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Katja
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zuletzt 12. Feb.

Kastration Rüde Kalendermonat

Hallo, manche Rüden riechen nach der Kastration wie läufige Hündinnen und werden dementsprechend von intakten Rüden belästigt. Jetzt habe ich folgendes gefunden: „Kastrationen zwischen September und November und vor allem zwischen Februar und Mai sollten beim Rüden vermieden werden. Empfehlenswert ist also die Kastration im Zeitraum rund um den Jahreswechsel oder im frühen bis mittleren Sommer. Studien haben gezeigt, dass kastrierte Rüden sonst einen Duftzustand ähnlich einer läufigen Hündin entwickeln und damit besonders attraktiv für sexuelle Belästigungen durch intakte Rüden werden.“ Jetzt würde mich interessieren, kennt jemand die Studien? Oder könnt ihr das aus eigenen Erfahrungen bestätigen oder nicht bestätigen? Vielleicht gibt es auch noch andere negative Erfahrungen (z.B. gesteigerte Aggressivität oder Ängstlichkeit) für bestimmte Kalendermonate?
 
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Tatiana
9. Feb. 13:27
https://plus.rtl.de/podcast/4-pfoten-2-beine-1000-fragen-mit-madita-van-huelsen-und-kate-kitchenham-my6ya547z3iwe/60-sexuelle-belaestigung-kastrierter-rueden-qisa4to77ow12
 
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Tatiana
9. Feb. 13:27
https://plus.rtl.de/podcast/4-pfoten-2-beine-1000-fragen-mit-madita-van-huelsen-und-kate-kitchenham-my6ya547z3iwe/60-sexuelle-belaestigung-kastrierter-rueden-qisa4to77ow12
Grade gefunden aber noch nicht gehört.
 
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Olli
9. Feb. 16:52
Grade gefunden aber noch nicht gehört.
Die schweifen im Podcast leider zu sehr in die Frühkastration ab, verwirren sich dann beim Aufreiten und kommen erst spät zum Thema und auch da nur zum kastrierten Rüden und nicht bzgl. des Kalendermonats. Dirk Lenzen hat die Thematik in seinem Buch 'Jeder Hund kann gehorchen lernen' im Kapitel 'die Kastrationsfalle' sehr schön beschrieben. Fazit: riecht nicht nach Rüde, muss also Hündin sein und wird auch so behandelt. Meine eigenen nicht repräsentativen Beobachtungen meiner unkastrierten Altrüden decken sich allerdings sehr oft mit diesem Fazit. 'Spielen' mit Mädels ist bestenfalls Vorspiel, um sie schneller gefügig zu machen. Wenn die Mädels keine klare Ansage machen, wird versucht aufzureiten. Rüde zwei ist dagegen der 'Kastratenfreund', d.h. da werden dem 6-jährigen Kastraten die Lefzen geleckt, der Unterboden und die Heckpartie, um ihn für die 'Party' zu überzeugen. Kastrierte Rüden wissen aber sehr wohl, dass sie noch Rüden sind und verbitten sich je nach Charakter natürlich so einen Übergriff, denn für sie ist es eingrenzendes Verhalten. Ein anderer prolliger Samojedenrüde frisst drei Tage sein Lachsmenü nicht, weil er hier 'ne Abfuhr vom 5-jährigen Akita-Kastraten bekommen hat. Ein 8-jähriger nordischer Mix aus der Nachbarschaft war der Liebling einer OEB-Hündin. Nach der Kastration musste er nur in ihre Straße einkehren, damit diese sonst so relaxte Hündin komplett aurastet. Eine andere Terriermix-Hündin zeigte das gleiche Verhalten. Unkastrierte Rüden? Geil, Küschen durch den Gartenzaun, neckisches Rumhopsen, das volle Programm. Geht man an dem Zaun mit einer Hündin oder einem Kastraten vorbei, beisst diese Hündin unbeherrscht ins Zaungitter. Ein 6-jähriger Gast-Shitzu-Mix musste hier lernen, sich den Nachstellungen von Rüde zwei zu widersetzen, in dem er nicht nur knurrt, sondern auch abschnappt. Dazu muss man sich erstmal auch als Hund überwinden, wenn der andere doppelt so schwer und groß ist. Ich halte deswegen bisher an nicht nur meiner Theorie fest, dass es kein besonderer Geruch ist, den männliche Kastraten verteilen, sondern dass sie schlicht nicht mehr nach Rüde riechen und deshalb von unkastrierten Rüden begattet und von Mädels angefeindet werden. Und dass Frühjahrskastraten noch 'toller' sein sollen, kann ich mir bis zum Gegenbeweis nur so erklären, dass hier zum Zeitpunkt der Kastration der Hormonspiegel entsprechend abgesackt war.
 
