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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Sept.

Können Schnauzer fremdbetreut werden?

Mir hat jetzt mal jemand erzählt, dass Schnauzer nicht gut fremdbetreut werden können (Sitten, Gassi uÄ) und dabei zB Futter verweigern und schwere stressbedingte Symptome ebtwickeln. Das wäre typisch für die Rasse. Sind die Erfahrungen anderer Schnauzerhalter ähnlich?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 08:56
Du selbst hast mir angeraten, eine Umfrage unter "Schnauzer"-Haltern zu starten.

Nicht Zwerg-, Mittel- oder Riesenschnauzerhaltern.

Und jetzt kritisiert du, dass ich genau das getan hab, was du empfohlen hast...???
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 08:59
Meine Meinung dazu ist das Hunde sehr anpassungsfähig sind. Bei einigen Rassen ist es sicherlich etwas langwieriger als bei anderen aber dennoch ist es möglich. Klappt das nicht sollte ich mich als Mensch hinterfragen was ich falsch mache. Wenn ein Hund nach zwei Monaten blutigen Durchfall hat liegt es sicher nicht daran das eine Person ausgezogen ist. Dann ist da was anderes im argen. Dann müssten ja auch unzählige Hunde eingehen weil die Besitzer zb sterben. Ich kenne so viele Schnauzer und bei keinem ist das ein Weltuntergang wenn die mal fremdbetreut werden müssen. Außerdem habe ich eine Schnauzerzüchterin in der direkten Nachbarschaft. Wenn die mir mal über den Weg läuft kann ich die mal ausführlich dazu befragen. Ich bin mir aber jetzt schon sicher das sie darüber lachen wird und mir sagen wird das da in der Aufzucht/Erziehung dann eine Menge falsch gelaufen ist wenn ein Hund so reagiert.
Oh das wär schön, wenn du die Züchterin fragen könntest.

Das würde mich sehr interessieren 👍👍👍
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:08
Doch, da wurde von mir schon mehrfach darauf eingegangen.

Wahrscheinlich hast du sie an das Alleinebleiben einfach besser gewöhnt als an das woanders bzw bei jemand Anderem bleiben.

Mein Hund kann zB problemlos neben Fahrrädern, Autos, Rollern laufen, hat aber bei Skateboards heftige Reaktionen.

Warum?

Weil ich die Skateboards vermasselt hab.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:13
Ich finde hier wird alles viel zu aufgebauscht. Es gibt Rassen, die sich an eine Person binden, das bestreitet keiner oder? Es gibt Rassen, die trotz intensivem Training schlecht bis gar nicht alleine bleiben können (bestes Beispiel die ganzen Wolfshunde). Innerhalb einer Rasse gibt es immer noch Individuen, die eine eigene Persönlichkeit haben. Ein Vertreter der Rasse kann etwas besser als der Durchschnitt seiner Rasse und ein anderer schlechter. Sicher kann man bewusst oder unbewusst jegliches Verhalten fördern und bestärken. Welche Eigenschaften welcher Hundehalter an seinen Hunden besonders schätzt bleibt doch dem Halter selbst überlassen. Die einen lieben "katzenhafte" selbständige Rassen und die anderen lieben ihren treuen besten Freund, mit dem man äußerst eng verbunden ist. Ob eine Abhängigkeit vorliegt kann doch keiner beurteilen. Alexa hat sich im Eifer des Gefechts sicher einige Male ungünstig ausgedrückt, da sie sich seit Stunden gegen mehrere Personen permanent rechtfertigen und verteidigen muss, haben sich sicher auch die ein oder anderen Widersprüche eingeschlichen. Wieso muss man einen Thread eröffnen, um auf eine Person einzuhacken? Man kann die Aussagen einer Person hinterfragen oder für falsch befinden, aber dann ist doch auch gut.
Der Thread wurde nicht eröffnet, um auf jemanden einzuhacken, sondern um mehr zum Thema zu erfahren.

Alexa hätte sich gerne raushalten oder mit sachlichen Beiträgen beteiligen können.

