Ahso...dann geht es eigentlich um eine unbewusste Macht und Unterwerfung. Das kenne ich schon bei Hunden. Sie reagieren auch auf versteckte Aggressionen oder Wut.Aber das haben doch auch mehrere andere Krankheitsbilder. Man kann dann aber nicht sagen dass der Hund Narzisten erkennt oder? Er erkennt eine innere Anspannung, oder verstehe ich es falsch?
Bei einigen ja, aber auch bei denen, bei denen es nicht um macht und Unterwerfung geht, will Dante nicht hingehen. Ich habe Zuwenig dissoziale Patienten, aber es wäre spannend zu sehen, ob es da ähnlich ist. Persönlichkeitsstörungen sind primär Beziehungsstoerungen, von daher wundert es mich nicht, dass es da häufiger Abstimmungsprobleme gibt. Ich würde es auch nicht auf alle Hunde verallgemeinern. Eine Kollegin in der Forensik setzt ihren Hund auch bei Persönlichkeitsstörungen ein und der reagiert wieder anders. Eine Möglichkeit wäre sonst noch die übertragung des Halters, das ist bei mir aber nicht einleuchtend, da ich die Arbeit mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sehr mag und Dante dann eher auf Suchterkrankungen reagieren müsste (was ich nicht mag). Ist definitiv ein interessantes Thema, aber schwierig zu unterscheiden was die individuelle Reaktion des Hundes ist und was man generalisieren darf.
Bezüglich der Anspannung: er reagiert auf eine Anspannung bei Patienten mit Borderline zwar auch mit Abstand, aber sucht vorher und hinterher schon den Kontakt. Und da ist die Anspannung oft sehr viel höher. Ich denke es könnte ein Faktor sein, sehe aber eher nonverbale Abstimmungsprozesse im Vordergrund plus seine individuelle Reaktion.