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Vanessa
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Anzahl der Antworten 104
zuletzt 20. Mai

Konflikt mit Nachbarshündin

Hallo zusammen, wir haben ein Problem, welches sich gestern zugespitzt hat, bei dem ich zugegeben etwas ratlos bin. Gestern bin ich, wie eigentlich jede Woche, mit meiner bald zweijährigen Hündin meine Familie besuchen gewesen. In dem Gemeinschaftsgarten des Mehrparteienhauses ist der Bereich vor den Balkonen nochmal gesondert eingezäunt, damit der Dalmatiner meiner Schwester und die Husky-Hündin der Nachbarin nicht auszubüchsen versuchen. Ich stehe gerade mit meiner Hündin am Zaun, um diesen zu öffnen, da kommt die Nachbarshündin drohend an den Zaun (zieht die Lefzen hoch, leises Knurren). Meine Hündin sich direkt hinter mir klein gemacht und signalisiert, dass sie keinen Stress will. Da ich es so gelernt habe, dass ich die Situationen für meinen Hund kläre, damit er mir vertrauen kann, habe ich der Nachbarshündin klar gemacht, dass ich das nicht möchte und sie hat entsprechend reagiert, Abstand genommen und Sitz gemacht. Ich dachte okay, dann komme ich jetzt rein in den Garten, bin vorgegangen und mein Hund sich beschwichtigend hinter mir bewegt und geduckt wedelnd zu Familienmitgliedern zum begrüßen gegangen. Soweit so gut, Menschen begrüßen einander. Noch nicht ganz damit fertig, sehe ich wie die Nachbarshündin die erstbeste Gelegenheit nutzt, auf meinen Hund draufzugehen, und das wirklich grob (nicht gebissen aber M.E. aggressiv), ich also mit lautem „Nein“ den Hund über meiner (die sich wie üblich direkt auf den Rücken geworfen hat) weggenommen. In dem Moment kommt die Nachbarin, nimmt ihren Hund und garstet mich an, ihr Hund wäre dominant.. und verschwindet mit ihrer Hündin im Haus. Ihr Mann kommt daraufhin raus und hält mir einen Vortrag darüber dass man das die Hündinnen einfach mal ein für alle mal ausdiskutieren lassen müsse, da wir nun mal keine Hundesprache sprechen und Hündinnen als natürliche Rudelführerinnen die Rangordnung unter sich ausmachen müssten. Ich sagte, dass meine Hündin sich bisher in jeder Situation mit ihrer Hündin auf den Rücken geworfen habe und eine mögliche Rangordnung aus meiner Sicht daher auch für die Hunde längst klar sein müsse, woraufhin er sagte, dass dem nicht so sei weil man meinen Hund ja immer (wie auch jetzt) aus der Situation geholt und ihn somit „gewinnen“ hätte lassen. Es wäre normal dass ihre Hündin ihr Zuhause (den Gemeinschaftsgarten in dem auch der Rüde meiner Schwester zuhause ist) verteidigt und mein Hund hätte nicht so pöbelhaft anzukommen (da mein Hund oft bellen würde). Ich muss dazu sagen, dass mein Hund (meiner Einschätzung nach) je nach Situation auf Spaziergängen aus Unsicherheit und zur Spielaufforderung (also je nach Situation unterschiedlich) bellt, woran ich mit ihr auch arbeite. Sie hat gestern allerdings nicht gebellt, auch nicht als wir auf den Zaun zugegangen sind o.ä. Ich bin dann erst einmal aus der Situation raus und habe mit meinem Hund den Garten verlassen. Daraufhin kam mir der Mann dann hinterher mit der Absicht den Konflikt auch mit Blick auf die Zukunft (ich bin mindestens einmal die Woche bei meiner Familie, diese fungieren auch mal als Hundesitter wo mein Hund ohne mich da ist) zu klären. Er erklärte wiederholt, dass man das mal aussitzen und die Hunde unter sich ausmachen lassen müsse, woraufhin ich entgegnete, dass ihre Hündin meine schon als Welpe nicht freundlich aufgenommen hat, obwohl wir mit beiden immer wieder gemeinsam im Garten waren, ich sie schnuppern ließ etc. woraufhin er entgegnete, dass wir Menschen aber immer zu schnell „eingeschritten“ sind, wenn wir befürchteten, die Huskydame könnte zu zickig reagieren. Entweder in dem ich meinen Hund aus der Situation genommen habe oder indem sie ihre Hündin gemaßregelt oder zurückgenommen hätten. Daraufhin sagte ich, dass es für mich normal sei, dass Halter die Situation kontrollieren und Konflikte für ihre Hunde