Erstmal vorweg, diese Verhaltensweise ist zum Glück selten, aber nicht hin zu nehmen.
Das wird jetzt den meisten hier nicht gefallen, aber ich würde ihr erstmal einen Beißkorb verpassen.
Ich hab vor vielen Jahren Schäferhunde abgerichtet, als es noch hieß 'mit Zuckerrohr und Peitsche'. Da war noch nicht die Rede von positiver Bestärkung.
Ein Hund mit diesem Verhalten wurde 'zurück' gemaßregelt! Und zwar mit Unterwerfung. So wie es in der Natur auch von den Rudelmitgliedern erfolgen würde.
Das hieße: den Hund sofort schnappen, auf den Rücken werfen und am Hals fixieren. Er wird sich zwar wehren, aber sobald er kurz still hält kann man von ihm ablassen.
Das braucht körperliche und mentale Stärke, aber die muß man aufbringen! Der Hund muss sich in der Natur dem Rudel auch unterordnen, und das soll er bei uns Menschen halt auch.
Es gibt eben Hunde, bei denen muß man zeigen wer das Sagen hat. So wurde es auch bei der Polizei und der Armee gehandhabt.
Jetzt könnt Ihr mich gern kritisieren, aber ich würde mich nicht von meinem Hund beißen lassen!
Und glaub mir, das hilft, auch wenn diese Art von Erziehung inzwischen überholt ist. Wenn mit Leckerchen und Co. nix mehr geht, dann halt etwas Härte. 🤷🏼♀️
LG
Ach und noch ein Nachtrag: Hunde unterwerfen sich nicht durch "am Hals packen und auf den Boden ringen", sie tun es nicht durch körperliche Gewalt – sie tun es auf Grund von Mimik, Gestik und Energie/Charisma des überlegenen Hundes! Und der unterlegene Hund unterwirft sich freiwillig. Er dreht sich ohne Kontakt auf den Rücken, blickt zur Seite und wartet, dass er verschont wird. Dann ist wieder alles cool. Wenn er zicken macht, bekommt er eine drüber, aber das ist dann ein anderes Level – das ist dann Kampf und Flucht. Und Vertrauen gibt es dann auch keins mehr.
Deine Erziehungsvorschläge bringen den Hund also in eine für ihn lebensbedrohliche, traumatisierende und verängstigende Lage, wo innerhalb Sekunden mühsam aufgebautes Vertrauen und Bindung vernichtet wird und die Hundeseele bei jedem Mal etwas mehr stirbt. Das meinte ich mit "brechen".
Der Hund sieht dich nicht mehr als Freund, Familie, Vertrauensperson sondern er fürchtet dich wie ein kleiner Bauer den grausamen tyrannischen König. Er will nur überleben und spurt nur, weil er gelernt hat, dass er den Menschen braucht. Furchtbar! Das der Hund trotzdem bleibt, ist dann konditioniert und vielleicht auch mangels Alternativen.
Es gibt auch das amerikanische Sprichwort: "The more you punish a dog, the more he thinks he deserves it". Traurig.
Also mein Hund wird mit Liebe, Verständnis, Aktivitäten, Klarheit, Kommunikation und auch Strenge erzogen. Ein Nein ist ein Nein ohne Diskussionen. Der weiß schon, was geht und was nicht. Aber ein Ja ist dann ein Super-Ja!
Du sagst ja selber, dass das früher so bei dir praktiziert wurde und das es alte Methoden sind. Ich würde sagen Mittelalter. Zum Glück war früher nicht alles besser...