Naja, dann müsste ich aber offenbar erst ein Maulkorbtraining beginnen, bevor er seinen nötigen Auslauf bekäme. Tatsächlich klingt das gerade schwieriger, als Zeiten zu Wählen, wo weniger los ist, den Hund zu halten und dem Umfeld klare Anweisungen zu geben, nicht auch noch absichtlich, ohne Absprache, näher zu kommen.
Aber du hast recht, vielleicht nimmt es den anderen ihre Ängste (oder gibt ihnen welche) Hauptsache alle sind friedlich.
Aber können die Hunde denn mit Maulkorb überhaupt bellen?
(Ich frage mich nämlich ob ich ihm nicht auch einen Teil seiner Kommunikation nehme, anstatt seine Aufregung zu dämpfen.)
Ein gut sitzender Maulkorb hat genug Tiefe damit der Hund uneingeschränkt hecheln und trinken kann. Damit kann er also auch ganz normal bellen.
Da er den Maulkorb ja scheinbar nicht sofort brauchst, kannst du den auch positiv aufbauen. Also erstmal immer etwas Futter reinstecken und den Hund fressen lassen. Dann mal ohne Futter hinhalten, loben wenn er die Schnauze reinsteckt und idealerweise im Maulkorb belohnen. Dann die Belohnung langsam rauszögern, damit er die Schnauze länger drinbehält. Ab und zu kannst du ihn mit etwas Futter im Maulkorb auch ein paar Schritte gehen lassen, so kann er lernen, dass man sich mit dem Ding auf der Schnauze auch bewegen kann.
Wenn er entspannt die Schnauze reinsteckt sobald er den Maulkorb hingehalten kriegt, kannst du das Zumachen einführen. Bei manchen Hunden kann man das relativ direkt machen, andere brauchen auch dafür auch wieder einen kleinschrittigen Aufbau.
Wäre es mein Hund, aber das ist wirklich nur meine Meinung, würde ich zumindest im Freilauf mit jedem unbekannten Hund erstmal einen Maulkorb aufziehen. Dadurch dass er so isoliert gehalten wurde, hat er ja nie gelernt Konflikte zu lösen. Bevor ich also ein Risiko eingehe, ziehe ich dem Hund lieber einen Maulkorb an.