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Josi
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Anzahl der Antworten 76
heute 00:54

Hilfe, Hund hat Angst draußen.

Hi also meine frage ist.. meine Hündin ist Hein halbes jahr alt kommt aus dem Tierschutz und hat generell immer angst, sie will auf biegen und brechen nicht raus obwohl sir beide wissen das sie muss ich versuch es mit allein leckerlies, gut zureden, ihr zeit geben aber es passt nichts sie ist nun ein monat bei mir hat warscheinlich geschirr und Leine als was negativ verknüpft.. was kann ich also tun das ich sie raus bekomme ich kann nicht deuten das sie friert oder angst im Dunkeln hat hab aber trotzdem immer eine Taschenlampe dabei.. leckerleies nimmt sie draußen nicht da ist ihre Rute die meiste Zeit eingeklemmt.. Danke schonmal für eure Hilfe💕
 
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𝑺𝒉𝒆𝒍𝒍𝒚 &
23. Dez. 11:50
Ganz ehrlich: Diese Aussage ist extrem kurz gedacht und wird der Realität in vielen Ländern absolut nicht gerecht.
Gerade NICHT zu kastrieren sorgt dafür, dass sich das Leid exponentiell vermehrt. Mehr ungeplante Würfe = mehr Straßenhunde = mehr Hunger, Krankheiten, Misshandlungen und Tötungen. Das ist kein Gefühl, das sind Fakten.
In vielen Ländern gelten Hunde leider immer noch als „wertlos“. Ohne Kastrationsprogramme explodieren die Populationen – und genau DAS führt zu Massentierleid auf der Straße. Kastration ist dort Tierschutz, nicht „Frechheit“.
Pauschal zu behaupten, Tierschutzvereine seien Betrug (inkl. völlig unpassender Vergleiche mit SOS-Kinderdörfern), zeigt eher mangelnde Information als kritisches Denken. Kritik ist wichtig – aber bitte fundiert.

Mein Tipp: Erst informieren, dann urteilen. Wer wirklich Tierleid reduzieren will, sollte Ursachen bekämpfen – nicht Maßnahmen, die nachweislich helfen.
 
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𝑺𝒉𝒆𝒍𝒍𝒚 &
23. Dez. 11:55
Zumal man dann konsequenterweise alle über einen Kamm scheren müsste.
Auch im Zuchtbereich informieren sich manche leider nicht ausreichend darüber, wie oft und unter welchen Bedingungen eine Hündin überhaupt werfen darf. Sonst gäbe es weder Qualzuchten noch dauerhaft überzüchtete Linien mit massiven gesundheitlichen Problemen.
Verantwortungsloser Umgang mit Tieren ist kein Alleinstellungsmerkmal von Tierschutzvereinen oder dem Ausland – er existiert genauso hier, mitten unter uns. Der Unterschied ist: Seriöser Tierschutz versucht, Schaden zu begrenzen. Unkontrollierte Vermehrung verschärft ihn.
Wer wirklich Tierwohl im Blick hat, sollte nicht pauschal verurteilen, sondern hinschauen, wo Leid entsteht und wie man es realistisch reduziert.
 
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Sabine
23. Dez. 12:57
Also Leute es wäre cool wenn ihr euren Streit reduziert oder einfach aufhört ich hab nach hilfe gefragt um Tipps oder Anregungen zu bekommen und nicht durchlöchert zu werden oder das mir unterstellt wird das ich mich nicht um mein hund kümmer, sie ist bei mir in guten Händen auch wenn es mein erster Hund ist man lernt nur aus Fehlern und probieren und das machen wir beide jeden tag in dem monat ab ich genug über mein hund gelernt um zu wissen wa sie mag und was nicht.. Danke trotzdem für eure Beiträge aber die Auseinandersetzung endet jetzt bitte viele dank 💕
Aber Nachfragen sollten erlaubt sein, denn nur so hat man alle Informationen, die für die gewünschten Tipps notwendig sind. Kein Hund und keine Situation ist wie die andere und Pauschalantworten helfen wahrscheinlich nicht weiter. Ich habe sei 30 Jahren Hunde, ich habe auch schon Problemhunde übernommen, aber "Angsthund" war für mich immer ein Ausschlusskriterium. Ist nicht einfach.
 
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Philipp
24. Dez. 14:09
Liebe Josi, ich habe mir nur ein paar Kommentare angesehen hier. Losgelöst von diesen: gib euch Zeit, es wird eine Weile dauern bis die kleine Maus sich wirklich sicher in ihrer neuen Umgebung fühlt. Was ich euch auf jeden Fall empfehle ist, dass ihr euch eine Hundeschule sucht, die sich mit Hunden aus dem Tierschutz auskennen. Und dann persönlich einen trainingsplan ausarbeiten. (falls ihr das noch nicht gemacht habt). Wichtig ist, bestätige deinen Hund nicht mit Streicheln, Leckerlies, etc. in der Unsicherheit, z.B. wenn sie draußen Angst/ Stress Symptome (wie z.B. eingeklemmte Rute) zeigt. Und ansonsten jeden Tag einen Mini Schritt nach vorn. Nehmt euch ein Ziel der Woche z.B. und verfolgt das zusammen. Aber immer realistisch, nicht zu ein großes Ziel. Trage sie zur Not auch gern mal vor die Tür etc. … vllt wird sie mutiger und co.

