Nein!! Da muss es keine Vorgeschichte geben!!
Der Schäferhund, der vor Jahren über den Gartenzaun sprang, hatte meinem kleinen Hund ein Loch in den Hals geschlagen und das Ohr halb abgerissen.
Die Hunde hatten sich vorher noch nie gesehen.
Wäre ich nicht dazwischen gegangen,
Hätte mein Kleiner nicht überlebt. Der Schäferhund hat ihn sich als Beute um die Ohren geschlagen.
Das mal dazu!!!!
Du hast mich falsch verstanden. Natürlich kann es unter blöden Umständen auch bei fremden zu Attacken kommen.
Ich meinte, dass ein Hund, der ernstlich verletzt, auch vorher entsprechende Signale mal irgendwann gezeigt hat.
Kein Hund ist Jahre lang top erzogen, prima sozialisiert und sehr verträglich und wird dann mit 6 Jahren wach und denkt sich "Der da rennt in meinem Revier? Hier rennt niemand ohne meine Erlaubnis. Den stoppe ich jetzt."
Wenn ich einen Hund habe, der jagen geht, bin ich auch entspannter, wenn eine Schleppleine dran ist. Wenn ich einen Hund habe, der bis zur Verletzung zubeißt, bin ich entspannter, wenn ich weiß, dass der Maulkorb Verletzungen verhindert.
Als Hundehalter muss ich mich selber fragen, welches Risiko ich tragen kann. Ein Resttisiko bleibt immer. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Weimaraner, der schon 500 Karnickel erwischt hat, beim 501. abrufbar ist, ist wohl geringer als bei einem Junghund, der noch nie was gehetzt hat.
Ich sage auch nicht, dass auch der eigene Hund seinen Menschen nie überrascht. Aber eine komplette Wesensveränderung passiert ohne Anlass doch eher selten.
Vielmehr werden wichtige Anzeichen manchmal übersehen. Sei es durch Emotionalität, sei es durch Unwissen, sei es durch Überforderung, jeder sollte im Stande sein, seine Theorien und sein Verständnis zu seinem Hund zu diskutieren. Nur so können Fehlinterpretationen aufgedeckt werden.