Ich habe gelernt, dass Hunde oft bellen, um ihren sicheren Raum zu wahren, also quasi andere „verbellen“ um sich selbst zu schützen, wenn es der Besitzer nicht für ihn tut.
Mit Gehorsam wird das nichts zu tun haben, denn für den Hund ist diese Reaktion etwas ganz normales, das entweder früher mal Erfolg gezeigt hat, oder sich für ihn richtig erschließt.
Ganz wichtig ist für dich, deinen Hund richtig zu lesen und nicht zu schnell etwas hineinzuinterpretieren, was womöglich nicht der Wahrheit entspricht.
Zeig deinem Hund immer, dass du auf ihn aufpasst. Also keinen (unkontrollierten) fremden Hundekontakt, denn der wichtigste Sozialpartner des Hundes ist und wird immer der Mensch bleiben.
Er braucht einen verlässlichen Menschen an seiner Seite.
Ein Sicherer Raum ist ebenfalls wichtig. Wenn dein Hund übermäßig viel schnüffelt und markiert kann (muss nicht) das ein Zeichen dafür sein, dass er sich nicht wirklich sicher fühlt. In dem Fall laufen Hundebegegnungen auch eher schlecht ab.
Beobachten, ob deine Kinder deinen Hund nicht bedrängen, aber du meintest ja bereits, dass sie lieb zueinander sind.
Trotzdem kann es nicht schaden, nochmal genauer hinzusehen.
Zusammengefasst solltest du vielmehr an der Beziehung zum Hund arbeiten, als an „kleineren“ Problemen, denn diese Probleme resultieren oft aus unbefriedigten Grundbedürfnissen (Welche sind: Sicherer Raum, verlässlicher Sozialpartner und eigene Persönlichkeitsentfaltung).
Ist all das nicht oder nur bedingt gegeben, wird der Hund es selbst in die Hand nehmen, den Sicheren Raum wiederherzustellen oder sich einen verlässlichen Sozialpartner suchen.
Das sind alles Dingen, an denen ich selbst gerade arbeite und es dauert ein wenig, bis man Fortschritte sieht. Ich hoffe sehr, dass du den Ursprung seiner Reaktion auf Kinder herausfinden kannst, um dann daran zu arbeiten, denn ich weiß wie es ist, wenn der Hund andere (Hunde) anbellt und wie viel es einen abverlangt. Es wird natürlich seine Zeit brauchen und es kommen immer irgendwelche Leute an und meinen einem sagen zu müssen, dass der Hund nicht bellen darf, sich das ein Trainer ansehen muss oder man ein schlechter Hundebesitzer ist, was alles Quatsch ist.
Ich will dir nicht auf die Füße treten und dir ungefragte Ratschläge geben, aber vielleicht helfen die Tipps zumindest ein kleines bisschen weiter. Du wirst deinen Hund am besten kennen und hier im Internet gibt es wenige, die eine Situation aus der Entfernung gut genug einschätzen können.
Ich wünsche dir viel Geduld und ganz viel Spaß mit deinem Hund!
LG Jule
Er bellt mit hoher Stimme = Freude. Kontakt an der Leine gibt es nie. Hundekontakt nur kontrolliert und auch da immer Gehorsamsübungen. Er will zu den Kindern um zu spielen oder kuscheln, er fühlt sich nicht bedrängt. Er ist sehr gut sozialisiert, im Rudel 1,5 Jahre gehalten und absolut lieb. Er ist extrem verschmust, hat schon einen recht guten Grundgehorsam, markiert weder übermäßig, noch zeigt er aggressives Verhalten anderen Tieren gegenüber.
Er stellt auch keine Bürste, ist nicht steif oder macht sich groß.
Es ist eher wie bei Welpen, die die Mutterhündin freudig begrüßen
Lesen kann ich Hunde. Danke.
Das ist eben überhaupt nicht so, dass ich das nicht kann.
Wo der Labbi freudig ansprang (da half Ablegen, Wegdrehen, notfalls Knie hoch), fiept, bellt der Schäferhund und dreht sich manchmal im Kreis.
Und ja, er wird körperlich und geistig ausgelastet. Meine Kinder sind sehr hundeerfahren, bedrängen ihn nicht, er hat genug Schlaf, ist im Haus sehr ruhig