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Sophie
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Anzahl der Antworten 27
zuletzt 14. Nov.

Jaulen wenn sich eine Bezugsperson entfernt

Achtung: lautes Jaulen im Video! ⚠️ Liebe Community, Ich versuche hier mal mein Glück, vielleicht hat der ein oder andere ähnliche Erfahrungen oder Tipps 😊 Hintergrund: Johnny ist schon immer sehr menschenbezogen und kann nicht gut alleine bleiben. Er will immer mit dabei sein. Wir arbeiten sehr kleinschrittig daran. Aber vor allem in Alltagssituationen macht uns seine Panik sehr zu schaffen. So fängt er zB an zu fiepen und zu jaulen, wenn sich eine Bezugsperson entfernt und er an der Leine mit der anderen Bezugsperson ist. Beispiele: - im Restaurant auf Toilette gehen - vorm Bäcker warten, während die andere Person drin ist (5m Abstand) oder wenn eine Person in einen Laden geht, während er davor warten muss (mit der anderen Person) - ich steige mit ihm aus dem Auto aus zum Gassi und die andere Person fährt weiter/weg Er verfällt einfach in totale Panik, weint und jault und ich bin echt verzweifelt, weil es einen schon sehr stark einschränkt und für ihn auch ganz schlimm sein muss. 😢 Freue mich über jeden Tipp oder Erfahrungsbericht 🙏🏼 LG Sophie mit Johnny
 
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Sebastian
13. Nov. 17:53
Habt ihr mal versucht, gegenzukonditionieren? Also ein super tolles Leckerli zu geben bzw. damit Übungen zu machen. Und das bekommt er nur dann wenn jemand geht.
Ich finde dieses immer mit Leckerlies trainieren einfach schlimm heutzutage. Das hat alles nur noch mit Dressour zu tun und sobald man kein Leckerlie dabei hat geht’s von vorne los. Meine Zuneigung, Lob, kurzes Spielen sollten immer ausreichen. Auch bei Kommandos. Zum Thema mit dem Jammern, lernt euren Hund zu ignorieren. Aufmerksamkeit gibt es nur, wenn ihr sie geben wollt. Je nach Schweregrad wird der Hund, speziell zu Hause komplett ignoriert. Kein Anfassen, kein Anschauen, kein Ansprechen. Muss man eine Weile durchziehen.
 
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Nadine
13. Nov. 17:59
Ich finde dieses immer mit Leckerlies trainieren einfach schlimm heutzutage. Das hat alles nur noch mit Dressour zu tun und sobald man kein Leckerlie dabei hat geht’s von vorne los. Meine Zuneigung, Lob, kurzes Spielen sollten immer ausreichen. Auch bei Kommandos. Zum Thema mit dem Jammern, lernt euren Hund zu ignorieren. Aufmerksamkeit gibt es nur, wenn ihr sie geben wollt. Je nach Schweregrad wird der Hund, speziell zu Hause komplett ignoriert. Kein Anfassen, kein Anschauen, kein Ansprechen. Muss man eine Weile durchziehen.
Den Trend alles weg zu ignorieren finde ich jetzt nicht besser als wahllos Leckerli rein zu stopfen. Hunde haben meistens einen Grund für das, was sie tun. Wenn es nur um Aufmerksamkeit und Langeweile geht, kann man ja meinetwegen noch ignorieren. Gehen wir aber mal von dem Fall aus, dass der Hund hier jault, weil er unsicher ist und er sich unwohl fühlt, wenn seine Bezugsperson weg geht und damit ein Stück Sicherheit weg bricht. Wenn jetzt die zweite Bezugsperson ihn komplett ignoriert, ist das für den Hund sicher nicht hilfreich und auch der Beziehung nicht zuträglich. Vielleicht ist er irgendwann still, weil er ja eh keine Unterstützung bekommt. Aber für den Hund ist das Problem immer noch da.
 
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Sebastian
13. Nov. 18:21
Den Trend alles weg zu ignorieren finde ich jetzt nicht besser als wahllos Leckerli rein zu stopfen. Hunde haben meistens einen Grund für das, was sie tun. Wenn es nur um Aufmerksamkeit und Langeweile geht, kann man ja meinetwegen noch ignorieren. Gehen wir aber mal von dem Fall aus, dass der Hund hier jault, weil er unsicher ist und er sich unwohl fühlt, wenn seine Bezugsperson weg geht und damit ein Stück Sicherheit weg bricht. Wenn jetzt die zweite Bezugsperson ihn komplett ignoriert, ist das für den Hund sicher nicht hilfreich und auch der Beziehung nicht zuträglich. Vielleicht ist er irgendwann still, weil er ja eh keine Unterstützung bekommt. Aber für den Hund ist das Problem immer noch da.
Ich rede nicht grundlegend von wegignorieren. Das ist eine Lösung, da die Leute ihren Hund oftmals viel zu viel Aufmerksamkeit geben und durch das Jammern diese bekommen. Ein Anschauen reicht schon als Bestätigung aus. Sollte es sich um reine Unsicherheit handeln, sollte man natürlich anders ansetzen Vom 2. Video her sieht das für mich nach fehlender Führung aus. Der Hund fühlt sich zu sehr in der Verantwortung.
 
