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Vanessa
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Anzahl der Antworten 104
zuletzt 20. Mai

Konflikt mit Nachbarshündin

Hallo zusammen, wir haben ein Problem, welches sich gestern zugespitzt hat, bei dem ich zugegeben etwas ratlos bin. Gestern bin ich, wie eigentlich jede Woche, mit meiner bald zweijährigen Hündin meine Familie besuchen gewesen. In dem Gemeinschaftsgarten des Mehrparteienhauses ist der Bereich vor den Balkonen nochmal gesondert eingezäunt, damit der Dalmatiner meiner Schwester und die Husky-Hündin der Nachbarin nicht auszubüchsen versuchen. Ich stehe gerade mit meiner Hündin am Zaun, um diesen zu öffnen, da kommt die Nachbarshündin drohend an den Zaun (zieht die Lefzen hoch, leises Knurren). Meine Hündin sich direkt hinter mir klein gemacht und signalisiert, dass sie keinen Stress will. Da ich es so gelernt habe, dass ich die Situationen für meinen Hund kläre, damit er mir vertrauen kann, habe ich der Nachbarshündin klar gemacht, dass ich das nicht möchte und sie hat entsprechend reagiert, Abstand genommen und Sitz gemacht. Ich dachte okay, dann komme ich jetzt rein in den Garten, bin vorgegangen und mein Hund sich beschwichtigend hinter mir bewegt und geduckt wedelnd zu Familienmitgliedern zum begrüßen gegangen. Soweit so gut, Menschen begrüßen einander. Noch nicht ganz damit fertig, sehe ich wie die Nachbarshündin die erstbeste Gelegenheit nutzt, auf meinen Hund draufzugehen, und das wirklich grob (nicht gebissen aber M.E. aggressiv), ich also mit lautem „Nein“ den Hund über meiner (die sich wie üblich direkt auf den Rücken geworfen hat) weggenommen. In dem Moment kommt die Nachbarin, nimmt ihren Hund und garstet mich an, ihr Hund wäre dominant.. und verschwindet mit ihrer Hündin im Haus. Ihr Mann kommt daraufhin raus und hält mir einen Vortrag darüber dass man das die Hündinnen einfach mal ein für alle mal ausdiskutieren lassen müsse, da wir nun mal keine Hundesprache sprechen und Hündinnen als natürliche Rudelführerinnen die Rangordnung unter sich ausmachen müssten. Ich sagte, dass meine Hündin sich bisher in jeder Situation mit ihrer Hündin auf den Rücken geworfen habe und eine mögliche Rangordnung aus meiner Sicht daher auch für die Hunde längst klar sein müsse, woraufhin er sagte, dass dem nicht so sei weil man meinen Hund ja immer (wie auch jetzt) aus der Situation geholt und ihn somit „gewinnen“ hätte lassen. Es wäre normal dass ihre Hündin ihr Zuhause (den Gemeinschaftsgarten in dem auch der Rüde meiner Schwester zuhause ist) verteidigt und mein Hund hätte nicht so pöbelhaft anzukommen (da mein Hund oft bellen würde). Ich muss dazu sagen, dass mein Hund (meiner Einschätzung nach) je nach Situation auf Spaziergängen aus Unsicherheit und zur Spielaufforderung (also je nach Situation unterschiedlich) bellt, woran ich mit ihr auch arbeite. Sie hat gestern allerdings nicht gebellt, auch nicht als wir auf den Zaun zugegangen sind o.