lösen und ich seinen Ansatz daher nicht wirklich mittrage, es aber gezwungenermaßen über meinen Hund ergehen lasse, wenn er denkt, das sei die einzige Lösung - dass es dann aber auch in deren Verantwortung liegt wenn es nicht klappt und dann auch die Konsequenzen tragen muss. Ich habe auch meine Bedenken geäußert, da zuletzt als ich meinen Hund bei meiner Schwester abholen wollte, ich diesen im Garten unter der Hündin liegend aufgefunden habe, wo er laut Aussage meiner Schwester schon anderthalb Minuten so verharrte (unter einer Zähnefletschenden, steifen Huskydame, deren Sabber über den Kopf meiner Hündin gelaufen ist). Da ich die Situation nicht so beobachtet hatte sondern zum Schluss hinzukam und meine Schwester ja schon aktiv da war, hatte ich mir nichts gedacht und bin nicht eingeschritten. Meine Schwester (die Angst hatte einzugreifen weil sie nicht sicher war, ob die andere Hündin meine dann zwischen die Zähne nimmt) hat meine Hündin in die Wohnung getragen sobald Nachbarshündin kurz von meiner abgelassen hat. Der Vorschlag (den die Nachbarn gemacht hatten), die Hunde das dann unter sich regeln zu lassen und wirklich bis zur letzten Konsequenz nicht einzuschreiten, lehnten die Nachbarn dann aber doch ab (betonten dabei aber dass dies nicht daran liegen würde, dass sie ihrer Hündin nicht trauen). Stattdessen soll ich nun Bescheid geben, wenn ich meine Familie besuche, damit sie ihren Hund dann ins Haus holen/im Haus lassen. Ehrlich gesagt bereitet mir das ein ungutes Gefühl, da ich nun die Sorge habe, dass mein Hund angegriffen wird, sobald die Nachbarshündin die Gelegenheit erhalten sollte (braucht ja nur mal durch die Beine flitzen wenn jemand durch die Tür geht). Ich wäre euch dankbar, wenn ihr zum einen aufzeigen könntet, wie ihr die Situation einschätzt und zum anderen über Tipps, was ICH nun tun kann, damit es bei einem weiteren aufeinandertreffen nicht eskaliert. Derartige Situationen hatten wir bisher mit keinem anderen Hund, egal ob im Park oder bei anderen Freunden mit Hündinnen. Erschwerend kommt hinzu dass eventuell in dem Haus demnächst eine Wohnung frei wird, in die ich gern einziehen würde. Danke fürs Lesen & im Voraus schon mal für eure Einschätzung und euren Rat. 🙏
 
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Saskia
16. Mai 22:26
Ich habe nichts gegen eine zeitliche Trennung und werde selbstverständlich Bescheid geben, wenn ich in den Garten gehe damit der Husky reingeholt wird. Ich habe etwas gegen die Haltung „du wohnst dort nicht, deswegen darfst du nicht in den Garten gehen“, obwohl ich nun mehrfach beschrieben habe, dass dieser Garten für mich frei zugänglich sein s o l l t e (ich bin auf Einladung in einen Garten gegangen, der NICHT den Huskybesitzern gehört und in Anwesenheit sämtlicher Menschen welche in freudiger Erwartung waren - würde ich demnächst die Situation anders bewerten und auch wenn es kacke ist den Besitzer eines aggressiven Hundes bitten den Weg frei zu machen? Ja! War es mir zu dem Zeitpunkt bewusst? Nein, da die Besitzer zuvor ja mehrmals eingeschritten waren und die Hündin auf meine Anweisung positive Reaktion zeigte => Fehleinschätzung der Situation, die hier allerdings durch Pauschaläußerungen zerrissen wird in denen ich mir teilweise vorkomme wie ein Einbrecher 😄) Also diese Kommentare hier machen einen echt kirre… ich hab Rechte, die mir genommen werden, was ich meiner Hündin zuliebe und um des lieben Friedens Willen (wie schon mehrfach geäußert) hinnehmen werde. Natürlich bestand die Hoffnung auf eine bessere Lösung oder darauf dass mal jemand positive Erfahrungen in die Richtung hatte, mit solchen Menschen ein zielführendes Gespräch zu führen. Ist aber nicht der Fall, also folgen wir der einzig logischen Konsequenz 🙃 Ich finde es äußerst schade dass hier einige Menschen bestätigen, dass ihre Hündin genau wie die Nachbarshündin reagieren würde und sie deswegen niemanden in ihren Garten lassen (können und es auch nicht tun, also das Verhalten ihres Hundes bestärken).
