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Hannah
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zuletzt 22. Nov.

Hündin knurrt bei Leckerli weg nehmen..

Hallo ihr Lieben, unsere Hündin ist knapp 1 1/2 Jahre alt und hat mich heute das 2. Mal angeknurrt wo ich ihrem Kausnack zu nahe gekommen bin. Wir hatten nie Probleme mit sowas und sie macht sich aktuell auch klasse was Verhalten, Training und Orientierung angeht. Könnte es sein dass sie einfach nur testet oder sollte ich lieber Hilfe holen. Ich hab natürlich sofort konsequent gehandelt und den Kausnack habe ich dann ganz weggenommen. Vielleicht hat jemand das ja schon mal erlebt.
 
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Nadine
14. Nov. 13:00
Wenn man solche Situationen selbst erlebt hat hat man natürlich viel feinere Antennen dafür und reagiert dementsprechend.😉 Aber trotzdem finde ich es ganz wichtig zu üben das man dem Hund jederzeit alles wegnehmen kann. Der Hund kann ja auch immer mal was erwischen was gefährlich ist. Das muss ja nicht nur draußen sein. Auch im Haushalt gibt es genug Sachen die nicht ganz unproblematisch werden können. Da habe ich gleich wieder ein Bild vor Augen wie Captain eine Barbie von meiner Tochter erwischt hat und die langen blonden Haare an ihm wehten als er stolz damit an uns vorbei galoppiert ist. Ich war in der Sekunde etwas perplex aber mein Mann hat schnell reagiert und er konnte die Barbie retten bevor sie Blessuren abbekommen hat.😂 Bei Futter oder Kausnacks hatte ich mit Captain das Problem übrigens mal anders rum. Ihn musste ich zeigen das es ok ist das er in meiner Gegenwart frisst. Und das als völlig unbeschwerter Welpe der nie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Das war mal eine Herausforderung der anderen Art.😂
Wir können uns darauf einigen, dass man dem Hund alles abnehmen können sollte. Seh ich genausol. Wie man das macht oder erreicht, ist aber wieder individuell. Und ihn dauernd damit nerven sollte man auch sicher nicht.

Tauschgeschäfte üben ist sicher für viele Hunde sinnvoll.

Mein Hund wägt bei sowas ab. Und wenn ich 1x getauscht und es wieder gegeben habe, darf ich nicht weiter "üben", weil er dann schon genervt ist. Der mag generell einfach seine Ruhe beim essen. Haben wir nach 1x im Training aufgegeben.
Stattdessen läuft es bei uns über Vertrauen. Er weiß, dass ich ihm Dinge nur wegnehme, wenn es wirklich ernst ist. Und genau weil ich ihn sonst immer beim fressen in Ruhe lasse und höchstens was dazu gebe und er mir auch bescheid sagen darf wenn ich ihn bedränge, kann ich es ihm im Ernstfall problemlos weg nehmen.
Tatsächlich kann ich mir viele Dinge auch einfach bringen lassen und muss dafür nicht tauschen, sondern mich einfach nur freuen.

Beide Wege sind valide, und es gibt sicher noch andere. Ich finde zum Beispiel auch den "Drop" Absatz von Chirag Patel klasse.
 
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Silke
14. Nov. 13:00
Ich habe nur geschrieben, weil du u.a. die Schäferhundleute angesprochen hast, um zu bestätigen, daß sie eine starke und konsequente Hand brauchen ( mehr als manch andere Rasse . Dies kann ich für meine nicht bestätigen. Das war es schon🤷‍♀️🤗
Schäferhunde brauchen schon eine konsequente Führung. Nur machen ein die meisten Schäferhunde es so leicht das man es selbst nach einer Weile gar nicht mehr wahrnimmt. Konsequent heißt ja auch nicht gleich böse.😉
 
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Katrin
14. Nov. 13:01
Ja das sehe ich auch so. Die Beziehung und nicht die Erziehung oder Training sind hier der Schlüssel. In einer guten Beziehung gibt es für den Hund keinen Grund zu Knurren. Nicht, weil er dafür bestraft wird, aber genauso wenig, weil man ihn einfach in Ruhe lässt und aus dem Weg geht. Solange man nicht an Vertrauen und Sicherheit arbeitet, wird das Problem in unterschiedlichen Formen und Situationen wieder auftauchen. (Und bevor es einer falsch versteht, natürlich sind Erziehung und Training wichtig in der Hundehaltung)
Ich würde gerne ergänzen das Erziehungsarbeit und Training eine Beziehung sehr positiv beeinflussen kann was sich dann auch zum sich sicher fühlen beiträgt.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Nov. 13:02
Ich würde gerne ergänzen das Erziehungsarbeit und Training eine Beziehung sehr positiv beeinflussen kann was sich dann auch zum sich sicher fühlen beiträgt.
Das auf jeden Fall 👍🏼.