ä. Ich bin dann erst einmal aus der Situation raus und habe mit meinem Hund den Garten verlassen. Daraufhin kam mir der Mann dann hinterher mit der Absicht den Konflikt auch mit Blick auf die Zukunft (ich bin mindestens einmal die Woche bei meiner Familie, diese fungieren auch mal als Hundesitter wo mein Hund ohne mich da ist) zu klären. Er erklärte wiederholt, dass man das mal aussitzen und die Hunde unter sich ausmachen lassen müsse, woraufhin ich entgegnete, dass ihre Hündin meine schon als Welpe nicht freundlich aufgenommen hat, obwohl wir mit beiden immer wieder gemeinsam im Garten waren, ich sie schnuppern ließ etc. woraufhin er entgegnete, dass wir Menschen aber immer zu schnell „eingeschritten“ sind, wenn wir befürchteten, die Huskydame könnte zu zickig reagieren. Entweder in dem ich meinen Hund aus der Situation genommen habe oder indem sie ihre Hündin gemaßregelt oder zurückgenommen hätten. Daraufhin sagte ich, dass es für mich normal sei, dass Halter die Situation kontrollieren und Konflikte für ihre Hunde lösen und ich seinen Ansatz daher nicht wirklich mittrage, es aber gezwungenermaßen über meinen Hund ergehen lasse, wenn er denkt, das sei die einzige Lösung - dass es dann aber auch in deren Verantwortung liegt wenn es nicht klappt und dann auch die Konsequenzen tragen muss. Ich habe auch meine Bedenken geäußert, da zuletzt als ich meinen Hund bei meiner Schwester abholen wollte, ich diesen im Garten unter der Hündin liegend aufgefunden habe, wo er laut Aussage meiner Schwester schon anderthalb Minuten so verharrte (unter einer Zähnefletschenden, steifen Huskydame, deren Sabber über den Kopf meiner Hündin gelaufen ist). Da ich die Situation nicht so beobachtet hatte sondern zum Schluss hinzukam und meine Schwester ja schon aktiv da war, hatte ich mir nichts gedacht und bin nicht eingeschritten. Meine Schwester (die Angst hatte einzugreifen weil sie nicht sicher war, ob die andere Hündin meine dann zwischen die Zähne nimmt) hat meine Hündin in die Wohnung getragen sobald Nachbarshündin kurz von meiner abgelassen hat. Der Vorschlag (den die Nachbarn gemacht hatten), die Hunde das dann unter sich regeln zu lassen und wirklich bis zur letzten Konsequenz nicht einzuschreiten, lehnten die Nachbarn dann aber doch ab (betonten dabei aber dass dies nicht daran liegen würde, dass sie ihrer Hündin nicht trauen). Stattdessen soll ich nun Bescheid geben, wenn ich meine Familie besuche, damit sie ihren Hund dann ins Haus holen/im Haus lassen. Ehrlich gesagt bereitet mir das ein ungutes Gefühl, da ich nun die Sorge habe, dass mein Hund angegriffen wird, sobald die Nachbarshündin die Gelegenheit erhalten sollte (braucht ja nur mal durch die Beine flitzen wenn jemand durch die Tür geht). Ich wäre euch dankbar, wenn ihr zum einen aufzeigen könntet, wie ihr die Situation einschätzt und zum anderen über Tipps, was ICH nun tun kann, damit es bei einem weiteren aufeinandertreffen nicht eskaliert. Derartige Situationen hatten wir bisher mit keinem anderen Hund, egal ob im Park oder bei anderen Freunden mit Hündinnen. Erschwerend kommt hinzu dass eventuell in dem Haus demnächst eine Wohnung frei wird, in die ich gern einziehen würde. Danke fürs Lesen & im Voraus schon mal für eure Einschätzung und euren Rat. 🙏
 
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Judith
19. Mai 06:12
Mir ist noch etwas eingefallen. Man könnte den Nachbarn vorschlagen, die Situation mit Maulkorb tatsächlich einmal laufen zu lassen. Dann kann nicht ganz so viel passieren. Aber die anderen könnten mal sehen, wie ernst sie wirklich macht. Vielleicht kriegen sie dann eine Vorstellung davon, wie ernst die Situation ist. Trotzdem besteht für deine kleine natürlich noch ein gewisses Risiko und man setzt sie auch enormen Stress aus. Wenn die Nachbarn dadurch einsichtig würden, würde ich das machen, aber der Vorschlag ist natürlich fragwürdig.