Aber unterm Strich. Hole dir Hilfe bei einem Hundetrainer / Trainerin. 🙏🏻😘 Alles Gute Euch
 
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Kerstin
24. Dez. 14:22
Also, wenn ich mir das hier so anschaue. Nur 2 Anmerkungen:

Ein Labbi gehört nicht in Anfängerhände? Warum bitte nicht? Ja, Labbis werden gerne mal körperlich, wenn man sie aber richtig auslasten und die überschüssige Energie in die richtige Richtung lenkt, sind sie meist gut zu händeln. Sie sind lernfreudig und können sehr einfühlsam sein.

Die Kombination Hundeanfängerin und Angsthund finde ich sehr mutig. Liebe allein reicht bei einem Angsthund nicht.
 
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Josi
24. Dez. 14:46
Liebe Josi, ich habe mir nur ein paar Kommentare angesehen hier. Losgelöst von diesen: gib euch Zeit, es wird eine Weile dauern bis die kleine Maus sich wirklich sicher in ihrer neuen Umgebung fühlt. Was ich euch auf jeden Fall empfehle ist, dass ihr euch eine Hundeschule sucht, die sich mit Hunden aus dem Tierschutz auskennen. Und dann persönlich einen trainingsplan ausarbeiten. (falls ihr das noch nicht gemacht habt). Wichtig ist, bestätige deinen Hund nicht mit Streicheln, Leckerlies, etc. in der Unsicherheit, z.B. wenn sie draußen Angst/ Stress Symptome (wie z.B. eingeklemmte Rute) zeigt. Und ansonsten jeden Tag einen Mini Schritt nach vorn. Nehmt euch ein Ziel der Woche z.B. und verfolgt das zusammen. Aber immer realistisch, nicht zu ein großes Ziel. Trage sie zur Not auch gern mal vor die Tür etc. … vllt wird sie mutiger und co. Aber unterm Strich. Hole dir Hilfe bei einem Hundetrainer / Trainerin. 🙏🏻😘 Alles Gute Euch
Danke werd ich machen 🥰
 
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Sebbi
24. Dez. 14:53
Also Leute es wäre cool wenn ihr euren Streit reduziert oder einfach aufhört ich hab nach hilfe gefragt um Tipps oder Anregungen zu bekommen und nicht durchlöchert zu werden oder das mir unterstellt wird das ich mich nicht um mein hund kümmer, sie ist bei mir in guten Händen auch wenn es mein erster Hund ist man lernt nur aus Fehlern und probieren und das machen wir beide jeden tag in dem monat ab ich genug über mein hund gelernt um zu wissen wa sie mag und was nicht.. Danke trotzdem für eure Beiträge aber die Auseinandersetzung endet jetzt bitte viele dank 💕
Ich bin ausnahmsweise mal nicht an einem Streit beteiligt …
ABER:
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Nachtrag:

Ob du nun ein Super-Profi-Hundetrainer bist (auch unter denen gibt es üble Pfeifen) oder blutiger Anfänger, spielt keine Rolle. Lass Dich von gewissen Leuten hier nicht verunsichern 😉


Wie ich schon sagte: Gib dem Ganzen Zeit. Die Kleine ist gerade mal sechs Monate alt und erst seit einem Monat in deiner Obhut.
Gib ihr Zeit, denn Zeit ist dein bester Verbündeter.

Das Vertrauen und die Bindung zu dir müssen erst einmal wachsen. Erst wenn sie sich in euren vier Wänden sicher und entsprechend befreit fühlt, würde ich die nächsten Aufgaben angehen.

Wie schon erwähnt, würde auch ich es vermeiden, sie bei Angst oder Schmerz zu trösten, sondern geduldig warten, bis sie es verdaut hat.
Fehler sind normal; auch ich mache noch welche – gerade wenn ich unkonzentriert bin. Trotzdem sollte man versuchen, Fehler zu vermeiden, um Ängste oder Fehlverhalten nicht zu verstärken.

Ein Beispiel: Sebbi hatte Angst vor Regenschirmen.
Ich bin beim Training über das Ziel hinausgeschossen. Statt ihm beizubringen, cool zu bleiben, dreht er nun völlig ab und will mit sämtlichen Regenschirmen spielen. Die Angst konnte ich ihm zwar schnell nehmen, aber das daraus resultierende Verhalten wieder in den Griff zu bekommen, ist deutlich schwieriger.
 
