Ein Spaziergang an der Leine mit Hundebegegnungen ist eine völlig andere Situation als in einem Hunderudel zu leben. Bisher war sie in einem Umfeld, in dem sie sich sicher gefühlt hat. Diese Sicherheit musst Du Ihr nun geben.
Dass sie bei Dir Schutz sucht ist ein gutes Zeichen. Wenn sie aber wegläuft, heißt das, dass sie nicht darauf vertraut, diesen Schutz zu bekommen.
Wie reagierst Du denn auf Hundebegegnungen und auf ihr Schutz suchen?
Kennt die Hündin Spaziergänge oder hat sie nur auf dem Gelände der Züchterin gelebt?
Wenn ich sie an der kurzen Leine habe, habe ich meist auch ein konkretes Ziel. Da gibt es keine Hundekontakte und Basta. Wir gehen dann stramm und ohne viel Aufsehen an den anderen Hunden vorbei. Das haben wir vom ersten Tag geübt und es klappt auch gut. Sie duckt sich dabei nur leider immernoch. Ich gehe auf ihr Verhalten natürlich nicht ein, denn ich möchte ihr ja zeigen, dass es alltäglich ist, an anderen Hunden vorbeizugehen. Trotzdem mache ich mir Gedanken, wie ich ihr noch mehr Sicherheit vermitteln könnte.
Tagsüber läuft sie oft auch an der Schlepp. Das macht sie wirklich toll. Bleibt in der Nähe und kommt wenn ich sie rufe.
Bei Hundebegegnungen kommt es immer auf die Situation an. Ist der andere Hund an der Leine, rufe ich sie zu mir und wir gehen ohne viel Tamtam einfach vorbei. Ist der andere Hund im Freilauf, machen wir es ebenso, aaaaaauuußer der andere Hund kommt schnuppern. Da sie sich dann hinter mir versteckt, stelle ich mich immer dem anderen Hund in den Weg. Ruft der andere Hundehalter seinen Hund nicht zurück, werde ich deutlich und schicke den Hund eben selbst weg. Bei unerwarteten Situationen ergreift sie die Flucht. Es ist einfach so schade! Sie ist sich ihrer Größe und Kraft überhaupt nicht bewusst. Ich hatte vorher noch nie einen so defensiven Hund. Darum suche ich einfach Rat, ob das wohl noch besser werden kann. Würde gern in die Hundeschule mit ihr, aber sie kann die Nähe anderer Hunde ja kaum ertragen…. :(