 
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Judith
19. Mai 06:34
Das meinte ich mit Stress und Risiko... Ich würde meine Fina guten Gewissens in die Situation als Testhund schicken, weil sie charakterlich fest genug ist, das unbeschadet auszuhalten. Das würde ich bei dem kleinen Hund auch nicht machen, oder nur unter fachkundiger Aufsicht. Ich empfehle das auch nicht! Es ist meiner Meinung nach nur der letzte Strohhalm, um auf eine gemeinsame Trainingsbasis zu kommen. Ich würde die Hunde aber auch dauerhaft trennen. Ich dachte, das sei klar.
 
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Vanessa
19. Mai 10:08
Die Hunde werden dauerhaft sicher getrennt. 🤗
 
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Edwin
19. Mai 13:45
Hallo Vanessa, das sind die Pseudohundetrainer von denen es viele gibt. Ich hatte auch schon solche Typen gehört. Ich kenne meinen Podenco Mischling und die Typen können mich kreuzweise........Du kennst deinen Podenco und mach was du denkst. LG Edwin
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 14:01
Mir ist noch etwas eingefallen. Man könnte den Nachbarn vorschlagen, die Situation mit Maulkorb tatsächlich einmal laufen zu lassen. Dann kann nicht ganz so viel passieren. Aber die anderen könnten mal sehen, wie ernst sie wirklich macht. Vielleicht kriegen sie dann eine Vorstellung davon, wie ernst die Situation ist. Trotzdem besteht für deine kleine natürlich noch ein gewisses Risiko und man setzt sie auch enormen Stress aus. Wenn die Nachbarn dadurch einsichtig würden, würde ich das machen, aber der Vorschlag ist natürlich fragwürdig.
Das ist absolut keine Alternative! Das bringt niemanden was, und viele Menschen würden sich wundern was für Verletzungen trotz Maulkorb entstehen können! Der andere Hund würde traumatisiert werden, die Hündin mit MK sich bestätigt fühlen weil man sie einfach machen lassen hat und nach dem Vorfall hat man erst recht keine Basis mehr unter den Hunden um ein vernünftiges Training zu starten. Dadurch wird auch niemand einsichtig werden, es schadet eigentlich nur allen Beteiligten und ich würde keinen noch so wesensfesten Hund in eine solche Situation schicken! Denn damit signalisiert man dem Hund nur das man ihn im Stich lässt und Konfliktsituationen für den Hund nicht regeln kann, wird und will. Sorry, aber ich finde das absolut daneben.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 14:12
Hallo Vanessa, ich möchte gerne mal meinen Senf zu der Grundsituation geben, bevor ich zu der durchaus spannenden Diskussion hier komme. Du hast wirklich ein Problem! Das hast du aber nicht wegen der Hunde, sondern weil hier 2 völlig unterschiedliche Weltanschauungen auf das Thema Erziehung aufeinandertreffen. Wenn mir einer sagt, man muss zulassen, wie die Natur das unter sich regelt, ist meine Antwort immer, dann muss man aber auch akzeptieren, dass die natürliche Selektion zuschlägt. Denn das ist auch Natur! Die ganze Argumentation der Nachbarn hat einen wahren Kern und wäre angemessen, wenn er ein Grundstück auf dem Land, 20 km vom nächsten Nachbarn entfernt besäße. Das ist hier aber leider nicht der