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Sil
13. Nov. 22:21
Meist ist das ein Kontrollverhalten und keine Verlustangst. Einer geht und er hat ihn nicht mehr im Blick. Manche kläffen aus Frust, andere jammern und wenn der andere wiederkommt wird er angesprungen. Das ist dann keine Freude, sondern ein Maßregeln. Überdenkt mal euren Alltag, achtet darauf, wann der Hund im Mittelpunkt steht, wer schaut nach wem und was passiert drinnen, wenn ihr ihn nicht beachtet oder weg schickt. Ich würde die Problemlösung nicht exakt in der Situation suchen, sondern im Alltag.
 
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Sonja
14. Nov. 01:05
Wir kennen das auch, von unserem Angsthund Yoshi. Er hat sich in den ersten 1,5 Jahren ausschließlich an mich gebunden und meinen Mann nicht an sich ran gelassen. Mein Mann hat dann immer mehr positive Dinge mit ihm gemacht, während ich mich mehr um den Alltag gekümmert und sonst zurückgehalten habe. Jetzt, nach 3 Jahren, kann mein Mann Yoshi von mir weg locken. Wenn ich aber von den beiden weg gehe, schicke ich Yoshi zu meinem Mann hin, gebe ihn sozusagen frei. Wir vermeiden aber auf jeden Fall das, was in den Videos zu sehen ist: dass der Hund hinterher schauen und jammern kann. Derjenige, der mit dem Hund zurück bleibt, muss sofort aktiv etwas mit dem Hund tun, noch bevor er anfängt zu jammern. Auch wichtig: der jammernde Hund darf nicht bedauert werden. Den Hund würde ich niemals ignorieren, sein Verhalten schon.
 
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Susanne
14. Nov. 09:47
Huhu, vielleicht hab* ich hier "andere" Tipps. A) Zweihänder anschaffen. B) Kätzchen anschaffen (Wenn Freigänger möglich). Das stabilisiert enorm. C) Eine dünne Decke als "seinen Platz" mitnehmen. Diese ruhig ungehemmt auf den Boden legen. So hat es damals meine kleine Hündin geschafft. Was willst du da groß trainieren? Sicherlich wird es mit der Zeit ! besser. Und alle Tipps können helfen. Aber manchmal ist es einfach das Herzchen des Hundes 🐕 . Bei meinem bleibt meistens ein Kätzchen daheim. Er ist also völlig selten allein. Für euch alles Liebe und viel Erfolg❣👍🐕🍄🍀🍁
 
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Susanne
14. Nov. 09:51
Also als Nachtrag noch: Mein Hund hst die Videos kaum ertragen. Für ihn schien es höchste Not auszudrücken. Er wollte sofort los und helfen. Also nützt vielleicht einer von meinen anderen Tipps. D) Bachblüten, Kügelchen, cbd-Öl zum Ausbalancieren der inneren "Verlustängste". Es kann definitiv auch futtertechnisch etwas geben, was helfen kann. Dafür suche dir eine Tierheilpraktikerin - wegen Öl kann ich einen Tipp geben. Viel Erfolg euch und deinem Lieben.
 
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Luisa und
14. Nov. 10:50
Wenn das Verhalten ignoriert wird, steigert sich der Hund immer mehr rein
 
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Sonja
14. Nov. 12:12
Huhu, vielleicht hab* ich hier "andere" Tipps. A) Zweihänder anschaffen. B) Kätzchen anschaffen (Wenn Freigänger möglich). Das stabilisiert enorm. C) Eine dünne Decke als "seinen Platz" mitnehmen. Diese ruhig ungehemmt auf den Boden legen. So hat es damals meine kleine Hündin geschafft. Was willst du da groß trainieren? Sicherlich wird es mit der Zeit ! besser. Und alle Tipps können helfen. Aber manchmal ist es einfach das Herzchen des Hundes 🐕 . Bei meinem bleibt meistens ein Kätzchen daheim. Er ist also völlig selten allein. Für euch alles Liebe und viel Erfolg❣👍🐕🍄🍀🍁
Unsere sind zu 6, und trotzdem können nicht alle gut alleine bleiben.
 
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Sonja
14. Nov. 12:14
Also als Nachtrag noch: Mein Hund hst die Videos kaum ertragen. Für ihn schien es höchste Not auszudrücken. Er wollte sofort los und helfen. Also nützt vielleicht einer von meinen anderen Tipps. D) Bachblüten, Kügelchen, cbd-Öl zum Ausbalancieren der inneren "Verlustängste". Es kann definitiv auch futtertechnisch etwas geben, was helfen kann. Dafür suche dir eine Tierheilpraktikerin - wegen Öl kann ich einen Tipp geben. Viel Erfolg euch und deinem Lieben.
Also lieber Mittelchen geben und für Gesellschaft sorgen als trainieren? Ist ja auch bequemer.