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Hannah
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Anzahl der Antworten 299
heute 11:53

Hündin knurrt bei Leckerli weg nehmen..

Hallo ihr Lieben, unsere Hündin ist knapp 1 1/2 Jahre alt und hat mich heute das 2. Mal angeknurrt wo ich ihrem Kausnack zu nahe gekommen bin. Wir hatten nie Probleme mit sowas und sie macht sich aktuell auch klasse was Verhalten, Training und Orientierung angeht. Könnte es sein dass sie einfach nur testet oder sollte ich lieber Hilfe holen. Ich hab natürlich sofort konsequent gehandelt und den Kausnack habe ich dann ganz weggenommen. Vielleicht hat jemand das ja schon mal erlebt.
 
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Nadine
14. Nov. 09:15
Es geht hier gar nicht ums wegnehmen vom Futter. Hannah schreibt von näher kommen und da denke ich mir nein, dass sind 2 verschiedene paar Schuhe. Es sollte unterbunden werden, weil es könnte im Nachgang eine Stufe weiter gehen. Wird es ignoriert wird der Hund an Tag x einen Schritt weiter gehen mit abschnappen ich persönlich kenne einen Fall. Blöd dann wenn man es nicht wahrnimmt das knurren und der Hund geht weiter. Ein Hund hat nicht zu knurren, wenn der Besitzer neben seiner Ressourcen ist. Und tut ein Hund das, dann wird derjenige nicht ernst genommen. Du bist kein Rudelführer. Das sollte man sich vor Augen führen. Wir reden hier von keinem Straßenhund sondern von einem pubertierenden weißen Schäferhund. Schäfis spielen nunmal auch gerne die Cheriffs und da sind wir wieder bei der Genetik und den Hundetyp.
Die Einstellung "ein Hund hat nicht zu knurren" finde ich brandgefährlich. Was soll er denn sonst machen? Das hat nicht mit Ernst nehmen zu tun, sondern er kommuniziert seine Grenzen. Wenn er das nicht mehr darf, wird die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass er irgendwann ohne Vorwarnung zubeißt. Keiner sagt, es sollte ignoriert werden. Denn offenbar passt in der Situation irgendwas nicht, sonst würde der Hund nicht knurren.
 
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Alexa
14. Nov. 09:17
Die Einstellung "ein Hund hat nicht zu knurren" finde ich brandgefährlich. Was soll er denn sonst machen? Das hat nicht mit Ernst nehmen zu tun, sondern er kommuniziert seine Grenzen. Wenn er das nicht mehr darf, wird die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass er irgendwann ohne Vorwarnung zubeißt. Keiner sagt, es sollte ignoriert werden. Denn offenbar passt in der Situation irgendwas nicht, sonst würde der Hund nicht knurren.
Ein Hund hat nicht zu knurren, wenn er was hat und ich mich näher bitte richtig lesen Und wenn es schon beim nähern kurrt, obwohl man gar nicht an die Kaustange will. Hormone kicken das wird nicht passen. Unten mein Beispiel von der Couch bei mir da hab ich mich auch nur genähert.
 
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Kirsten
14. Nov. 09:21
Bezüglich der „Konsequenz“ mag es helfen zu überlegen, wo so etwas noch passieren könnte. Zuhause ist kann man schließlich noch gut überlegen, wann der Hund etwas bekommen soll. Meine Hündin hat kein besonderes Thema mit Ressourcen, daher hätte bei ihr vermutlich auch der Weg mit dem Wegnehmen gut funktioniert. Aber das ein Hund etwas findet, was ihm gut gefällt kann ja auch außerhalb des Hauses auftreten. Und auch ohne Ressourcenthema kann man dann froh sein, wenn der Hund zuvor gelernt hat, bereitwillig und gerne zu kooperieren und seinen tollen Gegenstand freudig abzugeben. Wenn er stattdessen skeptisch wird, wenn du dich näherst, kann es passieren, dass er ihn lieber ganz schnell vertilgt oder damit abhauen möchte und ihn sichert, um sich in Ruhe damit zu beschäftigen. Ich musste ihr in der Anfangszeit einen gefundenen Hühnerknochen aus dem Maul fischen. Bei ihrem Versuch, den Knochen so zurechtzulegen, dass sie ihn besser festzuhalten kann, hab ich mir eine Blutblase im Nagelbett eingefangen. Dank dieser visuellen Erinnerung, die sehr viele Wochen blieb, bis sie rausgewachsen ist, konnte ich viel drüber nachdenken, wie man sowas besser aufbaut. Da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen mehr Richtung Zusammenarbeit als Zwang zu gehen ☺️
 