Fall... Mit solchen Leuten kannst du nicht sachlich argumentieren. Der Satz, die sei halt dominant, sagt doch schon alles. Die meisten meinen damit aggressiv und nicht gewillt, Grenzen zu akzeptieren. Entweder haben die erzieherisch kapituliert, oder die wissen gar nicht, warum Erziehung wichtig ist für die Gesellschaftstauglichkeit. So oder so, du wirst diese Leute nicht ändern und solange du auf deren Einsicht zielst, ziehst du den Kürzeren, weil es nur im Streit enden wird. Wenn man sich nicht aus dem Weg gehen kann, hilft da nur ein knackiger Kommentar, der auf den Punkt den anderen in die Schranken weißt. Das hast du getan, als du ihm die Konsequenzen aufzeigtest, die er verantworten muss. Ich hätte ihn gefragt, wie viele Passanten ein Hund reißen darf, bevor das Verhalten des Hundes als bedenklich angesehen werden kann. Dass du diese Hündin am Zaun gewaltlos auf Distanz halten kannst, zeigt eigentlich deine eigene Präsenz. Weiter würde ich aber nicht gehen. Mir kam sofort der Gedanke, dass die bestimmt attackiert hat. Das ist ja auch klar. Die Halter bringen ihr bei, das ist ihr Garten und das hat sie zu verteidigen. Jetzt steht da jemand, mit dem man einen Konflikt vermeiden möchte und einen Kompromiss schließen will, aber der Dussel kommt trotzdem zu nahe. Die Huskydame zeigt sich durchaus bereit, über die Freundlichkeit der Kommunikation zu verhandeln, nicht aber die Inhalte. Das doofe ist, bei territorialer Aggression geht es nicht darum, wer ist dominant und wer ist submissiv. Es geht nur darum, wer geht und wer bleibt. Wenn sich in deinem Gartenhaus ein Obdachloser reinlegt und ganz freundlich sagt, ihm reicht der Platz und er kommt auch nicht ins Haus, würdest du ihn dort lassen und noch bewirten? Ich persönlich finde es zwar schade, dass man daran nichts ändern möchte, aber ihr seid kein Rudel und du allein kannst da einfach nichts ändern. Ich wäre draußen stehen geblieben und hätte die Nachbarn gebeten, mir die Passage zu ermöglichen. Im Endeffekt soll deine Hündin das nicht ausbaden müssen. Die kann am wenigsten für die Situation. Soviel zu meiner Einschätzung der Situation. Die Diskussion hier finde ich deswegen so interessant, weil ich den Eindruck habe, dass hier ganz viele haarscharf aneinander vorbeigeredet haben. 😀 Die Revierfrage zum Beispiel ist doch auf Menschen- und auf Hundeebene ganz anders zu beantworten. Irgendwie ist das hier durcheinander gegangen. Die Hundesicht ist hier ja ausgiebig beleuchtet worden. Die Menschensicht finde ich da aber sehr viel interessanter. Wie viel ihr tun könnt, ist vom Mietverhältnis abhängig. Mein letzter Vermieter hat mich schriftlich darauf hingewiesen, dass er die Genehmigung der Hundehaltung widerrufen kann, wenn es zu berechtigten Beschwerden der Nachbarn kommt. Ich nehme mal an, dass ihr nichts gesondert vereinbart habt. Im Zweifel fragt da einen Rechtsanwalt. Wenn ihr die Hündin beim Ordnungsamt meldet, kann das unangenehme Folgen für die Nachbarn haben. Ich würde aber auch erstmal auf eine humane Lösung hoffen. Training sehe ich hier schwierig. Nicht, weil es nicht möglich wäre - das wäre es vielleicht sogar - sondern weil keine Seite seine Einstellung ändern wird. Eure Einstellungen sind für ein Training aber inkompatibel. Die Interpretationen, die hier genannt worden sind, finde ich auch schon echt schräg. 