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Tim
24. Dez. 15:13
Absolut problematisch ist, dass sie mit 6 Monaten schon kastriert ist. Eigentlich ist es gar nicht zulässig, vernünftig sowieso nicht,Hunde so früh zu kastrieren, auch nicht im Auslandstierschutz. Denn so entstehen extreme Angsthunde ,die sich nie wirklich entwickeln können.Mit 6 Monaten sind viele Hunde sowieso noch unsicher, dann noch wer weiß aus welchen Umständen ,und durch die Kastration keinerlei Hormone die Mut/Selbstbewusstein geben, dazu wird die Entwicklung noch stark eingeschränkt.Silvester wird für sie vermutlich die Hölle. Ich würde jetzt in diesem Jahr gar nichts mehr tun. Das ist nächste Woche dann sowieso wieder bei 0.

Ab nächstes Jahr würde ich versuchen eine Person mit einem selbstbewussten und souveränen Hund zu finden, der beim gemeinsamen Laufen als Vorbild und Orientierung fungiert. Ansonsten einfach sehr sehr viel Zeit und Geduld. Aber keinesfalls etwas vermeiden,dass verstärkt bzw. Bestätigt Angst nur. Und vor allem: Sicherheitsgeschirr am besten mit Doppelführung und Gurt am Körper.
 
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Anja
24. Dez. 15:19
Also ich hab jetzt nicht alle Kommentare gelesen. Und es fehlen einige Hintergrundinfos zu deinem Hund. Ich kann dir aber sagen, das ich eine bereits erwachsene Hündin aus dem Tierschutz habe, seit nunmehr über 4 Jahren. Die ersten 4 Monate hat sie nichtmal ihr Körbchen verlassen, nichtmal den Raum…geschweige denn freiwillig das Haus. Das erste Jahr zog sich etwa genauso wie bei dir. Ich trug sie raus. Viele Hunde kennen das Prinzip „Gassi gehen“ nicht. Sie kennen das Leben in unserer Gesellschaft nicht. Meine kannte das Leben im Haus nicht.

2 Dinge haben unseren Alltag verändert:

1. Alles kann, nichts muss. Geh kleine Runden, immer gleich. Zurück Nachhause. Immer ein bisschen mehr. Lerne zu unterscheiden, wann wirklich nichts mehr geht und wann man noch ein paar Schritte gehen kann. Wechsel mal die Straßenseite, Haley hatte manchmal vor ganz banalen Dingen Angst…da half etwas Abstand. Gib ihr Zeit. 1 Monat ist noch nix.
Ich habe Haley auch ins Auto gepackt und bin mit ihr an belebte Orte gefahren. Kofferraum auf…daneben gesetzt. Irgendwann ist sie dann nur ausgestiegen…das mein ich…immer ein Schrittchen mehr. Minischritte. Bis in den Fressnapf haben wir zum Beispiel das erste Mal vom Auto aus 45 Minuten gebraucht.
Es muss dir egal werden, ob Leute doof gucken.
Dein Hund muss Dinge wiederholen und 1000 mal wenn nötig muss „nichts Schlimmes passieren“ Man kann so einem ängstlichen Hund nichts schön füttern. Oder schön reden. Ich hätte mit einem T Bone Steak Lambada vor Meiner tanzen können…wäre der egal gewesen. Spielen kannte sie auch nicht. War der ebenfalls egal.


2. Geh vielleicht mit einem anderen Hund gemeinsam, wenn möglich…das hat bei uns viel verändert. Diese Normalität bei einem Artgenossen zu sehen. Natürlich geht das nicht über Nacht.

Unser Motto ist heute noch, sie darf Angst haben. Angst ist erstmal nichts Schlimmes, aber sie darf nicht in kopflose Panik umschlagen. Es gibt Kompromisse die ich heute noch eingehen muss. Aber heute ist Haley ein ganz anderer Hund. Eine selbstbewusste, mutbepackte Hündin wird sie aber halt nie sein.
Lerne deinen Hund richtig kennen, nimm dir selbst diesen Druck mal raus…einen Hund haben zu müssen…der wie alle Anderen funktioniert. Sei einfach da, geduldig, nicht bemitleidend (ich weiß das ist schwer). Werde der Fels in der Brandung…den nichts aus der Ruhe bringt.

Ich war auch manchmal verzweifelt und dachte es ändert sich nie.
Doch das wird es

Silvester wird sicher ein Erlebnis für euch. Deshalb sichere deine Hündin bitte gut, verlange nicht Zuviel…guck das sie sich noch lösen kann. Und bring sie sicher ins neue Jahr 😘😘😘
 
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Katja
24. Dez. 18:00
Da das hier noch nicht kam, hier nochmal der Link zu einem Training, was Steve Kaye mit einer Angsthündin gemacht hat:

https://youtu.be/KZ2V6qOI1zQ?si=XcKqaUaBmOLmWne4

Vielleicht kannst Du den ein oder anderen Ansatz mitnehmen. Ich fand’s sehr gut erklärt, was er wann wieso macht…