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Katrin
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Anzahl der Antworten 7
zuletzt 11. Sept.

Hund lässt mich nicht auf die Couch

Wir haben eine 19 Monate alte Hündin aus dem Tierschutz. Sie ist seit ca 6,5 Monaten bei uns und soll ein Puli-Terrier-Mix sein, wobei Hundefriseur und Tierärztin eher auch einen Anteil von Schnauzer in ihr sehen. Sie ist unsicher, auch territorial veranlagt und verfolgte mich am Anfang im Haus, das ist aber besser geworden. Seit kurzem macht sie Randale wenn ich mich auf die Couch setze, noch schlimmer wird es wenn ich mich auf die Couch lege. Sie bellt dann und bearbeitet meine Hände mit Ihren Zähnen. Wegschieben bringt nichts. Wenn ich dann aufstehe springt sie an mir hoch. Sie lässt auch nicht ab wenn ich dann auf sie zugehe. Bei meinem Mann zeigt sie dieses Verhalten nicht, aber außer mal Gassi gehen und ihr Futter geben, sie kraulen macht er nichts mit ihr. Das Thema Erziehung und Beschäftigung bleibt fast gänzlich an mir hängen. Seit zwei Tagen darf sie nicht mehr auf die Couch. Was könnte man noch tun?
 
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Annett
Beliebteste Antwort
9. Sept. 13:50
Tatsächlich kann das eine Ursache sein. Manche Hunde hangeln sich stark an festen Abläufen und Ritualen lang. Mein kleinster ist so einer. Er will seinen Ablauf und ist recht unflexibel. Abweichungen stressen ihn. Vielleicht ist Dein Hund auch so? Reflektiert doch mal gemeinsam in sehr sehr kleinen Schritten was wann im Alltag passiert. Wirklich auf den Ablauf achten. Hunde wissen was wir nach dem Aufstehen tun und rattern in ihrem Kopf schon durch was als nächstes folgt.
Ich glaube nicht, dass das tatsächlich der Hauptgrund ist, dass dein Mann den Hund abends auf das Sofa lässt. Allerdings wäre es besser, wenn du und dein Mann am gleichen Strang zieht. Wenn er ihn lässt und du nicht, ist das natürlich nicht gerade zuträglich. Dein Hund verhält sich respektlos und maßregelt dich. Damit darf er nicht durchkommen. Die erste Maßnahme ( zumindest bis das klappt) wäre bei mir, dass das Sofa ab sofort für ihn tabu ist. Springt er trotzdem hoch, sofort wieder runter schicken, auch körperlich, wenn er nicht reagiert. Wenn er überhaupt hoch darf, dann nur nach deiner Aufforderung. Ist das ein Problem, dann mach eine Hausleine dran und beförder ihn runter. Ansonsten hat Heiner schon viele gute Tipps gegeben. Ich denke auch, dass es tatsächlich an deiner Kommunikation mit dem Hund liegt. Er braucht klare Regeln, die auch konsequent durchgesetzt werden. Das Bearbeiten deiner Hände mit den Zähnen geht gar nicht. Das musst du rigoros unterbinden. Du sagst, Beschäftigung und Spiel machst du. Auch dort kommt es darauf an, wie du das machst. Zerrspiele, wo auch noch der Hund als Sieger hervorgeht, solltest du ganz lassen. Es wird gespielt und auch das Spiel beendet, wenn du das festlegst, niemals der Hund. Auch beim Füttern solltest du einfordern, dass er geduldig wartet, bis du ihm erlaubst, zu fressen. Das klingt jetzt vielleicht für dich erstmal komisch, was Futter und Spiel mit dem Sofa zu tun haben . Dein Umgang mit dem Hund ist aber ausschlaggebend dafür, wie er sich dir gegenüber verhält. Besonders wichtig sind solche Regeln und Grenzen bei unsicheren Hunden. Die brauchen eine klare Führung, da sie diese dann sonst selber übernehmen und damit nicht klar kommen ( wie andere Hunde auch). Auch das ständige Verfolgen im Haus solltest du unterbinden, denn damit kontrolliert dich der Hund. Schick ihn auf seinen Platz. Auch hier kann dir die Hausleine gute Dienste leisten. Auch die Tür kannst du mal schließen. Hol dir mal einen Hundetrainer nach Hause und lass ihn beobachten, wie du mit den Hund umgehst. Der kann dir dann ganz sicher noch gute Tipps geben, denn aus der Ferne und ohne Video ist das immer schwierig. Viel Erfolg! Du schaffst das!
 
