Puh... Wenn ich das so lese... Bekomme ich irgendwie auch Magenschmerzen und sehe den Junghund vor meinem inneren Auge schon in der Weitervermittlung sobald das Baby da ist. Bitte sag mir das ihr nicht darüber nachdenkt. Fände ich schade.
Ich würde mir da auch professionelle Hilfe dazu holen, denn jeder Hund ist anders. Es gibt kein Patentrezept. Es fängt schon damit an das er anfangs ins Bett durfte und dann plötzlich nicht mehr. Für ihn ist das keine klare Linie. Er knurrt dich an wenn du etwas durchsetzen willst, thront dabei neben deinem Mann auf der Couch und du entfernst dich daraufhin und lässt ihn in Ruhe. Du und dein Mann ihr müsst auch die Selbe Linie haben. Wenn er nur auf ihn fixiert ist solltest du für einige Zeit die wichtigste Person für ihn werden. Auch wenn dies deinem Mann schwer fällt. Denn genau das wird nicht besser wenn nun ein Baby dazukommt und euer pubertierender junger Hund zu dir keine Beziehung hat. Und ein Hund spürt dieses "Oh Gott, pass auf das Baby auf, wenn der Hund dabei ist" Gefühl das du vielleicht haben wirst. Ganz normal als Mutter.
Du und euer Hund, ihr Beide... Ihr braucht eine andere Beziehung zueinander, möglichst bevor das Baby da ist, das fortan deine komplette Aufmerksamkeit benötigt. Wie euer Hund darauf reagiert kann keiner wissen. Ihr müsst bis dahin aber dieses Vertrauen in ihn aufbauen. Das muss er auch spüren.
Ich erzähl dir mal was. Unsere Hündin ist auf dem deutschen Tierschutz, Old English Bulldog. Ein Kraftpaket Niemand weiß was sie so alles erlebt hat. Und in unserem Freundeskreis gibt es ein lautes, unvorsichtiges Kleinkind das gerade anfing zu laufen und die Welt zu entdecken. Die Eltern reagierten erstmal ähnlich als wir die Hündin zum Besuch mitbrachten. Oh Gott-pass bloß auf. Nimm den Kleinen hoch. Lass ihn nicht zum Hund laufen... Etc.
"Haley" war daraufhin auch eher skeptisch und ängstlich gegenüber diesem kreischenden, quietschenden kleinen Menschen.
Und quetschte sich in die letzte Ecke. Immer kritisch beäugt von den Eltern.
Dann fiel der Kleine im Garten hin und die kleine Sirene ging logischerweise los. Haley stand auf... rannte hin. Der gesamte Tisch hielt glaub ich den Atem an. Der Kleine zog sich, an ihr, grobmotorisch zurück auf die Beine. Sah für Haley eher suboptimal aus. 😅 Bezüglich groben Kinderhänden. Er guckte sie an... Stille... und die Beiden liefen weiter. Fortan trabte sie hinter ihm her wenn er sich weiter entfernte. Und er versucht sie mit Steinen zu füttern. Darauf muss ich nun also aufpassen. Das mein Hund sich nicht mit Steinen füttern lässt.
Und das war ein fremdes Kleinkind.
Ich will damit sagen das ihr vorab nicht wissen könnt wie euer Hund auf euer Baby reagiert.
Aber ihr solltet euch evtl. Hilfe holen und eine vertrauensvolle Beziehung zu eurem Hund aufbauen, und zwar Beide, bevor ein Kind dazukommt. Ist in der Pubertät, in der der Hund Grenzen austestet wahrscheinlich ohnehin schwierig. Es ist euer beider Hund, ihr Beide tragt die Verantwortung für ihn, gerade jetzt. Das läuft vermutlich nicht von allein so nebenbei. Gerade jetzt ist das euer Kind, euer pubertierender Teenager. Den ihr aufs Leben vorbereitet. Er muss es jetzt lernen. Egal wie frustrierend es vielleicht ist, weil man den Eindruck hat es bleibt nichts hängen. Und ihr Beide sollt ohne Bauchschmerzen irgendwann euer Kind Nachhause bringen können. Oder den Raum verlassen können. Wenn immer du diejenige bist, die Unangenehmes durchsetzen will, der Hund dann noch zu deinem Mann flüchtet und dich anknurrt, woraufhin du dich entfernst, ihn in Ruhe lässt und dein Mann ihn so gewähren lässt neben sich auf der Couch dann ist es nunmal genau das, was euer Hund daraus lernen wird. Das geht nicht. Natürlich darf ein Hund sich gegen fremde Bedrängung wehren, oder äußern in Form von Knurren wie die Sache mit den anderen Kindern, das liegt in seiner Natur. Er muss nicht alles ohne Gegenwehr ertragen. Das muss man den Kindern erklären. Das es eben kein Spielzeug ist. Sondern ein Lebewesen. Aber dich anknurren, während er auf der Couch oder im Bett sitzt, am besten neben deinem Mann, oder gar ins Bett des Besuches pinkeln. Also ja... Zum Hundetrainer. Einfach um eine objektive, professionelle Meinung zu hören. Viel Erfolg wünsch ich euch.