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Tatiana
9. Feb. 17:16
Die schweifen im Podcast leider zu sehr in die Frühkastration ab, verwirren sich dann beim Aufreiten und kommen erst spät zum Thema und auch da nur zum kastrierten Rüden und nicht bzgl. des Kalendermonats. Dirk Lenzen hat die Thematik in seinem Buch 'Jeder Hund kann gehorchen lernen' im Kapitel 'die Kastrationsfalle' sehr schön beschrieben. Fazit: riecht nicht nach Rüde, muss also Hündin sein und wird auch so behandelt. Meine eigenen nicht repräsentativen Beobachtungen meiner unkastrierten Altrüden decken sich allerdings sehr oft mit diesem Fazit. 'Spielen' mit Mädels ist bestenfalls Vorspiel, um sie schneller gefügig zu machen. Wenn die Mädels keine klare Ansage machen, wird versucht aufzureiten. Rüde zwei ist dagegen der 'Kastratenfreund', d.h. da werden dem 6-jährigen Kastraten die Lefzen geleckt, der Unterboden und die Heckpartie, um ihn für die 'Party' zu überzeugen. Kastrierte Rüden wissen aber sehr wohl, dass sie noch Rüden sind und verbitten sich je nach Charakter natürlich so einen Übergriff, denn für sie ist es eingrenzendes Verhalten. Ein anderer prolliger Samojedenrüde frisst drei Tage sein Lachsmenü nicht, weil er hier 'ne Abfuhr vom 5-jährigen Akita-Kastraten bekommen hat. Ein 8-jähriger nordischer Mix aus der Nachbarschaft war der Liebling einer OEB-Hündin. Nach der Kastration musste er nur in ihre Straße einkehren, damit diese sonst so relaxte Hündin komplett aurastet. Eine andere Terriermix-Hündin zeigte das gleiche Verhalten. Unkastrierte Rüden? Geil, Küschen durch den Gartenzaun, neckisches Rumhopsen, das volle Programm. Geht man an dem Zaun mit einer Hündin oder einem Kastraten vorbei, beisst diese Hündin unbeherrscht ins Zaungitter. Ein 6-jähriger Gast-Shitzu-Mix musste hier lernen, sich den Nachstellungen von Rüde zwei zu widersetzen, in dem er nicht nur knurrt, sondern auch abschnappt. Dazu muss man sich erstmal auch als Hund überwinden, wenn der andere doppelt so schwer und groß ist. Ich halte deswegen bisher an nicht nur meiner Theorie fest, dass es kein besonderer Geruch ist, den männliche Kastraten verteilen, sondern dass sie schlicht nicht mehr nach Rüde riechen und deshalb von unkastrierten Rüden begattet und von Mädels angefeindet werden. Und dass Frühjahrskastraten noch 'toller' sein sollen, kann ich mir bis zum Gegenbeweis nur so erklären, dass hier zum Zeitpunkt der Kastration der Hormonspiegel entsprechend abgesackt war.
Ja, das stimmt. Da wird viel behandelt, trotzdem spannend aber das eigentliche Thema des Threads kurz gehalten. Habe ihn vorhin erst gehört. Deine Beobachtungen sind auch spannend! Mal sehen was die Forschung noch bringt!
 
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Katja
10. Feb. 19:48
Vor 10 Jahren sollte das Thema mal Teil einer Doktorarbeit werden nach der Frühjahrskastraten besser riechen als andere. Kannst ja mal bei Peter Dvorak (info@bestehunde.de) nachfragen, ob es da Neuigkeiten gab.
Danke, ich habe geschrieben, aber leider noch keine Antwort bekommen. Ich habe auch das Gefühl, dass er auf seiner Homepage nicht mehr aktiv ist.
 
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Melanie
11. Feb. 11:47
Meiner wurde im Oktober kastriert und nie von intakten Rüden belästigt.
 
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Claudia
11. Feb. 12:27
Hallo, hab auch einen kastrierten Rüden, der so gut riecht, dass unkastrierte Rüden öfter mal versuchen aufzureiten. Leider kann ich nicht nachvollziehen, wann er kastriert wurde, da in seinem spanischen Pass nichts vermerkt wurde.
 
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Bettina 🐾🐾
12. Feb. 21:24
Habe auch einen kastrierten Rüden aus dem Tierschutz Oscar wurde im August 2021 in Rumänien kastriert und war da 2,5 Jahre. Ich habe festgestellt das nicht alle intakten Rüden ihn toll finden, aber es gibt welche die schon sehr penetrant sind und aufreiten wollen, aber ohne mich. Er riecht wohl für manche sehr gut, dass hatten wir in der Hundeschule festgestellt mit einem intakten Biegel, der sabberte sogar wenn er Oscar sah, die restlichen 2 Rüden hatten kein Problem.