Ja das ist ein generelles terminologisches Problem.
Wenn Menschen aversiv, Korrektur oder positive Strafe hören, denken sie an schlagen, treten, erschrecken, anbrüllen, Leine rucken bis die Halswirbel knirschen usw.
Davon will man sich zurecht distanzieren und behauptet, man arbeitet rein positiv und auf Belohnungsbasis.
Das Ding ist, die allermeisten Menschen, die aversiv arbeiten oder eine Korrektur oder positive Strafe anwenden distanzieren sich auch davon! Werden aber in die Ecke gedrängt und abgestempelt.
Wenn mein Hund dabei ist etwas ins Maul zu nehmen, die Fernbedienung zum Beispiel und ich sage seinen Namen etwas langgezogen und schaue ihn dabei mit erhobener Augenbraue an, dann ist das aversiv. Es ist eine Korrektur und es ist eine positive Strafe. Wäre es nicht aversiv, würde er seine Handlung nicht unterbrechen und schwanzwedeln angetapst kommen, um zu beschwichtigen.
Wer sich entschieden zwischen Hund und Dönerrest stellt, handelt aversiv und fügt eine Korrektur bzw positive Strafe zu.
Denn das energisch und frontal in den Weg stellen ist für den Hund unangenehm, also wendet er sich vom Döner am Boden ab.
"Was sind aversive Trainingsmethoden?
Unter aversiven Trainingsmethoden versteht man sämtliche Handlungen oder Hilfsmittel, die bei einem Hund Schmerz, Angst oder Stress auslösen. Dazu gehören massive körperliche Übergriffe wie Schlagen, Treten, Rempeln und Auf-den-Boden-Werfen."