Na hier ist ja wieder ne Stimmung😅🙈.
Recht haben hier beide. Ein Hund der von Anfang an lernt das ihm keiner was böses will verteidigt auch nix. Hat er einfach nicht nötig. Ein souveräner HF vermittelt diese Sicherheit viel eher wie jemand der weniger souverän ist. Körperliche und verbale Korrekturen sind nicht gleichzusetzen mit aversiven Strafen. Da scheint es noch immer zuviele Missverständnisse zu geben. Außer beim toben und spielen hat Suki weder mich noch sonst jemanden noch nie angeknurrt. Warum sollte sie auch? Sie ist hier aufgewachsen mit Regeln und Führung. Selbst Fremdhunde können an ihre Spielzeuge, Snacks etc. ohne das geknurrt wird. Sie teilt sogar ihren Napf. Eine Ressource hat sie so gesehen gar nicht und das erleichtert so vieles im Alltag.
Ich glaube auch, dass beide Seiten Recht haben.
Und ich glaube Rasse und Charakter werden massiv unterschätzt.
Jeder hat halt, wie so oft, seinen Hund vor Augen und überträgt das auf die Spezies "Hund".
Aber gerade Themen wie Ressourcen oder Territorialverhalten sind sehr von Rasse und (!) Blutlinie abhängig.
Dass ein Retriever, der dafür gezüchtet wurde zu holen und abzugeben, anfängt Dinge zu beanspruchen (und ich meine richtig zu beanspruchen und mit Gewalt zu verteidigen) ist eher unwahrscheinlich (auch wenn nicht unmöglich).
Ein Rasse, die genau dafür gezüchtet wurde auf Zeug aufzupassen und es mit ihrem Leben zu verteidigen, kann schon mal anfangen Dinge zu beanspruchen, wenn man es zulässt.
Es gibt Hunde die verteidigen Zeug, nicht weil sie es MÜSSEN (weil Halter ihnen zu oft was weggenommen hat), sondern weil sie es WOLLEN (auch wenn man ihnen nie was weggenommen hat).
Ähnlich sehe ich das mit der Individualdistanz.
Oft funktioniert es wunderbar so wie Daniela es macht.
Ich lass meine Hunde in ihrer Zone in Ruhe und nehme ihnen nichts weg, dadurch lernen sie, dass es gar keinen Grund gibt mich anzuknurren, wenn ich vorbei gehe oder etwas nehme.
So und dann gibt es halt die anderen Früchtchen.
Da gehst du in 1 Meter Abstand vorbei und es passt dem Hund nicht.
Nach einem Monat passen ihm 2 Meter nicht.
Bevor man sich versieht darf man gar nicht mehr vorbei gehen.
Und dann kommen Hilferufe "mein Hund lässt mich nicht mehr auf die Couch" oder "mein Hund lässt keinen mehr ins Haus".
Es gibt Leute, die müssen den Napf auf den Boden stellen, während der Hund in einem anderen Zimmer eingesperrt ist.
Das ist natürlich ein Extremfall.
Aber es fängt immer mit einem knurren an.
Wie es sich entwickelt hängt von Hund und Halter ab.