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Michelle
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zuletzt 26. Jan.

Hunde vertragen sich nicht

Hallo ihr lieben, ich könnte mal euren helfenden Rat gebrauchen. Eine Bekannte von mir muss bald auf ein einwöchiges Seminar und ihre Hundesitterin ist aber in der zeit im Urlaub. Sie hat mich gefragt ob ich ihre zwei Französischen Bulldoggen nehmen könnte. Natürlich nur wenn sich unsere Hunde verstehen. Meine zweijährige Goldidame hat auch kein Problem mit der Dame, aber mit dem Rüden hat sie echt Probleme. Frei laufen beim spazieren geht, naja sagen wir mal schleppend. Sie laufen frei aber meine geht dem Rüden aus dem weg. Heute sind wir nach dem Spaziergang in unser Grundstück gegangen und er kam auf sie zu und hat nach ihr geschnappt , also eigentlich in die Luft. Er wollte sie jetzt nicht zerfleischen, aber sie hatte solchen Respekt, dass sie sich gleich unterworfen hat. Das hat er kurze Zeit später nochmal versucht. Meine Frage ist jetzt, ist jetzt alles aus, werden die nie Freunde, oder vertragen sie sich wenigstens soweit, dass es nicht zu Verletzungen kommt? Was können wir machen?
 
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Dogorama-Mitglied
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26. Jan. 19:10
Das Wörtchen ,,bald" lässt darauf schließen das es sicherlich in den nächsten paar Wochen soweit wäre. Meiner Meinung nach wäre das viel zu kurz um diese Problemchen zu lösen. Um deinen Hund zu schützen würde ich es persönlich lassen. Es bringt nichts wenn dein Hund danach total verstört ist oder zu schaden kommt.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 19:10
Das Wörtchen ,,bald" lässt darauf schließen das es sicherlich in den nächsten paar Wochen soweit wäre. Meiner Meinung nach wäre das viel zu kurz um diese Problemchen zu lösen. Um deinen Hund zu schützen würde ich es persönlich lassen. Es bringt nichts wenn dein Hund danach total verstört ist oder zu schaden kommt.
 
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Michelle
26. Jan. 19:44
Vielen Dank für deine Antwort. Ja du hast recht, das wäre in vier Wochen und wir können uns leider auch nicht jeden Tag treffen. Aber wie können wir grundsätzlich an dem Problem arbeiten? Ich kenn das Verhalten von meiner so nicht, wir hatten bis jetzt noch nie, die Situation, dass es bei Hundebegegnungen Probleme gab. Selbst den großen Dobermann vom Nachbarn findet sie total toll. Wir haben uns extra an einem fremden Ort getroffen, haben extra langsam gemacht sind spazieren gegangen, mit den Hunden außen, haben keinen der beiden bevorzugt. Was macht wir falsch?
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 19:49
Vielen Dank für deine Antwort. Ja du hast recht, das wäre in vier Wochen und wir können uns leider auch nicht jeden Tag treffen. Aber wie können wir grundsätzlich an dem Problem arbeiten? Ich kenn das Verhalten von meiner so nicht, wir hatten bis jetzt noch nie, die Situation, dass es bei Hundebegegnungen Probleme gab. Selbst den großen Dobermann vom Nachbarn findet sie total toll. Wir haben uns extra an einem fremden Ort getroffen, haben extra langsam gemacht sind spazieren gegangen, mit den Hunden außen, haben keinen der beiden bevorzugt. Was macht wir falsch?
Es ist wie bei uns Menschen...manchmal begegnen und auch Menschen und wir finden sie von Anfang an nicht sympathisch. So ist das bei Hunden auch. Sie können jeden Hund toll finden, aber einen einzigen total doof. Man kann es mit regelmäßigen Treffen und üben versuchen, es kann aber auch sein das die Abneigung bleibt. Man kann Hunde schließlich nicht zwingen sich zu mögen. Und da er auch schon nach ihr jetzt geschnappt hat, auch wenn vielleicht nicht böswillig, hat sich das natürlich jetzt eingeprägt. So wie ihr es macht ist schon ganz richtig, aber wie gesagt, wenn sie ihn einfach nicht mag oder angst hat, dann wird das schwierig werden.
 
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Nicole
26. Jan. 20:06
Ich frag jetzt mal anders wie soll deine Hündin denn anders reagieren außer so Weise wie sie es getan hat? Nämlich deeskalierend und zwar prompt. Natürlich können Hunde lernen miteinander auszukommen bzw. Sich halt einfach nur zur tolerieren ohne je Freundschaft zu schließen.
 
