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Daniela
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 47
zuletzt 1. Juni

Maulkorb

Ein Hundebesitzer hier vor Ort meinte, dass unser Hund zur Sicherheit einen Maulkorb tragen sollte. Unser Hund ist wohlbemerkt noch in der Eingewöhnungs- und Trainingsphase. Klar gibt ein Maulkorb den anderen ein Sicherheitsgefühl, aber ist es nicht so, dass ein Hund mit Maulkorb auch in der Kommunikation eingeschränkt ist? Wenn ein anderer Hundebesitzer uns begegnet, nehmen wir unseren Hund kurz und motivieren ihn dazu stur weiter zu gehen, die Straßenseite rechtzeitig zu wechseln, oder bleiben notfalls stehen. Warnen unser Gegenüber, falls dieser gerade Unachtsamkeit zeigt. Unser Hund hat übrigens selbst jetzt nach nur 2 Tagen bereits vortschritte gemacht. Er bellt kaum noch, manchmal zerrt er auch schon nicht mehr an der Leine sondern bleibt einfach achtsam stehen. Ich habe gelesen, dass man sein Verhalten auch farblich, mit einem gelben Halstuch, erkenntlich machen kann, aber offensichtlich kennt niemand, oder nur sehr wenige dieses Farbsignal.
 
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Dogorama-Mitglied
4. Jan. 14:14
Wenn er trotzdem noch bellen kann mit so nem Ding ist es ne Möglichkeit. Immerhin kann man nicht von allen anderen erwarten, dass sie adequat reagieren. Ne positive Erfahrung machten wir gestern schon mal und da sieht man halt, dass es auf die Kommunikation beider Halter an kommt. Wir führten beide langsam und mit viel Geduld und Absprache zueinander und die beiden erhielten somit eine normale Chance und flirteten, kuschelten und kommunizierten miteinander 😉
Es ist schön, dass ihr eine schöne Erfahrung machen konntet. Aber die kurze Leine schränkt die Kommunikation der Hunde sehr ein. Ich persönlich bin gegen Hundekontakt an der Leine. Hier sehr gut beschrieben: "Im Rahmen der Leine zu kommunizieren, schränkt Hunde massiv ein. Die Möglichkeit zum Rückzug wird ihm durch die Leine genommen, Dein Hund ist also gezwungen sich mit dem anderen Hund auseinander zu setzen – und da bleibt meist nur der Weg nach vorne. Somit zeigt der Hund schneller Aggressionsverhalten und entwickelt eventuell auch eine Leinenaggression. Aussagen wie „…und sie hatten sich noch so nett beschnüffelt und mit dem Schwanz gewedelt und auf einmal, ganz plötzlich, ohne Vorankündigung gab es eine Beißerei!“" https://www.tierpsychologie-freiburg.de/blog/2019/11/12/hundekontakt-an-der-kurzen-leine-a-8-graende-die-dagegensprechen/
 
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Daniela
31. Mai 23:37
hallo Daniela.was für ein Hund ist es den.wie alt den
Es ist ein sibirian Husky und er ist 2, aber was spielt die Rasse und das Alter dabei für eine Rolle?
 
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Daniela
31. Mai 23:39
Hi. Ich denke das ein Maulkorb kein Problem bezüglich Kommunikation mit anderen Hunden ist da Hunde auf verschiedene Art und Weise kommunizieren. Ein Maulkorb (da gibt es ganz weiche!!!) gibt den anderen Hunden bzw Besitzern garantiert mehr Sicherheit. Aber wenn dein Schatz bisher keine oder schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht hat erleichtert ihm ein Maulkorb evtl das Kennenlernen anderer Hunde. Denn wenn ihr immer ausweichen müsst dann bestärkt ihn sein bellen eher als das es weniger wird.
Bellen, kleffen und in der Leine hängen funktioniert auch mit Maulkorb 😉
 
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Daniela
31. Mai 23:45
Na ja ich würde sagen, das kommt auf deinen Hund an. Wenn der bereits andere Hunde geschreddert hat, dann gehört da ein Maulkorb drauf. Denn du kannst immer nur deinen eigenen Hund kontrollieren und nicht unbedingt jeden Fremden. Das meiste läuft ohnehin über Nase und Augen ab in der hündischen Kommunikation ein offener Maulkorb schränkt weder das eine noch das andere Sinnesorgan ein.
Geschreddert hat sky noch nix, er hatte lediglich schon kleine im Welpengriff (1, weil der andere einfach strippe gab und den anderen, weil er ihm leinenlos direkt kleffend vors maul tanzte😒). Und wenn er die Lefzen tatsächlich ziehen würde, dann könnte sein Gegenüber das nicht sehen. Kommunikation ist ein Zusammenspiel mehrerer Dinge. Ist bei uns Menschen auch nicht anders😉
 