Dazu mag ich gerne noch etwas sagen😁: (auch wenn es leicht abweicht) Ich bestärke meine Hündin nicht in ihrem Verhalten. Ich nehme Rücksicht auf ihre Bedürfnisse. Das ist ein großer Unterschied. Ich führe meine Hunde und sie würden mit den entsprechenden Vorkehrungen (Treffen auf neutralem Grund und Gassi gehen BEVOR wir auf unser Grundstück gehen) jeden Hund rein lassen und sich mir fügen. Will ich aber nicht, weil ich weiß, dass das eine enorme Anspannung bedeutet, die sich theoretisch jederzeit entladen könnte. Was hat der Hund davon? Es wäre für meine Hunde totaler Gehorsam, das können sie....aber ich will das sie sich in ihrem Zuhause erholen und frei bewegen können. (Diese Einstellung muss nicht jeder haben😉) Ich vergleiche das mal mit meinem Sohn: er hat eine Störung aus dem Autismus-Spektrum. Ich könnte zu seinem Geburtstag auch 15 Kinder einladen, weil alle das so machen (und er will das auch) Mach ich aber nicht. Ich lade 2 ein, weil ich weiß, dass dann alles entspannt und ruhig ist. Davon profitiert er, es entspricht seinen Bedürfnissen. Bei 15 Kindern würde er sicherlich 2 Stündchen funktionieren, aber dann müsste die angestaute Energie raus und am Ende hätte er gar keine Freunde mehr. Ich führe meine Hunde und treffe die Entscheidungen. Ich suche die Hunde aus mit denen sie Kontakt haben dürfen. Das ich hier keine fremden Hunde (nicht Menschen!) reinlasse heißt nicht, dass ich das territoriale Verhalten hinnehme. Ganz im Gegenteil. Sie dürfen niemanden Verbellen und nicht am Zaun ausflippen. Sie liegen beide entspannt in der Sonne und schauen ab und zu mal nach den Hühnern. Ich nehme meine Hunde nicht mit in das zu Hause fremder Hunde und möchte hier auch keine (fremden) ich bestärke sie dadurch nicht, sondern ich gebe ihnen die Gewissheit nicht aufpassen zu müssen. That's it. 🤷‍♀️ Mir sind die Bedürfnisse von meinen Kindern und meinen Hunden in IHREM Zuhause wichtig. Das ist ihr Ruheort... dies ist übrigens meine persönliche Einstellung und soll hier nicht für die nächste Diskussion sorgen🤣 dankeschöööön😁 Der Husky sieht den Garten als sein Grundstück, den interessiert kein Mietvertrag. Ich habe dir nur gesagt wie gefährlich es werden kann, wenn zwei Hündinnen sich in die Flicken kriegen und das kann ganz plötzlich dazu kommen, auch wenn es immer funktioniert hat. Da der Huskybesitzer eher Laissez-faire erzieht, musst du wie es im Hundetrainer- Jargon heißt für eine Halterschulung und Management-maßnahmen sorgen. Der Halter muss wissen was er zu tun hat und muss seinen Hund 1. Lesen können 2. Führen können und 3. Für die richtige Auslastung sorgen. Unter Management fällt so etwas wie Maulkorb, Zaun ziehen, zeitliche Absprachen...etc. Ich denke da stimmen wir überein 😉 biete dem Nachbarn doch an, gemeinsam einen Trainer (spätestens zu deinem Einzug) zu engagieren (Kosten halbe-halbe) und dann wird's auch klappen👍
 
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Vanessa
16. Mai 22:41
