Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Können Schnauzer fremdbetreut werden?

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 164
zuletzt 12. Sept.

Können Schnauzer fremdbetreut werden?

Mir hat jetzt mal jemand erzählt, dass Schnauzer nicht gut fremdbetreut werden können (Sitten, Gassi uÄ) und dabei zB Futter verweigern und schwere stressbedingte Symptome ebtwickeln. Das wäre typisch für die Rasse. Sind die Erfahrungen anderer Schnauzerhalter ähnlich?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 12:49
Also ich hab mir nicht ganz alles durchgelesen… Aber möchte dazu mal sagen das es einfach Hunde gibt, die nicht wirklich fremdbetreut werden können, meine CC Hündin war nämlich genau so. Und das liegt auch nicht an mir, weil ich irgendwas falsch gemacht habe oder versäumt habe, mein 2ter Hund ist in der Hinsicht völlig unproblematisch, wie auch mein Hund davor es war. Meine Hündin ist einfach sehr sehr sensibel, Sie hat nämlich auch so reagiert wie Alexas Hündin, kein blutiger Stuhl aber totale Futterverweigerung, selbst nichts trinken, will nicht raus und weint bloß den ganzen Tag. Will sich gar nicht lösen. Sitzt an der Tür und wartet bis ich wieder komme. Wie bei Alexa ist es so das alleine zuhause bleiben absolut kein Problem war, auch in meinem Auto, kein Ding. ABER wehe Sie war wo anders, selbst bei Familienmitgliedern, die Sie ihr lebenlang kannte und wir auch oft zusammen dort waren und dort geschlafen haben, deren Hunde ihre Freunde waren, die Welt war in Ordnung solange ich auch dort war, danach nicht mehr. Darum finde ich nicht in Ordnung wenn man hier Alexa so angeht… Ich denke auch das es bestimmt Rassen gibt bei denen das „häufiger“ vorkommt als bei anderen, eher selbständigeren Rassen. Ich verstehe dich Alexa🙏🏼❤️
Der Diskussionspunkt war nicht, dass es einzelne Individuen gibt, die so extrem reagieren, sondern dass es als rassetypisch und sogar erwünscht dargestellt wurde.

Beides finde ich wert zu hinterfragen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 13:06
Spitze sind zwar keine Schnauzer. Jedoch sind es Wachhunde! Die im Rassestandart sogar stehen haben das es gewünscht ist das sie misstrauisch fremden gegenüber sein sollen und unbestechlich. Tja und dann kommt Nora! Die schmust höchstens fremde zu tote! Selbst wenn jemand nur seinen Schlüssel aus der Tasche nimmt denkt sie es wäre was zum fressen. Egal welcher Mensch uns begegnet der wird freundlich angesehen und wenn ich nicht rechtzeitig abrufe, begrüßt wie wenn er zur Familie gehört! Warscheinlich könnte ich sie jedem "Fremden" anvertrauen, einfach weil sie Menschen sehr zugewandt ist. Nach Rasse Standart aber eigentlich so nicht gewollt. Selbst ihrer Züchterin schüttelt den Kopf. Da mir bewusst war das der Spitz so tickt, war es mir ganz recht wenn fremde streichel wollten. Ja ich hab es bewusst zugelassen! Hab denen sogar Leckerlis gegeben. Erziehung? Frühe Prägung? Meine recht lockere Art? Doch ein wenig Veranlagung, weil der Papa auch recht aufgeschlossen war? Warscheinlich von allem etwas. Buddy ist da schon mehr Spitz. (Im übrigen leb ich mit meinen beiden auch alleine). Fremde Menschen brauchte er anfangs mal so garnicht! Kinder hingegen auch fremde können angerannt kommen und sich ihm an den Hals hängen. Absolut kein Problem, kommen aber die Eltern wird das Fremde Kind beschutzt.😳🤐 Zuhause bei mir kann nur meine Schwester rein! Wurde aber auch trainiert direkt die ersten Tage und Wochen als er bei mir einzog. Allen anderen rate ich davon ab in meine Wohnung zu wollen Es ist ein Wachhund! Der macht da seinen Job, für mich komplett in Ordnung. Auch rate ich keinem ungefragt die Wohnung zu betreten wenn ich daheim bin. Selbst Besuch der "akzeptiert" erschien und dann hinter der Klo Türe "verschwindet" wurde beim erneuten Erscheinen gestellt. Von sich aus ging er anfangs nicht zu fremden, im Gegenteil er wich aus, selbst wenn er gelockt wurde. Ggf wurden die wenn sie zu lästig waren auch angebellt. Mitlerweile aber finder auch er fremde Menschen als etwas positives. Er geht jetzt nicht von sich aktiv auf fremde zu, aber wenn die ihn ansprechen geht er hin und schaut sich das ganze an. Mitlerweile darf sich mein Besuch auch frei in der Wohnung bewegen. Was ist es bei Buddy, Veranlagung, zum Wachhund? Erziehung, damit der Menschen in der Wohnung akzeptiert? Meine Art mit den Hunden umzugehen? Hat er das entspanntet im Umgang draußen von Nora übernommen? Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen! Aber ja auch Spitz kenner sagen mir immer wieder, daß meine 2 super entspannt sind und mal so garnicht ins gewohnte "schema" passen. Betreut werden die beiden durch Menschen die ich und sie gut kennen, ist auch kein Problem. Nora erzieht halt ihre Gastleute😊🤐🙈 was Buddy mitlerweile auch anfangt 🙄
Ja siehst du, das ist aber alles in einem gut managebaren Rahmen.

