Wenn es ein Welpe ist würde ich mir gar nicht so viele Gedanken machen. Wie hier schon viele schrieben, Welpen haben eigentlich einen natürlichen Folgetrieb (bis auf einige seltene Ausnahmen).
Poldi war schon ein halbes Jahr alt als wir ihn bekamen, aber selbst er hatte am Anfang so etwas wie einen Folgetrieb. Er war ja in einer für ihn fremden Umgebung und hat sich dadurch sehr an uns orientiert. In der Pubertät wurde es dann schwieriger mit dem Rückruf, aber das schlimmste was mir passiert ist war, dass er auf einer Hundewiese nicht mehr zu mir zurückgekommen ist. Es war Dezember, schweinekalt und zum Schluss wurde es schon dunkel. Und ich musste noch zurück zum Auto, das heißt eine viel befahrene Straße überqueren. Also einfach loslaufen und hoffen, dass er mir folgt, ging auch nicht. Ich war stocksauer. Ein Rentner hat schließlich das gebogene Ende von seinem Stock in den Griff vom Geschirr gehakt und ihn damit gefangen. Ich hätte ihn (den Hund, nicht den älteren Mann) echt umbringen können. Aber es war definitiv meine eigene Schuld. Ich hatte ihn einfach zu lange spielen lassen und er war zum Schluss richtig überdreht. Er war zwischendurch nämlich schon zu mir gelaufen. Da hätte ich ihn einfach anleinen und gehen sollen.
Generell würde ich sagen, dass ich eigentlich gar nicht so viel trainiert habe im engeren Sinne, sondern mich sehr stark selbst hinterfragt habe. Und je entspannter ich mit Situationen umgegangen bin, desto besser hat es auch mit Poldi geklappt. Dabei hat mir zwischendurch auch eine Hundetrainerin geholfen.
So, jetzt bin ich ziemlich abgeschweift...😜