Dazu mag ich gerne noch etwas sagen😁: (auch wenn es leicht abweicht) Ich bestärke meine Hündin nicht in ihrem Verhalten. Ich nehme Rücksicht auf ihre Bedürfnisse. Das ist ein großer Unterschied. Ich führe meine Hunde und sie würden mit den entsprechenden Vorkehrungen (Treffen auf neutralem Grund und Gassi gehen BEVOR wir auf unser Grundstück gehen) jeden Hund rein lassen und sich mir fügen. Will ich aber nicht, weil ich weiß, dass das eine enorme Anspannung bedeutet, die sich theoretisch jederzeit entladen könnte. Was hat der Hund davon? Es wäre für meine Hunde totaler Gehorsam, das können sie....aber ich will das sie sich in ihrem Zuhause erholen und frei bewegen können. (Diese Einstellung muss nicht jeder haben😉) Ich vergleiche das mal mit meinem Sohn: er hat eine Störung aus dem Autismus-Spektrum. Ich könnte zu seinem Geburtstag auch 15 Kinder einladen, weil alle das so machen (und er will das auch) Mach ich aber nicht. Ich lade 2 ein, weil ich weiß, dass dann alles entspannt und ruhig ist. Davon profitiert er, es entspricht seinen Bedürfnissen. Bei 15 Kindern würde er sicherlich 2 Stündchen funktionieren, aber dann müsste die angestaute Energie raus und am Ende hätte er gar keine Freunde mehr. Ich führe meine Hunde und treffe die Entscheidungen. Ich suche die Hunde aus mit denen sie Kontakt haben dürfen. Das ich hier keine fremden Hunde (nicht Menschen!) reinlasse heißt nicht, dass ich das territoriale Verhalten hinnehme. Ganz im Gegenteil. Sie dürfen niemanden Verbellen und nicht am Zaun ausflippen. Sie liegen beide entspannt in der Sonne und schauen ab und zu mal nach den Hühnern. Ich nehme meine Hunde nicht mit in das zu Hause fremder Hunde und möchte hier auch keine (fremden) ich bestärke sie dadurch nicht, sondern ich gebe ihnen die Gewissheit nicht aufpassen zu müssen. That's it. 🤷‍♀️ Mir sind die Bedürfnisse von meinen Kindern und meinen Hunden in IHREM Zuhause wichtig. Das ist ihr Ruheort... dies ist übrigens meine persönliche Einstellung und soll hier nicht für die nächste Diskussion sorgen🤣 dankeschöööön😁 Der Husky sieht den Garten als sein Grundstück, den interessiert kein Mietvertrag. Ich habe dir nur gesagt wie gefährlich es werden kann, wenn zwei Hündinnen sich in die Flicken kriegen und das kann ganz plötzlich dazu kommen, auch wenn es immer funktioniert hat. Da der Huskybesitzer eher Laissez-faire erzieht, musst du wie es im Hundetrainer- Jargon heißt für eine Halterschulung und Management-maßnahmen sorgen. Der Halter muss wissen was er zu tun hat und muss seinen Hund 1. Lesen können 2. Führen können und 3. Für die richtige Auslastung sorgen. Unter Management fällt so etwas wie Maulkorb, Zaun ziehen, zeitliche Absprachen...etc. Ich denke da stimmen wir überein 😉 biete dem Nachbarn doch an, gemeinsam einen Trainer (spätestens zu deinem Einzug) zu engagieren (Kosten halbe-halbe) und dann wird's auch klappen👍
Danke für die super Antwort 🤗 das weiß ich zu schätzen und bin da ganz bei dir! Und da sehe ich bei den Nachbarn eben das Problem; die achten einfach gar nicht darauf. Sie hätten ja schon vor anderthalb Jahren die Thematik mit uns besprechen können, Rücksicht auf alle Beteiligten nehmen können etc. Haben sich stattdessen aber dazu entschieden sowohl ihrem eigenen Hund als auch uns widersprüchliche Signale zu geben. Ausbaden dürfen wir es nun, was für mich absolut frustrierend und einschneidend für einen Teil meiner Lebensplanung ist. Und ich finde deren Entscheidung eben absolut nicht nachvollziehbar in einem Gemeinschaftsgarten einem territorial-aggressiven Hund komplett die Verantwortung zu geben und sich über die Bedürfnisse sämtlicher Mitnutzer hinwegzusetzen. Im Endeffekt tut mir auch deren Hund leid. Einfach eine ganz ganz ganz belastende Situation. Ach und… den Hundetrainer habe ich bereits vorgeschlagen, wurde aber abgelehnt.