Genauso kann Trainern und Erziehung (also die Art von Training und Erziehung) der Beziehung schaden.
Das muss zu Hund und Mensch passen.
Daher glaube kommt es so oft zu Missverständnissen und Streitigkeiten im Forum.

Für die einen Hunde führen Strafen zu Vertrauensverlust und Angst und bei anderen Hunden erreicht man mit alles nur positiv und Party, dass der Hund die Kompetenz des Halters in Frage stellt und ihn als Clown oder Ballast wahrnimmt.
 
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Silke
14. Nov. 13:05
Wir können uns darauf einigen, dass man dem Hund alles abnehmen können sollte. Seh ich genausol. Wie man das macht oder erreicht, ist aber wieder individuell. Und ihn dauernd damit nerven sollte man auch sicher nicht. Tauschgeschäfte üben ist sicher für viele Hunde sinnvoll. Mein Hund wägt bei sowas ab. Und wenn ich 1x getauscht und es wieder gegeben habe, darf ich nicht weiter "üben", weil er dann schon genervt ist. Der mag generell einfach seine Ruhe beim essen. Haben wir nach 1x im Training aufgegeben. Stattdessen läuft es bei uns über Vertrauen. Er weiß, dass ich ihm Dinge nur wegnehme, wenn es wirklich ernst ist. Und genau weil ich ihn sonst immer beim fressen in Ruhe lasse und höchstens was dazu gebe und er mir auch bescheid sagen darf wenn ich ihn bedränge, kann ich es ihm im Ernstfall problemlos weg nehmen. Tatsächlich kann ich mir viele Dinge auch einfach bringen lassen und muss dafür nicht tauschen, sondern mich einfach nur freuen. Beide Wege sind valide, und es gibt sicher noch andere. Ich finde zum Beispiel auch den "Drop" Absatz von Chirag Patel klasse.
Naja so Spezialisten gibt es. Hatte ich auch mal nur wesentlich größer und stärker als Wayne. Da muss man dann viel managen und sich halt drauf einstellen. Aber eigentlich sind Hunde mit diesen Charaktereigenschaften eher die Seltenheit. Die meisten sind was das betrifft doch sehr gut trainierbar. Dein kleiner Wayne scheint auch echt speziell zu sein. Dabei sieht der so niedlich aus.🙈😂
 
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Mirja
14. Nov. 13:07
Wenn man solche Situationen selbst erlebt hat hat man natürlich viel feinere Antennen dafür und reagiert dementsprechend.😉 Aber trotzdem finde ich es ganz wichtig zu üben das man dem Hund jederzeit alles wegnehmen kann. Der Hund kann ja auch immer mal was erwischen was gefährlich ist. Das muss ja nicht nur draußen sein. Auch im Haushalt gibt es genug Sachen die nicht ganz unproblematisch werden können. Da habe ich gleich wieder ein Bild vor Augen wie Captain eine Barbie von meiner Tochter erwischt hat und die langen blonden Haare an ihm wehten als er stolz damit an uns vorbei galoppiert ist. Ich war in der Sekunde etwas perplex aber mein Mann hat schnell reagiert und er konnte die Barbie retten bevor sie Blessuren abbekommen hat.😂 Bei Futter oder Kausnacks hatte ich mit Captain das Problem übrigens mal anders rum. Ihn musste ich zeigen das es ok ist das er in meiner Gegenwart frisst. Und das als völlig unbeschwerter Welpe der nie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Das war mal eine Herausforderung der anderen Art.😂
Jetzt hast du trotz dem trüben Wetter meinen Tag gerettet. Ich hab jetzt den Rest des Tages Kopfkino, wie dein Captain mit dieser Barbiepuppe mit wehendem blondem Haar durch die Gegend flitzt, danke dafür, ich schmeiß mich weg 😂😂😂😂😂. Ich dreh jetzt mal ne Runde mit Mila 👋🏻
 