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Michelle
26. Jan. 20:26
Natürlich hast du da vollkommen Recht, sie hat ja alles richtig gemacht. Deeskalierend reagiert und beschwingt. Aber wie können wir solche Situationen richtig fördern und fordern. Wie verhalte ich mich richtig um meinem Hund die sicherheit zu geben und die Situation nicht schlimmer zu machen wie sie ist., auch dem anderen Hund gegenüber? Soll ich gleich dazwischen gehen oder erstmal die Hunde machen lassen? Da wäre auch die Frage, er fixiert sie meiner Meinung nach extrem, ist das aggressiv gemeint oder ist er auch nur unsicher.
 
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Michelle
26. Jan. 20:38
Natürlich hast du da vollkommen Recht, sie hat ja alles richtig gemacht. Deeskalierend reagiert und beschwingt. Aber wie können wir solche Situationen richtig fördern und fordern. Wie verhalte ich mich richtig um meinem Hund die sicherheit zu geben und die Situation nicht schlimmer zu machen wie sie ist., auch dem anderen Hund gegenüber? Soll ich gleich dazwischen gehen oder erstmal die Hunde machen lassen? Da wäre auch die Frage, er fixiert sie meiner Meinung nach extrem, ist das aggressiv gemeint oder ist er auch nur unsicher.
Sorry auch für die ganzen Fragen, aber es ist wirklich mein erster Hund und ich will einfach alles richtig machen. Ich liebe meine Fellnase einfach über alles und es hat echt in mir geprodelt als der kleine (süße) Franzose so mit ihr umgegangen ist. Ich hab ihn beim zweiten mal gemaßregel, bin mir aber nicht sicher ob das richtig war oder ob ich es jetzt noch schlimmer gemacht hab.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 20:56
Natürlich hast du da vollkommen Recht, sie hat ja alles richtig gemacht. Deeskalierend reagiert und beschwingt. Aber wie können wir solche Situationen richtig fördern und fordern. Wie verhalte ich mich richtig um meinem Hund die sicherheit zu geben und die Situation nicht schlimmer zu machen wie sie ist., auch dem anderen Hund gegenüber? Soll ich gleich dazwischen gehen oder erstmal die Hunde machen lassen? Da wäre auch die Frage, er fixiert sie meiner Meinung nach extrem, ist das aggressiv gemeint oder ist er auch nur unsicher.
Ich denke in einer Solchen Situation, wie oben beschrieben kannst du nicht viel eingreifen, da geht es ja um ne Sekunde in der der Hund rum fährt und schnappt. Aber du kannst solche Situationen zumindest vermeiden. Ich war natürlich nich dabei und kann die Situation nur so beurteilen, wie ich sie mir laut deiner Beschreibung vorstelle, solange beide Hunde klar im Kopf sind fände ich das erstmal nich dramatisch. Kannst ihn ja dann danach wegschicken, damit dein Hund vorbei ins Haus kann. Die beiden machen aus, wer unter sich das sagen hat und wenn deine das so akzeptiert ist das ja alles normal. Falls du die beiden aufnimmst würde ich jedoch darauf achten, dass deine keinenfalls zu kurz kommt, es ist immernoch ihr Haus, ihr Platz und ihr Napf und wenn der andere Hund die Dinge für sich beansprucht würde ich ihn da auch zurecht weisen und das für sie regeln. Ganz verdrängen lassen muss sie sich nämlich in ihrem Haus auch nicht. genauso würde ich bei den kleinen dingen drauf achten… beim füttern immer dabei bleiben und die näpfe nicht zu nah zusammen stellen, damit nicht doch noch eine keilerei entsteht… oder klar regeln wer zuerst aus dem auto oder zur Haustüre darf, damit eben nich so eine situation wie oben entsteht weil die kleine bulldogge denkt sie müsste mal rüber langen. Wenn du da einfach immer ein bisschen ein Auge drauf hast und Situationen gut einschätzen kannst, sollte es meiner Meinung nach funktionieren.
 