 
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Vanessa
16. Mai 22:58
Garten ist für mich nicht neutraler Boden , sondern ganz klar das Revier des anderen Hundes
Aha… für mich ist ein GEMEINSCHAFTLICH GENUTZTER GARTEN nicht das Revier überhaupt irgendeines Hundes. Zwangsläufig ist dieser es nun, weil die Nachbarn es ihrem Hund so beigebracht haben - ist die Hündin nicht da sind alle Hundebegegnungen stets positiv, egal in welcher Konstellation. Dass ein Garten ein neutrales Gebiet ist, habe ich übrigens nie behauptet, sondern nur dass beides draußen ist 🥴
 
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Andreas
16. Mai 23:19
Ich finde, du musst dir nichts vorwerfen lassen in Bezug auf dein Bedürfnis, deine Familie auch mit Hund zu besuchen. Was doof gelaufen ist, aber auch nicht mehr zu ändern, ist, dass ihr die Situation schon seit so geraumer Zeit in einer für alle Beteiligten unbefriedigenden Status belasst. Die Beschreibung bzw. das aufzeigen verhaltenstypischer Tatsachen (aus Hundesicht macht der Husky für sich nichts falsch, Hinweis, dass bei den Menschen angesetzt werden muss) empfinde ich jetzt nicht als Vorwurf an dich. Letztlich sind aber über alle Posts hinweg die von außen erkennbaren Lösungsansätze aufgezählt worden: 1. Trainer - wollen Nachbarn nicht 2. Husky einsperren, bei deinem Besuch - ist dir nicht weitreichend bzw. sicher genug. 3. Gartenverbot generell - will deine Familie nicht gegen die Nachbarn/Mieter durchsetzen. 4. bauliche Trennung - beinhaltet zu großes Restrisiko für dich. Natürlich hast du recht, dass aus menschlicher Sicht kein Mieterhund dort territorial-aggressiv gehalten werden soll, aber die Nachbarn haben das mit Zustimmung, mindestens aber Toleranz, deiner Familie den Hund das ausleben lassen. Ohne Begrenzung/Änderungen wird das auch nicht zu ändern sein. Wir sind in diesem Konflikt keine Partei, mehr als gedankliche Anregungen kannst du hier nicht erwarten, die Schritte gehen musst du bzw die Betroffenen. Ich bin bei so etwas gerne mit der Strategie unterwegs, dass Problem gerne zu der anderen Partei hin zu verlagern, mit der Zeit öffnet sich dann vielleicht deren Haltung für eine tragfähige Lösung. Sprich: Vereinbart, wie von den Nachbarn angeboten, dass der Husky bei deinen Besuchen eingesperrt wird. Besuche deine Familie ab sofort oft und lange. Die Nachbarn sollen die Lust auf die Regelung verlieren, dann habt ihr beide Interesse an einer gemeinsam abgestimmten Lösung. Mach dir aber mal mit aller Konsequenz klar, was denn letztlich wirklich akzeptabel für dich ist, denn mit ein „bisschen“ Training wird das ritualisierte Verhalten des Huskys nicht zu biegen sein und dann gambelst du mit der Gesundheit deines Hundes… Oder besuche deine Familie dort nicht mehr, wenn es denen nicht Wert ist, die Mieter und dessen Hund in ihrer Entfaltung einzuschränken und hinziehen würde ich zunächst auch nicht. Ich finde es im übrigen völlig normal, dass auf einem Gemeinschsftsgrundstück nur verträgliche Hunde frei laufen dürfen. Aber irgendeine Härte für irgendwen der Beteiligten wird es geben müssen, wenn du das nicht akzeptierst, werden dir die Ratschläge hier nicht helfen 😊
 
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Meike
16. Mai 23:24
Einer der schlimmsten Sätze für mich: Die regeln das unter sich, Schwachsinn! Ich würde es mit einem gemeinschaftlichen Spaziergang ohne Kontakt versuchen und dann eventuell mit angeleinten Hund zusammen in den Garten gehen. Viel Glück
 
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Meike
16. Mai 23:30
