir Sicherheit einfach vor und das Risiko rechtfertigt für mich keine halben Sachen in Bezug auf den vermeintlichen Nutzen/Benefit.

Also ja: ich denke Hunde brauchen unbedingt Bewegungsfreiheit für ein glückliches, ausgewogenes Leben, aber die Freiheit meines Hundes endet dort, wo die von anderen Menschen oder Tieren beginnt bzw seine Sicherheit gefährdet wäre.

Demnach muss der Freilauf nicht unbedingt ermöglicht werden, bzw darf es aus meiner Sicht auch gar nicht, wenn der Hund bzw das Hund-Mensch-Team die Anforderungen nicht erfüllt.
Und man sieht ja an den vielen Berichten über Tut-Nix-Hunde, dass es viel zu viele HT gibt, die das eben nicht beherzigen,sondern einfach machen, "damit der Hund Freiheit genießen kann" oder dergleichen, und das finde ich mindestens rücksichtslos, eher fahrlässig.
 
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Mailin
3. Nov. 23:59
Ich hatte heute ein Erlebnis und mir fiel direkt dieser Thread ein - obwohl das mit der Ausgangsfrage nicht direkt etwas zu tun hat. 😊
Ich hatte heute eine "Begegnung" mit einer Frau, die auch einen Hund dabei hatte. Ich hatte sie schon von Weitem gesehen und gedacht, dass sie ganz schön streng mit ihrem Hund ist. Da zwischen ihr und mir noch eine (ruhige) Straße lag, hatte ich Poldi vorsichtshalber an die Leine genommen. Erst beim Näherkommen habe ich gesehen, dass ihr Hund nicht angeleint war. Der guckte interessiert zu uns rüber und sie keifte ihn die ganze Zeit an, dass er bei Fuß bleiben soll. Das hatte sie ja vorher auch schon die ganze Zeit gemacht. Hab nur gedacht, dass ich es in dem Fall viel besser finden würde, wenn der Hund an der Leine ist - entspannter für sie selbst und ihren Hund.
Vor einiger Zeit ist mir etwas Ähnliches passiert. Ich war im Wald unterwegs und vor uns taucht auf einmal ein größerer schwarzer Hund auf. Mein Hund war eher desinteressiert, der andere Hund richtig aufgeregt und freudig, die Situation war aber entspannt. Dann taucht eine Frau auf, die offensichtlich erst da gemerkt hat, dass ihr Hund zu einem anderen Hund gelaufen ist. Sie hat ihn gerufen, er hat aber zunächst nicht gehört. Als er dann doch zu ihr gerannt ist, hat sie ihm mit der Leine noch einen drüber gegeben. Ich habe ihr gesagt, dass ich das unmöglich finde, aber die Antwort war das übliche "Ich weiß was ich tue, kümmern Sie sich mal um ihre Sachen" oder so ähnlich.
Dem Hund Freilauf zu ermöglichen ist ja grundsätzlich gut, aber wenn das mit so viel Stress verbunden ist, finde ich die Leine dann doch besser. Ich kann meinen Hund auch nicht überall ableinen, das finde ich aber auch gar nicht schlimm - und mein Hund auch nicht, glaube ich. Habt ihr auch schon mal solche Situationen erlebt? Zum Glück sind hier die allermeisten Leute recht entspannt und so etwas ist eher die Ausnahme.
 
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Ilona
4. Nov. 07:32
Ich hatte heute ein Erlebnis und mir fiel direkt dieser Thread ein - obwohl das mit der Ausgangsfrage nicht direkt etwas zu tun hat. 😊 Ich hatte heute eine "Begegnung" mit einer Frau, die auch einen Hund dabei hatte. Ich hatte sie schon von Weitem gesehen und gedacht, dass sie ganz schön streng mit ihrem Hund ist. Da zwischen ihr und mir noch eine (ruhige) Straße lag, hatte ich Poldi vorsichtshalber an die Leine genommen. Erst beim Näherkommen habe ich gesehen, dass ihr Hund nicht angeleint war. Der guckte interessiert zu uns rüber und sie keifte ihn die ganze Zeit an, dass er bei Fuß bleiben soll. Das hatte sie ja vorher auch schon die ganze Zeit gemacht. Hab nur gedacht, dass ich es in dem Fall viel besser finden würde, wenn der Hund an der Leine ist - entspannter für sie selbst und ihren Hund. Vor einiger Zeit ist mir etwas Ähnliches passiert. Ich war im Wald unterwegs und vor uns taucht auf einmal ein größerer schwarzer Hund auf. Mein Hund war eher desinteressiert, der andere Hund richtig aufgeregt und freudig, die Situation war aber entspannt. Dann taucht eine Frau auf, die offensichtlich erst da gemerkt hat, dass ihr Hund zu einem anderen Hund gelaufen ist. Sie hat ihn gerufen, er hat aber zunächst nicht gehört. Als er dann doch zu ihr gerannt ist, hat sie ihm mit der Leine noch einen drüber gegeben. Ich habe ihr gesagt, dass ich das unmöglich finde, aber die Antwort war das übliche "Ich weiß was ich tue, kümmern Sie sich mal um ihre Sachen" oder so ähnlich. Dem Hund Freilauf zu ermöglichen ist ja grundsätzlich gut, aber wenn das mit so viel Stress verbunden ist, finde ich die Leine dann doch besser. Ich kann meinen Hund auch nicht überall ableinen, das finde ich aber auch gar nicht schlimm - und mein Hund auch nicht, glaube ich. Habt ihr auch schon mal solche Situationen erlebt? Zum Glück sind hier die allermeisten Leute recht entspannt und so etwas ist eher die Ausnahme.
Ich finde ja schon, das der Freilauf das Sahnehäubchen ist, so wie es hier jemand gesagt hat. In dem Fall, den du erlebt hast, ist das wohl nicht so. Und ich sehe das auch manchmal, Hund wird abgeleint und die ganze Zeit beschallt: bei Fuss, Nein, lass das, komm her etc....das ist nicht das, was ich für mich und mein Hund möchte. Dann ist es besser, er läuft an der Schleppi. Da hab ich dann Kontrolle, ich muss den Hund nicht dauerbd ansülzen und es ist einfach für Mensch und Hund entspannter. Und weil ich den Freilauf entspannt haben möchte, für mich und meinen Hund, ist es das Sahnehäubchen. Denn seien wir doch mal ehlich: Leine ab und halligalli? Da hast du dann Menschen wie in deinem Fall. Hört der Hund nicht, bekommt er eins drüber. Zum Freilauf gehört soviel mehr, als nur Leine ab. Aber das ist manchen Menschen nicht klar. Da wird dann lieber der Hund bestraft, als zu traineren...