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Nina &
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zuletzt 9. Okt.

Kastrierter Rüde, der nach Hündin riecht?!

Hallo zusammen, ich muss mal was in die Runde fragen. Wir haben in unserer Hundespielgruppe einen kastrierten, 3 Jahre alten Jack Russell Mix. Der kommt nur alle paar Wochen mal, also nicht regelmäßig. Allerdings ist dann an wirkliches Spielen nicht zu denken, weil der von allen Hunden belagert wird. Keiner tut ihm was, aber alle belecken ihn an den Genitalien, lecken sein Pipi auf und versuchen aufzureiten. Sogar die Hündinnen machen das. Natürlich wird das, soweit es geht, unterbunden, weil der Kleine total gestresst ist davon, die anderen in Schach zu halten. Kennt jemand solche Fälle? Kann es sein, dass der irgendwie nach Hündin riecht? Und wenn, woher kann das kommen? Wir haben mehrere kastrierte Rüden dabei, aber an keinem besteht auch nur annähernd so ein Interesse. Ich habe sowas nur einmal erlebt und da hatte ein intakter Rüde einen Hodentumor, der Östrogene produziert hat. Das kann man ja hier aber ausschließen.
 
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Maike
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6. Okt. 14:31
Das Verhalten könnte durch ein hormonelles Ungleichgewicht nach der Kastration ausgelöst werden. In seltenen Fällen kann Restgewebe der Hoden oder Nebennieren weiterhin Sexualhormone produzieren. Dies führt zu einer hormonellen Dysbalance, bei der der Hund nach Östrogenen riechen könnte, was das verstärkte Interesse anderer Hunde erklärt. Studien zeigen, dass solche Fälle auch bei kastrierten Tieren auftreten können, besonders wenn zusätzlich eine Nebennierenrindenhyperplasie vorliegt, die eine Überproduktion von Hormonen verursacht. Eine tierärztliche Untersuchung, einschließlich eines Hormonstatus, könnte hier Klarheit bringen.
 
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Annabell
6. Okt. 14:29
Es kann durchaus sein, dass ein kastrierter Rüde für unkastrierte Rüden spannend riecht. Hatten wir vor Cinnis Kastration auch manchmal, dass er einen Kastraten sehr spannend fand und im Genitalbereich geleckt hat und aufreiten wollte. Woran das genau liegt und warum das nicht auf alle kastrierten Hunde zutrifft weiß ich allerdings nicht 🤷🏼‍♀️
 
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Maike
6. Okt. 14:31
Das Verhalten könnte durch ein hormonelles Ungleichgewicht nach der Kastration ausgelöst werden. In seltenen Fällen kann Restgewebe der Hoden oder Nebennieren weiterhin Sexualhormone produzieren. Dies führt zu einer hormonellen Dysbalance, bei der der Hund nach Östrogenen riechen könnte, was das verstärkte Interesse anderer Hunde erklärt. Studien zeigen, dass solche Fälle auch bei kastrierten Tieren auftreten können, besonders wenn zusätzlich eine Nebennierenrindenhyperplasie vorliegt, die eine Überproduktion von Hormonen verursacht. Eine tierärztliche Untersuchung, einschließlich eines Hormonstatus, könnte hier Klarheit bringen.
 
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Nina &
6. Okt. 14:45
Das Verhalten könnte durch ein hormonelles Ungleichgewicht nach der Kastration ausgelöst werden. In seltenen Fällen kann Restgewebe der Hoden oder Nebennieren weiterhin Sexualhormone produzieren. Dies führt zu einer hormonellen Dysbalance, bei der der Hund nach Östrogenen riechen könnte, was das verstärkte Interesse anderer Hunde erklärt. Studien zeigen, dass solche Fälle auch bei kastrierten Tieren auftreten können, besonders wenn zusätzlich eine Nebennierenrindenhyperplasie vorliegt, die eine Überproduktion von Hormonen verursacht. Eine tierärztliche Untersuchung, einschließlich eines Hormonstatus, könnte hier Klarheit bringen.
Ah, das klingt einleuchtend. Aber ob ich dem Herrchen jetzt sagen sollte, dass er seinen Hund mal untersuchen lassen sollte? Steht mir das zu, auch wenn es gut gemeint ist? Bin da bisschen unsicher.
 