Birgit hat Recht. Ich habe auch eine territoriale, selbstbewusste und vor allem intakte Hündin. Zwei intakte Hündinnen regeln das sicher unter sich, aber dann ist eine am Ende tot. Sorry für die direkten Worte. Niemals würde meine Hündin hier einen fremden Hund aufs Grundstück lassen. Selbst Hunde aus unserer Familie, die sie also von klein auf kennt, müssen erst eine große Runde auf neutralem Grund mit ihr gehen, damit wir dann zusammen im Garten sitzen können. Und dann müssen alle Hunde brav auf ihren Plätzen liegen. Kein Rennen, kein Toben, kein Spielen. Für Frieda ist das extrem anstrengend und kaum auszuhalten, wenn hier ein anderer Hund ist, ganz besonders Hündinnen. Wir halten also nichts von Hundebesuch, auch wenn wir selbst Hundehalter sind. Wir nehmen unsere Hunde aber auch niemals mit in das Revier eines anderen Hundes. Es liegt in der Natur des Wolfes, das nur das ranghöchste Individuum sich fortpflanzen darf. Viele intakte Hündinnen wollen dies durchsetzen und dulden keine anderen Hündinnen. Ein Gemeinschaftsgarten geht nur bei Hündinnen, die zusammen aufwachen. Schütze deinen Hund indem ihr den Garten nochmal abtrennt. Es reicht ja vielleicht ein flexibler Hühnerzaun zum stecken, der nur aufgestellt wird, wenn du zu Besuch kommst.
Bei Rüden untereinander sieht das schon anders aus, viel gebrummel und lautes raufen, aber im Endeffekt nix dahinter. Hündinnen untereinander können da sehr brutal sein. Da würde ich auch nix riskieren!
 
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Vanessa
16. Mai 23:37
Ich finde, du musst dir nichts vorwerfen lassen in Bezug auf dein Bedürfnis, deine Familie auch mit Hund zu besuchen. Was doof gelaufen ist, aber auch nicht mehr zu ändern, ist, dass ihr die Situation schon seit so geraumer Zeit in einer für alle Beteiligten unbefriedigenden Status belasst. Die Beschreibung bzw. das aufzeigen verhaltenstypischer Tatsachen (aus Hundesicht macht der Husky für sich nichts falsch, Hinweis, dass bei den Menschen angesetzt werden muss) empfinde ich jetzt nicht als Vorwurf an dich. Letztlich sind aber über alle Posts hinweg die von außen erkennbaren Lösungsansätze aufgezählt worden: 1. Trainer - wollen Nachbarn nicht 2. Husky einsperren, bei deinem Besuch - ist dir nicht weitreichend bzw. sicher genug. 3. Gartenverbot generell - will deine Familie nicht gegen die Nachbarn/Mieter durchsetzen. 4. bauliche Trennung - beinhaltet zu großes Restrisiko für dich. Natürlich hast du recht, dass aus menschlicher Sicht kein Mieterhund dort territorial-aggressiv gehalten werden soll, aber die Nachbarn haben das mit Zustimmung, mindestens aber Toleranz, deiner Familie den Hund das ausleben lassen. Ohne Begrenzung/Änderungen wird das auch nicht zu ändern sein. Wir sind in diesem Konflikt keine Partei, mehr als gedankliche Anregungen kannst du hier nicht erwarten, die Schritte gehen musst du bzw die Betroffenen. Ich bin bei so etwas gerne mit der Strategie unterwegs, dass Problem gerne zu der anderen Partei hin zu verlagern, mit der Zeit öffnet sich dann vielleicht deren Haltung für eine tragfähige Lösung. Sprich: Vereinbart, wie von den Nachbarn angeboten, dass der Husky bei deinen Besuchen eingesperrt wird. Besuche deine Familie ab sofort oft und lange. Die Nachbarn sollen die Lust auf die Regelung verlieren, dann habt ihr beide Interesse an einer gemeinsam abgestimmten Lösung. Mach dir aber mal mit aller Konsequenz klar, was denn letztlich wirklich akzeptabel für dich ist, denn mit ein „bisschen“ Training wird das ritualisierte Verhalten des Huskys nicht zu biegen sein und dann gambelst du mit der Gesundheit deines Hundes… Oder besuche deine Familie dort nicht mehr, wenn es denen nicht Wert ist, die Mieter und dessen Hund in ihrer Entfaltung einzuschränken und hinziehen würde ich zunächst auch nicht. Ich finde es im übrigen völlig normal, dass auf einem Gemeinschsftsgrundstück nur verträgliche Hunde frei laufen dürfen. Aber irgendeine Härte für irgendwen der Beteiligten wird es geben müssen, wenn du das nicht akzeptierst, werden dir die Ratschläge hier nicht helfen 😊
Top zusammengefasst, danke dafür! Genau das lässt mich schon den ganzen Tag nicht essen und vermutlich auch gleich nicht schlafen.