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R
3. Sept. 13:33
Dein Mann wird mit dem was er macht eine klare Rolle haben und du bist Anlaufpunkt für das ganze soziale auf und ab. Ich empfehle, generell bei bedrängnis , Hausleine dran , so das man nicht körperlich Rangeln muss. Respekt sollte vom Hund schon kommen, wenn du dich aufrichtest und ihn per Fingerzeig oder stimme wegschickst. Das sind aber sicher noch Trainingsschritte. Bis dahin in keine Diskussion verwickeln lassen(die kabbeleien z.b.) sonder völlig souverän Leine und ab auf den Hundeplatz/Decke usw. Natürlich sollte Herrchen das nicht unterbrechen.sondern du sagst was, du löst es auch auf. Diese kabbeleien werden doller, je mehr man darauf eingeht. Es sollte tabu sein, wenn auch erstmal mit Geduld zu vermitteln und wenn es sich wieder "gut anfühlt" auch glücklich zu loben. Hundi testet was, das ist für Hunde auch natürliches verhalten. Reaktion das du eben kein Hund bist und Hund lernt was er sonst tun darf. Bzw. Wo sein Platz ist.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Sept. 13:33
Was man tun kann? 1. Deckentraining, 2. Hund eingrenzen Wie man das macht? Von Trainer zeigen lassen.. Außerdem dich űber Hundeerziehung informieren.. Buchtipp: https://www.amazon.de/gp/aw/d/3440171124/ref=tmm_hrd_swatch_0?ie=UTF8&qid=&sr=
 
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Katrin
9. Sept. 09:16
Ich habe jetzt erfahren dass mein Mann am Abend ein Ritual etabliert hat. Er holt die Hündin auf eine Decke auf „meine“ Seite der Couch, krault sie noch und geht dann schlafen. Könnte das mit ein Grund sein für ihr Verhalten?
 
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Andrea
9. Sept. 12:31
Ich habe jetzt erfahren dass mein Mann am Abend ein Ritual etabliert hat. Er holt die Hündin auf eine Decke auf „meine“ Seite der Couch, krault sie noch und geht dann schlafen. Könnte das mit ein Grund sein für ihr Verhalten?
Tatsächlich kann das eine Ursache sein. Manche Hunde hangeln sich stark an festen Abläufen und Ritualen lang. Mein kleinster ist so einer. Er will seinen Ablauf und ist recht unflexibel. Abweichungen stressen ihn. Vielleicht ist Dein Hund auch so? Reflektiert doch mal gemeinsam in sehr sehr kleinen Schritten was wann im Alltag passiert. Wirklich auf den Ablauf achten. Hunde wissen was wir nach dem Aufstehen tun und rattern in ihrem Kopf schon durch was als nächstes folgt.
 