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Katrin
14. Nov. 13:11
Das auf jeden Fall 👍🏼. Genauso kann Trainern und Erziehung (also die Art von Training und Erziehung) der Beziehung schaden. Das muss zu Hund und Mensch passen. Daher glaube kommt es so oft zu Missverständnissen und Streitigkeiten im Forum. Für die einen Hunde führen Strafen zu Vertrauensverlust und Angst und bei anderen Hunden erreicht man mit alles nur positiv und Party, dass der Hund die Kompetenz des Halters in Frage stellt und ihn als Clown oder Ballast wahrnimmt.
Das denke ich auch. Jeder hat ja den eigenen Hund (oder mehrere) vor Augen. Suki ließ sich gut drillen, die ist der Typ Hund der das toll findet. Dementsprechend konnte ich mein Programm echt durchziehen. Beim nächsten Hund kann das komplett anders sein, dann muss ein neuer Plan her. Andere Ansätze und Ideen in vielleicht langsameren Tempo.

Wenn einer zB nur Sensiblchen hatte wird ihm die Gangart von jemanden der nur mit extrem willensstarken und kernigen Hunden zu tun hat als zuviel und zu hart vorkommen bzw umgekehrt als zu weich.
 
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Linda
14. Nov. 13:12
Es geht hier um einen Kauartikel, den der Hund von seinem Halter bekommen hat. Warum soll er das wieder abgeben? Einfach in Ruhe lassen! Die andern Beispiele von dir: genau, da arbeitet man dran. Was draußen gefunden wird, das wird nicht aufgenommen (im besten Fall), sondern auf „Aus!“ abgegeben. Genauso wie andere Dinge im Haus, Schuhe, Spielzeug etc. Und das trainiert man. Das sind aber vollkommen verschiedene Paar Schuhe.
Mal abgesehen von der Thematik das sie ja nur an ihrem Hund vorbei wollte, und dieser Knurrte(was ich auch nicht cool finden würde, nächste mal ist es ein Kind oder besuch oder so) gibt es auch manchmal Situationen in denen man den Hunden auch das GEGEBENE Kausnackchen abnehmen muss/müsste. Zahn bricht ab, kauartikel war unüberlegt (wird zu klein und könnte dran ersticken, ja solche unüberlegten Dinge gibt's manchmal). Man muss Los aber Hund ist noch nicht fertig, weil heute lässt sich Bello besonders viel Zeit. Besuch kommt unerwartet und um eben böshaftigkeiten zu vermeiden, nehme ich es lieber.
Natürlich kann man am Anfang super mit Tauschgeschäften (leckerli) arbeiten aber ich finde generell im Alltag sollte es normal sein. Ist MEINE Meinung. Aber Kinder und Hunde Erziehung ist ja nen Thema für sich....ich arbeite mit Kindern und DIE sind nie das Problem...
 
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Linda
14. Nov. 13:14
Ich bin da ganz bei Dir. Meine Hunde haben mich grundsätzlich nicht anzuknurren. Tun sie es doch, wird korrigiert. Das ist für mich kein Umgang miteinander den wir hier pflegen wollen.
Genau so.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Nov. 13:18
Das denke ich auch. Jeder hat ja den eigenen Hund (oder mehrere) vor Augen. Suki ließ sich gut drillen, die ist der Typ Hund der das toll findet. Dementsprechend konnte ich mein Programm echt durchziehen. Beim nächsten Hund kann das komplett anders sein, dann muss ein neuer Plan her. Andere Ansätze und Ideen in vielleicht langsameren Tempo. Wenn einer zB nur Sensiblchen hatte wird ihm die Gangart von jemanden der nur mit extrem willensstarken und kernigen Hunden zu tun hat als zuviel und zu hart vorkommen bzw umgekehrt als zu weich.
Manchen Hunden macht die Aussicht auf positive Strafe (ich meine jetzt keine Gewalt) bzw dieser zu entgehen sogar Spaß 🙈.
So ein bisschen wie bei einem Spiel, wo man sich gegenseitig auf die Finger haut.
Oder dieses Krokodil das zuschnappt, wenn man den falschen Zahn drückt.
Die gehen dann richtig ab und sind motiviert und wollen es richtig machen.
Ohne ist es aber ein bisschen zu "langweilig" und es steht ja nichts auf dem Spiel.
Aber das ist auch eher im Trainingsbereich und nicht so im täglichen Zusammenleben.
Ist sehr schwer zu erklären, ohne daß es falsch verstanden wird.
Für andere Hunde wäre das der Horror und würde zu permanenter Angst führen einen Fehler zu machen und die Leistung würde sinken.
Die brauchen nur die Belohnung fürs richtig machen und dann läuft es.
Alles eine Frage von Rasse und Charakter.