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Michael
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Anzahl der Antworten 30
zuletzt 28. Juli

Hund schläft nicht bei offenem Fenster

Hallo zusammen, bei meinem Hund beobachte ich seit einem halben Jahr (vorher war das niemals ein Problem) folgendes Verhalten: Wenn ich nachts zum Schlafen das Fenster auf Kipp stelle, dann schläft der Hund nicht. Sie tigert dann durch die Wohnung oder setzt sich neben das Bett, glotzt mich an und hechelt, als gäbe es kein Morgen mehr. Leckerchen werden in dem Zustand auch demonstrativ verweigert, was bei ihr absolut ungewöhnlich ist. Teilweise geht sie auch ins Wohnzimmer rüber, setzt sich da auf den Teppich (seh ich durch die Kamera), glotzt in Richtung Tür und hechelt dort weiter. Ich schick sie dann wieder ins Körbchen (steht auch neben meinem Bett) und lass sie hinlegen, dann ist 5 Minuten Ruhe, dann steht sie wieder auf, trappelt ums Bett und das Gehechel geht wieder los. Das Ganze geht dann so lange, wie ich es nervlich aushalte und das Fenster halt schließe (heute Nacht wars halb drei). Dann wird sofort ordentlich geschlafen (sie halt - ich nicht, weil ich mich zu Tode schwitze). Ich hab keine Ahnung, was da seit neuestem mit ihr los ist oder was ich dagegen tun könnte (Fenster zu ist keine Option). Ich will ja, dass der Hund auch guten Schlaf findet und das ganze nicht mit Ohropax einfach ausblenden oder so - aber wenn ichs nicht gelöst bekomme, bleibt ja nichts anderes übrig. Jede dritte oder vierte Nacht ist es komischerweise dann wieder ganz normal. Erst dachte ich, sie hat vielleicht Angst - aber es gibt ja absolut keinen Anlass dazu. Selbst bei absoluter Windstille und (für mein Ohr) null Geräusche von draußen. Ich bin ein kleines bisschen ratlos, denn wenn das Fenster wirklich ein dauerhaftes Problem sein sollte, wird immer einer von uns beiden nicht schlafen können. Hat einer evtl. eine Idee, was man ausprobieren könnte? Michael
 
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Jasmin
24. Juli 01:43
Meine Hündin hatte dasselbe Problem, nachdem beim Durchlüften leider mal eine Tür direkt vor ihrer Schnauze laut zugeknallt ist. Offene Fenster und insbesondere Hör und spürbarer Wind haben ihr in der Wohnung dann eine Höllenangst gemacht. Vielleicht gab es bei euch auch irgendeinen Auslöser, den du gerade nicht damit in Verbindung bringst?
Bei uns ist es ähnlich , das Fliegengitter knallte ihr vor ca 4 Wochen vor die Nase, seid dem geht sie nur raus auf Terrasse, wenn ich da sitze und der Stopper davor ist . Kurz riechen draussen eine Runde direkt rein. Ist ein Angst Auslöser ,und wir müssen nun lernen das es nur laut war ... Viel Erfolg bei der Ursachen Findung 🤞🏼🍀
 
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Becca
24. Juli 02:29
Vielleicht nutzt jemand im Nachbars Garten so einen Marderschreck, die Dinger geben so extrem hohe Töne von sich...da sie wie du schreibst noch nicht mal ein leckerchen nimmt, ist das ein Anzeichen dafür, dass sie wirklich Stress/ Angst hat.
 
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Sonja
24. Juli 07:40
Du könntest es mit Desensibilisierung versuchen. Fenster auf, Hund genau beobachten, bevor es in Stress ausartet Fenster zu. Zu Anfang vielleicht nur Sekunden, aber - solange es den Stresspegel nicht erhöht - 100 x hintereinander. Falls sie auch tagsüber reagiert, kannst Du das über den Tag schon üben. Aber nicht üben, dass sie es aushält, sondern dass sie entspannt bleibt. Du müsstest dann eine Weile bei geschlossenem Fenster schlafen, aber es gibt ja grad keine permanente Hitzewelle. Wenn Du es richtig machst und sie nicht überforderst, kann das in kurzer Zeit schon Geschichte sein. Ich würde aber auch sehr darauf achten, dass Türen und Fenster, die offen sind, weder zuknallen können noch klappern.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juli 08:38
Vielleicht läuft in der Zeit Nachts ein Fuchs oder ein anderes Wildtier rum, weil du ja sagst das es unregelmäßig auftritt. Je nach dem wo oder wie ihr wohnt, kann das schon sein, aber auch können es Katzen sein. Oder vielleicht hat sich was in der Nachbarschaft geändert?Hunde reagieren auf so was und vielleicht kann sie den Geruch oder das Geräusch nicht einordnen und ist deswegen unruhig. Was du tun kannst ist,sobald sie so unruhig wird mal das Fenster ganz öffnen und rausschauen , sie mal schnüffeln lassen und Fenster wieder schließen. So kannst du besser erkennen ob vielleicht doch was ist, was wir nicht wahrnehmen.Durch das öffnen vermittelt man den Hund okay wir schauen was ist,durch Schnüffeln kann der Hund dann auch besser einordnen woher was kommt, dann wieder das Fenster schließen auf Kipp ( signalisiert ist alles okay)und dann mal beobachten wie sie sich verhält. Ob sie dann immer noch so ist. Wenn ja Fenster wieder zu. Du könntest auch vielleicht einen Ventilator ins Zimmer stellen wegen dem zu warm.Und beim nächsten wieder das selbe.Auch Tagsüber würde ich das Fenster einfach mal auf gib lassen oder auf Kipp,Es kann aber auch sein das vielleicht raus muss, sich lösen? Auch sowas kann mal auftreten auch wenn der Hund nachts eigentlich durchhält.
 