😀 Die Nachbarn haben aber angeboten, ihren Hund rein zu holen. Wenn du so wenig Vertrauen darin hast, dass die das hinkriegen, den Hund nicht entbüchsen zu lassen, dann würde ich mir wirklich gut überlegen, ob ich da wohnen wollte. Dann hast du die Situation ja jeden Tag. Du schreibst, du fühlst dich von den Beiträgen hier angegriffen. Ich glaube gern, dass hier nicht die Beiträge kamen, die du hören wolltest. Das zu ertragen ist immer schwer. Aber niemand hier will dir etwas vorwerfen. Du hast um Lösungen gebeten und gute Ideen bekommen. Dass du sie verwirfst, weil du dich nicht sicher damit fühlst, ist völlig in Ordnung. Aber dann frag dich noch einmal, was du wirklich (ändern) willst? Die Bestellung von Wundern dauert meistens länger. Arbeiten oder Kompromisse schließen ist meistens der schnellere Weg. Es liegt ganz bei dir zu entscheiden. Denn du musst mit der Entscheidung leben. PS: Wenn ein anderer Hund aggressiv droht, nehmt eure Hunde bitte nicht auf den Arm. Ich habe neulich erst wieder gehört, dass durch ein plötzliches Hochreißen ein Angriff eher provoziert wird. Und wenn ein großer Hund einen getragenen attackieren will, hackt er voll in den Arm. Stellt euch besser so hin, dass der angreifende Hund sich euer Knie in die Kehle haut, wenn er nicht bremst. So tut ein Biss nicht so weh und er überlegt sich das vielleicht nochmal.
Dein letzter Rat ist finde ich ein wenig an der Realität vorbei. Hunde sind viel schneller und wendiger als wir, die positionieren sich ja nicht extra so das du gut mit deinem Knie in die Kehle triffst und dann würd ich gern mal wissen wie du den Hund dran hindern willst, nicht kurz vorher das Maul einfach zu öffnen und in eben jenes zu beißen? Hunde reagieren viel schneller als wir! Und ja, ich glaube die meisten Kleinhundebesitzer werden auch weiterhin ihre Hunde hochnehmen wenn ein unkontrollierter, viel größerer Hund ankommt. Lieber hab ich den Hund im Arm zu hängen, als mein kleiner nicht mal 5 kg Hund, der dem absolut NICHTS entgegen zu setzen hat. Ich hatte schon sowohl kleine als auch mittlere, große und Riesen Hunde in der Betreuung und bin eigentlich ganz froh bei meinem kleinen die Möglichkeit zu haben den in Sekundenschnelle aus einer unkontrollierbaren Situation zu nehmen, dadurch konnte ich ihm schon mehr als einmal extrem unangenehme, oder sogar gefährliche Situationen ersparen. Bei meiner ersten Hündin könnte ich das nicht so schnell, als eine unangeleinte American Bulldog Hündin angerannt kam und auf meine Beagle Dame drauf ist wie ein Berserker. Da möchte ich den Vorteil mal sehen den Hund nicht hoch zu nehmen, der sich da ergeben soll. Wir sprechen hier aber selbstverständlich nicht von Situationen a 'la klein Pfiffi hört gerade nicht auf Herrchen und kommt freundlich schwänzelnd im Bogen angewackelt um nett Hallo zu sagen. Da reiße ich natürlich auch meinen Zwerg nicht hoch. Aber um sowas geht's hier ja auch nicht.