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Sonja
26. Jan. 21:17
Sind ja Franchis daher : "Röchelt" der Rüde lauter, ist er "deformierte" als die Hündin (also gedrungenerer Gang, keine/kürzere Rute etc ?) Oftmals können die "Langnasen" die Körpersprache Plattnasen schlecht oder gar nicht lesen, je nach "Grad der deformierung beim Franchie/Brachy" nimmt das zu .(Rionnag kann z.b. mit Franchis gar nicht, andere Brachys (amerikanische/englische Bulldoggen, Boxer, geht so einigermaßen aber auch nicht auf Anhieb., ..). Vielleicht kann das Verhalten mit der Zeit, wenn die Hunde öfter zusammen sind, "abtrainiert" werden🤗. Aber da es sich ja um "bald" handelt würde ich das "Risiko" nicht eingehen. Selbst wenn nichts "schlimmes" passiert wäre es doch für alle beteiligten (zwei und vierbeiner) unnötigen Stress.
 
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Nicole
26. Jan. 22:00
Nicht unbedingt aggressiv, aber sicherlich bestimmend. Was du machen kannst um deine Hündin zu unterstützen ist Regeln fürs Miteinander festlegen das hilft im Zweifel immer allen. Achte auf Signale die er aussendet, starrt er zum Beispiel dann sprecht ihn an. Damit lassen sich Situationen auch mal entspannen oder auflösen. Auch das wegschicken im Anschluss ist sicherlich okay. Rückzugsorte bieten schadet auch nicht. Und Ansonsten helfen wie immer gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, damit Hunde sich verstehen, also der gemeinsame Gassigang, gemeinsam etwas entdecken/untersuchen, aber auch einfaches Training, abfragen von Grundkommandos zum Beispiel. Wenn es sich nur um eine Woche dreht, kriegt man es ja meistens irgendwie gemanagt zur not auch mal mit Türgittern oder getrennten Räumen arbeiten.
 
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Sonja
26. Jan. 22:42
Ich sehe es wie Nicole. Bei mehreren Hunden in einem Zuhause muss der Mensch so viel wie möglich bestimmen. Das benachteiligt keinen Hund, sondern tut ihnen gut und verhindert Konflikte. Was Du nicht gebrauchen kannst, sind Hunde, die alles unter sich regeln müssen. Also egal, was Dein Hund bisher für Privilegien hatte, wenn die 2 dabei sind, werden die Privilegien neu verteilt. Wenn Du z. B. jedem Hund einen konkreten Platz zuweist, müssen Sie sich um keinen Platz streiten. Aber Du musst Dich konsequent durchsetzen. Lass alles weg, was Neid und Streit auslösen könnte. Füttern kann man im Zweifel auch nacheinander in einem separaten Raum. Wenn einer der Hunde anfängt, selbst Entscheidungen zum Nachteil der anderen zu treffen, schickst Du ihn auf seinen Platz und triffst die Entscheidung für ihn. Wenn sich einer aufspielt oder daneben benimmt, wird er weggeschickt. Das Privileg, dabei sein zu dürfen, teilst Du zu. Du musst solche Dinge im Keim ersticken. Nicht warten, bis es zur Rauferei kommt, sondern bei fixierenden Blicken schon den stoppen, der anfängt. Und das ist oft nicht so offensichtlich, da wird gerne mal ein bisschen frech provoziert, und der Hund, der dann zu Recht sagt, lass diese Unverschämtheit, wird von uns Menschen dann als Aggressor eingestuft, weil wir den Beginn des Konflikts übersehen haben. Das wirksamste Stoppen ist meiner Erfahrung nach das körperliche Blocken, dazwischen gehen. Hoch aufgerichtet und selbstbewusst dem zu blockenden Hund zugewandt. Durch langsames auf ihn zu bewegen mit angespanntem Körper wird er zurück gedrängt, auf Abstand gebracht. Gibt er nach, den Körper weich werden lassen. Wenn Hunde im Konflikt sind, und einer dem anderen ausweichen will, darf er auf keinen Fall daran gehindert werden, denn das würde die deeskalierende Wirkung zunichte machen. Positiv ist, dass der Rüde und Deine Hündin bisher gut kommuniziert haben. Der Rüde war zwar unverhältnismäßig dreist, aber Deine Hündin hat erfolgreich deeskaliert. Das ist gut für die Beziehung der beiden. Es sieht für uns Menschen meistens schlimm aus, wenn 2 Hunde mit Drohgebärden aufeinander losgehen, aber sehr oft ist es gute hündische Kommunikation. Üb das Ganze mit den 3 Hunden noch ein paar Mal, bevor Du Dich entscheidest, zuzusagen. Da die Situation nicht ideal ist, kann Deine Bekannte sich ja nach einer anderen Möglichkeit umschauen. Wenn sie nichts findet, kannst Du noch mal überlegen.