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Annett
9. Sept. 13:50
Tatsächlich kann das eine Ursache sein. Manche Hunde hangeln sich stark an festen Abläufen und Ritualen lang. Mein kleinster ist so einer. Er will seinen Ablauf und ist recht unflexibel. Abweichungen stressen ihn. Vielleicht ist Dein Hund auch so? Reflektiert doch mal gemeinsam in sehr sehr kleinen Schritten was wann im Alltag passiert. Wirklich auf den Ablauf achten. Hunde wissen was wir nach dem Aufstehen tun und rattern in ihrem Kopf schon durch was als nächstes folgt.
Ich glaube nicht, dass das tatsächlich der Hauptgrund ist, dass dein Mann den Hund abends auf das Sofa lässt. Allerdings wäre es besser, wenn du und dein Mann am gleichen Strang zieht. Wenn er ihn lässt und du nicht, ist das natürlich nicht gerade zuträglich. Dein Hund verhält sich respektlos und maßregelt dich. Damit darf er nicht durchkommen. Die erste Maßnahme ( zumindest bis das klappt) wäre bei mir, dass das Sofa ab sofort für ihn tabu ist. Springt er trotzdem hoch, sofort wieder runter schicken, auch körperlich, wenn er nicht reagiert. Wenn er überhaupt hoch darf, dann nur nach deiner Aufforderung. Ist das ein Problem, dann mach eine Hausleine dran und beförder ihn runter. Ansonsten hat Heiner schon viele gute Tipps gegeben. Ich denke auch, dass es tatsächlich an deiner Kommunikation mit dem Hund liegt. Er braucht klare Regeln, die auch konsequent durchgesetzt werden. Das Bearbeiten deiner Hände mit den Zähnen geht gar nicht. Das musst du rigoros unterbinden. Du sagst, Beschäftigung und Spiel machst du. Auch dort kommt es darauf an, wie du das machst. Zerrspiele, wo auch noch der Hund als Sieger hervorgeht, solltest du ganz lassen. Es wird gespielt und auch das Spiel beendet, wenn du das festlegst, niemals der Hund. Auch beim Füttern solltest du einfordern, dass er geduldig wartet, bis du ihm erlaubst, zu fressen. Das klingt jetzt vielleicht für dich erstmal komisch, was Futter und Spiel mit dem Sofa zu tun haben . Dein Umgang mit dem Hund ist aber ausschlaggebend dafür, wie er sich dir gegenüber verhält. Besonders wichtig sind solche Regeln und Grenzen bei unsicheren Hunden. Die brauchen eine klare Führung, da sie diese dann sonst selber übernehmen und damit nicht klar kommen ( wie andere Hunde auch). Auch das ständige Verfolgen im Haus solltest du unterbinden, denn damit kontrolliert dich der Hund. Schick ihn auf seinen Platz. Auch hier kann dir die Hausleine gute Dienste leisten. Auch die Tür kannst du mal schließen. Hol dir mal einen Hundetrainer nach Hause und lass ihn beobachten, wie du mit den Hund umgehst. Der kann dir dann ganz sicher noch gute Tipps geben, denn aus der Ferne und ohne Video ist das immer schwierig. Viel Erfolg! Du schaffst das!
 
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N.
9. Sept. 14:29
Du solltest bei ihr klare ansagen machen und auch räumliche Begrenzung so das sie dir nicht auf Schritt und Tritt folgen kann. Du sollst sie nicht mehr auf die Couch lassen und bei ihr klar von der Körpersprache sein Wenn sie die an den Händen packt direkt hoch und sie auf ihren Platz verweisen. Denn sie kontrolliert dich und sag dir wo es lang geht
 
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Dogorama-Mitglied
11. Sept. 07:18
Ich habe jetzt erfahren dass mein Mann am Abend ein Ritual etabliert hat. Er holt die Hündin auf eine Decke auf „meine“ Seite der Couch, krault sie noch und geht dann schlafen. Könnte das mit ein Grund sein für ihr Verhalten?
Erstmaßnahme: Hausleine an den Hund dran, dann an der Leine vom Sofa runterkomplementieren. 🙂 Das, was dein Mann macht, macht dein Mann. Die Beziehung zwischen Hund und DIR, legst DU fest. Klare Regeln und Grenzen sind wichtig!!! Genau wie bei Kindern.. außerdem: sinnvolle Beschäftigung. Zuwendung erst als Drittes. Katrin, ihr braucht nen Trainer, der euch BEIDEN, dir und deinem Mann Grundlagen der Hundeerziehung vermittelt. So geht das doch nicht weiter!!!!🙂