Dass und wie sie sich hier einbringt und dass sie mit so gut wie Jedem herumzankt ist rein ihre Entscheidung.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:25
In wie weit das insgesamt züchterisch sinnvoll für die Rasse war, will ich aufgrund der Gesamtdiskussion im anderen Thread lieber gar nicht kommentieren. Dafür geht unser Grundverständnis von seriöser Zucht, die eine Rasse als ganzes voran bringt, wohl zu weiter auseinander.
Den Schnauzer gibt es ja nicht seit gestern. Es ist ein Gebrauchshund und alle Eigenschaften hatten einen Sinn und Zweck und waren, im Gegensatz zu heute, erwünscht und wurden gefördert, statt unterdrückt.
Als Wach und Schutzhund für Hof, Alm und Fuhrwerk musste der Hund misstrauisch Fremden gegenüber sein und höchst loyal seinen Besitzern gegenüber (also eben nicht mit Fremden mitgehen und kuscheln oder sich durch eine Wurst bestechen lassen). Gerade für die uneingeschränkte Loyalität wurde die Rasse bekannt. Das hat schon alles seinen Grund und ist kein Zeichen für schlechte oder unseriöse Zucht.
Diese Eigenschaften jetzt als nicht sinnvoll zu bezeichnen finde ich Gebrauchshunden gegenüber fast schon respektlos. Wer einen reinen Begleithund haben möchte, kann aus unzähligen Begleithunderassen wählen. Wieso soll man Gebrauchshunde zu Begleithunden machen?
Ich verstehe eh nicht, wieso man immer häufiger Rassen wählt und dann mit intensivstem Training versucht ihnen alle Eigenschaften abzugewöhnen. Wieso nicht einfach eine Rasse wählen, die so wenig wie möglich von den Eigenschaften mitbringt, die man als nicht wünschenswert empfindet.
Man holt sich bewegungsfreudige und arbeitsliebende Hunde und verdammt sie zu ewigem Ruhetraining, holt sich territoriale Hunde und schleppt sie auf Hundewiesen und ins Restaurant usw.

Schnauzer haben die Eigenschaften, die sie haben sollen. Entweder man schätzt sie und kommt mit ihnen klar oder lässt es bleiben.
Alexa kommt mit den Eigenschaften ihrer Schnauzer bestens zurecht und schätzt sie. Mensch und Hund haben sich gefunden.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:28
Du hast die Schnauzer-Umfrage ohne Grössenunterscheidung empfohlen, nicht ich.

Du hast es nicht genau genommen, nicht ich.

Und du goldwaagelst jetzt wegen der Größenunterschiede rum, nicht ich.

Du kannst diesbezüglich aber entspannen, ich brauch die Unterscheidung eh nicht.
Mich interessieren alle 3 Größen.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:35
Vollmond? Wetterumschwung? Blähungen?

Ich seh absolut nicht, was daraus abzulesen sein soll, dass die erst in der zweiten Nacht rumlaufen?

Können Sie jetzt woanders bleiben, oder werden Sie davon krank?
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:42
Den Schnauzer gibt es ja nicht seit gestern. Es ist ein Gebrauchshund und alle Eigenschaften hatten einen Sinn und Zweck und waren, im Gegensatz zu heute, erwünscht und wurden gefördert, statt unterdrückt. Als Wach und Schutzhund für Hof, Alm und Fuhrwerk musste der Hund misstrauisch Fremden gegenüber sein und höchst loyal seinen Besitzern gegenüber (also eben nicht mit Fremden mitgehen und kuscheln oder sich durch eine Wurst bestechen lassen). Gerade für die uneingeschränkte Loyalität wurde die Rasse bekannt. Das hat schon alles seinen Grund und ist kein Zeichen für schlechte oder unseriöse Zucht. Diese Eigenschaften jetzt als nicht sinnvoll zu bezeichnen finde ich Gebrauchshunden gegenüber fast schon respektlos. Wer einen reinen Begleithund haben möchte, kann aus unzähligen Begleithunderassen wählen. Wieso soll man Gebrauchshunde zu Begleithunden machen? Ich verstehe eh nicht, wieso man immer häufiger Rassen wählt und dann mit intensivstem Training versucht ihnen alle Eigenschaften abzugewöhnen. Wieso nicht einfach eine Rasse wählen, die so wenig wie möglich von den Eigenschaften mitbringt, die man als nicht wünschenswert empfindet. Man holt sich bewegungsfreudige und arbeitsliebende Hunde und verdammt sie zu ewigem Ruhetraining, holt sich territoriale Hunde und schleppt sie auf Hundewiesen und ins Restaurant usw. Schnauzer haben die Eigenschaften, die sie haben sollen. Entweder man schätzt sie und kommt mit ihnen klar oder lässt es bleiben. Alexa kommt mit den Eigenschaften ihrer Schnauzer bestens zurecht und schätzt sie. Mensch und Hund haben sich gefunden.
Und das wäre erwünscht in einem Gebrauchshund, dass er verhungert oder schwer krank wird, wenn er mal von jemandem Anderem betreut werden muss? Und dass man das auch nicht auf ein für den Hund erträgliches Mass gewöhnen könnte?