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Daniela
14. Nov. 09:23
Es geht hier gar nicht ums wegnehmen vom Futter. Hannah schreibt von näher kommen und da denke ich mir nein, dass sind 2 verschiedene paar Schuhe. Es sollte unterbunden werden, weil es könnte im Nachgang eine Stufe weiter gehen. Wird es ignoriert wird der Hund an Tag x einen Schritt weiter gehen mit abschnappen ich persönlich kenne einen Fall. Blöd dann wenn man es nicht wahrnimmt das knurren und der Hund geht weiter. Ein Hund hat nicht zu knurren, wenn der Besitzer neben seiner Ressourcen ist. Und tut ein Hund das, dann wird derjenige nicht ernst genommen. Du bist kein Rudelführer. Das sollte man sich vor Augen führen. Wir reden hier von keinem Straßenhund sondern von einem pubertierenden weißen Schäferhund. Schäfis spielen nunmal auch gerne die Cheriffs und da sind wir wieder bei der Genetik und den Hundetyp.
Bei den Dingen, die meinem Hund gehören, gebe ich ihm keinerlei Grund, mich anzuknurren. Das ist bei Futter, bei Kausachen und seinem Schlaf der Fall. Da lasse ich meine Hunde einfach in Ruhe. Dadurch haben sie ganz einfach gelernt, dass sie mir vertrauen können. Dadurch kann ich nah kommen, dabei stehen bleiben, mich dazu setzen. Ich werde nicht angeknurrt. Ich kann sogar an die Kauartikel anlangen. Ich könnte sie sogar wegnehmen. Aber ich tue es nicht. Nochmal: einfach in Ruhe lassen. Den Hund bei diesen Dingen gar nicht erst in diese blöde Situation bringen. Für diejenigen, die hier einen „dominanteren“ Ansatz vertreten mag es schwer nachzuvollziehen sein, dass man durch schlichtes und einfaches „in Ruhe lassen“ einen absoluten Erfolg erreicht, aber das ist so. Zumindest bei mir bei vollkommen unterschiedlichen Hunden aus vollkommen unterschiedlicher Herkunft.
 
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Nadine
14. Nov. 09:24
Ein Hund hat nicht zu knurren, wenn er was hat und ich mich näher bitte richtig lesen Und wenn es schon beim nähern kurrt, obwohl man gar nicht an die Kaustange will. Hormone kicken das wird nicht passen. Unten mein Beispiel von der Couch bei mir da hab ich mich auch nur genähert.
Wir haben keine Ahnung, wie Hannah sich genähert hat und was der Hund vorher für Erfahrungen in die Richtung gemacht hat. Knurren ist Kommunikation! Der Hund kann ja nicht reden und sagen "ich finde das gerade unangenehm, wie du dich bedrohlich frontal näherst" oder so. Mein Hund durfte letztens ausnahmsweise auf dem Sofa mal ein Schweineohr knabbern. Ich wollte mich dazu setzen, hab nicht nachgedacht, bin frontal drauf zu und wollte ihn zur Seite schieben, damit ich Platz habe. War ein langer Tag und ich hab nicht nachgedacht. War blöd von mir. Entsprechend hat mein Hund das kommuniziert und mich wieder ins Hier und Jetzt geholt. Also bin ich einen Schritt zurück, hab meine Körpersprache angepasst, hab ihn freundlich angesprochen und gebeten mir Platz zu machen. Am Ende saßen wir zu dritt auf dem 2er Sofa, er zwischen mir und meinem Freund gequetscht, und hat selig sein schweineohr gekaut und teils sogar auf mir abgelegt. Warum hätte ich ihm da verbieten sollen zu knurren? Ich bin generell allergisch gegen knurren abstrafen, denn ich habe hier einen Hund, der gelernt hat, dass Knurren bestraft wird. Es war ein langer Weg ihm wieder beizubringen, dass das respektiert wird. In allen Situationen, notfalls bin ich da und unterstütze ihn, wenn er knurrt. Ohne die Situation und das Team zu kennen kann es sehr gefährlich sein, pauschal zu raten, dass der Hund nicht knurren darf. Egal ob pauschal oder situativ. Keiner will einen Hund, der nicht mehr knurrt!
 
