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Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 209
zuletzt 11. Nov.

Mit oder ohne Leine?

Hallo liebe Hundeliebhaber! Bei uns in der Gegend gibt es riesige Wiesen und ich überlege, ob ich meinen Labbi (13 Wochen jung) ohne Leine laufen lassen kann. Natürlich nur dann, wenn niemand zu sehen ist. Läuft ein Welpe eher weg, oder bleibt er bei seinen Menschen? Oder ist es besser, wenn ich eine Schleppleine verwende? LG Bine
 
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S
27. Okt. 17:16
Hör auf dein Bauchgefühl!
 
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Mailin
27. Okt. 17:34
Genau das meine ich auch und das hat auch nichts mit Vertrauen zu tun, ich vertraue meinem Hund schon , wie gesagt es gibt Situationen da lasse ich sie auch laufen, aber ich habe es mal bei einer freundin erlebt, ihr hund war auch immer abrufbar bis es mal zu einer Situation kam wo es nicht so war und sie dabei vor Angst auf die Straße gelaufen ist, zum Glück ist nichts passiert.
Man muss es ja auch nicht direkt an einer straße ausprobieren.
 
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Natalie
27. Okt. 17:36
Warum ist so vielen der Freilauf ohne Leine so wichtig, ich habe meine immer an der schleppleine, nicht weil sie nicht hört , sondern aus Sicherheit für den Hund. Klar darf meine am Strand oder mit Hundefreunden auch mal ohne Leine laufen, jedoch arbeite ich gerne mit Schleppleinen in allen Längen, so hat der hund seine "Freiheit" und ich meine Sicherheit
Mit meinen Hunden war und ist der Freilauf vorwiegend möglich ohne Leine, weil es funktioniert und meine Hunde dafür ausreichend lenkbar und abrufbar sind. Warum sollte ich da ständig eine Leine am Hund lassen?

Dass das funktioniert, habe ich immer lang genug trainiert.
 
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Mailin
27. Okt. 17:42
Da geh ich ja immer angespannt Gassi, bin nur am Leine auf und ab Rollen. Denn meistens hängt sie ja durch und bis ich die dann kurz habe, nein Schleppleine ist nichts für mich. Muss jeder selber entscheiden. Wir können ja mal eine Diskussion über die vor und nachteile der Schleppleine machen. Hier geht es um einen Welpen.
Ja, vor allem als Anfänger ist eine schleppleine gar nicht so einfach zu händeln und man ist zumindest am Anfang sehr mit der Leine statt mit dem Hund beschäftigt. Das habe ich so empfunden. Ich hatte für Poldi eine Weile eine Schleppleine, als er in der Pubertät war. Da hat sie mir auch gute Dienste geleistet. Habe danach noch mal einen Rückruf intensivkurs gemacht, der hat wahre Wunder gewirkt.
 
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Mailin
27. Okt. 18:12
Wenn es ein Welpe ist würde ich mir gar nicht so viele Gedanken machen. Wie hier schon viele schrieben, Welpen haben eigentlich einen natürlichen Folgetrieb (bis auf einige seltene Ausnahmen).
Poldi war schon ein halbes Jahr alt als wir ihn bekamen, aber selbst er hatte am Anfang so etwas wie einen Folgetrieb. Er war ja in einer für ihn fremden Umgebung und hat sich dadurch sehr an uns orientiert. In der Pubertät wurde es dann schwieriger mit dem Rückruf, aber das schlimmste was mir passiert ist war, dass er auf einer Hundewiese nicht mehr zu mir zurückgekommen ist. Es war Dezember, schweinekalt und zum Schluss wurde es schon dunkel. Und ich musste noch zurück zum Auto, das heißt eine viel befahrene Straße überqueren. Also einfach loslaufen und hoffen, dass er mir folgt, ging auch nicht. Ich war stocksauer. Ein Rentner hat schließlich das gebogene Ende von seinem Stock in den Griff vom Geschirr gehakt und ihn damit gefangen. Ich hätte ihn (den Hund, nicht den älteren Mann) echt umbringen können. Aber es war definitiv meine eigene Schuld. Ich hatte ihn einfach zu lange spielen lassen und er war zum Schluss richtig überdreht. Er war zwischendurch nämlich schon zu mir gelaufen. Da hätte ich ihn einfach anleinen und gehen sollen.
Generell würde ich sagen, dass ich eigentlich gar nicht so viel trainiert habe im engeren Sinne, sondern mich sehr stark selbst hinterfragt habe. Und je entspannter ich mit Situationen umgegangen bin, desto besser hat es auch mit Poldi geklappt. Dabei hat mir zwischendurch auch eine Hundetrainerin geholfen.
So, jetzt bin ich ziemlich abgeschweift...😜
 
