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Jennifer
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Anzahl der Antworten 11
zuletzt 6. Apr.

Marlon von 0 auf 100 - gestresst oder verängstigt?

Ich lese hier oft wirklich sehr hilfreiche Kommentare unter vielen Posts, doch bisher habe ich noch nicht so das Problem entdeckt was wir haben.  Deswegen hole ich nun etwas aus. Unseren portugiesischen Mischlingsrüde (ca. 2,5 Jahre) aus dem Tierschutz haben wir geholt, da war er gerade in Deutschland angekommen und ca. 5 Monate alt. Wir mussten ihn auch kastrieren. Es gab Höhen und Tiefen  🙈 wir hatten recht früh auch eine D.O.G.S. Trainerin hier, die uns Tipps gegeben und beraten hat. Da wir auch ein Baby hatten zu dem Zeitpunkt. Aber das muss man wirklich sagen, mit unserer Tochter und unseren Katzen ist alles wunderbar  🤷🏻‍♀️ Er hatte immer mal wieder so Phasen,  zum Beispiel ist er mich eine Zeit lang immer wenn ich mit Ihm raus bin angegangen. Er hörte überhaupt nicht auf mich zu zwicken, anzuspringen und wegzurempeln. Manchmal ohne Grund aber oft, wenn ich ihn korrigieren wollte. Wenn er zum Beispiel auf kleine Geräusche reagierte und ich ihn davon ablenken wollte, was kaum möglich war. Dieses Thema ist allerdings viel besser geworden ich würde sogar sagen es passiert im Grunde gar nicht mehr. Jetzt haben wir das Gefühl das er Angst hat und das ihn gewisse Dinge triggern. Auf unserem Hof ist es extrem. Mal sind es die Vögel im Busch, die ihn vorher nicht gestört haben, dann ist es besonders gern das Geräuschrepertoire unseres Nachbarn (Stimmen, Gartenarbeiten, Aussenrollo) oder Flöhe die Husten... manchmal weiß man einfach auch gar nicht warum er aus dem Pelz fährt. Am schlimmsten ist eigentlich,  dass er so im Tunnel ist, dass er gar nicht auf uns reagiert in diesen Momenten. Deswegen lief er irgendwann nur noch mit Schleppleine draußen, damit wir ihn aus der Situation holen können. Aber wir merkten schnell, wirklich 'raus' kam er erst, wenn wir ihn nach drinnen brachten und ihn wieder rausholten, wenn er sich beruhigt hat. Extrem anstrengend wurde es dann noch, als das Spektakel auch im Haus los ging... aus dem Schlaf springt er auf und bellt wirklich extrem wenn z.B. der Nachbar niest... Man konnte ihn nicht beruhigen. Unsere Lösung: raus aus der Situation, in seine sichere Box bis er sich beruhigt hat, entspannt liegt, dann wieder zurück ins Wohnzimmer holen, wenn er denn will. Wir haben auch wirklich das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist. Aber draußen ist es phasenweise wirklich schlimm.... Ich übe wieder viel Leinenführigkeit mit Marlon.  Wir gehen dann vorn einfach die Straße auf und ab. Er macht das klasse und wenn ich dann auch noch sein Futter dabei habe, dann ist er so aufmerksam,  naja, wir wissen ja alle warum 😅🤣 Aber vor ein paar Tagen war es so, dass in der einen Straße ein Auto mit so einem Hänger ohne was drauf stand und rangierte. Ich dachte noch so "bis wir da sind..." oder "dann gehen wir dran vorbei"... Zack stand Marlon in der Leine. Wollte hin zu dem Auto. Er war so im Tunnel,  er hat auf gar nichts reagiert, knurrte sogar.  Wahrscheinlich hätte ich ihm ein halbes Schwein vor die Nase halten können, es hätte ihn nicht interessiert. Also hab ich umgedreht und ihn aus der Situation gezerrt... Futter geben und Leinenführigkeit konnte man ab diesem Moment vergessen. Insgesamt ist uns in letzter Zeit aufgefallen, dass er schreckhaft wegen allem möglichen ist und dann auch Angstanzeichen zeigt, wie Schwanz einziehen. Allerdings gibt es auch Situationen in denen er voraus geht, zerrt und knurrt wie bei dem Auto-Beispiel. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen, Ideen für Trainingsansätze oder einen Tipp was unsere Reaktion angeht, denn wir sind langsam mit unserem Latein am Ende. Und wir wollen Marlon und auch uns irgendwie helfen  🙈 P.S.: Ganz abgesehen davon werden wir, sobald es finanziell möglich ist, auch nochmal die Hundetrainerin kontaktieren 😊
 
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Dogorama-Mitglied
Beliebteste Antwort
6. Apr. 18:27
https://youtu.be/0ObjXqQbTzo
 
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6. Apr. 18:27
https://youtu.be/0ObjXqQbTzo
 
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Dogorama-Mitglied
6. Apr. 18:28
Ich dachte an den Fall von Hund Mary....
 