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Alexa
14. Nov. 09:26
Bei den Dingen, die meinem Hund gehören, gebe ich ihm keinerlei Grund, mich anzuknurren. Das ist bei Futter, bei Kausachen und seinem Schlaf der Fall. Da lasse ich meine Hunde einfach in Ruhe. Dadurch haben sie ganz einfach gelernt, dass sie mir vertrauen können. Dadurch kann ich nah kommen, dabei stehen bleiben, mich dazu setzen. Ich werde nicht angeknurrt. Ich kann sogar an die Kauartikel anlangen. Ich könnte sie sogar wegnehmen. Aber ich tue es nicht. Nochmal: einfach in Ruhe lassen. Den Hund bei diesen Dingen gar nicht erst in diese blöde Situation bringen. Für diejenigen, die hier einen „dominanteren“ Ansatz vertreten mag es schwer nachzuvollziehen sein, dass man durch schlichtes und einfaches „in Ruhe lassen“ einen absoluten Erfolg erreicht, aber das ist so. Zumindest bei mir bei vollkommen unterschiedlichen Hunden aus vollkommen unterschiedlicher Herkunft.
Du verstehst mich nicht richtig. Es geht gar nichts um wegnehmen sondern sich frei Bewegen können in der Wohnung. Es ist deine Wohnung und du darfst dich frei bewegen. Jetzt ist es ein Kauartikel bei nächsten Mal ist es eine andere Ressourcen. Und wenn man es ignoriert wird es nicht besser im Gegenteil es wird schlimmer und warum weil er mit der Nummer weiterkommt. Es wird die Pubertät sein und es ist ein Schäfi.
 
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Nadine
14. Nov. 09:27
Bezüglich der „Konsequenz“ mag es helfen zu überlegen, wo so etwas noch passieren könnte. Zuhause ist kann man schließlich noch gut überlegen, wann der Hund etwas bekommen soll. Meine Hündin hat kein besonderes Thema mit Ressourcen, daher hätte bei ihr vermutlich auch der Weg mit dem Wegnehmen gut funktioniert. Aber das ein Hund etwas findet, was ihm gut gefällt kann ja auch außerhalb des Hauses auftreten. Und auch ohne Ressourcenthema kann man dann froh sein, wenn der Hund zuvor gelernt hat, bereitwillig und gerne zu kooperieren und seinen tollen Gegenstand freudig abzugeben. Wenn er stattdessen skeptisch wird, wenn du dich näherst, kann es passieren, dass er ihn lieber ganz schnell vertilgt oder damit abhauen möchte und ihn sichert, um sich in Ruhe damit zu beschäftigen. Ich musste ihr in der Anfangszeit einen gefundenen Hühnerknochen aus dem Maul fischen. Bei ihrem Versuch, den Knochen so zurechtzulegen, dass sie ihn besser festzuhalten kann, hab ich mir eine Blutblase im Nagelbett eingefangen. Dank dieser visuellen Erinnerung, die sehr viele Wochen blieb, bis sie rausgewachsen ist, konnte ich viel drüber nachdenken, wie man sowas besser aufbaut. Da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen mehr Richtung Zusammenarbeit als Zwang zu gehen ☺️
Fun fact: meine Futteraggressive Pflegehündin (nach dem Napf abstellen entweder schnell weg oder nicht mehr atmen, sonst ist sie eskaliert - zum Glück ohne beißen, aber wenn man sie bedrängt hätte, hätte sie das sicher auch gemacht) hatte überhaupt kein Problem damit, wenn man ihr außen was weg genommen hat, was sie gefunden hat. Das war einfach eine komplett andere Situation für sie. Im einen Fall hat sie was gefunden, im anderen Fall habe ich es ihr gegeben und explizit weg nehmen wollen (aus ihrer Sicht, ich hatte das ja gar nicht vor). Da unterscheiden Hunde enorm.
 