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Sonja
6. Okt. 14:46
Ja kenne auch so einen der wurde sehr früh kastriert, (war laut Besitzer gerade mal 8 Monate alt🙄) . Der macht auch die meisten Rüden "Verrückt". Ein befreundeter TA meinte mal da es durchaus vorkommen kann das ein Rüde nach der Kastration "weiblich riecht" , besonders wenn er früh kastriert wurde.
 
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Nina &
6. Okt. 14:49
Ja kenne auch so einen der wurde sehr früh kastriert, (war laut Besitzer gerade mal 8 Monate alt🙄) . Der macht auch die meisten Rüden "Verrückt". Ein befreundeter TA meinte mal da es durchaus vorkommen kann das ein Rüde nach der Kastration "weiblich riecht" , besonders wenn er früh kastriert wurde.
Soweit ich weiß, wurde der mit ca 1 Jahr kastriert. Da hab ich mich schon unbeliebt gemacht, weil ich gesagt habe, dass ich das zu früh finde 🤪 Aber wenn das die Ursache ist, dann kann man da wohl nichts dran ändern. Aber wie ätzend für den Hund, der dann so durchs Leben gehen muss.
 
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Olli
6. Okt. 15:00
Dafür gibt's sogar einen Namen: Hyperöstrogenismus. Der Name sagt's ja schon, zuviel Östrogen. Ich hab hier auch so einen kastrierten Kandidaten. Die ganzen Rüden umgarnen ihn und er erteilt eine Absage nach der anderen. Da er als Akita dabei ziemlich pampig sein kann, kam es schon vor, dass ein Verehrer sein sonst heißgeliebtes Lachsmenü drei Tage wegen Liebeskummer nicht gefressen hat. :-)
 
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Sonja
6. Okt. 15:02
Soweit ich weiß, wurde der mit ca 1 Jahr kastriert. Da hab ich mich schon unbeliebt gemacht, weil ich gesagt habe, dass ich das zu früh finde 🤪 Aber wenn das die Ursache ist, dann kann man da wohl nichts dran ändern. Aber wie ätzend für den Hund, der dann so durchs Leben gehen muss.
Die einzige Möglichkeit bestünde darin abklären zu lassen ob eine "Hormonstörung" also z.b. eine "Überproduktion"oder erhöhte Produktion an weiblichen Hormone besteht ( auch Jungs haben weibliche Hormone 🙃😉) Sollte dies der Fall sein kann mit Präperaten oftmals geholfen / entgegengewirkt werden.
 
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Nina &
6. Okt. 15:18
Dafür gibt's sogar einen Namen: Hyperöstrogenismus. Der Name sagt's ja schon, zuviel Östrogen. Ich hab hier auch so einen kastrierten Kandidaten. Die ganzen Rüden umgarnen ihn und er erteilt eine Absage nach der anderen. Da er als Akita dabei ziemlich pampig sein kann, kam es schon vor, dass ein Verehrer sein sonst heißgeliebtes Lachsmenü drei Tage wegen Liebeskummer nicht gefressen hat. :-)
Ach was, so schlimm? Machst du was gegen dieses Ungleichgewicht?
 
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Nina &
6. Okt. 15:20
Die einzige Möglichkeit bestünde darin abklären zu lassen ob eine "Hormonstörung" also z.b. eine "Überproduktion"oder erhöhte Produktion an weiblichen Hormone besteht ( auch Jungs haben weibliche Hormone 🙃😉) Sollte dies der Fall sein kann mit Präperaten oftmals geholfen / entgegengewirkt werden.
Ok danke. Vielleicht werde ich das mal ansprechen. Der tut mir schon auch leid, ich stell mir das schlimm vor, weil der ja mit kaum einem Hund normal Kontakt haben kann, ohne dass das ausartet.
 
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Maike
6. Okt. 15:24
Ah, das klingt einleuchtend. Aber ob ich dem Herrchen jetzt sagen sollte, dass er seinen Hund mal untersuchen lassen sollte? Steht mir das zu, auch wenn es gut gemeint ist? Bin da bisschen unsicher.
Die andere Möglichkeit wäre, das Verhalten dauerhaft zu dulden, was aber auf Dauer für keinen der Hunde angenehm wäre. Vielleicht kannst du einfach deine Beobachtung sehr sachlich mit dem Halter oder der Halterin teilen und sagen, dass dir sowas zuvor noch nie aufgefallen wäre. Vielleicht kommt man dadurch ins Gespräch? ☺️