Das fänd ich nicht fair den Hunden gegenüber, das über Zucht derart ins selbstzwrstörerische zu verstärken.

Es gibt ja auch gute Wach- und Schutzhunderassen, die ohne ein derartiges Extrem auskommen.
 
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Sandra
9. Sept. 09:47
Ich möchte auf die Eingangsfrage eingehen.

Ich hatte - sie ist 2016 mit fast 14 Jahren in die ewigen Jagdgründe eingegangen - eine Schnauzerhündin (wer es genau haben möchte: Mittelschnauzer) aus dem Tierheim. Sie konnte von Anfang an nicht gut Alleinbleiben, das war mir vor der Übernahme bewusst und wir haben daran gearbeitet und es hinbekommen.

Da ich damals Single war, habe ich mir die Betreuung mit dem Ex-Freund teilen wollen. Das haben wir von Anfang an geübt und die Hündin auch gemeinsam aus dem Tierheim abgeholt und jeweils zu uns beiden genommen (also so, wie man es landläufig *nicht* machen würde …)

Ich weiß von ihm, dass es anfangs auch nicht einfach war, sie zu betreuen (das war es allerdings bei mir, wo sie überwiegend fest lebte, auch nicht ;0).

Später hat es sich wunderbar eingependelt. Sie war so ein bisschen „Schauspielerin“: wenn ich sie zu ihm brachte und dann weggehen wollte, gab es immer ein bisschen Gejammer und Theater. Kaum war ich um die Ecke, spuckte Madame im übertragenen Sinne in die Pfoten, rieb sich diebisch freuend dieselben und „fragte“ dann in Richtung Herrchen: „so! Und was unternehmen wir jetzt Schönes??“

Sie war der glücklichste Hund, den ich kannte.

Und noch eine Anekdote: wenn ihr zuhause etwas nicht passte (ich ihr z. B. etwas verboten hatte), konnte sie ihr „Köfferchen packen“ und trabte fröhlich über unser Anwohnersträßchen rüber zu Nachbars: die hatten 3 Kinder, 2 Hunde und 1 Katze, da war immer Leben in der Bude. Die Nachbarin rief dann rüber: „Luna ist hier bei uns! Wenn ihr langweilig wird, bring ich sie heim.“ Meist war das dann 2 Stunden später.

Also ich kann (nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus!) für mich sagen: Luna war offen und freundlich, sie ging auch gern mal mit anderen mit.

Allerdings war das nicht von Anfang an so. Dass sie ihre Scheu ablegte, das passierte auch erst im Laufe der Zeit.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Sept. 09:47
Ich hab dir drei mögliche Erklärungen gegeben.

Vollmond kann man glauben oder nicht.

Mein Hund ist bei Wetterumschwung, vor allem mit starkem Wind, deutlich unruhiger als sonst.

Auch Schmerzen können ein Grund für Unruhe sein.
Vielleicht gab es am zweiten Abend Leckerlies, die sie nicht so gut vertragen haben.
Oder sie hatten aus einer Pfütze getrunken.

Bitte erkläre aber stattdessen du mir, welche Aussagekraft in Bezug auf die Fremdbetreuung die Unruhe in der Zweiten statt der ersten Nacht haben soll.

Was schließt du daraus?