Dass gewünscht ist, dass die nicht mit jedem Fremden mitgehen und ein bisschen wachsam sind, ist absolut nachvollziehbar und schadet den Hunden nicht.

Würden sie aber sogar bei engen Bezugspersonen ohne ihren Menschen derart leiden, wir zB von R. beschrieben, würde man das ja keinem Tier absichtlich wünschen oder gar anzüchten wollen...oder...?

So wie du Nora beschreibst, könnte sie mit Guinness verwandt sein 😄
Der ist auch für BC untypisch extrem zugänglich und flirtet und schmust mit Vergnügen auch mit ihm zugetanen Fremden.

Das ist sicher auch viel meiner leutseeligen Art geschuldet 😁
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 13:12
Ich kenne mich mit Schnauzer nicht aus und hoffe dass hier noch andere melden. Würde mich aber nicht wundern, wenn das keiner tun würde Es gibt Hunde, die unterm Stress Durchfall bekommen oder kotzen und das so schlimm das es am ende blutet. Das kann auch erst in der zweiten Nacht losgehen, weil der Hund merkt, Frauchen/Herrchen ist immer noch nicht zurück. Ist wie bei Angsthunden, die verweigern das Futter, haben Durchfall oder kotzen nur, wenn die Angst extrem ist. Da kann auch nicht sagen "ah, der Hund ist bestimmt krank". Auch wenn Alexa am anfang nicht gerade nett geschrieben hat, hat sie keiner gefragt ob sie daran arbeitet oder ob das heute immer noch so schlimm ist. Wobei ich aber den Eindruck habe das einige mit ihre Antwort immer noch nicht zufrieden sind
Wenn ein Hund so stark unter Angst leidet, würde ich das aber schon zumindest als nicht gesund beurteilen.
Das ist ja ein sehr belastender und kaum wünschenswert Zustand.

Die Kollegin hatte ursprünglich die Futterverweigerung ihrer Hunde als aktuell und die weitgehende Unfähigkeit, fremdbetreut zu werden, als rassetypisch und wie mir schien auch erwünscht beschrieben.