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Jennifer
6. Apr. 18:41
Danke~ das sehen wir uns mal an 😊
 
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Ilona
6. Apr. 19:05
Da gibt es bestimmt viele Ursachen von Streß bis noch nicht diagnostizierte Allergien , von Überforderung bis Unterforderung. Ich denke, das Beste ist wirklich das eine Trainerin drauf schaut. Schau dir nochmal euren Tagesablauf an, vielleicht kannst du da noch was feststellen. Hat er feste Ruhezeiten? Schläft er ausreichend? Kommt er überhaupt zur Ruhe? Wieviel Aufmerksamkeit bekommt er, wieviel Training / Beschäftigung etc. Das würde ich mir genau anschauen, um einfach auch mal zu sehen, was da los ist. Das Hochspringen und zwicken könnte eine Massregelung seinerseits sein. Aber ,wie gesagt, es ist schwer zu beurteilen. Ich schaue im Moment auch, das wir mehr Ruhe rei bekommen,habe das Trai ning angepasst. Meine Hündin ist eine aufgedrehte. Von alleine kommt sie schwer zur Ruhe. Dafür haben wir auch eine Box, in der sie schnell runter kommt. Aber sie ist auch allergisch auf diverse futtersirten, sowie Hausstaub und Pollen. Und je nach tagesfassung kann sie eben auch mal schneller explodieren. Dann sind Situationen, die sonst Kiki sind , auf einmal hochdramatisch. Was ich sagen möchte, Schau genau hin. Auch wenn du keinen Reiz feststellen kannst, irgendwas ist doch. Ich wünsche dir viel Erfolg.
 
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Barbara
6. Apr. 20:45
Hallo mein hund hat das auch so gemacht das sind fasen du hast geschrieben das er vorher seine Grenzen test wollte anspringen usw das hast du ja wieder hinbekommen jetzt braucht er wieder hilfe das erwachsen werden ist für manche Hunde stressig er muss langsam wieder ran geführt werden an die außen welt ich habe es so gemacht gesichtert mit halsband und Geschirr und wirklich wie ein welpe alles wieder erlernt heute ist er 3 und es hat sich super gebessert das was du mit deiner Trainerin gemacht wieder hole es weiter das wird schon alles was du schreibst kenne ich glaube mir es wird besser aber dran bleiben was für ein Mischling ist er
 
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Jennifer
6. Apr. 20:50
Hallo mein hund hat das auch so gemacht das sind fasen du hast geschrieben das er vorher seine Grenzen test wollte anspringen usw das hast du ja wieder hinbekommen jetzt braucht er wieder hilfe das erwachsen werden ist für manche Hunde stressig er muss langsam wieder ran geführt werden an die außen welt ich habe es so gemacht gesichtert mit halsband und Geschirr und wirklich wie ein welpe alles wieder erlernt heute ist er 3 und es hat sich super gebessert das was du mit deiner Trainerin gemacht wieder hole es weiter das wird schon alles was du schreibst kenne ich glaube mir es wird besser aber dran bleiben was für ein Mischling ist er
Mh~ verstehe. Also Im Grunde das, was wir ohnehin schon machen. Das wissen wir nicht genau, er kam mit seinen Geschwistern von der Straße und wurde von so einer Tötungsstation geholt nach Deutschland. Wir können nur vermuten was für Rassen drin sind. Wir vermuten auf jeden Fall auf Hütehundrassen.
 
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Sandra
6. Apr. 21:04
Wie lange hat er das denn schon? Vielleicht ist er ja in der „Spooky Period“, glaube vom Alter könnte es hinkommen. Da kann es gut sein das Dinge die sonst eigentlich total normal waren für einige Wochen suuuuper gruselig sind 😅
 
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Jennifer
6. Apr. 21:12
Wie lange hat er das denn schon? Vielleicht ist er ja in der „Spooky Period“, glaube vom Alter könnte es hinkommen. Da kann es gut sein das Dinge die sonst eigentlich total normal waren für einige Wochen suuuuper gruselig sind 😅
Ich schätze so seit 2-3 Wochen ist es extremer. Hab noch nie davon gehört 🙈 Und dann ist plötzlich wieder alles gut? 😱😅
 
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Sandra
6. Apr. 21:18
Ich schätze so seit 2-3 Wochen ist es extremer. Hab noch nie davon gehört 🙈 Und dann ist plötzlich wieder alles gut? 😱😅
Ja quasi 😅 man sollte in der Zeit natürlich besonders sensibel mit den Ängsten und Unsicherheiten des Hundes umgehen, ihm Dinge nochmal zeigen und heranführen wenn er Angst zeigt usw aber weiter konsequent bleiben und nicht „betüdeln“. Wenn man das macht sollte das Schreckhafte wieder von selbst verschwinden. Gib mal bei Google „Spooky period“, „Spooky Phase“ oder „Fremdelphase“ ein da findest du ein paar gute Artikel zu dem Thema - unter anderem mit der Info das die letzt Phase im Alter von 2-2,5 Jahren auftritt 🤓
 
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Jennifer
6. Apr. 21:19
Ja quasi 😅 man sollte in der Zeit natürlich besonders sensibel mit den Ängsten und Unsicherheiten des Hundes umgehen, ihm Dinge nochmal zeigen und heranführen wenn er Angst zeigt usw aber weiter konsequent bleiben und nicht „betüdeln“. Wenn man das macht sollte das Schreckhafte wieder von selbst verschwinden. Gib mal bei Google „Spooky period“, „Spooky Phase“ oder „Fremdelphase“ ein da findest du ein paar gute Artikel zu dem Thema - unter anderem mit der Info das die letzt Phase im Alter von 2-2,5 Jahren auftritt 🤓
Danke, das klingt auf jeden Fall ziemlich interessant 😊