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Sonja
27. Okt. 19:02
Genau das meine ich auch und das hat auch nichts mit Vertrauen zu tun, ich vertraue meinem Hund schon , wie gesagt es gibt Situationen da lasse ich sie auch laufen, aber ich habe es mal bei einer freundin erlebt, ihr hund war auch immer abrufbar bis es mal zu einer Situation kam wo es nicht so war und sie dabei vor Angst auf die Straße gelaufen ist, zum Glück ist nichts passiert.
100% gibt es nie , egal ob nun Rückruf, oder die beliebte Aussage; mein Hund jagd nicht/ hat keinen Jagdtrieb etc, es sind ninmal Tiere und keine Maschinen. Der wenn der Trigger hoch genug ist, überwiegt Trieb/Instinkt immer gegenüber angelernten verhalten ( also Rückruf etc) ... Ich habe meinen Hund lieber einmal zu viel an der (Schlepp)Leine als einmal zuwenig.. In mir bekannten und Geeigneten Gebieten ( also relativ wenig Wild, keine/kaum Strassen im Umkreis läuft er frei, sonst oft an der Schleppe, er ist deswegen kein "armer Leinenhund ohne Freiheiten"....
 
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Kristina
27. Okt. 19:11
Deine Aussage das "Schleppleinen- Hunde" sich meist zu ungehalten Hunden entwickeln ist Blödsinn. Dann währen ja deiner Meigung nach alle Mantrailer, und/oder Hunde mit starkem Jagtrieb etc "Rüpel". Sollte also ein Hund der starken Jagdtrieb hat im Freilauf seinem trieb nachgehen, denn das wird zu 100% "seine Entscheidung" sein wenn er Wild sieht/wittert . Denn ein solcher Hund wird, wenn er was entdeckt auf "das Vertrauen des HH pfeifen " und seinem Urinstinkt nachgehen. Jagdtrieb kann nicht abtrainiert werden , sondern nur kontrolliert und dazu gehört nunmal eine Schleppe/Leine..
Also mein Hund ist von Anfang an an der Schleppleine ,der rüpel völliger quatsch
Der hund muss ja,erstmal kontrollierbar sein und wenn er seine Entscheudungen trifft dann gute Nacht noch entscheide ich zu welchem Hund mein Hund darf
Und nicht mein Hund
 
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Kristina
27. Okt. 19:12
Hast Du schon mal versucht, einen freiheitsliebenden Hund einzufangen? Das Feld ist irgendwann zuende, irgendwo ist die nächste Straße.
Funktioniert nicht :-)
 
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Michi
27. Okt. 19:33
Sabine hat doch selbst explizit nach Schleppleine gefragt. Ich finde es für die Beantwortung schon relevant, was man für Erfahrungen mit Schleppleinen gemacht hat, und die Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Denn die sind oft unabhängig vom Alter des Hundes.
Sie hat aber explizit nach dem Handling für einen Welpen gefragt, nicht nach Schleppleine allgemein.
 
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R
27. Okt. 21:09
Hör auf dein Bauchgefühl!
Halte ich für die beste Aussage hier. Denn jedes Hund Halter Team ist individuell und wenn ich ehrlich bin, ich hatte vorm ersten abmachen meines Zwerges mächtig Bammel. Den sollte ich erst später wieder haben. (so 3jährig Jagdtrieb neu entdeckt)
Aber es lohnt sich, sich der Angst zu stellen und wenn es einem sicherer ist, kann man ohne Probleme auch eine schleppi dran machen.

Was Schleppleine und Größe des Hundes angeht...ich habe Kinder mit Pferden und Hofhunden erlebt, lange bevor diese Form der Hundegesellschaft geboomt hat. Und tadah... Sogar Doggen Mastiffs und Rottweiler sind tauglich gewesen von Kindern mitgenommen zu werden. Ich find's tatsächlich manchmal ulkig, wie aus Hunden Elefanten gemacht werden, oder echt fraglich, warum zu zarte Personen zu massige "Problemhunde" im die Hand bekommen. Wenn er am kurzen Seil zieht wie ein Ochs, dann mach ich doch keine 10m dran 😕 gesunder Menschenverstand ... Fraglich, ob ich dann vom privaten Grund überhaupt Rausstarten würde, bis das klappt... Und Angsthund mit schleppi abgehauen. Verfangen ist echt scheiße, abhandener Hund auch...aber manchmal besser um ihn einzufangen 😐oder etwa nicht?!...