 
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Bodo
19. Mai 14:52
Dein letzter Rat ist finde ich ein wenig an der Realität vorbei. Hunde sind viel schneller und wendiger als wir, die positionieren sich ja nicht extra so das du gut mit deinem Knie in die Kehle triffst und dann würd ich gern mal wissen wie du den Hund dran hindern willst, nicht kurz vorher das Maul einfach zu öffnen und in eben jenes zu beißen? Hunde reagieren viel schneller als wir! Und ja, ich glaube die meisten Kleinhundebesitzer werden auch weiterhin ihre Hunde hochnehmen wenn ein unkontrollierter, viel größerer Hund ankommt. Lieber hab ich den Hund im Arm zu hängen, als mein kleiner nicht mal 5 kg Hund, der dem absolut NICHTS entgegen zu setzen hat. Ich hatte schon sowohl kleine als auch mittlere, große und Riesen Hunde in der Betreuung und bin eigentlich ganz froh bei meinem kleinen die Möglichkeit zu haben den in Sekundenschnelle aus einer unkontrollierbaren Situation zu nehmen, dadurch konnte ich ihm schon mehr als einmal extrem unangenehme, oder sogar gefährliche Situationen ersparen. Bei meiner ersten Hündin könnte ich das nicht so schnell, als eine unangeleinte American Bulldog Hündin angerannt kam und auf meine Beagle Dame drauf ist wie ein Berserker. Da möchte ich den Vorteil mal sehen den Hund nicht hoch zu nehmen, der sich da ergeben soll. Wir sprechen hier aber selbstverständlich nicht von Situationen a 'la klein Pfiffi hört gerade nicht auf Herrchen und kommt freundlich schwänzelnd im Bogen angewackelt um nett Hallo zu sagen. Da reiße ich natürlich auch meinen Zwerg nicht hoch. Aber um sowas geht's hier ja auch nicht.
Endlich mal eine realistische Antwort. Ich habe Verantwortung für die Gesundheit meines Tieres. Es verläßt sich darauf. Und da kann ich nicht mein 3,5 kg Hund ohne Schutz in solch eine Situation bringen. Diese ganze Tierpsychologie hier ist echter.....Oft haben Besitzer von großen Tieren kein Verständnis für Kleinhunde.
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 16:03
Endlich mal eine realistische Antwort. Ich habe Verantwortung für die Gesundheit meines Tieres. Es verläßt sich darauf. Und da kann ich nicht mein 3,5 kg Hund ohne Schutz in solch eine Situation bringen. Diese ganze Tierpsychologie hier ist echter.....Oft haben Besitzer von großen Tieren kein Verständnis für Kleinhunde.
Ja stimmt. Ich habe mit Bilbo zum ersten Mal selbst einen ganz kleinen Hund (6 Monate alt, Mix aus Zwerg-und Kaninchendackel) und merke das auch aktuell dadurch. Vor allem Sprüche wie "immer die kleinen". Mal abgesehen davon das meine beiden ruhig und freundlich zu anderen Hunden sind (ok ok das ruhig übt bilbo noch, er freut sich halt sehr aber die beiden kläffen absolut nie und benehmen sich nicht daneben), stimmt es zwar das es auch kleine Hunde gibt die sich daneben benehmen, trifft auf große aber genauso zu. Ich hab nur beobachtet, dass die großen die schlechtes Sozialverhalten an den Tag legen, das dann weniger durch hysterisches bellen, sondern körpersprachlicj kommunizieren. Aber viele checken nicht das auch solche tonlose Kommunikation ganz laut sein kann. Und eine Gefahr die viele unterschätzen und ich oft beobachte: oft kickt bei den größeren gegenüber den aller kleinsten ganz heftig der Beutetrieb und damit ist nicht zu spaßen! Und was ich auch glaube, viele kleine Hunde sind wahrscheinlich auch genau deswegen so geworden, weil sie in Situationen geworfen wurden die sie einfach aufgrund ihrer mangelnden Körpergröße gar nicht regeln können und die sind ja nicht blöd, die wissen durchaus das sie im Ernstfall unterlegen sind, und dann niemand eingegriffen und sie geschützt hat, wenn es nötig gewesen wäre. Aber ja, immer die kleinen... Bei uns in der Gegend wohnen ganz viele Hunde auf relativ engem Raum, sowohl gut sozialisierte als auch Hunde denen man lieber großräumig ausweicht. Weder die kleinen, noch die großen sind da besser oder schlimmer als die anderen. Und ich sehe das wie du, ich trage die Verantwortung für mein Tier und nicht zuletzt sind sie geliebte Familienmitglieder. Lieber vergesse ich kurz meinen Stolz und lass mir was blödes nachsagen als das mein Hund das Nachsehen hat und wir vllt ein Leben lang an einer Problematik arbeiten müssen, die es sonst nie gegeben hätte. Ich bevorzuge den kontrollierten und qualitativ hochwertigen Kontakt unter Artgenossen!