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Carina
24. Juli 09:18
Was mir auch noch einfällt, vielleicht hat es was damit zutun, dass du schläfst (während sie verunsichert ist). Ich kenne es z.B. von Balto, wenn er draußen etwas wahrnimmt, was ihn verunsichert, kommt er zu mir und sucht Schutz, den ich ihm auch aktiv gebe (z.B. Gegenhalten wenn er sich ran drückt oder streicheln). Wenn ich aber schlafe, fehlt ihm dieser Schutz von mir und er kommt nicht zur Ruhe. Einfach nur daneben legen reicht ihm nicht. Ich muss dann wirklich 20-30 min wach bleiben, bis er sich komplett entspannt hat und dann kann ich weiter schlafen. Sonst kommt er nicht runter. Ist vielleicht etwas menschlich gedacht, aber irgendwie macht es schon Sinn. Weil wie soll einen denn jemand beschützen, der nicht wach ist und gar nichts von der Gefahr mitgekriegt 😅
 
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Carina
24. Juli 09:25
Falls es wirklich von einem Geruch draußen kommen sollte (Wildtier o.Ä.), könntest du als erste Hilfe Maßnahme irgendein Duftteil vor das geöffnete Fenster stellen, um den "gefährlichen" Duft zu überlagern 😅 hilft natürlich nicht bei anderen Ursachen (z.B. Wind) und behebt auch nicht die eigentliche Ursache des Problems, aber könnte zumindest kurzfristig zu etwas Schlaf verhelfen (euch beiden). Ich weiß nämlich, wie erledigt man ist, wenn man das 3-4 Nächte am Stück durch hat. Nur dass der Hund den Schlaf tagsüber nachholen kann, während man selbst hundemüde ist 🙈
 
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Michael
24. Juli 09:40
So.. also letzte Nacht war total ruhig, der Hund hat geschlafen als gäbe es kein Morgen mehr. Generell mit konkreten Tieren oder einem Marderschreck hat es vermutlich nichts zu tun, weil wir ne Woche in meinem Elternhaus waren, ganz woanders, keine Natur nebenan, 2. Stock auch.. Da war es das gleiche. Am Tag ist es ihr völlig egal, ob Fenster auf oder zu egal welches Zimmer ist sie total entspannt. Das geht ne halbe Stunde nach dem Zubettgehen los meistens. Taktik schaut jetzt so aus, 1) alle anderen Fenster in der Wohnung zu, dass kein Zug am Boden entsteht, um das als Grund auszuschließen. 2) sie nicht in Stress verfallen lassen und Fenster schließen, bevor sie total drüber kommt. 3) schauen, wie sie im Fall der Fälle beruhigt werden kann und zur Ruhe kommt.
 
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An
24. Juli 09:49
Vielleicht brühtet sie etwas aus? Kann sein das sie schmerzen hat irgendwo? Vielleicht mal beim TA durch checken? Dieses hecheln ist ja auch ein Anzeichen für Schmerz
 
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Nadine
28. Juli 17:44
Also die einfachste Methode wäre Fenster zu nachts ... oder rhakt vorher lüften ... Denn ich kenne das Problem unsre Hündin ist eien angsthündin und hat Angst vor Wind kommt aber mittlerweile gut zur Ruhe... Das Problem ist um dieses Problem loszuwerden muss sie dir soweit vertrauen das sie neben dir schlafen kann..das umherlaufwn und hecheln sind alles stress und angstzeichen ...das problem ist...so doof es auch klingt hast du ihr durch das ständige auf das körpchenschicken usw... nicht wirklich geholfen da sie gemerkt hat das du ihr nicht helfen kannst da du ihr problem nicht ernst nimmst...es klingt vielleicht banal aber wenn ein hund vor was auch immer angst hat und wir ihn dann aufs körpchen schicken ist das erstmal eine strafe( erstmal Respekt das er bei so viel Stress dort überhaupt bleibt!) Da du damit die Ursache nicht behebst und sein Problem nicht ernst nimmst... Ich würde im Alltag anfangen damit sie 100% weiß das sie dir vertrauen kann das du sie verstehst und ihr bei Problemen hilfst...das fängt bei Kleinigkeiten an ..wenn du rausgeht gehst du erstmal vor bei der Haustür lässt sie drin warten tust so als ob du dich umschaut und holst sie dann nach sodass du sie in keine neue situation zuerst erkunden lässt...und alles neue dir erstmal anschaust da sie dadurch erlernt das du schon für eure Sicherheit sorgt und sie sich keinen sorgen machen muss...Zudem wenn sie sonst noch Angst vor was hast ..gleiches Prinzip ihre angst nicht ignorieren oder so da sie dann weiß...du verstehst sie nicht und sie muss selber eine Ausweg finden du lässt sie sofern es geht bei manchen Dingen die sie komisch findet sitzen und schaust dir das / den Gegenstand genauer an...wärend sie zuschaut dann gehst du zu ihr und schenkst den Gegenstand keine größere Beachtung und ihr geht weiter dadurch lernt sie das du dich um alles kümmerst...sie sich auf dich verlassen kann und du alles gruselige abchecken und sie ernst nimmst..meist vergessen sich dann die dinge zuhause auch PS das kannst du auch mit dem Fenster machen
 
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Nadine
28. Juli 17:47
Vielleicht brühtet sie etwas aus? Kann sein das sie schmerzen hat irgendwo? Vielleicht mal beim TA durch checken? Dieses hecheln ist ja auch ein Anzeichen für Schmerz
Ja aber dann würde sie es nicht nur zeigen wenn das Fenster offen wäre