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Daniela
31. Mai 23:57
Jein. Es gibt Hunde, die von Maulkorbträgern erstmal irritiert sind. Grundsätzlich kann ein Hund mit Maulkorb aber normal kommunizieren. Zumindest wenn der Maulkorb gut passt. Bei unserem geführten Hundetreff sind auch oft Hunde mit Maulkorb, die kommunizieren und spielen ganz normal. Ein gut sitzender und positiv aufgebauter Maulkorb stört den Hund kaum bis gar nicht. Ich finde es für jeden Hund sinnvoll das Tragen eines Maulkorbes zu kennen. Es gibt immer mal Situationen, in denen man einen braucht. Sei es für die Öffis, beim Tierarzt, bei Hundezusammenführungen, als Giftköderschutz usw. Bei chic&scharf finde ich die Beratung sehr gut. Von Baskerville, Dogs Creek und ähnlichen Modellen würde ich die Finger lassen. Ich kenne keinen Hund bei dem die gut sitzen und ausreichend Platz zum Hecheln und Trinken lassen. Ob dein Hund im Alltag einen Maulkorb tragen sollte, kannst du am besten einschätzen. Wenn er beissen würde oder du nicht mit Sicherheit sagen kannst, dass er es nicht tun würde, käme bei mir einer drauf. Pöbelt er nur laut und geht in die Leine, würde aber nicht beissen, braucht er nur einen, wenn dir das die Sicherheit gibt ihn ruhig durch die Situation zu führen. Dumme Sprüche wirst du dir sowieso anhören müssen, ob er jetzt mit oder ohne Maulkorb pöbelt.
Ja, dass ein Hund nen Maulkorb in bestimmten Situationen tragen sollte und es daher auch trainiert werden muss, ist richtig. In öffentlichen Verkehrsmitteln eben. Beim Arzt eher nicht unbedingt, da sollte Arzt, Tier und Halter schon harmonieren. Als Giftköderschutz ist ein Maulkorb übrigens bullshit, denn mit nem guten können Sie hecheln, trinken und lerckerlies aufnehmen. Für mich würde sich nix an der Situation ändern, ob er nun einen trägt, oder nicht, wärend wir laufen, denn da sollte man sich doch aus dem Weg gehen können. Wenn ich wüsste dass ich in einen Haushalt ginge, wo sich kleine befinden, würde ich ihn einen tragen lassen, da ich natürlich nicht will, dass er sich in einem unbeobachteten Moment fest hält. Andererseits würde ich mir aber vorab auch gut überlegen, ob ich in die Situation überhaupt hinein muss, denn letztlich ist es unnötiger stress für alle Parteien.
 
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Daniela
1. Juni 00:02
Über sein Verhalten steht da nicht viel im Post. Das gelbe Signal kennen leider zu wenige. Es sagt aber nichts über sein Verhalten aus, sondern nur dass Ihr keinen Kontakt wollt. Es wird auch von Haltern genutzt, deren Hund z.B. operiert wurde damit die Nähte nicht beim Spielen und Toben aufreissen. Ich würde es trotzdem nutzen, wenn kein Kontakt gewünscht bzw. möglich ist. Verstehe ich das richtig, dass er erst 2 Tage bei Euch ist? Kennt Ihr denn seine Vorgeschichte? Solange er an der Leine ist und ihr diese im Griff habt--> sprich ihn auch atok halten könnt wenn er sich reinstemmt-würde ich ihm draußen keinen Maulkorb aufsetzen. Wir haben einen chilligen DSH, der ruhig bleibt, egal wie laut die anderen werden. Nur beissen lässt er sich natürlich nicht, dann schepperts. Ich lasse ihn lediglich außen an meiner anderen Seite laufen, als der Gegenverkehr ist, würde aber selber mit unserem nie Straßenseite wechseln deswegen.(Kommando links ran/ rechts ran). Er macht das aber von klein auf. Wenn Eurer Theater macht bei anderen Hunden, dann wechselt die Strassenseiten, aber schon bevor er den anderen Hund gesehen hat. Dann bringt er den Wechsel nicht direkt mit dem Hund in Verbindung. Zusätzlich den Hund auch aussen laufen lassen, damit beim Kreuzen dann der Abstand möglichst groß ist. Stehen bleibe würde ich dann erst mal nicht. Das kann er als Schwäche auslegen, das Ihr Euch von anderen Hunden ausbremsen lasst und er will das dann für Euch regeln. Seitenwechsel auch ohne Gegenverkehr üben. Viel Erfolg.
Ja, wir laufen immer spießruten, doch manchmal ist es wirklich schwierig, wenn ein anderer Halter dann z.b. ebenfalls wechselt, oder ihre an der flexy rüber huschen, Leine bekommen, oder gar unangeleint auf uns zu laufen. Auch umdrehen und Richtungswechsel klappt nur, wenn dann der andere nicht schneller wird.
 
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Daniela
1. Juni 00:30
Es ist schön, dass ihr eine schöne Erfahrung machen konntet. Aber die kurze Leine schränkt die Kommunikation der Hunde sehr ein. Ich persönlich bin gegen Hundekontakt an der Leine. Hier sehr gut beschrieben: "Im Rahmen der Leine zu kommunizieren, schränkt Hunde massiv ein. Die Möglichkeit zum Rückzug wird ihm durch die Leine genommen, Dein Hund ist also gezwungen sich mit dem anderen Hund auseinander zu setzen – und da bleibt meist nur der Weg nach vorne. Somit zeigt der Hund schneller Aggressionsverhalten und entwickelt eventuell auch eine Leinenaggression. Aussagen wie „…und sie hatten sich noch so nett beschnüffelt und mit dem Schwanz gewedelt und auf einmal, ganz plötzlich, ohne Vorankündigung gab es eine Beißerei!“" https://www.tierpsychologie-freiburg.de/blog/2019/11/12/hundekontakt-an-der-kurzen-leine-a-8-graende-die-dagegensprechen/
Also bei Sky und auch den anderen Huskys funktioniert es auf diese Weise. Halt der erste Moment, schließlich kann man es nicht immer strikt vermeiden, denn nicht jeder hat die Möglichkeit in nen Freilauf zu gehen. Mittlerweile weiß ich, dass er mit Huskys zumindest klar kommt, an der Leine, aber auch frei. Sie sprechen offenbar auch einen etwas anderen dialekt und die Halter haben auch weniger Ängste, oder reagieren zumindest gechillter. Huskys raufen halt auch in der Kommunikation und manchmal wirkt es als fielen sie übereinander her, aber verletzen sich recht selten dabei.