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Alexa
14. Nov. 09:29
Wir haben keine Ahnung, wie Hannah sich genähert hat und was der Hund vorher für Erfahrungen in die Richtung gemacht hat. Knurren ist Kommunikation! Der Hund kann ja nicht reden und sagen "ich finde das gerade unangenehm, wie du dich bedrohlich frontal näherst" oder so. Mein Hund durfte letztens ausnahmsweise auf dem Sofa mal ein Schweineohr knabbern. Ich wollte mich dazu setzen, hab nicht nachgedacht, bin frontal drauf zu und wollte ihn zur Seite schieben, damit ich Platz habe. War ein langer Tag und ich hab nicht nachgedacht. War blöd von mir. Entsprechend hat mein Hund das kommuniziert und mich wieder ins Hier und Jetzt geholt. Also bin ich einen Schritt zurück, hab meine Körpersprache angepasst, hab ihn freundlich angesprochen und gebeten mir Platz zu machen. Am Ende saßen wir zu dritt auf dem 2er Sofa, er zwischen mir und meinem Freund gequetscht, und hat selig sein schweineohr gekaut und teils sogar auf mir abgelegt. Warum hätte ich ihm da verbieten sollen zu knurren? Ich bin generell allergisch gegen knurren abstrafen, denn ich habe hier einen Hund, der gelernt hat, dass Knurren bestraft wird. Es war ein langer Weg ihm wieder beizubringen, dass das respektiert wird. In allen Situationen, notfalls bin ich da und unterstütze ihn, wenn er knurrt. Ohne die Situation und das Team zu kennen kann es sehr gefährlich sein, pauschal zu raten, dass der Hund nicht knurren darf. Egal ob pauschal oder situativ. Keiner will einen Hund, der nicht mehr knurrt!
Ich näher mich meine Hunden nie frontal. Mein Couchbeispiel erkläre ich dir mal genau sie lag da ich bin seitlich gelaufen brummen ich hab mich hingesetzt noch Lauterer brummen. Hätte ich weg gehen sollen ? Hier war eindeutig die Couch die Ressourcen. Ich hatte mir sie gepackt und dann wurde sie verwiesen aus'm Rudel nach einer knappen Stunde durfte sie wieder rein. Nun wir haben das Problem nicht mehr. Also wenn ich so agieren würde, dann hätte bei meinen Riesenschnauzer schon längst die Kontrolle verloren.
 
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Daniela
14. Nov. 09:29
Bezüglich der „Konsequenz“ mag es helfen zu überlegen, wo so etwas noch passieren könnte. Zuhause ist kann man schließlich noch gut überlegen, wann der Hund etwas bekommen soll. Meine Hündin hat kein besonderes Thema mit Ressourcen, daher hätte bei ihr vermutlich auch der Weg mit dem Wegnehmen gut funktioniert. Aber das ein Hund etwas findet, was ihm gut gefällt kann ja auch außerhalb des Hauses auftreten. Und auch ohne Ressourcenthema kann man dann froh sein, wenn der Hund zuvor gelernt hat, bereitwillig und gerne zu kooperieren und seinen tollen Gegenstand freudig abzugeben. Wenn er stattdessen skeptisch wird, wenn du dich näherst, kann es passieren, dass er ihn lieber ganz schnell vertilgt oder damit abhauen möchte und ihn sichert, um sich in Ruhe damit zu beschäftigen. Ich musste ihr in der Anfangszeit einen gefundenen Hühnerknochen aus dem Maul fischen. Bei ihrem Versuch, den Knochen so zurechtzulegen, dass sie ihn besser festzuhalten kann, hab ich mir eine Blutblase im Nagelbett eingefangen. Dank dieser visuellen Erinnerung, die sehr viele Wochen blieb, bis sie rausgewachsen ist, konnte ich viel drüber nachdenken, wie man sowas besser aufbaut. Da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen mehr Richtung Zusammenarbeit als Zwang zu gehen ☺️
Es geht hier um einen Kauartikel, den der Hund von seinem Halter bekommen hat. Warum soll er das wieder abgeben? Einfach in Ruhe lassen! Die andern Beispiele von dir: genau, da arbeitet man dran. Was draußen gefunden wird, das wird nicht aufgenommen (im besten Fall), sondern auf „Aus!“ abgegeben. Genauso wie andere Dinge im Haus, Schuhe, Spielzeug etc. Und das trainiert man. Das sind aber vollkommen verschiedene Paar Schuhe.
 
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Nadine
14. Nov. 09:32
Ich näher mich meine Hunden nie frontal. Mein Couchbeispiel erkläre ich dir mal genau sie lag da ich bin seitlich gelaufen brummen ich hab mich hingesetzt noch Lauterer brummen. Hätte ich weg gehen sollen ? Hier war eindeutig die Couch die Ressourcen. Ich hatte mir sie gepackt und dann wurde sie verwiesen aus'm Rudel nach einer knappen Stunde durfte sie wieder rein. Nun wir haben das Problem nicht mehr. Also wenn ich so agieren würde, dann hätte bei meinen Riesenschnauzer schon längst die Kontrolle verloren.
Es geht aber nicht um dein Couch Beispiel. Es geht um die Situation von Hannah.