 
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Andreas
19. Mai 16:04
Hallo Vanessa, aus meiner Sicht hast Du z.B. von Frederike und Fer Fi klasse Tipps erhalten. Ich glaube, dass Du mit Deiner Hündin Hundebegegnungen regelmäßig trainierst, natürlich nicht im fremden Revier, an der Leine, nicht mit schlecht erzogenen, schwer einzuschätzenden Hunden usw. Einen Aspekt will ich als Herrchen eines großen, schwarzen Schäferhundes ergänzen: Es braucht auch von Besitzern kleiner Hunde Rücksichtnahme und Training von Hundebegegnungen. Mit meinem Teenager Laufe ich regelmäßig Spießruten im Ort. Kleine Hunde springen, bellend an den Zaun, wenn wir vorübergehen. Letzte Woche rannte z.B. eine unangeleinte Bolonka auf uns zu.. Ich ließ die Leine ganz locker.. Ich kann ganz entspannt durch den Ort gehen, da mein Hund sich von kleinen sogar schnappen lässt und total gelassen bleibt. Damit das so sein kann, habe ich ihm regelmäßig, bereits als Welpe, kontrollierte Hundebegegnungen mit kleinen und großen Hunden ermöglicht.. Dafür mußte ich reichlich Überzeugungsarbeit leisten. Das Training von Hundebegegnungen halte ich für alle Hundegrößen für unabdingbar. Ihr schafft das auch mit dem Husky ;)
 
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Dogorama-Mitglied
19. Mai 16:10
Hallo Vanessa, aus meiner Sicht hast Du z.B. von Frederike und Fer Fi klasse Tipps erhalten. Ich glaube, dass Du mit Deiner Hündin Hundebegegnungen regelmäßig trainierst, natürlich nicht im fremden Revier, an der Leine, nicht mit schlecht erzogenen, schwer einzuschätzenden Hunden usw. Einen Aspekt will ich als Herrchen eines großen, schwarzen Schäferhundes ergänzen: Es braucht auch von Besitzern kleiner Hunde Rücksichtnahme und Training von Hundebegegnungen. Mit meinem Teenager Laufe ich regelmäßig Spießruten im Ort. Kleine Hunde springen, bellend an den Zaun, wenn wir vorübergehen. Letzte Woche rannte z.B. eine unangeleinte Bolonka auf uns zu.. Ich ließ die Leine ganz locker.. Ich kann ganz entspannt durch den Ort gehen, da mein Hund sich von kleinen sogar schnappen lässt und total gelassen bleibt. Damit das so sein kann, habe ich ihm regelmäßig, bereits als Welpe, kontrollierte Hundebegegnungen mit kleinen und großen Hunden ermöglicht.. Dafür mußte ich reichlich Überzeugungsarbeit leisten. Das Training von Hundebegegnungen halte ich für alle Hundegrößen für unabdingbar. Ihr schafft das auch mit dem Husky ;)
Der Husky gehört aber nicht der Themenposterin, somit liegt das nicht in ihrer Macht. Toll, dass dein Hund so entspannt im Umgang mit anderen ist, aber hat mit dem Thema eigentlich nichts zutun, da ihr Hund vom Husky verprügelt wird und nicht andersherum. Und ich finde durchaus, das Hunde auch mal bellen dürfen am Zaun, wenn ein fremder Hund vorbei geht, solange es nicht stundenlang ist. Das müssen Hunde auch lernen da dann vorbei zu gehen. Ansonsten klingt deine Antwort ein wenig nach selbstbeweihräucherung, nichts für ungut ✌️