Das hatte mich dann halt stutzig gemacht, dass man derartige Stressanfälligkeit in einer Situation, die womöglich unumgänglich werden könnte (zB Krankheitsfall), als positiv betrachtet.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 13:21
Wenn ein Hund so stark unter Angst leidet, würde ich das aber schon zumindest als nicht gesund beurteilen. Das ist ja ein sehr belastender und kaum wünschenswert Zustand. Die Kollegin hatte ursprünglich die Futterverweigerung ihrer Hunde als aktuell und die weitgehende Unfähigkeit, fremdbetreut zu werden, als rassetypisch und wie mir schien auch erwünscht beschrieben. Das hatte mich dann halt stutzig gemacht, dass man derartige Stressanfälligkeit in einer Situation, die womöglich unumgänglich werden könnte (zB Krankheitsfall), als positiv betrachtet.
Natürlich ist das nicht gesund, aber man kann auch nicht einfach sagen "der Hund war bestimmt vorher krank und die angst/stress hat das verschlimmert"... denn das stimmt nicht

Ich habe den anderen Thread nicht gelesen (weiß nicht welches es ist). Aber ich glaube nicht dass die "Kollegin" das erwünscht meint und das auch positiv sieht (habe ich hier nirgends gelesen)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
9. Sept. 13:33
Kleiner Denkanstoß nochmal zu den Rassehintergründen.

Rassehunde werden heute immer mehr weg vom früheren Aufgabenbereich hin Richtung Alltagshund bzw Begleithund gezüchtet. Der Pudel zB, ein super toller Jagdgefährte wird heute so gut wie gar nicht mehr zur Jagd eingesetzt. Das Zuchtziel geht Richtung sportlicher Begleithund. Das macht natürlich auch was mit den den Trieben und dem Wesen der Tiere.

Das würde zumindest zum Teil erklären warum die Unterschiede im Wesen von nix geht mehr bis hin zu recht problemlos reichen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
9. Sept. 13:40
Ich meinte eigentlich dich mit unfreundlich. Weil du es jetzt so offen angesprochen hast, wollte ich darauf antworten.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
9. Sept. 13:49
Was Alexa meint und glaube ich manchen hier nicht klar ist: Schnauzer ist nicht der Oberbegriff für Zwerg, Mittel und Riese. Wenn man einfach nur Schnauzer sagt, meint man streng genommen nur den Mittelschnauzer/Standardschnauzer. Ist ein bisschen Wortklauberei, aber ich denke darum geht's hier
Wusste ich nicht, danke für die Aufklärung 😊
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 13:51
Naja, du hast auch am anfang die Worte verdreht. Zum Beispiel andere sagen dass dein Hund Geisteskrank (oder gestört) ist, dabei hat das hier keiner geschrieben 😉

Ich habe aber auch gelesen dass du später versucht hast zu erklären. Sogar selber geschockt warst über den Zustand von deinem Hund.

Wie ich Joe schon geschrieben habe, ich habe den anderen Thread nicht gelesen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
9. Sept. 13:55
Wie immer im Leben ein Fazit zur Frage „können Schnauzer fremdbetreut werden?“:

Die einen sagen so - die anderen so …
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
9. Sept. 13:56
Kleiner Denkanstoß nochmal zu den Rassehintergründen. Rassehunde werden heute immer mehr weg vom früheren Aufgabenbereich hin Richtung Alltagshund bzw Begleithund gezüchtet. Der Pudel zB, ein super toller Jagdgefährte wird heute so gut wie gar nicht mehr zur Jagd eingesetzt. Das Zuchtziel geht Richtung sportlicher Begleithund. Das macht natürlich auch was mit den den Trieben und dem Wesen der Tiere. Das würde zumindest zum Teil erklären warum die Unterschiede im Wesen von nix geht mehr bis hin zu recht problemlos reichen.
Da hast du recht mit dieser Bandbreite.

Es wäre aber wohl im Sinne der Hunde, wenn man bei den Rassen bzw Zuchtlinien, die nicht mehr für Arbeit eingesetzt werden, die charakterlichen "Spitzenwerte", die den Tieren unter den veränderten Lebensumständen hinderlich wären, etwas abflachen würde.