 
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Cari
16. Mai 23:59
Wie ich die Situation einschätze: - so lange auf dem Rücken fixiert zu werden ist *wirklich* traumatisch für deine Hündin - deine Schwester sollte nicht mehr auf Coco aufpassen, bis euch allen klar ist, wie schlimm diese Situationen für deine Hündin sind! Bei so einer Situation zuzuschauen, ist ein riesiger Vertrauensbruch! Du hast meiner Meinung nach Glück, dass Coco wohl vorher schon eine gute Bindung an dich/euch hatte. Sonst würden da nun schon Probleme auftreten. - Coco ist noch jung und wird evtl bald Kontra geben, was bestimmt nicht gut ausgeht - dass die Nachbarn bei einem unkontrollierten Kampf alle Konsequenzen tragen, ist illusorisch. Wie viel ist dein Hund dir wert? Du kannst für sein Leben zwar vor Gericht Geld einklagen, aber was bringt dir das dann wirklich? Falls du denkst, dass du im Notfall den Kampf doch noch unterbrechen kannst: vielleicht, unter Umständen aber erst, nachdem dein Hund schon lebensgefährlich verletzt ist. - es ist nicht zu erwarten, dass eine Ansage von dir länger als im Moment selbst irgendwie hilft. Hunde leben und handeln schneller als wir. Wenn der Druck rausgenommen wird, nimmt ein Hund wie die Huskyhündin sofort den Raum wieder ein Tipps: - baut einen sicheren Zaun (zwei Meter mindestens, Metall oder Holz) und klärt, wie ihr die Wohnungen jeweils betreten könnt, ohne einander zu begegnen - wenn ihr nochmal auf den unangeleinten Nachbarshund trefft, nimm deinen Hund hoch, bring Distanz in die Situation, und lass andere Menschen den Husky sichern - was sich nach bloßer Vermeidung anhört, ist gleichzeitig schon Training. Mit mehr Ruhe, Kontrolle, und Abstand wird deutlich werden, ob eventuell eines Tages eine Zusammenführung möglich ist. Auch das mit dem Umzug würde ich erst dann entscheiden. PS: Parfüm in Hundenasen zu sprühen, ist definitiv nicht in Ordnung
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 09:26
Also der Garten sowie das Haus gehören nunmal zum Territorium der Hündin und du bist mit einem fremden Hund da reingegangen. Natürlich verteidigt sie ihr Revier. Da ist der Aufbau leider schon nicht so prickelnd gelaufen... Wenn ihr wollt, dass die Hunde sich vertragen, und das gilt für jegliche Art von Besuch mit dem eigenen Hund bei anderen Hunden, sollten die Hunde sich auf neutralem Gelände kennenlernen und dann kann man gemeinsam auf das Grundstück gehen. Und selbst da kann es immer noch, bei sehr territorialen Tieren zu Problemen kommen. Quasi solltest du mit deinem Hund und dem husky sich auf irgendeiner Wiese treffen, wenn es da gut läuft (der husky sollte für ruhiges Verhalten belohnt werden, so wie deiner auch) kann man langsam versuchen zusammen in den Garten zu gehen 😊
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 09:55
Bei Rüden untereinander sieht das schon anders aus, viel gebrummel und lautes raufen, aber im Endeffekt nix dahinter. Hündinnen untereinander können da sehr brutal sein. Da würde ich auch nix riskieren!
So eine Pauschalisierung würd ich jzt nicht unbedingt verbreiten. Keine Ahnung wie das unter Hunden ist, aber ich hatte letztens gelesen, dass Rüden dreimal häufiger Menschen beißen als Hündinnen. Nicht zuletzt kommt es auch auf Sozialisierung und Rasse drauf an, ob fremde Hunde in Haus und Garten können. Meiner Hündin würde weder Garten noch Haus noch Bett von einem fremden Hund verteidigen. Zugegebenermaßen auch mich nicht.